Behringer Wave

Interessant ist ja, das alte Bild mit dem PCB Entwurf von 2020 zu vergleichen:

behringer-ppg-wave-geruecht.jpg


behringer-wave-synthesizer-pcb.jpg


Vieles sieht unverändert aus, aber es fällt auf, dass unten links ein vermutlich digitaler und komplexer Chip dazugekommen ist, über dieser Ecke liegen die 8 analogen Filter, die in ihrer 4x 5 Chip Struktur erhalten geblieben sind. Auch rechts, wo der dicke ARM Chip und ein kleinerer Brocken liegt, bleibt vieles wie damals. Einzig zwischen der digitalen Welt rechts und der analogen Welt links sind einige Chips knapp rechts über dem ICT und FT Schriftzug ist eine Spalte mit 5 Chips dazugekommen.

Warten wir ab, wenn die ersten Bilder von dem Board verfügbar sein werden, wo man die Details erkennen kann. Vielleicht kann man dann Schlüsse ziehen, wie die Wavetables genau erzeugt werden.
Ich frage mich, wo auf dem PCB der Samplespeicher sitzt (Rückseite ?) und ob es mehr als 1MByte sind 🤔
 
Im DeepMind6 ist auch einer drinn. Reicht auf jeden Fall für die Wavetables. Ob eigene Wavetables als Sample importiert und wie im 3rd Wave automatisch erstellt werden können bleibt die Frage.
 
Im DeepMind6 ist auch einer drinn. Reicht auf jeden Fall für die Wavetables. Ob eigene Wavetables als Sample importiert und wie im 3rd Wave automatisch erstellt werden können bleibt die Frage.

Das halte ich für eher unwahrscheinlich -- der 3rd Wave ist ein ganz anderes Preissegment und eine ganz andere Käuferklientel.

Ich frage mich, wo auf dem PCB der Samplespeicher sitzt (Rückseite ?) und ob es mehr als 1MByte sind 🤔

Kann man bei Wavetables von Samples sprechen, oder sind das einzelne Partialwellen, die zu längeren Wavetables verkettet werden?

Wenn es Samples der originalen PPG-Wellensätze wären, müßte sich doch auch der Klangcharakter ändern bei der Wiedergabe (Auslesegeschwindigkeit, Aliasing und andere Artefakte), oder verstehe ich da was falsch?

Stephen
 
Die PPGs speicherten nur die erste Halbwelle einer Schwingungsform. Und da ein Wellensatz bis auf den Upperwavetable nur aus wenigen einzelnen Wellen als Fixpunkten besteht, wurde beim Laden eines Wellensatzes dieser erst zu den 64 Positionen mit ganzen Schwingungen zusammengesetzt. Und die ganzen Schwingungsformen des Upperwavetables sind nur welche aus den anderen Wellensätzen. So ein „Best of“. Dort ist dann nur jede zweite Schwingung im Wellensatz belegt, der Rest wird gradlinig beim Laden interpoliert. Und die 4 s.g. analogen Wellenformen am oben Ende der Wellensätze wurden nicht mal als Schwingung gespeichert, sondern beim Laden hinzugerechnet. Somit kam ein PPG wave mit wenigen kB Wellenformspeicher aus. Und im RAM waren das dann beim 2.2er zwei Wellensätze zu 64 Schwingungen zu 128 Sample-Wörtern = 16.384 Bytes (8 bit). Ein Sample im 2.2er war auch nicht größer.
Im 2.3er hat man 8 Part mit je einem Wellensatz. Und nur auf Part 0 auch noch den Upperwavetable. Also 9 Wellensätze zu 64 Schwingungen zu 128 Sample-Wörtern = 73.728 Byte. Diese auch nur in 8 Bit!
Samples wurden aber im 2.3er in 12 Bit abgespielt. Und wenn ich mich recht erinnere waren dass insgesamt weniger als auf eine 8“ single sided Floppy gespeichert werden konnte. Also auch deutlich unter 1 MB. Manche PPG Werk- und User Samples waren zu groß (Abkürzungen im Waveterm B: DBSL oder DBLL) und brauchten daher zwei der 8 Part eines Multis als RAM Speicher. Dann hatte man also manchmal auch nur 4 Samples im Multi. Und dann natürlich keine Wellensätze zusätzlich. Es war also immer Wellensatz oder Sample. Also nicht per Oszillator. Und natürlich immer der selbe Wellensatz (+ dem Upperwavetable beim 2.2er bzw. auf Bank 0 beim 2.3er) für beide Oszillatoren.

Damals war Speicher eher ein Kostenfaktor.
 
Ja, genau die Lieder habe ich auch schon durch die Gegend geschickt - aber was haben die im Wave-Thread zu suchen? Sollten die nicht eher in den KI-Thread?
 
