Buchla Music Easel

Re: Neues Buchla Music Easel

Ist es nicht erstrebenswerter, die Teile, die man hat, so zu beherrschen, dass man damit seine Ideen umsetzen kann?

Immerhin verhalten sich Zeit und Geld in unserer Gesellschaft über einen sehr weiten Bereich umgekehrt proportional zueinander. Oder um Ferdinand Piech zu zitieren:
"Wenn meine Manager so arbeiten, wie ich es von ihnen erwarte, haben sie keine Zeit, das Geld auszugeben, das ich ihnen bezahle."
 
Re: Neues Buchla Music Easel

stimmt natürlich, aber mein Modularsystem, das eben erst mit Mischpult und Erweiterungen Spass macht, ist nicht transportabel. Auftritte sind nicht möglich, zu kompliziert, zu fragil, zu viel Risiko. War ja auch rein für Studioarbeiten konzipiert, das Ganze.

Die Erfahrungen der letzten Jahre, wo ich mit minimalen Mitteln live mit Musikern zusammengespielt habe, zeigten mir, dass es recht gut funktioniert. Jetzt will ich von den Softsynths, iPads, und Monotrons, die transportabel sind, etwas wegkommen, und einen richtigen Synthesiser spielen auf der Bühne. Ist einfacher.
 
Re: Neues Buchla Music Easel

Hier ist ein Demo eines 208-Clones. Kann natürlich nicht beurteilen wie originalgetreu der ist...
 
Re: Neues Buchla Music Easel

Also, mit dem 223e unten so ganz nach meinem Geschmack ... :lol:
Muss man dann aber extra noch mal 2550 $ drauflegen, oder wie ...?
 
Re: Neues Buchla Music Easel

Studiodragon schrieb:
Also, mit dem 223e unten so ganz nach meinem Geschmack ... :lol:
Muss man dann aber extra noch mal 2550 $ drauflegen, oder wie ...?
Das käme darauf an zu welchem Preis Roman seinen Clone verkauft...

Dazu kämen dann ein 223e und zwei 4er-Boote (falls der Clone reinpassen sollte)
 
Re: Neues Buchla Music Easel

Worsel schrieb:
Hier ist ein Demo eines 208-Clones. Kann natürlich nicht beurteilen wie originalgetreu der ist...
[]JV6rL9RArMI[/youtube]
Das klingt doch mal wirklich gut! :supi:
Was ist denn das für ein Klon, hast du darüber mehr Infos?
 
Re: Neues Buchla Music Easel

CR schrieb:
...Was ist denn das für ein Klon, hast du darüber mehr Infos?
Den 208 Clone baut Roman Filippov aus Moskau. Er baut fast alle Buchla 200 Module nach.
Ich habe schon 2 Deals mit ihm gemacht und der ist absolut zuverlässig.
Du kannst ihm unter folgender Mail erreichen: in ät btwn punkt us
 
Re: Neues Buchla Music Easel

kann man so mal in % und ganz unverbindlich sagen wieviel günstiger die clones
wären. will den mann jetzt nicht extra anschreiben, kanns mir im moment eh nicht leisten :-/
 
Re: Neues Buchla Music Easel

Immer wieder die gleichen 4 Töne. Man könnte fast glauben, der Cortini kann nix anderes...
 
Re: Neues Buchla Music Easel

Das Alessandro mehr kann hat er bei NIN bewiesen, aber vielleicht kann der Music Easel nicht mehr. :selfhammer:
 
Re: Neues Buchla Music Easel

nanotone schrieb:
Das Alessandro mehr kann hat er bei NIN bewiesen, aber vielleicht kann der Music Easel nicht mehr. :selfhammer:
Das hab ich mich nicht getraut zu schreiben...aber auch gedacht..oha...Jehova!. :mrgreen: :agent:
 
Re: Neues Buchla Music Easel

ja, enorm lahm, was da der Cortini produziert hat. Richtiggehende Negativwerbung für den Easel, denn mir kam auch der Gedanke, ob das alles sei, was man damit machen könne.
 
Re: Neues Buchla Music Easel

Phil999 schrieb:
ja, enorm lahm, was da der Cortini produziert hat. Richtiggehende Negativwerbung für den Easel, denn mir kam auch der Gedanke, ob das alles sei, was man damit machen könne.

naja, jedem Tierchen sein Pläsierchen. Ich klink mich hier mal aus.
 
Re: Neues Buchla Music Easel

Erstaunlich, was für große Erwartungen hier einige an die klanglichen Fähigkeiten des Easel zu haben scheinen. Woher kommt das, denn "außergewöhnlich reichhaltig" sind ja nun nicht die Worte, die einem einfallen, wenn man sich den Audiopfad des Instruments anschaut?

EDIT: Satzzeichen.
 
