Der gemeinsame Nenner von [Groove] Metal und Techno

D

danielrast

Guest
Ein paar rein subjektive Eindrücke. Objektiv betrachtet, gibt es natürlich keinen direkten Zusammenhang zwischen beiden Genres. Wenn es jemanden interessiert, dann freut mich das natürlich, wenn jedoch nicht, dann halt nicht. ;-)

Ich denke, ich habe schon das ein oder andere mal durchblicken lassen, dass ich eigentlich mit Metal und Grindcore aufgewachsen bin und relativ spät auch Techno und allgemein elektronische Musik für mich entdeckt hatte. Das war so '96/'97. Jetzt habe ich dieses Video hier gefunden und erneut festgestellt, dass zum einen es speziell diese One-Note-Riffs sind, die Metal und Grindcore für mich im Kern ausmachen, zum anderen sehe ich nun auch (für mich interessanterweise) deutliche Parallelen zu den ersten Techno Stücke die mir damals gefielen.

Finde das heute immer noch geil, beides. Sowohl die Metal Riffs, als auch die elektronischen, teils synkopierten 16tel/8tel Sequenzen....

0-0-0-0-0-0-0-0-0-0-0-0-0 (15 Crushing Metal Riffs) [TheSuffocater]



Die technoiden Tracks:

Laurent Garnier - Crispy Bacon


Green Velvet - Destination Unknown


CJ Bolland - There Can Be Only One


Plastikman - Spastik


edit:typo
 
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Gerade in den 90ern waren viele Rave-Riffs vom Power-Metal und Gaming Musik inspiriert.

ab 5:30


oder unverkennbar


könnte ebensogut von einer e-gitarre gespielt werden.

Schon lustig, dass du das jetzt gerade ansprichst, hatte eben im Auto den gleichen Gedanken.
 
Ich denke, ich habe schon das ein oder andere mal durchblicken lassen, dass ich eigentlich mit M**** und Grindcore aufgewachsen bin und relativ spät auch Techno und allgemein elektronische Musik für mich entdeckt hatte. Das war so '96/'97. Jetzt habe ich dieses Video hier gefunden und erneut festgestellt, dass zum einen es speziell diese One-Note-Riffs sind, die M**** und Grindcore für mich im Kern ausmachen, zum anderen sehe ich nun auch (für mich interessanterweise) deutliche Parallelen zu den ersten Techno Stücke die mir damals gefielen.

Hier ähnlich, nur halt anders.





 
Gutes Thema!

Ich dachte immer ich wäre der einzige Bekloppte der dort irgendwelche Parallelen sieht.

Ich hatte nahtlos von bspw. Metallica oder Dark Angel monotonisch groovig minimalistisches Riffing im Techno wiedergefunden.

Dark Angel: No one answers


Dark Angel: Older than time itself



S.O.D.: March of the S.O.D.



Andererseits war/ist dieses Techno Ding für mich purer Metal:
The source Experience: Elektra


Das Stück mal von/für ne/r Metalband umzuarrangieren und einspielen zu lassen wäre bestimmt ein Hammer.
 
Zuletzt bearbeitet:
+1 Ich hab die Parallele auch schon länger im Ohr. Ob 16tel Hihat (Metall) Gewitter oder eben per Gitarre ... generell das Kompromisslose und das Energetische ist bei "gutem" (ich kenn mich da gar nicht aus) Metal und "echtem" (nach meiner Definition ;-)) Techno gleich. Ich kann mir gut vorstellen, wäre es nur ein wenig anders im meinem Leben gelaufen, so wäre ich vielleicht Metaller geworden - Radiomusikhörer dagegen nie.
 
Metal und Techno haben gemeinsam, dass sie wenig mit "Musik" (wie ich sie verstehe) zu tun haben, sondern eher mit archaisch anmutenden Stammes-Ritualen.

Ich meine das gar nicht böse. Beide Stile haben in ihrer Tendenz zu extremen, lauten Klängen, häufigen Wiederholungen und ritualisierten, körper-betonten Reaktionen des Publikums vieles gemeinsam.

Mit dem, was ich persönlich unter "Musik" verstehe - was sich irgendwo zwischen einem Volks- oder Kirchenlied, den Beatles, Beethoven und Ligeti bewegt, haben beide Stile sehr wenig gemeinsam. Das ist nur meine subjektive Einschätzung und ist nicht (ab-)wertend gemeint.
 
