Behringer JT16 - Jupiter 8 Clone

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Da stelle ich mir die Frage.. Ist der Jupiter 8 so ein fabelhafter Synth oder ist es nur ein Kultgerät? Gibt es etwas was nur der J8 kann?
An Rolands Jupiter-Front herrscht Uneinigkeit: Viele verehren den 4er, etliche den 6er, wieder andere den 8er.

Ich hatte alle drei, 6er und 8er zugleich, der 8er durfte bleiben.

Ja, 4er wird als sehr charakterstark beschrieben, mancher liebt dessen schnellen LFO, beim 6er ists das Multimodefilter und der flexible Sync, und beim 8er…naja, als ich den das erste Mal in meiner Höhle spielte, kam meine Frau rein und sagte, das klänge sowas von nach 80ern.

Sagt aber vielleicht mehr über mich als das Instrument aus. Ich finde das 12dB-Filter toll und den vierstimmigen Dual-Mode.
 
ich kenne ebenfalls alle 3 Jupiter - aber hier wurde ja vom 8er gesprochen - der hat ein paar Nachteile - er ist generell etwas drahtig, hat keine modulierbare Xmod und die LFOS sind gegenüber den anderen beiden langsamer geworden.

Wie auch immer das nur technisch - aus heutiger Sicht würde ich schon sagen, dass der Kult und Preis so groß ist, dass ich das Behalten nur machen würde, wenn es mir gut genug geht.

Gilt natürlich auch für andere sehr teure Vintage-Synths.
Ich kann jeden verstehen, der auf einen Clone wechselt oder eine Alternative, die eben auch ok ist.
 
Also muss ich mir keine Sorgen machen, wenn mich, als Laien in der Synthwelt und keinen 80er Fan, an diesem Synth nichts begeistert. 8 Stimmen sind heute nichts besonderes und was es den analogen Klang angeht, bin ich mit dem Prophet 08 voll bedient. Über den Klang lässt sich immer streiten, aber der 08 sowie einige andere Synths der Moderne, bieten doch viel mehr, als der J8. 80er Sound lässt sich auch mit modernen Synths nachbilden. Vielleicht nicht mit jedem Synth, da manche zu glattgeleckt klingen (Hallo Roland und Hallo Prologue), aber doch mit vielen.. Behaupte ich einfach mal..

Damit möchte ich nicht den Jupiter 8 in Frage stellen. Das ist ein Kultgerät und darüber gibt es nichts zu diskutieren.. Es geht mir um die Daseinsberechtigung des Klons. Anhand der Skizze wird der Behringer keine 1:1 Kopie sein, sondern alles auf engstem Raum vereinen. Mit dem Klang werden sie sicherlich nah dran kommen, wie auch bei allen anderen Synths. Aber ist das ein Best-Buy? Wenn man nach einen Analogen unter 1.000 Euro Ausschau hält, vielleicht, weil man 8 Stimmen für (relativ) wenig Geld bekommt. Hat man aber etwas mehr Geld zur Verfügung, wird es sicherlich umfangreichere Synths geben. Den 08 als Gebrauchtgerät zum Beispiel.. Liegt irgendwo bei 800-900 Euro. Von seinen Modulationsmöglichkeiten kann der J8 doch nur träumen. Oder übersehe ich da etwas?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich empfinde, den Jupiter 8, als sehr "charaktervoll".

Hat eine Menge Klang - Farben / Nuancen, die man rauskitzeln kann.

Is' aber, wie so oft, nur eine / meine subjektive Empfindung.

Von daher, finde ich, hat er auf jeden Fall eine Berechtigung.
 
Ich betrachte meinen Jupiter 8 auch schon etwas nüchterner als noch vor ein paar Jahren. Mittlerweils sind wirklich starke moderne Analogsynthesizer rausgekommen (Ja, DSI/Sequential ist gemeint) und die kosten mal mehr, mal weniger. Trotzdem mag ich den Grundklang sehr und einige meiner Lieblingshits sind mit einem Jupiter 8 produziert worden. Hätte ich nicht schon einen, würde ich mir angesichts der aufgerufenen Preise, keinen mehr ins Haus stellen.

