Behringer VC340 Vocoder

VC340 - ich will einen

  • ja, definitiv kaufe ich einen, möchte einen ohne WENN und ABER

    Stimmen: 50 34,7%
  • eher vielleicht, wenn ich ehrlich bin, aber interessant

    Stimmen: 37 25,7%
  • super Projekt, aber zu speziell, bin ehrlich - ich kaufe am Ende keinen

    Stimmen: 33 22,9%
  • Nein, generell nicht

    Stimmen: 24 16,7%

  • Umfrageteilnehmer
    144
Im Original sitzen in der Kiste SAD1024 (Vibrato) und SAD512 (Chorus), beide längst obsolet.
Behringer wird da sicher ihre V3207 (mit 1024 statt 512 Eimern) verbaut haben. Was einige Anpassungen erfordert. Und wenn ich mal vom "Vintage Time Machine"-Delay hochrechnen darf: das haben die Behringer-Leute nicht wirklich drauf. (Die Schaltung ist ein "Memory Man de Lux"-Clone, bei der die Eimerketten-ICs unverständig ersetzt wurden. )
Allerdings ist ein Chorus da etwas unproblematischer als ein Delay. Hängt aber auch von der Schaltung ab, ich habe das jetzt nicht weiter analysiert.

Macht keinen Spaß, man muss die Filter nachrechnen, die Takt-Frequenzen der BBDs raus bekommen, die LFO-Frequenzen und deren Modulation bestimmen, die Datenblätter der BBDs wälzen - falls sie den spannenden Teil überhaupt her geben. Denn deren Frequenzgang kann durchaus unterschiedlich sein, auch bei gleicher Eimerzahl/Taktfrequenz. Beim Chorus ist das allerdings immer ziemlich im Diskant, d.h. da muss man den Frequenzgang nun nicht all zu genau treffen. Und ob man das Aliasing nun wirklich hören wird, darf man zumindest in der Hoffnung ausprobieren, dass es im allgemeinen Chorus-Geschwurbel nicht wirklich auffällt.

=> Im Zweifel könnte es schon reichen, dass der Ulli seinen Jungs da mal ein Original hinstellt und die ein paar Teile im Clone anpassen. Und: die jüngeren im Team *hören*, die alten Hasen dürfen Messen und die Schaltung machen...
 
Im Original sitzen in der Kiste SAD1024 (Vibrato) und SAD512 (Chorus), beide längst obsolet.
Behringer wird da sicher ihre V3207 (mit 1024 statt 512 Eimern) verbaut haben. Was einige Anpassungen erfordert. Und wenn ich mal vom "Vintage Time Machine"-Delay hochrechnen darf: das haben die Behringer-Leute nicht wirklich drauf. (Die Schaltung ist ein "Memory Man de Lux"-Clone, bei der die Eimerketten-ICs unverständig ersetzt wurden. ) [...]

Ich habe irgendwann meine VM-1 Vintage Time Machine wieder abgestoßen, weil mich die Artefakte im Klang empfindlich gestört haben -- dieses MP3-mäßige, zur ungewünschtne Verzerrung neigende Knirschen und dieses seltsame Sideband-Klingeln.

Wenn sich das mein VC-340 auch in der Chorus-Schaltung wiederfindet, kann ich nachvollziehen, warum manche das Fehlen des seidigen Glanzes in den Höhen beklagen. Wobei ich die VP-330-Streicher nie als seidig wahrgenommen habe, sondern eher als buzzy und metallisch, eher Frottee als Seide. Praktisch zu haben (vor allem, weil der Reichtum an Obertönen genügend Futter für den internen Vocoder bereitstellt), aber war ich froh, als ich die VP-330-Strings durch andere ersetzen konnte...

Stephen
 
Ich habe irgendwann meine VM-1 Vintage Time Machine wieder abgestoßen, weil mich die Artefakte im Klang empfindlich gestört haben -- dieses MP3-mäßige, zur ungewünschtne Verzerrung neigende Knirschen und dieses seltsame Sideband-Klingeln.
In dem Fall hat das Original gerade *das* fast genau so. Der Unterschied ist vor allem, dass der Clone dumpfer ist. Und zwar gerade da, wo es wirklich stört. Das Original geht eben "grade noch so", wo der Clone deutlich zu viel Höhen weg säbelt.

