Beratung: Polysynth für weiche "analoge" Flächen

Wie meinen? Du magst doch die Ultranova, oder nicht?
Naja, was heißt mögen. Das Interface zum Schrauben finde ich gut. Klanglich gibt es ein paar Sounds, die sie gut kann. Aber wenn man metallisch-analog wollte, kann sie so etwas halt nicht oder nur ganz wenig.

Was hast Du gegen den Kyra, der wirkte doch eigentlich recht vielversprechend? Oder meinst Du das alles ironisch?
Nein, der klingt mir nach nix. Auf der Messe habe ich das im Vorbeigehen wieder gehört, und es klang wieder nach nix. Eben mathematisch berechnete Klänge ohne Charakter. Ist halt meine Meinung.
 
Klemm' doch mal einen Exciter und eine externe Chorus-Reverb-Büchse hinter deine vorhandenen Synths. Bloss um mal zu schauen, wie weit in Richtung Roland du damit kommst. ;-)
Mit Chorus und Reverb habe ich das natürlich schon gemacht, das ändert nichts. Auf einen Exciter wäre ich nicht gekommen, vermute da aber eher eine Verschlimmbesserung.

Meine Reverb-"Geheimwaffe" ist übrigens der Vermona VSR-3 - klingt erste Sahne für Gitarren, Keyboards und Synths!
 
Mit guten Chorus und Reverb kann man Klänge zwar enorm aufwerten, aber so ein Roland wie im Video oben, kommt da noch sehr stark mit seinem eigenen Charakter hindurch. Alleine mit Chorus und Reverb bekommt man das nicht hin, sondern erreicht im Allgemeinen einen wertigeren schöneren Klang.
 
Naja, was heißt mögen. Das Interface zum Schrauben finde ich gut. Klanglich gibt es ein paar Sounds, die sie gut kann. Aber wenn man metallisch-analog wollte, kann sie so etwas halt nicht oder nur ganz wenig.
Das empfinde ich ähnlich, wobei mir auch das Interface nicht sonderlich gefällt. Aber das haben wir ja schon oft besprochen.

Nein, der klingt mir nach nix. Auf der Messe habe ich das im Vorbeigehen wieder gehört, und es klang wieder nach nix. Eben mathematisch berechnete Klänge ohne Charakter. Ist halt meine Meinung.
Hartes Urteil. Für mich klingen die Klangbeispiele im Netz durchaus vielversprechend. Ich habe den allerdings nicht live auf der Messe erlebt.
 
Live auf der Messe hat er sich im Prinzip genau so angehört wie auf Youtube. Vielleicht kann man da noch mehr rausholen und mit guten Effekten dahinter auch schöner klingen lassen, aber was ich bisher gehört habe, waren halt belanglose Synth-Sounds ohne Charakter. Vielleicht wird er im Vergleich zum Virus weniger Artefakte haben. Aber bloß sauber ohne Artefakte zu klingen ist ja nicht alles. Das tut reiner Sinus auch und begeistert mich nicht wirklich. :P
 
Was fehlt, ist ein "Ersatz" für den Juno 106: Ein Synthesizer, der weiche, analoge Pads ohne die gelegentlich auftretenden digitalen Artefakte des Micro-Q liefern kann. Der Aufstellplatz ist sehr begrenzt. Ich hätte eigentlich gerne ein Instrument mit Tasten, jedoch sind ohne größere "bauliche" Kompromisse mehr als 70 cm Breite nicht drin. 6 Stimmen würden mir reichen.
Ein bzw. zwei Roland Boutique JU-06 kämen nicht in Frage?
 
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Ein bzw. zwei Roland Boutique JU-06 kämen nicht in Frage?
Mit den Boutiques habe ich ja eine intensive Historie ;-) ... Den JU-06 fand ich dabei weniger überzeugend als den JX-03 und den JP-08. Anfangs war ich geradezu enthusiastisch, aber irgendwie hat sich das schnell verbraucht. Hinzu kommen Störgeräusche aus der USB-Stromversorgung, wenn man mehrere einsetzt, das Gefummel mit den Miniklinken usw.

Aber sie klingen schon gut, das muss man sagen.
 
Warum nimmst du nicht was besseres, externes? z.B. den Waveosaur oder EndlessWAV...?
Es ist ein Zwischenschritt - aber er lohnt sich.
Sind nur für Windows erhältlich, oder nicht?

Für den Mac gibt es da m. E. nur kostspieliges Zeug. Logic kann zwar auch Loop-Punkte in Wav-Dateien schreiben, aber da bin ich von der Bedienung her nicht gut mit zurecht gekommen.
 
Auf einen Exciter wäre ich nicht gekommen


Schwach ist entweder die Frequenzdomäne ("muffig") oder die Zeitdomäne ("schlapp").

