EDIT: Ich habe mich hier "verrannt", wie man so sagt – der interne Bus des 100m ist mitnichten ein zusätzlicher, exakt auf V/Oct kalibrierter Steuerspannungseingang, stattdessen liegt sein Signal am ersten Modulationseingang an, wenn in diesen nichts gepatched. Sprich: Auch das Signal des internen Busses durchläuft den Fader.
Danke an @bartleby für die Klarstellung!
Bin auch sehr zufrieden.Bei den Vco's wäre zwar ein separater V/Oct Eingang ideal gewesen,weil das Tracking mit 100%Att. aufdrehen nicht ganz so gut scheint.Ist etwa 95% und mit dem Tune korrigieren m.M.
in diesem Video ist das Tracking nicht sehr überzeugend:
https://www.youtube.com/watch?v=7UcEhx3r8CA
Behringer hat ganz offenbar ein entscheidendes Detail des Original-100m übersehen: Den internen Bus für die V/Oct-Tonhöhen-CV und das Gate-Signal. Dieser wurde vom Rahmen des 100m zur Verfügung gestellt, und er wurde entweder von einer angeschlossenen 100m-Tastatur beschickt, oder konnte über Miniklinkenbuchsen (links unten am Rahmen) mit externen Signalen belegt werden.
Anschlüsse auf der Rückseite des Rahmens versorgten die Module mit Strom und eben diesen Bus-Signalen.
Nun ist es so, dass ein solcher CV-Gate-Bus sogar im Eurorack-Standard vorgesehen ist (siehe "
Der System-Bus des A-100"), und Doepfer mit dem
A-185-1 sogar ein Modul im Programm hat, das es erlaubt, beliebige CV-Gate-Signale auf diesen Bus zu legen. Ein Eurorack-Modul, das diese beiden Bus-Signale nutzen möchte, benötigt dafür übrigens keine weitere Hardware in Form besonderer Stecker, da diese beiden Leitungen Teil des üblichen Bus-Kabels sind!
Behringer hätte also seinen 112-Clone mit einem weiteren, noch dazu perfekt auf V/Oct-kalibriertem Steuerspannungseingang ausstatten können, und dadurch die Tracking-Probleme vollständig vermeiden können, wenn sie
• erstens das Original-100m genau studiert hätten, und
• zweitens sich mit der Spezifikation des A-100 genauer befasst hätten.
Und dies alles ohne ins Gewicht fallenden Hardware-Aufwand!
Alternativ hätte Behringer seinen B-112-Kunden einen Gefallen damit getan, einen der drei frei regelbaren Modulationseingänge zu einem fest auf V/Oct-kalibriertem umzurüsten, so wie es Roland selbst in Zusammenarbeit mit Malekko mit dem 512 gemacht haben:
So bleibt Behringer der zweifelhafte Ruhm, ohne Not einen VCO ohne kalibrierten V/Oct-Eingang auf den Markt gebracht zu haben. Es ist diese Art von Gedankenlosigkeit, die mich bei größeren Projekten (wie dem gerade wieder im Forum angesprochenen Behringer-CS80-Nachbau) fürchten lässt, dass auch da praxisrelevante Dinge übersehen werden.