Zuletzt bearbeitet:
Interessantes Thema… Ich kriege leider nur noch nicht die Kurve zu Techno.
Könnt ihr das noch ein wenig erläutern?

Denn ich hab früher auch mal Metal gehört (z.B. Pantera und Sepultura) und finde z.B. die Riffs auch geil. Für mich hat Metal eher so was vertracktes und abwechslungsreiches - vermutlich vor allem bei den Drums.

Und für mich sind Acts wie z.B. Venetian Snares, Squarepusher, Otto von Schirach und Aphex Twin diejenigen elektronischen Musiker, die von der Struktur der Drums und der vertrackten melodiösen Sounds vielleicht am ehesten entfernt mit Metal vergleichbar sind.

Techno hingegen ist in meinen Ohren sehr straight (mit der durchgehenden 4/4-Bassdrum z.B.).
Und daher hat es für mich gefühlt eher wenig mit nem Metal-Vibe zu tun.
Von daher finde ich das interessant, wie anders ihr das wahrnehmt.
Vielleicht fokussiere ich mich beim Hören der Beispiele auf andere Elemente in der Musik als ihr?
 
Interessantes Thema… Ich kriege leider nur noch nicht die Kurve zu Techno.
Könnt ihr das noch ein wenig erläutern?
Es ging kurz gesagt um diese bestimmte Art von Metal Riffs und das ich unterbewusst beim Übergang zum Techno, mir Stücke mit monotonen Synth Sequenzen rausgepickt hatte, die diesem Riffing ähnelten. That's it. ;-)

Hinzu kommt noch, dass in dem Metal Video oben, die Riffs sehr isoliert und im Vordergrund stehen, erst dadurch ist mir das ja aufgefallen.

Denn ich hab früher auch mal Metal gehört (z.B. Pantera und Sepultura) und finde z.B. die Riffs auch geil. Für mich hat Metal eher so was vertracktes und abwechslungsreiches - vermutlich vor allem bei den Drums.

Und für mich sind Acts wie z.B. Venetian Snares, Squarepusher, Otto von Schirach und Aphex Twin diejenigen elektronischen Musiker, die von der Struktur der Drums und der vertrackten melodiösen Sounds vielleicht am ehesten entfernt mit Metal vergleichbar sind.
Vertrackter Breakcore und Drill'n'Bass bring ich irgendwie garnicht mit Metal in Zusammenhang. Höchstens vielleicht noch so Technical Death Sachen, Meshuggah zum Beispiel?

Techno hingegen ist in meinen Ohren sehr straight (mit der durchgehenden 4/4-Bassdrum z.B.).
Und daher hat es für mich gefühlt eher wenig mit nem Metal-Vibe zu tun.
Von daher finde ich das interessant, wie anders ihr das wahrnehmt.
Vielleicht fokussiere ich mich beim Hören der Beispiele auf andere Elemente in der Musik als ihr?
Ich kann nur von mir sprechen, dass ich Techno und extremen Metal als ganzes wahrnehme und nicht direkt auf einzelne Elemente höre.

Das ist eigentlich auch ein "Anfängerfehler", wenn ich dass mal so sagen darf, dass man auf die 4/4 Kick im Techno hört. Das mag bei House noch funktionieren, aber nicht bei 140 BPM Techno. Genauso ist das für mich im Metal und im Grindcore.

Napalm Death - Time Waits For No Slave


Nails - You Will Never Be One Of Us


edit:typo
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mit dem, was ich persönlich unter "Musik" verstehe - was sich irgendwo zwischen einem Volks- oder Kirchenlied, den Beatles, Beethoven und Ligeti bewegt, haben beide Stile sehr wenig gemeinsam. Das ist nur meine subjektive Einschätzung und ist nicht (ab-)wertend gemeint.
Man kann und will auch nicht ernsthaft Songs/Lieder mit Kunstmusik von Beethoven und Ligeti vergleichen, oder? Das sind zwei komplett unterschiedliche Galaxien, mit den Beatles könnte man vergleichen, aber selbst das, sind unterschiedliche Planeten.