Und genau dieser Effekt ist hier im Chorus anders: da wird der Clone *weniger* Artefakte machen, weil er (für gleiche Delay-Zeit) den Takt verdoppeln muss.
Aber diese Artefakte sind bei einem (BBD-)Chorus generell viel weniger ausgeprägt als bei einem (BBD-)Delay.
Ich tippe also eher auf:
a) "simple" Frequenzgangunterschiede. Da gibt es verblüffend viele Varianten - was raus kommt ist ja das Produkt aus Eingangsfilter, der Eimerkette und dem Ausgangsfilter.
b) nicht ganz treffende Modulation. Die ist ja nicht immer so linear, wie der VST-Programmier das hinschreiben würde.

Nach meiner Beobachtung ist das alles vor allem immer weit weniger magisch/kompliziert als es kolportiert/vermutet wird.
(Hier eben: Wenn die Höhen weniger strahlen, dann fehlt da ein Buckel bei 12kHz...)
 
Schon bei meiner Elka X705 klingen die beiden internen Rapsody Stringsynths unterschiedlich, wenn ich dann noch die Karten mit den BBDs untereinander tausche oder welche aus der Baugleichen Artist 707 nehme klingen die auch anders, manche klingen dunpfer als andere, manche rauschen mehr bzw. sind insgesamt leiser. Also die klingen alle immer noch nach Rhapsody aber irgndwie doch unterschiedlich. Kann mir vorstellen, dass es beim VC330 ähnlich ist.

Der Ensemble Chorus klang beim Anspielen mit Strings auf keinen Fall so dumpf wie der BBD vom VTM, der wirklich nur für ganz dark&dirty Sachen zu verwenden ist,
 
Den Stringsound des org, 330 gefällt mir ehrlich gar nicht so sehr , ein Freund von mir hat so ein abgerocktes Teil und mir klingt es im Vergleich zu meinem Welson wie hier trefflich beschrieben, zu buzzy. Wenn das Behringer Instrument etwas sauberer und dichter klingt soll mir das recht sein, und dass der Ensemble-
Effekt so reichhaltig wie beim Original ist hätte ich eh nicht erwartet. Das Midi mit an Bord ist find ich klasse , welcher alte Stringer hat das. Am meisten interessiert mich aber der Vocoder (weil analog) Gruss
 
Zuletzt bearbeitet:
die Datenblätter der BBDs wälzen - falls sie den spannenden Teil überhaupt her geben. Denn deren Frequenzgang kann durchaus unterschiedlich sein, auch bei gleicher Eimerzahl/Taktfrequenz.
Ich habe die Datenblätter nicht gedanklich präsent, gibt es dort überhaupt Angaben zum Frequenzgang? Etwas andere Baustelle zwar, aber bei Datenblättern von ADC/DAC kann man manchmal froh sein, wenn z.B. Angaben zu Fehlern drinnen sind. An Frequenzgänge kann ich mich nicht so recht erinnern. Historische ADC/DAC aus der 8/12/16 Bit Zeit meine ich da...
 
@swissdoc Zu den Panasonic-Typen gibt es Frequenzgänge, dadurch bin ich da überhaupt erst drauf gekommen.
Bei allen anderen... kann ich mich auch nicht dran erinnern.
 
Merci, gerade selbst gesehen. Nett der kleine asymmetrische Knick in der Übertragungskennlinie bei ca. 9 V Input. Die Frequenzgänge sollte man aber mit einem passenden Filter simulieren können. Wenn man es auf dem Schirm hat.
 
...ich sehe schon, wir bewegen uns wieder im Bereich des Extrem-String-Machining...
full
 
In dem Fall hat das Original gerade *das* fast genau so. Der Unterschied ist vor allem, dass der Clone dumpfer ist. Und zwar gerade da, wo es wirklich stört. Das Original geht eben "grade noch so", wo der Clone deutlich zu viel Höhen weg säbelt. [...]

