Stimmgerät = BOSS TU-2 oder TU-3
(Hier sollte man m. E. auf keinen Fall sparen. Wenn es irgendwas außer der Gitarre/dem Bass gibt, was man wirklich braucht, dann das. Es sei denn, man hat absolutes Gehör
...)
Für die Einstellung der „Oktavreinheit“, also der korrekten Intonation, sollte man in der Tat ein Stimmgerät verwenden. Oder man vergleicht den Flageolettton am 12. Bund mit dem gegriffenen Ton am 12. Bund. Das erfordert aber viel Übung und ein gutes Gehör.
Grundsätzlich geht man so vor: Beim Saitenwechsel nie alle Saiten auf einmal runter und wieder rauf, sondern Saite für Saite wechseln. Stimmen. Halswölbung prüfen. Mit gegriffenem zwölften Bund muss es zwischen Saite und fünftem bis siebten Bund ein wenig Spiel geben. Beträgt dieses Spiel mehrere Millimeter, ist die Spannung der Halsschraube zu schwach, liegen die Saiten auf, ist sie zu stark. Halsschraube nachjustieren. Neu stimmen. Vorsicht: Immer nur eine Viertelumdrehung. Dann warten. Nachkontrollieren. Solange wiederholen, bis das stimmt. Für diesen Prozess viel Zeit lassen, immer wieder nachstimmen und ein bisschen spielen, erst dann der nächste Schritt.
Wenn dann die Halsfeder die richtige Spannung hat, zunächst die Höhe der Saitenreiter justieren, sodass wenig Geschepper auftritt, aber das Spielen noch komfortabel ist, dann wieder neu stimmen, dann mit Hilfe der Längenauslenkung der Saitenreiter die Intonation der Saiten einstellen. (Vergleich Leersaite und 12. Bund mit Stimmgerät) Zum Schluss evtl. die Höhe der Pickups nachjustieren.
Das Ganze ist ein iterativer Prozess, verändert man eine Einstellung hier, verändern sich automatisch alle Einstellungen dort. Das ist der Grund, warum viele Gitarristen das einen Fachmann machen lassen. Man braucht einfach Erfahrung. Andererseits kann man das auch lernen, wenn man Geduld hat.