Wobei Ligeti, klanglich nicht so weit von Techno entfernt ist. Wie du aber schon bemerkt hast, Wiederholung ist ein wichtiges Element im Techno, noch mehr als in dem meisten Metal. Somit bleibt es dabei, dass sich das am Ende nicht wirklich vergleichen lässt.
 
Klar gibt es zwischen Metal und Techno Parallelen, und viele davon finden in Form von EBM statt (was die meisten EBMer allerdings nicht gern hören).
Wenn man bei Youtube "Metal Techno" oder Techno Metal" als Suchbegriff eingibt, wird man mit Beispielen unterschiedlicher Art zugeschüttet, das ist also nichts Neues (hätte mich auch gewundert).

Genau bei diesem Youtube-Herumstöbern hab ich übrigens gerade Otyken entdeckt - die haben mal einfach sowohl Metal- als auch Techno-Elemente in ihre sibirische Folk-Musik reingebastelt, und das funktioniert prima.


Schöne Grüße
Bert
 
... ich verstehe das in eckigen Klammern gesetzte "Groove" nicht. Die Sache mit dem Groove ist ein uferloses Thema: Da versteht ein ordentlich studierter Orchestermusiker (der evtl. schon den Begriff in diesem Zusammenhang nicht nutzen wird) an den klassischen Schlaginstrumenten sicherlich etwas anderes als ein indischer Künstler an der Tabla oder eine Jazzschlagzeugerin in New York bei einem Gig im Iridium.

Auf der anderen Seite: Wenn die drei zusammen mit einem Gitarristen aus einer skandinavischen Djent Band und einem Techno DJ gemeinsam was auf die Beine stellen, könnte es lustig werden... ;-)
 
... ich verstehe das in eckigen Klammern gesetzte "Groove" nicht.
Grundsätzlich wird das Verstehen von Dingen erleichtert, wenn man die offensichtlich vollkommen abwegigen Deutungen vernachlässigt, wie in diesem Fall "Orchestermusik" und "Jazz", von denen überhaupt nicht die Rede war.
Stattdessen könnte man die beiden tatsächlich genannten Genres (Metal und Techno) hernehmen und sich überlegen, ob es da in puncto Groove vielleicht Parallelen geben könnte - und siehe da, es bieten sich Gemeinsamkeiten wie "nach vorne" oder "repetitiv" an, vielleicht auch "schweißtreibend" oder so.
Ist doch gar nicht so schwer...

[Edit: Das kam jetzt vielleicht oberlehrerhafter rüber, als es sollte, aber hier im Forum fangen zunehmend sehr viele Nebenschauplatz-Streitigkeiten mit "Versteh ich gar nicht" an (womit im Grunde schon die Sinnhaftigkeit der Grundfrage angezweifelt wird), das fängt langsam an zu nerven.]

Schöne Grüße
Bert
 
Zuletzt bearbeitet:
Klar gibt es zwischen Metal und Techno Parallelen, und viele davon finden in Form von EBM statt (was die meisten EBMer allerdings nicht gern hören).
Wenn man bei Youtube "Metal Techno" oder Techno Metal" als Suchbegriff eingibt, wird man mit Beispielen unterschiedlicher Art zugeschüttet, das ist also nichts Neues (hätte mich auch gewundert).
EBM ist mal ganz ganz weit von Metal entfernt. Es sei denn du meinst Industrial (Metal/Rock), dann natürlich ja. EBM ist für mich sowas wie Front 242 und Nitzer Ebb.

Ich behaupte mal (Vorsicht überspitzt! :)), wer heute Techno Metal/Metal Techno macht, der hat vermutlich weder das eine, noch dass andere richtig verstanden, oder er/sie sieht das nicht so ernst. Das erste Rammstein Album wurde damals teilweise als Techno Metal bezeichnet, Cubanate kommt mir dazu in den Sinn und auch Think About Mutation. In den 90ern war das halt neu und daher noch verzeihlich. ;-)

Im Hardcore/Gabber Techno war es in den 1990ern auch nicht unüblich Metal zu samplen, zwei Pantera Songs (Walk und Fucking Hostile) waren recht beliebt und natürlich auch Slayer (Angel of Death). Das ganze hat(te) mit richtigen Metal jedoch sehr wenig, bis gar nichts zutun.
 