Ich habe nie einen originalen Memory Man besessen -- weder mit SAD1024, noch mit MN3005 drin --, aber alle MN3005-basierten Delays, die ich habe, sind in den Höhen stark beschnitten und produzieren nicht annähernd soviel Audiomüll wie die VM-1. Auch die endlos resonierenden Echo-Cluster klingen sehr musikalisch bei diesen Geräten, wo die VM-1 bestenfalls ein schnelles, schrilles Aufschaukeln von sich gab, welches im Idealfall noch dem Dynacord Echocord Mini am nächsten kam.

Aber da mich die Technik nicht wirklich interessiert, sondern allenfalls das, was am Ende damit gemacht werden kann und wie es klingt, lasse ich mich da ganz entspannt überraschen -- nicht, daß es mich beim 340 besonders interessieren und mir schlaflose Nächte bereiten würde wie 1989/90, als ich geradezu verzweifelt auf der Suche nach einem VP-330 war.

Stephen
 
klingen sehr musikalisch bei diesen Geräten, wo die VM-1 bestenfalls ein schnelles, schrilles Aufschaukeln von sich gab,
Stimmt, da haben sie am Filter rum gebastelt, um die stärkere Höhendämpfung der anderen Eimerketten etwas zu reduzieren. Ich hatte bei meinem das Filter dann etwas anders ausgelegt. So wirklich gut ist es aber nie geworden, sonst hätte ich da eine Modifikations-Anleitung zu gemacht.
Das ist zum einen genau was ich meinte: man muss da halt schon mal hin hören, herumspielen, herumexperimentieren ... und auch bereit sein die Schaltung komplett zu überarbeiten. (Hätte hier einen dritten BBD Chip bedeutet. Und (etwas) mehr Rauschen als das Vorbild. )
Zum anderen aber ist das Aufschaukeln ein weiter Grund, warum ein Chorus, der eben keine solche Rückkopplung hat, klanglich lange nicht so kritisch ist.
(Wie oben gesagt: der andere Grund, ist, dass die Bandgrenze beim BBD-Delay viel tiefer liegt, und damit viel genauer gehört werden kann. )

(Was in dem Memory Man den ich mal ausprobieren durfte, drin war, weiß ich nicht, vermutlich eine MN3005. Der Klang jedenfalls ordentlich... )
 
Beurteilen wie nah der VC340 am Original ist können nur die, die das Original auch besitzen oder es in der jüngeren Vergangenheit gespielt haben.. Ich habe Ende der 80er das Original zum letzten mal gespielt. Ich weiß nur das ich damals den Klang klasse fand. Seit dem kenne ich den "Klang" nur noch von CDs oder Samples. Zum Vergleichsbeurteilen sind Erinnerungen CDs und Samples nicht gerade objektiv.
Wichtig ist für mich nicht die 100% Übereinstimmung sondern flasht mich ein Rolandsound gefärbtes analoges Stringensemble oder nicht. Der digitale Rolandbonsai VP03 und der Streichfett hat dies nicht geschafft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schöner Artikel zum Original: https://www.amazona.de/blue-box-roland-vp-330-vocoder-plus/
Was für mich noch ungeklärt ist, aber super-spannend: per Keyboard-Split wird ja das quasi vorhandene "physische" (doch kleine) Keyboard in 2 Spielbereiche mit unterschiedlicher Soundbelegung geteilt - lt. Behringer-Mann am Superbooth-Stand könnte es aber sein, die beiden Sounds unterschiedliche Midi-Kanäle zuzuordnen um dann per externer Midi-Notes den vollen Klaviatur-Umfang für beide Sounds zu haben, das würde mir sehr gut gefallen :)
 
Split bei so einer kleinen Tastatur finde ich eher unnötig. Jedoch den Split Modus über MIDI ansteuern, das macht sehr viel mehr Sinn und ist gut. Das Teil ist wirklich voll-polyphon, oder?