Gegenmittel Frequenzdomäne:
Aural Exciter, Sonic Maximizer

Gegenmittel Zeitdomäne:
Transient Shaper


...wobei ich nicht denke, dass ein Transienten-Prozessor bei einem langsam einschwingenden Padsound tatsächlich grosse Wirkung zeigt, deshalb tendiere ich da eher zum Exciter.
 
Mit den Boutiques habe ich ja eine intensive Historie ;-) ... Den JU-06 fand ich dabei weniger überzeugend als den JX-03 und den JP-08. Anfangs war ich geradezu enthusiastisch, aber irgendwie hat sich das schnell verbraucht. Hinzu kommen Störgeräusche aus der USB-Stromversorgung, wenn man mehrere einsetzt, das Gefummel mit den Miniklinken usw.

Aber sie klingen schon gut, das muss man sagen.
ok und schon mal Richtung Clavia NL4 und A1 geschaut?


View: https://youtu.be/pQqrFMhnlx0
 
sei nicht immer so pragmatisch! :P

Ein paar Emotionen gehören doch dazu.

ja - durchaus - solange diese sich als freude und spass manifestieren :)

oft hat man halt den eindruck eines gewissen leidensdrucks weil man glaubt bei kauf x gerade die möglichkeiten von y und z zu vermissen.
 
Es klingt schon gut und analogen Vorbildern sehr ähnlich, aber etwas am Klangbild ist diffus. Ich kann das schwer beschreiben. Für bestimmte Situationen möchte ich einen Klang ohne dieses Diffuse.
Ich beschreibe das immer als (was nur analoges hat (Wobei ich Waldorf dabei ausklammere!):
Prä·senz
/Präsénz/
Substantiv, feminin [die]
  1. 1.
    bildungssprachlich: Anwesenheit, [bewusst wahrgenommene] Gegenwärtigkeit
    "starke militärische Präsenz"
  2. 2.
    Jargon: körperliche Ausstrahlung[skraft]
 
Eigentlich eher nicht.
Stammt nicht von der Ultranova, war meine Interpretation von 'nem analogen Pad Sound, den man was Obertöne und zufällige Verstimmung, Sättigung etc. betrifft anpassen kann. Also im Prinzip all das was typischerweise den analogen Sound ausmacht. Die Pad Sound Diskussionen Frage hattest du hier im Forum ja vor Jahren schon mal.
 
Stammt nicht von der Ultranova, war meine Interpretation von 'nem analogen Pad Sound, den man was Obertöne und zufällige Verstimmung, Sättigung etc. betrifft anpassen kann. Also im Prinzip all das was typischerweise den analogen Sound ausmacht. Die Pad Sound Diskussionen Frage hattest du hier im Forum ja vor Jahren schon mal.
Vielleicht geht es mir gar nicht so sehr um "typischen" analogen Sound, denn zufällige Verstimmungen und so etwas empfinde ich eher als hinderlich. Deswegen mag ich ja auch lieber DCOs als VCOs. Im Grunde ist das ganz einfach: stelle Dir den Waldorf Pulse 6stimmig vor oder nimm eben den Juno, der ja mit Ausnahme des Chorus auch ganz klar, präzise und vorhersehbar klingt. Dann hast Du, was ich meine. Im Grunde geht es wahrscheinlich nur um das Fehlen digitaler Artefakte. Also eine super gute hoch auflösende VA-Emulation wie im System 8 täte es auch.
 
Waldorf Pulse 6Stimmig stelle ich mir für Pads ziemlich ungeeignet vor, zum Hart zu viel Sättigung, Intermodulationsverzerrungen. Was genau verstehst du unter digitale Artefakte, aus meiner Sicht ist das sowas wie Schwurbel oder Alias-Zwitschern.
 
Sind nur für Windows erhältlich, oder nicht?

Für den Mac gibt es da m. E. nur kostspieliges Zeug. Logic kann zwar auch Loop-Punkte in Wav-Dateien schreiben, aber da bin ich von der Bedienung her nicht gut mit zurecht gekommen.

EndlessWAV ist tatsächlich nur Windows. Sample Robot aber ist auch für Mac OS und erledigt so einiges vollautomatisch, auch das Loopen der Sustainphase. Zwar kostet das knapp 170 Euro, aber in deinem Fall ist es vielleicht eine Überlegung wert. Samtweiche Flächen sind definitiv auch mit Samples zu machen, eigentlich sogar auf Knopfdruck. Ist ja nicht ohne Grund, dass es Matrix 12 Flächen als Samples gibt, und die können verdammt nah am Original sein. Ist der Blofeld dein einziger Sampleplayer? Der ist in dieser Disziplin nämlich ein klein wenig unbequem, der Sample Manager ist nur rudimentär und der Transfer Samples > Blofeld dauert eine halbe Ewigkeit.
 