Danke Nick, wer hätte gedacht dass ich im Synthesizer Forum mit Hardcore Bands versorgt werde. Alles geil, kannst du noch ein paar mehr Bands oder Alben in die Runde werfen?

:opa: Naja, hier ja jetzt erstmal nur klassisches trve-Einton-DropD-Chugga-Chugga-only!


Machen wir mal in nem extra-Thread... es gibt einen alten, aber der müsste eigentlich wegen der vielen Regelverstöße mal von der Szenepolizei geschlossen werden.
 
Grundsätzlich wird das Verstehen von Dingen erleichtert, wenn man die offensichtlich vollkommen abwegigen Deutungen vernachlässigt, wie in diesem Fall "Orchestermusik" und "Jazz", von denen überhaupt nicht die Rede war.
Stattdessen könnte man die beiden tatsächlich genannten Genres (Metal und Techno) hernehmen und sich überlegen, ob es da in puncto Groove vielleicht Parallelen geben könnte - und siehe da, es bieten sich Gemeinsamkeiten wie "nach vorne" oder "repetitiv" an, vielleicht auch "schweißtreibend" oder so.
Ist doch gar nicht so schwer...

[Edit: Das kam jetzt vielleicht oberlehrerhafter rüber, als es sollte, aber hier im Forum fangen zunehmend sehr viele Nebenschauplatz-Streitigkeiten mit "Versteh ich gar nicht" an (womit im Grunde schon die Sinnhaftigkeit der Grundfrage angezweifelt wird), das fängt langsam an zu nerven.]

Schöne Grüße
Bert
Ich wollte hier eigentlich überhaupt keinen Streit anfangen... aber sei's drum, vielen Dank für Deinen bestenfalls nettgemeinten Erklärungsversuch.
 
... ich verstehe das in eckigen Klammern gesetzte "Groove" nicht.
Dann frag mich doch, bevor du dir selbst einen Zusammenhang ausdenkst. ;-)

Groove Metal war/ist ein Genre, dass aus dem Thrash Metal hervorgegangen ist, vermengt mit deutlichen US Hardcore Einflüsse und vielleicht auch etwas Grindcore. Vorher gab es aber auch schon den Crossover Thrash, der war garnicht soviel anders. S.O.D. welche weiter oben geposted wurden, passen da zum Beispiel zu 100% rein.

Groove habe ich in Klammern gesetzt, weil diese Art von Riffs für Groove Metal zwar typisch sind, jedoch im ersten Video von Thrash bis Death Metal, alles mögliche an Stücke zu hören ist.
 
EBM ist mal ganz ganz weit von Metal entfernt.
Frag mal die Kruppsens.
Und auch Bands wie Spetsnaz haben in puncto Songwriting (weniger in puncto Sounds) auch Parallelen zum Metal.

Ich behaupte mal (Vorsicht überspitzt! :)), wer heute Techno Metal/Metal Techno macht, der hat vermutlich weder das eine, noch dass andere richtig verstanden, oder er/sie sieht das nicht so ernst.
Wenn man eine Musikrichtung als Lebenseinstellung versteht, sind die beiden natürlich kaum zu vereinen. Aber rein musikalisch (und das kann man sehr wohl ernsthaft betrachten) haben sie schon einiges gemeinsam.

Ich wollte hier eigentlich überhaupt keinen Streit anfangen... aber sei's drum, vielen Dank für Deinen bestenfalls nettgemeinten Erklärungsversuch.
Nein, dich hatte ich auch nicht ursächlich gemeint, dein Beitrag war höchstens der Anlass.

Schöne Grüße
Bert (der sowohl Metal als auch Techno als auch EBM mag)
 
Nein, dich hatte ich auch nicht ursächlich gemeint, dein Beitrag war höchstens der Anlass.
Alles juut, meine Frage war tatsächlich ernst gemeint, ist jetzt final beantwortet. Mein Beitrag darüber hinaus unnötig bzw. OffTopic... war im Ursprung eher spaßig gemeint. Haken dran.
 
Frag mal die Kruppsens.
Und auch Bands wie Spetsnaz haben in puncto Songwriting (weniger in puncto Sounds) auch Parallelen zum Metal.

