Der Begriff VA - Virtuell Analog - Definitionsfindung aus: Vintage oder Neu - was bevorzugst du?

Für mich persönlich ist der Begriff "Virtual Analog" auch definitiv ein Marketing Gedanke, der sagt... Digital Synth, der halt subtraktiv arbeitet vom Osc über Filter bis zu den Envs... Auf jeden Fall sehe ich darin keine eigene Kategorie.
Dennoch hat sich Dieser einfach etabliert so wie andere "Kategorien", die ursprünglich reine Marketing Beschreibungen waren.

Aber es spielt letztlich doch keine Rolle... Als damals der Mini und P5 und Arp rauskam... Wurden diese von Anfang an als Analog Synthesizer beworben?

Es ist numal so... Marketing Begriffe können eigene Kategorien erfinden... (obwohl es keine sind.)

Denken wir an den KORG M1... Korg machte damals den Begrieff Music Workstation populär... M1 the first Music Workstation...
Heute eine völlig normale Beschreibung von All in One Synthesizern...
Nord kam dann mit Virtual Analog...
Ich erinnere mich noch gut an den Yamaha VL1... Der wurde als Virtual Acoustic Synthesizer beworben...
Und Quizfrage... Welcher Synthesizer wurde als Neuronal Resynthesizing Keyboard der Welt vorgestellt...

Und der DX7 wurde tatsächlich als FM Digital Synthesizer 1983 veröffentlicht...
Wobei FM bei Yamaha für "the (F)uture of (M)usic" stand... Kein Scherz :)
 
Für mich persönlich ist der Begriff "Virtual Analog" auch definitiv ein Marketing Gedanke, der sagt... Digital Synth, der halt subtraktiv arbeitet vom Osc über Filter bis zu den Envs... Auf jeden Fall sehe ich darin keine eigene Kategorie.
Dennoch hat sich Dieser einfach etabliert so wie andere "Kategorien", die ursprünglich reine Marketing Beschreibungen waren.
Ich kann mich da nur wiederholen: Es geht um die Nachahmung analoger Technik. Daher ist der begriff virtuell-analog nicht nur richtig, sondern auch noch Marketing-trächtig, vor allem zu Beginn der Einführung dieser Synthesizer.
Aber es spielt letztlich doch keine Rolle... Als damals der Mini und P5 und Arp rauskam... Wurden diese von Anfang an als Analog Synthesizer beworben?
Nun, damals gab es außer Analogsynths doch gar nichts. Warum also sollte man sie als Analogsynths betiteln oder vermarkten?

Warum sollte man ein Auto als Fahrzeug mit 4 Rädern bezeichnen oder es so vermarkten?

Das war irgendwie auch von Anfang an mein Punkt: Die unterliegende Technik interessiert bei der Begriffsfindung nicht die Bohne. Interessant ist, was das Gerät macht, nicht wie es intern aufgebaut ist. Der interne Aufbau kann sich ändern, das was das Gerät macht ändert sich nicht.
 
@chakko
Tja das kann man so sehen... Ich sehe es eher als die Umsetzung der subtraktiven Synthes in einer digitalen Domain...
Egal... Der VA Begriff hat sich etabliert genauso wie Music Workstation usw. Ende...

Ich warte jetzt noch auf die erste virtuelle analoge Schaltungs App... Erst dann kaufe ich mir die Apple Vision Pro...
Obwohl es gibt ja schon den AniMOOG Galaxy... Na dann

:)
 
Es ist numal so... Marketing Begriffe können eigene Kategorien erfinden... (obwohl es keine sind.)

Denken wir an den KORG M1... Korg machte damals den Begrieff Music Workstation populär... M1 the first Music Workstation...
Heute eine völlig normale Beschreibung von All in One Synthesizern...
Das heisst, Workstations sind fuer Dich keine eigene Kategorie?

Oder heisst die Kategorie fuer Dich "All in One Synthesizer"? Wenn diesen Begriff damals Korg genutzt haette, waere DAS dann fuer Dich keine Kategorie sondern waeren das dann fuer Dich "Workstations"?
 
Ich kann mich da nur wiederholen: Es geht um die Nachahmung analoger Technik. Daher ist der begriff virtuell-analog nicht nur richtig, sondern auch noch Marketing-trächtig, vor allem zu Beginn der Einführung dieser Synthesizer.
deswegen sollte man diese Merketingbegriffe nicht ernst nehmen.
Keiner kauft heute mehr einen älteren VA, weil die so analog klingen, sonder ganau aus dem gegenteiligen Grund.
Keiner möchte mit einer 808 ein Schlagzeug ersetzen und keiner benutzt eine 303 als ebass Ersatz.