Waldorf Pulse 6Stimmig stelle ich mir für Pads ziemlich ungeeignet vor, zum Hart zu viel Sättigung, Intermodulationsverzerrungen.
Man muss beim Pulse nur die Pegel der OSCs im Mixer sehr gering halten, dann kann man ihn zähmen.
Was genau verstehst du unter digitale Artefakte, aus meiner Sicht ist das sowas wie Schwurbel oder Alias-Zwitschern.
Ich glaube, das ist es, wobei ich bis heute nicht sicher bin, ob wir unter "Schwurbeln" alle das Gleiche verstehen.

Du hast schon Recht, dass ich diese Fragen auch früher schon gestellt habe. Allerdings habe ich heute natürlich mehr Erfahrung und Sicherheit darin, was mir gefällt und was nicht. Mit dem Pulse und dem Micro Q und der Software, die ich habe, kann ich im Prinzip alles machen, was ich brauche. An der ein oder anderen Stelle wäre es aber bequem und einfach "schön", wenn ich noch einen analogen Synthesizer hätte für bestimmte Dinge, die damit nur schwer gehen. Ich weiß, dass z. B. der Juno 106 genau diese Lücke füllen würde und der von @RetroSound empfohlene MKS-50 auch. Nun werde ich noch die anderen Optionen testen, die den Vorteil des Neugerätes und der für mich besser geeigneten Bauform/Abmessung haben und dann kommt es zu einer endgültigen Entscheidung, derer ich mir dann ganz sicher sein werde.
 
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Ist der Blofeld dein einziger Sampleplayer? Der ist in dieser Disziplin nämlich ein klein wenig unbequem, der Sample Manager ist nur rudimentär und der Transfer Samples > Blofeld dauert eine halbe Ewigkeit.
Ich habe gar keinen Blofeld. Nur am Arbeitsplatz einen Sledge. Als Software dann noch den Sampler aus Logic und den TAL Sampler.
 
Ich glaube, das ist es, wobei ich bis heute nicht sicher bin, ob wir unter "Schwurbeln" alle das Gleiche verstehen.
Das bin ich mir auch nicht, aber das mit dem Zwitschern ist klar, bei hohen Noten und etwas Verbrato, als hätte der Synth 'nen kleinen Vogel verschluckt ;-)

Du hast schon Recht, dass ich diese Fragen auch früher schon gestellt habe. Allerdings habe ich heute natürlich mehr Erfahrung und Sicherheit darin, was mir gefällt und was nicht. Mit dem Pulse und dem Micro Q und der Software, die ich habe, kann ich im Prinzip alles machen, was ich brauche.

Dann wäre es vielleicht interessant genau die Pads zu hören - so als Referenz -, die dir gefallen und mit deinem aktuellem Gear erreichen kannst. Vielleicht auch ein Negativbeispiel, bei dem du erklären kannst was dich daran stört.
Die MKS50 Demo hat dir gefallen?

Man muss beim Pulse nur die Pegel der OSCs im Mixer sehr gering halten, dann kann man ihn zähmen.
So "kantig" wie das Teil klingt (ohne einen gehabt zu haben) kann ich mir da kein für Pads positives Ergebnis vorstellen.
 
Die MKS50 Demo hat dir gefallen?
Die fand ich jetzt nicht so aussagekräftig, aber da ich ja früher auch mal einen Alpha Juno hatte, weiß ich, dass das Teil so klingt, wie ich mir das vorstelle. Ist sogar ziemlich super, da es im Unterschied zum Juno 106 auch Velocity gibt.

So "kantig" wie das Teil klingt (ohne einen gehabt zu haben) kann ich mir da kein für Pads positives Ergebnis vorstellen.
Wenn Du den selbst nicht gehabt hast, kannst Du das nicht beurteilen. Selbst manche, die ihn hatten, sind nie auf die Idee gekommen, einfach die OSCs mal leise zu drehen. Dabei steht das sogar in der Bedienungsanleitung. Ich weiß, dass jetzt einige laut aufschreien werden, aber von allen Synths, die ich hatte, inklusive des Moog Voyager und Little Phatty, ist für mich der Waldorf Pulse (erste Generation) mit Abstand der klangschönste!

Demos könnte ich natürlich machen. Aber da meine Frage eigentlich schon beantwortet ist, würde das nur dazu führen, dass Du mir erklären würdest, was ich da bei welchem Parameter noch optimieren kann und warum ich gar keinen weiteren Synth brauche. Aber das weiß ich ja auch selbst schon ;-) ...
 
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