Re: Neues Buchla Music Easel

das stimmt, meine Erwartungen sind gross. Das liegt aber auch daran, dass Buchla immer noch so eine Art Mysterium ist für mich. Daher haben Demovideos und Klangbeispiele mit Buchla einen grösseren Stellenwert, sie sind was die klangliche Vielfalt betrifft die einzigen Informationsquellen. Da bin ich dann schon enttäuscht wenn ein Video schon nach 30 Sekunden langweilig wird. Ich hasse es z.B. an einem Knopf zu drehen und es passiert nichts. War eben der falsche Knopf, und das will ich ja vermeiden. Wenn dann sowas einem scheinbar erfahrenen User passiert, bin ich nicht begeistert, das ist alles.
 
Re: Neues Buchla Music Easel

Mysterien löst man am besten auf: Die Bedienungsanleitung zum Easel steht seit rund zehn Jahren im Netz (u.a. hier http://www.synthfool.com/docs/Buchla/PaMtEO.pdf); die Arbeiten von Charles Cohen (u.a. hier. http://groundloup.wordpress.com/2013/01/30/a-portait-of-buchla-music-easel/) verschaffen zusammen mit den Videos anderer Herren einen recht guten Überblick über das klangliche Potential des Instruments.

Daran aber allzu große Erwartungen zu legen, ist angesichts des Audiosignalpfades eher fahrlässig und nachgerade eine Garantie für Enttäuschungen (siehe dazu die Abbildung des Audiosignalpfades in der von Allen Strange geschriebenen und daher wirklich ausgezeichnet verständlichen Anleitung):


Ich hab's an anderer Stelle geschrieben und wiederhole es hier gerne: Würde ich heute nochmal ein Modulsystem erwerben wollen, würde ich trotz meiner Vorlieben für Bananenstecker und Speicherbarkeit nicht mehr Buchla und Serge kaufen, sondern eher zu Eurorack aus den Händen von Make Noise, Intellijel, Harvestman und Cwejman greifen – trotz der in meinen Augen deutlich unattraktiveren Optik. Es gibt mittlerweile keinen Buchla- oder Serge-Klang, der sich nicht über entsprechende von Serge/Buchla geklonte oder inspirierte Eurorack-Module nachbauen liesse.
 

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Re: Neues Buchla Music Easel

serge schrieb:
Ich hab's an anderer Stelle geschrieben und wiederhole es hier gerne: Würde ich heute nochmal ein Modulsystem erwerben wollen, würde ich trotz meiner Vorlieben für Bananenstecker und Speicherbarkeit nicht mehr Buchla und Serge kaufen, sondern eher zu Eurorack aus den Händen von Make Noise, Intellijel, Harvestman und Cwejman greifen – trotz der in meinen Augen deutlich unattraktiveren Optik.
das ist für mich der springende Punkt. Und tatsächlich spielt das Optische auch mit, gewisse Module haben derart hässliche Frontplatten. Aber letztendlich spielt das keine Rolle, einzig die Klangmöglichkeiten sind entscheidend. Und der Preis natürlich. Gut aber zu wissen, dass Du Dich heute anders entscheiden würdest. Das hilft mir enorm bei meiner Entscheidung Buchla oder gemischter Salat.

Der Audiopfad des Easel war mir ungefähr bekannt, aber daraus kann ich mir nur grob etwas ableiten, da ein Buchla VCO nicht dasselbe ist wie ein gewöhnlicher VCO. Es bleibt ein Mysterium, solange ich nicht mehr Informationen bzw. Erfahrungen habe. Charles Cohen ist eine der wenigen Quellen, wo man eben doch ahnt, dass dieser Music Easel trotz weniger Komponenten recht komplexe Klänge erzeugen kann.
 
Re: Neues Buchla Music Easel

Wenn Du die Buchla-Oszillatoren immer noch für ein Mysterium halten solltest, lies Dir bitte die erwähnte Anleitung des Music Easel samt Abbildungen der Frontplatte durch. Dort wird in aller Ausführlichkeit erklärt, was man mit den Dingern anstellen kann. Um's kurz zu machen:

- Der Modulationsoszillator kann sowohl im Sub- wie auch im Audiobereich schwingen.
- Wie aus dem Schaltbild ersichtlich, kann der Modulationsoszillator auch als eigene Klangquelle dienen.
- Der Modulationsoszillator liefert die Schwingungsformen Dreieck, Sägezahn, Rechteck.
- Der Modulationsoszillator kann Frequenz oder Amplitude des "Complex Oscillators" modulieren.
- Beim "Complex Oscillator" kann man zwischen den Ausgangsignalen Spike, Rechteck und Dreieck wählen.
- Der "Complex Oscillator" hat einen Regler, mit dem man zwischen einer Sinusschwingung und der gwählten Schwingung überblenden kann.


Soviel zum Easel. Um den Rest des Mysteriums aufzulösen: Sowohl im größten Oszillator des "alten" 200-System (259) wie auch den beiden des "neuen" 200e-Systems (259e und 261) sind immer zwei Oszillatoren verbaut, genannt "Principal" und "Modulation".

