Eigentlich ein schönes Motto und wohl der grösste Unterschied zur heutigen aalglatten und durchgestylten Mainstreammusik diverstester Generes.
Eigentlich der beste Satz in den 5 Seiten bisher
Gut, einfache Antwort: Die billigen Geräte dieser Epoche sind auch heute noch billig, und Geld wächst bekanntlich nicht auf Bäumen. Ich werde mir aber die genannten Geräte notieren und mal anschauen und mich damit beschäftigen. Solchen Input suche ich, danke!
Naja, wie teuer waren denn die Alesis-Teile damals? Als Roland-Fan hab ich mir natürlich die ersten Effektgeräte aus diesem Hause geholt. Die lagen damals wenn ich richtig gelesen hab so bei 600-700 Br.Pfund. Also von einem ausgesprochenem Billiggerät würde ich da nicht unbedingt sprechen wollen. Vielleicht wäre das ja eine sinnvolle Ergäzung zu deinem Setup. Die 330 sind von 1993 und mein DEP5 von 1986. Der Sound der da rauskommt klingt sooo dermaßen 80er
Mich interessieren bei Reverb und Delay vor allem solche interessanten Stereo-Geschichten, mit denen man richtig tolle experimentelle Soundgeschichten basteln kann, wofür ich mit einer DAW wohl ein halbes Jahr an Zeit investieren müsste. Mit den Geräten selbst in der Hand hat man einen ganz anderen meist direkteren, Zugang.
Ja, es ist sicherlich umständlich, aber es macht schon extrem Spaß Abends umgeben von der Geräte darin zu versinken, als alles auf 1-2 Bildschirmen am Computer nur zu machen und seine Instrumente und Effekte dort zu haben.
Genau das ist es, was den Charme dieser Zeit ausmacht - kein Internet(Stress) sondern Purismus
das einzige Beispiel das ich kenne ist der Half Life Soundtrack.
Der Half-Life Soundtrack ist megaklasse. ich spiele das Speil ja auch heute noch immer mal wieder. Also def. wird da der ein oder andere Rompler zum Einsatz gekommen sein. In der Nachfolgeversion Black Mesa hat sich der Soundstil kaum geändert. Psychodelisch-experimentell-und vor allem auch sehr tief. Soundtracktechnisch ist HalfLife für mich noch immer das Maß der Dinge. Und ein Stückweit will ich auch in diese Richtung gehen. Experimentell und nicht-linear. Aber das ist alles nicht so einfach wenn man den Kopf nicht frei hat.
Einen Rompler hat man sich eher verkniffen, wenn der Sampler die Funktion auch ausfüllen konnte.
Ken Ishii ist wohl einer der größten Rompler-Fans. Von daher kann ich nicht die These unterstützen, dass Rompler nicht für den Sound der 90er stehen.
Insgesamt ein richtig cooler Thread, der auch mir an ein oder anderer Stelle die Augen öffnet.
Ein Nachteil hat die ganze Geschichte um ein 90er Studio: es kostet! Selbst bei alten billigen Geräten - das läppert sich. Dann die ganze passive Infrastruktur alleine (Mischpult, Masterkeyboard, Sequencer, Audio-MIDI-Kabel, Interface) kostet ja schon ein halbes Vermögen. Dann noch die Klangerzeuger an sich und eine grundsätzliche Anfälligkeit für Rauschen und 50Hz Brummen. Ich hab vor ziemlich genau einem Jahr angefangen mit der 707 und hab jetzt bestimmt schon ein Setup von mehreren Tausend € hier rumstehen. Und da ist noch nichtmal ein Sampler dabei, und auch kein polyphoner Analoger - was einfach mit zur Grundausstattung gehört, meine ich.
Aber es hat eben genau diesen Charme, den DAWs niemals werden bieten können. Und das Forum zeigt ja eindrucksvoll, dass es immer wieder auch Neueinsteiger gibt, die mit DAWs nichts anfangen können. Meine 'moderne' Interpretation eines 90er Jahre MIDI-Orchesters wird mir von StudioOne Prime eigentlich vollumfänglich erfüllt - ohne einen € dafür ausgegeben zu haben. Kombiniert mit moderner USB-MIDI-Hardware sind dem Spass doch kaum Grenzen gesetzt.