@Horn Tut mir total leid. Du weißt natürlich wovon du sprichst.
Das weiß der Kollege Horn tatsächlich. Keine Frage.
Aber (und hier nehme ich ihn nur als Anlass - ansonsten lese ich seine Beiträge grundsätzlich sehr interessiert) in diesem Fall wusste er nicht so genau,
wann er das sagen sollte (in einem Thread zur Abwägung des Verhältnisses der jeweiligen Qualität von Synthesizern und Effektgeräten eine Nebendiskussion zum Thema Verzerrung zu betreiben, ist wenig zielführend), noch wusste er,
wie er es sagen sollte (in diesem Forum und überhaupt überall sind "provozierend gemeinte" Äußerungen IMMER der Brandherd für aus dem Ruder laufende Threads bzw. Diskussionen).
Ich glaube, wir wissen alle, was wir unter "guten" Instrumenten bzw. Effekten zu verstehen haben (nämlich - und auch das ist möglicherweise bloß meine Meinung -
passende, weil es richtig schlechte nämlich kaum noch gibt).
Es führt zu nichts, schon nach wenigen Posts zu versuchen, den Thread in mehrere Grundsatzdiskussionen zu zerzuzzeln, was in SO vielen Threads immer wieder passiert (und ganz selten nur von Herrn Horn).
Meine Meinung zur Ausgangsfrage ist folgende:
Die Effekte, die einen Track "edel" klingen lassen, sind im Allgemeinen vornehmlich Raumeffekte, und die sollten dann, wenn es so gewünscht ist, auch vernünftig klingen (und müssen deshalb nicht zwingend rotzteuer sein).
Andere Effekte, wie Chorus, Phaser, Ringmodulation, Bitcrusher, modulierende Filter oder eben Distortion, sind Bestandteil des Instrumentensounds und können mit dem verwendeten Instrument klanglich harmonieren, einander ergänzen oder klangliche Gegensätze und Kontrapunkte setzen, ganz wie gewünscht.
Das alles hängt sehr von der angepeilten Musikrichtung ab, von der persönlichen Erwartungshaltung und natürlich wie immer von der Kreativität und dem Können des jeweiligen Musikfröschchens (diese Art zu gendern habe ich von Max Goldt geklaut) ab. Trentemöller benutzt mehr Effekte, Lang Lang weniger - na und?
Und selbst wenn jemand wie ich am eher unteren Ende der Virtuositätstreppe Effekte (zum Teil) benutzt, um eigene spielerische Unzulänglichkeiten überzuschminken, dient es doch dann immer noch der (zumindest subjektiven) Verbesserung des musikalischen Ergebnisses und ist demnach als völlig okay zu bewerten.
Auch das Verschleiern von abgeschnittenen Noten von Padsounds aus wunderschön klingenden, aber nur unzureichend polyphonen Synthesizern (e7 in meinem Fall) gehört zur Realität.
In einem meiner letzten Machwerke ist an einer Stelle eine Kalimba zu hören, deren ganz leichte klangliche Aufrauhung (Aufrauung?) das ansonsten sehr harmonische Arrangement zaghaft zu hinterfragen scheint - aber eigentlich hab ich bloß nicht sensibel genug gespielt und zu hoch ausgesteuert, und das Mistding hat rumgezerrt. Instrument? Effekt? Nö. Doofheit. Egal. Klingt.
Ein paar Fangfragen zum Abschluss:
Sind folgende Geräte Effektgeräte oder Musikinstrumente, oder beides, oder ganz was anderes?
- Vocoder
- Miku Stomp
- Tilde Fjaerlett
- Mixer
Schöne Grüße
Bert