- Diese beiden Oszillatoren sind entweder analog (259) oder digital (259e, 261e) aufgebaut.
- Der "Modulation"-Oszillator kann im Sub- und Audiobereich schwingen und über eigene Ausgänge auch als selbständige Klangquelle dienen.
- Der "Principal"-Oszillator verfügt über umfangreiche Waveshaper-Funktionen mit bis zu vier Parametern. Die Waveshaper sind entweder analog (261e und 259) oder digital (259e) aufgebaut.
- Der "Modulation"-Oszillator kann Frequenz, Amplitude und bestimmte Waveshaper-Parameter modulieren.
- Der "Modulation"-Oszillator kann zum Principal oder einem externen Signal (259) oder dem Note-On (259e, 261e) synchronisiert werden.


Diese Kombination aus zwei Oszillatoren, vorgegebenen und somit ohne Verkabelung schalt- und regelbaren Modulationswegen, VCAs und Waveshapern nennt Buchla seit dem 259 "Complex Waveform Generator" (auch 261e) oder im Falle des 259e mit – dessen bewußt betonten digitalen Artefakten – "Twisted Waveform Generator".
 
Re: Neues Buchla Music Easel

hm, also alles bekannte Elemente. Ja dann hat sich dieses Mysterium tatsächlich aufgelöst. Danke Dir.

Man lernt nicht so schnell beim Trockenschwimmen. So kommt es mir manchmal vor. Noch nie einen Buchla in natura gesehen, auch noch nie Hand an vergleichbare Euromodule gelegt ... aber ein paar Klangbeispiele im Ohr, die sehr beeindruckend sind. Das Handbuch, naja, ich gucke zwar häufig in ein Manual, aber hier machte das irgendwie keinen grossen Sinn. Lieber ab und zu im Netz stöbern über Erfahrungsberichte mit dem neuen Easel. Die eben noch rar sind. Und dann kommt der Cortini erneut mit einer wirklich nicht aufnehmenswerten Performance, da beginne sogar ich zu maulen.
 
Re: Neues Buchla Music Easel

Phil999 schrieb:
hm, also alles bekannte Elemente. Ja dann hat sich dieses Mysterium tatsächlich aufgelöst. Danke Dir.

Man lernt nicht so schnell beim Trockenschwimmen. So kommt es mir manchmal vor. Noch nie einen Buchla in natura gesehen, auch noch nie Hand an vergleichbare Euromodule gelegt ... aber ein paar Klangbeispiele im Ohr, die sehr beeindruckend sind. Das Handbuch, naja, ich gucke zwar häufig in ein Manual, aber hier machte das irgendwie keinen grossen Sinn. Lieber ab und zu im Netz stöbern über Erfahrungsberichte mit dem neuen Easel. Die eben noch rar sind. Und dann kommt der Cortini erneut mit einer wirklich nicht aufnehmenswerten Performance, da beginne sogar ich zu maulen.

+1
 
Re: Neues Buchla Music Easel

Phil999 schrieb:
Das Handbuch, naja, ich gucke zwar häufig in ein Manual, aber hier machte das irgendwie keinen grossen Sinn.
Warum nicht? Wie ich schrieb: Das Handbuch wurde von Allen Strange (http://de.wikipedia.org/wiki/Allen_Strange) geschrieben, dessen Buch "Electronic Music: Systems, Techniques, and Controls" wirklich ein Standardwerk über analoge elektronische Musikerzeugung ist. Oder kurz: Der Typ kann erklären, die Anleitung ist kurzweilig geschrieben – und danach weiss man, was das Easel kann.

Lieber ab und zu im Netz stöbern über Erfahrungsberichte mit dem neuen Easel.
Nach "Erfahrungsberichten" mit einem noch nicht erhältlichen Instrument (Du schriebst ja explizit vom "neuen Easel") zu suchen, verspricht deutlich weniger Erfolg als das Lesen der Anleitung zum alten Easel. Als frühster Liefertermin ist doch Juni/Juli genannt worden, wenn ich mich richtig erinnere.
 
Re: Neues Buchla Music Easel

serge schrieb:
Erstaunlich, was für große Erwartungen hier einige an die klanglichen Fähigkeiten des Easel zu haben scheinen. Woher kommt das, denn "außergewöhnlich reichhaltig" sind ja nun nicht die Worte, die einem einfallen, wenn man sich den Audiopfad des Instruments anschaut?

EDIT: Satzzeichen.

Charles Cohen hat schon sehr schön gezeigt, was mit dem Easel geht. Von daher erstaunt mich die repetive Fünftonfolge des geschätzten Kollegen Cortini. Aber vielleicht ist das halt *sein* Ding. Will da auch nicht weiter drauf rumreiten.

Easel ist ein monophoner Dual Oscillator Synth mit Federhall und modularen Möglichkeiten, sowie Touch Keyboard. Sehr Vintage und angesichts der Möglichkeiten einer iPad App fast achon archaisch. Der Mythos dürfte der größte Reiz an dem instrument, neben dem klassischen Buchla Sound, sein. Wie bei allen Vintage Geräten. Der Faszination bin ich auch erlegen, aber ich muß dir Recht geben...in Eurorack geht heutzutage so einiges mehr. Allein schon das Phonogene... :selfhammer:
 


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