Re: Buchla 200e talk aus Modular Gearporn ()
Bernie schrieb:
Es gibt eigentlich kaum etwas, das noch teurer als ein Buchla-System werden kann, selbst der exclusive Serge liegt da preislich noch etwas drunter.
Mit Verlaub – das stimmt in dieser Verallgemeinerung so nicht. Die Waveform-Generatoren 259e oder 261e bieten in einem Modul das, wofür man beim Serge einen NTO, einen PCO, einen VCM und einen VCA (gibt's bei Serge nicht einzeln, nur als DUAL VCA, von dessen Preis nehmen wir mal die Hälfte) benötigt. Diese Serge-Module kosten zusammen 1670 USD (Preisliste für einzelne Module lt.
http://www.vintagesynth.com/misc/serge.php). Für einen 259e oder 261e zahlt man dagegen 1600 USD, und die Dinger sind speicherbar.
Hinzu kommt, dass es bei Serge gar keine "Custom Panels" mit einzeln zusammenstellbaren Modulen mehr gibt, man muss sich also den 259e/261e aus den "M-Class"-Modulen "Dual Oscillator" und "Wave Processor" nachbauen, für die man gleich mal 3600 USD auf den Tisch des Hauses legen darf.
Unter 10.000 Euro Investition macht ein Buchla höchstens als Effektkiste oder als zusätzliche Erweiterung zu anderen Maschinen Sinn. Wer richtig Spaß damit haben möchte, sollte in etwa das Doppelte einplanen, damit auch alles wichtige drin ist.
Dass die schiere Menge an Modulen – und bis auf "Resonant EQ" und "Dual Phaser" waren ja nun alle teilweise sogar mehrfach vorhanden! – und somit die Höhe der Investition selbst nicht der alleinige Maßstab für die Zufriedenheit mit einem System sein müssen, hat Kollege "Nanotone" ja erfahren müssen.
Zudem kann ich aus eigener Erfahrung schlicht nicht bestätigen, dass man mit einem Buchla 200e erst ab 20.000 Euro "richtig Spaß" haben kann. Erweiterungen wie der 296e (Spectral Processor) müssen ja auch nicht von Tag 1 an verfügbar sein. Es spricht im Gegenteil nichts dagegen, darauf z.B. drei oder vier Jahre zu sparen und in dieser Zeit mit der Erstausstattung intim zu werden.
Schließlich und endlich verfügt Kollege "j[b++]" ja bereits über ein Nord Modular G2, insofern würde er mit einem Buchla selbst als "Effektkiste" oder "zusätzliche Erweiterung" wohl zurecht kommen.
j[b++] schrieb:
"eher erstmal..." klingt für mich nach einer Strategie, die im Zweifelsfall teurer als z.B. ein Buchla-System werden kann.
Wenn man einen Buchla haben möchte, sollte man sich einen kaufen. Die Zwischenzeit mit anderen, vermeintlich günstigeren System zu überbrücken, wird immer mit finanziellen Verlusten behaftet sein.