Manche kaufen den obx8, weil sie die ob serie so gerne wollen. "Alle 3 plus mehr"
Bei fixierung auf den Klang ist dann natürlich jede Abweichung schlecht.
Dann lebt man damit oder schätzt die Vorteile.

Sieht man den obx8 als eigenständiges Instrument, kann man Anfangen ihn sogar über die Originale zu stellen.

Das fun ktioniert nicht immer, aber wenn dann hängt diese Kategorisierung stark in den Köpfen der Leute.


Nun, damals gab es außer Analogsynths doch gar nichts. Warum also sollte man sie als Analogsynths betiteln oder vermarkten?
aber als digital aufkam, hat man damit geworben.
Warum sollte man ein Auto als Fahrzeug mit 4 Rädern bezeichnen oder es so vermarkten?

Das war irgendwie auch von Anfang an mein Punkt: Die unterliegende Technik interessiert bei der Begriffsfindung nicht die Bohne. Interessant ist, was das Gerät macht, nicht wie es intern aufgebaut ist. Der interne Aufbau kann sich ändern, das was das Gerät macht ändert sich nicht.
Heute wo analog und vintage so inn ist, reicht es den Leuten das Instrument besser anzunehmen, nur weil sie wissen oder glauben, dass die Technik analog ist oder vieleicht sogar nach Vorbild alter Schaltungen.
Deswegen werben die Hersteller genau damit, wie analog ihre instrumente sind. Oder welche Schaltungen darin enthalten sind. Das wird in den Werbevideos auch nochmal gerne hervorgehoben
 
Physical Modeling ist das Gegenstück zu VA, nur hier werden akustische Instrumente modelliert und somit das Verhalten nachgebaut(Resonanzkörper etc.). Auch hier gibt es mehrere Verfahren dies zu tun. Genauso verhält es sich mit VA, das kann man simple machen, wie bei den ersten DSPs oder aufwendig, in dem eine Analoge Schaltung wirklich nachgebaut wird und das Verhalten dieser Schaltung erzeugt dann z.B. die Sinuswelle. Diese Sinuswelle wird dann nicht einfach durch eine mathematische Sinusfunktion, wie bei alten DSP-VAs oder den ersten Softwaresynths generiert.

Bei einer Schaltungssimulation(u-he, Roland ACB, Softube, UAD usw.) hat du im Rechner z.B. einen Schwingkreis mit Kondensator und Spule inkl. Nichtlinearitäten und Toleranzen nachgebaut und verschaltet und da kommt dann die Wellenform raus, z.B. eben ein Sinus. Die ganzen Schwankungen der Analogtechnik kannst du da natürlich mit einbauen. Wenn du so einen Sinus mathematisch einfach erzeugst, indem zu einfach eine Sinusfunktion nimmst, dann klingt das sehr steril, hier könnte man natürlich auch die Amplitude und Frequenz etwas driften lassen, was auch schöne Ergebnisse von Lebendigkeit erzeugt. Der Unterschied ist, dass es damit schwerer ist eine ganz spezifische Schaltung nach zu modellieren. Das geht mit der Analogen Schaltungssimulationen "einfacher". Natürlich ist hier die Schwierigkeit die Rechenzeit im Zaum zu halten und erstmal rauszufinden welche Elektronik denn überhaupt klangentscheidend ist, denn viele Elektronik in einem Synth haben Null Einfluss auf den Sound.

Das sind natürlich alles nur Annäherungen an die Originale Schaltung. Zu 99% reichen diese Annhäherungen aber vollkommen aus. Und bis auf eine paar Spezialisten, die die feinsten Unterschiede übers Smartphone hören können, fällt der Unterschied zum Original kaum bis gar nicht mehr auf.

Oft wird es schwieriger sein einen Vintageklang mit heutiger Analogtechnik nachzubauen als das im Computer durch Schaltungssimulationen nachzubilden. Es kann daher gut sein, dass ein gutes Plugin näher am Sound dran ist als ein moderner Hardware-Nachbau. Wenn es einem also wirklich nur um den Klang geht, dann sollte man gut hinhören und nicht denken weil das 100% Analog Hardware ist klingt das besser als eine gute Schaltungssimulation.
 
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: ZH
dennoch ist sie eine Drummachine, oder würdest du sie auch lieber als "analogen Synthesizer" bewerben?
Da hast du recht war kein sehr gutes beispiel.
Damals beworben als rythm composer. Sehr neutral.
Ich wollte darauf hinaus, dass VA dazu anregt, richte analoge als Messlatte zu nehmen.
Das schwingt dann immer mit.
Sind die so gut wie?
Der name passt schon, nur können solche kleinen Dinge massen von Leuten beeinflussen.
Heute mit Abstand sind das einfach nur Synthesizer.
Definitiv eine eigene Kategorie.
 