Ja, würde ich unter Industrial Metal einordnen Findet sich auch in meinen alten (Rastkovic) Industrial Metal / Rock Thread, hier und hier.

Vielleicht macht das einen Unterschied aus welcher Richtung man kommt, dann könnte man das vermutlich auch durchaus als EBM mit Metal betrachten. Punkt akzeptiert.

Wobei ich allerdings nochmal ausdrücklich festhalten möchte, dass die "Fear Is The Mindkiller" eine Remix EP von Rhys Fulber und Bill Leeb war. :)
 
Nee, war nur einer der beiden. Welcher, hab ich jetzt vergessen und bin zu faul um nachzusehen.

Und ja, das sind halt EBM-Produzenten und es geht auch schon stark Richtung Techno in den Mixen.
Ich war nicht dabei, aber es wird überall (Wikipedia, Discogs) Rhys Fulber und Bill Leeb gelistet. Das nachfolgende, wegweisende Album 'Demanufacture' wurde dagegen nur mit Rhys Fulber zusammen produziert.

Fear Factory war die Band für mich in der ersten Hälfte der 90er, es gibt kein zweites Album was meine Hörgewohnheiten so auf den Kopf gestellt hat, wie 1995 die 'Demanufacture'.
 
Ich kenne einige, aus der Punk- und alternatven Szene (mich eingeschlossen…) die sich über Umwege Anfang 90 in der Techno-Szene gut aufgehoben gefühlt haben, sowohl musikalisch als auch vom “Lebensstil“, also schnelle, harte Musik, Underground, illegale Partys in dunklen Ecken, Drogen, Spaß haben usw… das hat gut gepasst.
Oder die frühe Goa-Szene, da hat man eigentlich nur Freaks gesehen….
 
Denn ich hab früher auch mal Metal gehört (z.B. Pantera und Sepultura)
Das "Riff" (nennt man das so?) aus Pantera - Walk ist mir sofort ins Gedächnis gekommen...würde gut zu "Techno" passen.
Ohne groß nachzudenken würde Ich "Schranz" schon fast als "Metal" bezeichnen wollen ;-)

 
Steht im Booklet. Glaube, da stehr nur Rhys Fulber.
Kuck bitte nach. :)

Habe selbst die EP nicht. Hatte damals kaum Möglichkeiten CDs anzutesten, wenn es nicht in speziellen Sendungen im Radio lief, dann konnte ich eigentlich nur blind per Mailorder bestellen. Die 'Remanufacture' war furchtbar und dann hatte ich das mit der 'Fear Is The Mindkiller' auch nicht weiter verfolgt. Kurze Zeit später entdeckte ich für mich auch schon DnB.

Was by-the-way mich mehr als einmal an Heavy Metal erinnert hat, sei es hier zum Beispiel die Beats bei 'Sector 3', oder die distorted Sounds bei 'Tron'.

Ed Rush & Nico - Sector 3


Panacea - Tron
 
Metal und Techno haben gemeinsam, dass sie wenig mit "Musik" (wie ich sie verstehe) zu tun haben, sondern eher mit archaisch anmutenden Stammes-Ritualen.

Ich meine das gar nicht böse. Beide Stile haben in ihrer Tendenz zu extremen, lauten Klängen, häufigen Wiederholungen und ritualisierten, körper-betonten Reaktionen des Publikums vieles gemeinsam.

Mit dem, was ich persönlich unter "Musik" verstehe - was sich irgendwo zwischen einem Volks- oder Kirchenlied, den Beatles, Beethoven und Ligeti bewegt, haben beide Stile sehr wenig gemeinsam. Das ist nur meine subjektive Einschätzung und ist nicht (ab-)wertend gemeint.
Es gibt sehr viel mehr Gemeinsamkeiten zu den von dir genannten, als es vllt den Anschein hat. Generell ist der Zusammenhang Metal und Klassik eigtl auch ganz gut dokumentiert. Hier geht es dann um eine weitere Eingrenzung auf die rhythmische Phrasierung. Außerdem ist wenig mehr Metal als Beethoven ;-) Allerdings hatte ich immer gehofft, dass sich Metal anders entwickelt. Gerade im Bereich neue Musik oder Avantgarde gibt es fast nichts, was ich schade finde.
 


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