Hallöchen.. Ich hab mal einen kleinen Klangvergleich zwischen Waldorf PPG Wave 3.V, Waldorf Blofeld und Tubeohm Jeannie gemacht.
Im Waldorf PPG Wave habe ich die True PPG Funktion eingeschaltet. Im Blofeld habe ich die Brilliance im Osc auf null gestellt.
In der Jeannie habe ich den Osc smooth auf einen kleinen Wert eingestellt. Bei alle drei Probanden habe ich die gleiche Wavetable "Resonant" ausgewählt.
Im Vergleich zum PPG klingt der Blofeld etwas zu smooth. Es fehlt ihm das schöne Brizeln und Knacksen beim Umschalten der Wellenformen.
Der Jeannie fehlt es etwas in den Höhen aber kommt schon nahe an den Klang des Waldorf PPG.

 
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Im Vergleich zum PPG klingt der Blofeld etwas zu smooth. Es fehlt ihm das schöne Brizeln und Knacksen beim Umschalten der Wellenformen.
Es gibt im Blofeld Handbuch ein Beispiel zum Modifier das erklärt wie man damit einen stufigen Filterverlauf erzeugt, ich schätze das funktioniert auch bei Wavetables.
 
Der Kniff mit den Binary-Modifiers funktioniert auch bei den Wavetables, aber klanglich kommt man nicht in den Bereich von PPG oder Microwave. Also schon irgendwie, aber nicht richtig. Vor allem fehlen lineare Hüllkurven.
 
Jeannie Wavetable sound..

Osc1 Wavetable : 00
Wavetable Position (Offset) : 133
Smooth : 632
Osc2 Wavetable : 00
Wavetable Position (Offset) : 157
Smooth : 390
Osc2 Detune : 98
Osc Mix : +32
Modulation : VCF Env --> Osc1 Position 11, LFO3 --> Osc2 Position 59
VCA : Atk 1, DCY 0, SUS 127, REL 41
VCF Env : Atk 0, DCY 52, SUS 9, REL 45
LFO3 : Shape half sine, Rate 23, Continius Mode
Filter : Off
Fx : Reverb 2, Time 122, HP 110, LP 100

Jeannie_Osc1Menu.jpg


Anhang anzeigen JeannieWavetable.mp3
 
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Ja, die Jeannie hat es ihm angetan. Wohl zuviel an der Flasche gerubbelt!! :lollo:
Er hat doch seinen eigenen Thread, da kann er so viel "rubbeln" wie er Lust hat. Er könnt seine Demos zudem noch in 'nen eigenen Thread packen, so lange jeder für sich selbst entscheiden kann in wie fern das Gerät interessant für ihn ist. Ständige commercial breaks find ich eher unangebracht, zudem ist vergleichende Werbung ist in DE nicht erlaubt ;-)
 
Ja. Der 1.Sound ist vom Waldorf PPG. Bei der Jeannie hatte ich den Smooth Regler auf ca. 30%. Programmiere ja schon seit drei Jahre an der Jeannie rum. Die Wavetable Oszillatoren kamen erst mit den Braids Synthesen von Mutable Instruments dazu. Die Wavetables in der Jeannie haben eine Auflösung von 8Bit und sind 129 * 64 Byte groß. Jeannie hat digitale Filter und Envelopes. Desshalb klingt sie nicht wie der Waldorf PPG. Die Bandlimitierten Wellenformen (Saw, Rectangle, Puls) klingen dafür sehr gute.
 
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Bin gespannt wann das erste Preview Video eins Behringer Waves erscheint :)

Was ich mir von einem Behringer Wave wünschen würde:
- das er 8Bit und 16Bit Wavetables wiedergeben kann
- einfaches Laden von eigenen Wavetables über USB oder SD Karte
- viel Speicher für die Wavetables
- State Variable Filter mit schöner Resonanz
- mehr Effekte als der Original PPG und in 16Bit Qualität
- das LC-Display soll gut ablesbar sein (am besten OLED)
- gute Regler und Taster Haptik
- und bezahlbar bleibt

Gruß Rolf
 
Bin gespannt wann das erste Preview Video eins Behringer Waves erscheint :)

Was ich mir von einem Behringer Wave wünschen würde:
- das er 8Bit und 16Bit Wavetables wiedergeben kann
- einfaches Laden von eigenen Wavetables über USB oder SD Karte
- viel Speicher für die Wavetables
- State Variable Filter mit schöner Resonanz
- mehr Effekte als der Original PPG und in 16Bit Qualität
- das LC-Display soll gut ablesbar sein (am besten OLED)
- gute Regler und Taster Haptik
- und bezahlbar bleibt

Gruß Rolf
Bis auf den letzten Punkt kommt das (so weit ich das auf der Ferne mitbekommen hab') beim 3rd Wave hin, bei dem ich fortgeschrittene Funktionen zum verbiegen der Waves vermissen würde.
Wobei ich bei Behringer nicht mit all zu vielen Erweiterungen der Engine im Vergleich zum Original rechnen würde, da gehts Erfahrungsgemäß eher um das Original "Look and Feel", das eher vorsichtig auf die Höhe der Zeit (MIDI etc.) gebracht wird, daher ist hier auch noch kein Klangerzeuger von denen aufgeschlagen.
 
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