Ich wollte darauf hinaus, dass VA dazu anregt, richte analoge als Messlatte zu nehmen.
Das schwingt dann immer mit.
Sind die so gut wie?
Wenn der VA einen bestimmten Synth nachahmen möchte, dann ja. Gibt aber auch VAs die sind was eigenes, da achte ich dann mehr darauf ob das halt nicht so extrem statisch klingt. Obwohl auch neue Analog Hardware wie ein Billig VST klingen können, da müssen dann Krücken wie Vintage Knob und so dazu gebaut werden, damit die Hardware dann den eigenlich "Analogen" Klang irgendwie hinbekommt den man so erwartet wenn man viele Scheine locker macht. MmN kann man dann auch gleich bei Plugins bleiben. Aber wenn die Leute damit glücklich sind, dann sollen sie kaufen. Klang ist ja nicht jedem wichtig hier, oft ist es einfach nur der Wunsch Analog Hardware besitzen zu wollen, wenn die dann nicht warm und lebendig klingt, dann wird sich das Gerät schon irgendwie schön geredet/gehört.
 
Also fuer mich war das irgendwie immer klar, dass die auch klanglich versuchen, analoge Synthesizer nachzuahmen und natuerlich darf es da auch Vergleiche geben. Zur damaligen Zeit gab es ja im Gitarrenbereich auch die ersten "Amp Modeller", oder auch die ersten Software-Synths (z.B. sowas wie ReBirth), und ich glaube schon dass da ueberall mitschwingte "ist das so gut wie das Original, kann man das verwenden oder muss man zwingend das alte analoge Vintage-Zeug besitzen", usw.

Und natuerlich kann man sowas auch aus heutiger Sicht anders beurteilen als damals. Damals war man vielleicht beeindruckt wie "echt" es klang und wie nah dran am Original, heute hoert man die Unterschiede vielleicht doch etwas genauer, weil es heute viel bessere VAs gibt und es eben den "Neuheits-Faktor" nicht mehr hat, kann aber den alten Synths trotzdem was abgewinnen, weil sie eben NICHT 100% wie analoge klingen oder halt ihre eigenen Staerken haben. Vielleicht aehnlich wie damals, als die ersten Sample-basierten Drum Machines aufkamen, und man dachte, wow das klingt ja wie ein echtes Schlagzeug, waehrend man heute natuerlich den Unterschied sehr deutlich hoert, weil es einfach nichts neues mehr ist und es inzwischen viel bessere Schlagzeug-Emulationen gibt als damals vielleicht eine LinnDrum oder 707. Dennoch setzt man diese weiterhin ein, weil man eben den Klang mag.
 

was bevorzugst du?​

Ich unterscheide grob nur analog, digital, hybrid oder Sample basierend bei Hardware.
Alles weitere sind Eigenschaften der Synthese wie zb. FM oder AM.
Bevorzugen tue ich Analog. Habe aber auch Hybride.
 
Zur damaligen Zeit gab es ja im Gitarrenbereich auch die ersten "Amp Modeller", oder auch die ersten Software-Synths (z.B. sowas wie ReBirth), und ich glaube schon dass da ueberall mitschwingte "ist das so gut wie das Original, kann man das verwenden oder muss man zwingend das alte analoge Vintage-Zeug besitzen", usw.
Genau darum geht es vielen Leuten auch heute noch: Muss ich viel Geld und Platz in Kauf nehmen für einen möglichst guten Vintage Klang, oder kann ich mir das alles komplett schenken wenn ich eh gern in der DAW arbeite?

Ich habe meine letzte Hardware vor gut 20 Jahren verkauft und da war die Software bei weitem nicht so weit für heute. Mir hat das damals schon ausgereicht um meine Ideen umzusetzen und über jedes Gerät was verschwand war ich super glücklich. Endlich mehr Platz, endlich weniger Kabel, endlich weniger Netzteile usw. Ein Midikeybord, irgendein Rechner und mehr brauch es nicht. Das sah in den 80er und 90er noch ganz anders aus, ohne dicke Kohle auszugeben war man hinten dran, mal von Techno abgesehen, aber da war es auch der günstige Preis, der dann mitunter viele sich eine 303 usw. kaufen ließen, wäre die so teuer gewesen wie heute, dann hätte es wohl die Acid Welle nie gegeben.

VA war und ist ein Segen, jedenfalls für mich. Ich freue mich jeden Tag was für ein toller Sound nur aus der DAW mit den Plugins kommt, wo ich früher mir hätte die Bude vollstellen müssen + dickem Kredit.
 


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