Wegen "Audiomüll" der BBD Kette, d.h. Aliasing? Könnte man da noch einen steilen LPF hintendran hängen?
 
Nein, das geht prinzipiell nicht, es ist nicht möglich Aliasing hinterher raus zu filtern.

Du machst den Eindruck, mein Geschreibsel oben durcheinander gebracht zu haben, isofern sei mir eine Klarstellung erlaubt: hier beim Chorus ist der Effekt des Aliasing zunächst mal sehr wenig ausgeprägt. Dann wird es von dem hier typischen Eingangssignal auch noch gut verdeckt. Und dann klingt es *hier* auch noch selber nach Chorus - damit fällt es unter dem gewollten Geschwurbel endgültig nicht mehr auf. Und zu guter letzt macht beim dem Vocoder Clone der Behringer auch noch deutlich weniger Aliasing als das Original.
(... und vergiss mein Beispiel mit der Vintage Time Machine, das ist eine komplett andere Applikation mit ganz anderen Unterschieden zwischen Clone und Original. Das sollte eigentlich nur das prinzipielle Problem der Verwendung anderer Teile illustrieren: das man auf die spezifischen Details achten muss. )
 
Also mir ist immer noch nicht klar wer diese Synthflut dann kaufen soll, wenn die meisten sich Behringer Synths finanzieren wollen. Die Kaufkraft wird ja nicht mehr.
Es wird auch nicht auf ein mal jeder Zweite merken, dass er doch eigentlich schon immer Synthesizer haben wollte und dafür dann sein bisheriges Hobby aufgeben.
-> Interesse an Synths wird nicht gravierend steigen (?)


Ich kann mir schon vorstellen, dass sehr viele sich die geplanten Behringer Synths so finanzieren werden wollen, nur wer soll deren Synths dann kaufen?
Angebotspreise werden immer niedriger?
In dem Fall würden evtl. einige Leute sich 1-2 Synths kaufen, die es sonst nicht getan hätten - die würden aber nicht alle dabei bleiben und so würde ein Grossteil der Synths wieder auf dem Gebrauchtmarkt landen. Wahrscheinlich zu noch ein bisschen niedrigeren Preisen.

Das geht sich doch so nicht aus?

Odessey und VC 340 werden produziert, sagtest du?
War der letzte Stand beim VC 340 nicht dieser?
BÄTSCH: https://www.amazona.de/top-news-behringer-vc340-string-synthesizer-vocoder/
 
NEID... - dein Name sei Peter Grandl...


...oh wie ich diesen Peter jetzt verwünsche...
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Ich freu mich daß es weitergeht. Ich finde das Gerät auch optisch Superschön.
Und er ist nicht so unverschämt Globig wie der originale. Allerdings werde ich
Seitenteile mit dunklem Rustikalholz anfertigen lassen. Und zwar richtig dicke.
Dieses rote Holz gefällt mir nicht. Ansonsten alles Tip Top :frolic:
 
Das ist der letzte, aber bereits von Maschinen hergestellte Prototyp, der dann genau so in Serie geht.
 
WOW°°
Ich hab noch keinen Vocoder, aber ich will einen. Es wird auch mit ziemlicher Sicherheit ein VC340 werden, allerdings warte ich erstens bis er mal rauskommt und dann auf Youtube ein paar Demos zu hören sind, und zweitens bis er nach einiger Zeit billiger geworden ist. So wie ich den Preisverfall bei den bisherigen B-Synthesizern verfolgt habe, wird es nicht allzulange dauern, bis der VC340 dann auch um etwa die Hälfte zu kaufen gibt. Dann werde ich wohl zuschlagen. Ich kann warten...
 
...bis der VC340 dann auch um etwa die Hälfte zu kaufen gibt. Dann werde ich wohl zuschlagen. Ich kann warten...

Du kannst die Stückzahlen aber nicht mit dem Behrimoog vergleichen.
Vielleicht gibt es ja wirklich nur 1000 Stück. Und die sind dann schnell weg.
Dann könnte sich der Preis in die andere Richtung entwickeln.

Grüße, Thomas.
 


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