Beim Behringer Klon wird es wohl (wie bei allen Klonen) so sein, dass sie zwar nah dran sind aber denoch daneben liegen. Bevor aber wieder das B-Bashing losgeht muss ich festhalten dass der Boutique JP8 von Roland selbst ja ebenfalls ein Witz ist. Nur Original ist genial
 
Was so begehrt und teuer ist muss sehr sehr viel Charakter haben - das ist wohl der Hauptpunkt dabei. JP08 und System 8 machen aber den Job doch auch. Nebenbei.
Kann es sein, dass der Jupiter-8 viel von seinem guten Ruf noch aus der Zeit hat als er rauskam? Ich finde er ist schon sowas wie ein Brot-und-Butter-Analogsynth und war sicher ein polyfones "Arbeitstier" in einer Zeit, in der noch nicht jeder einen VA-Synth und hunderte VST-Instrumente hatte. Es stimmt sicher, dass er gegen die Memorymoogs, Prophet-5s und Oberheims eher weniger "fett" klingt, aber das ist ja auch eventuell seine Stärke (im Sinne von vielseitig einsetzbar, gut in den Mix integrierbar etc.)

Habe nie einen besessen und hätte ihn eigentlich auch nur gern mal aus Interesse näher unter die Lupe genommen. Besitzen muss nicht sein (ausladender Platzbedarf, Wartungsbedarf, Kapitalbindung, etc.)
 
Ich vermute mal folgendes:
Der Jupiter 8 Klon kommt raus und alle drehen durch. Jeder der kann, kauft sich so ein Teil. Kurze Zeit später erlischt die Faszination, weil alle bzw. die, die das Original nicht kennen, mehr erwartet haben.
 
Später beim Kumpel..
Was ist das fürn Scheißsound?
-Ey Mann, das ist der Jupiter 8!
Oh, verdammt, sorry, hab ich nicht gesehen. Zeig mal, boah, geil, das ist ja fett!
Jetzt sollten wir auch nicht ungerecht gegenüber dem JP werden :)

Der kann ja schon was und manches was hier angeführt wird (Modulationsbeschränkungen, LFO-Speed) interessiert ja den unbedarften Hörer sehr wenig. Ich mag unter anderem die Brass-Sounds, generell den Klang der Filter (von staubig trocken bis hoch resonant), die X-Mod-Sounds, Double-Mode/ Stereo Sounds, Unisono-Mode. Die Envelopes sind ebenfalls gut und haben den richtigen Punch.
 
Wird spannend zu hören, wie das Teil im Vergleich zum (für mich äußerst gelungenen) Roland Jupiter X(m) klingt. Vermutlich wird es einfacher zu bedienen sein, aber ...
 
Ich empfinde, den Jupiter 8, als sehr "charaktervoll".

Hat eine Menge Klang - Farben / Nuancen, die man rauskitzeln kann.

Is' aber, wie so oft, nur eine / meine subjektive Empfindung.

Von daher, finde ich, hat er auf jeden Fall eine Berechtigung.
Jo, ich habe hier einen Prophet 10 stehen und dem wird auch nachgesagt, er wäre eher "neutral" ...
Für mich nicht nachvollziehbar, denn vieles,was ihn charakterhaft macht hat auch was damit zu tun, wie diese Dinge auch gespielt und performed werden.
Man sollte nicht nur einen brachialen OB-X-Sound als charakterhaft sehen...
 
Ich vermute mal folgendes:
Der Jupiter 8 Klon kommt raus und alle drehen durch. Jeder der kann, kauft sich so ein Teil. Kurze Zeit später erlischt die Faszination, weil alle bzw. die, die das Original nicht kennen, mehr erwartet haben.
Falsch !
Ich könnte, werde aber ganz sicher nicht...
 
Ich habe den JP8 sehr weich und breit in Erinnerung. Sehr "smooth", der Japaner. Ist halt was für Keyboarder, weil super bedienbar. Sieht in Realität wirklich wunderbar aus. So wirklich interessante oder aggressive Sounds habe ich nicht herausbringen können - hier klingen Oberheims oder Prophets einfach interessanter.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der klingt gut genug -
Kann es sein, dass der Jupiter-8 viel von seinem guten Ruf noch aus der Zeit hat als er rauskam? Ich finde er ist schon sowas wie ein Brot-und-Butter-Analogsynth und war sicher ein polyfones "Arbeitstier" in einer Zeit, in der noch nicht jeder einen VA-Synth und hunderte VST-Instrumente hatte. Es stimmt sicher, dass er gegen die Memorymoogs, Prophet-5s und Oberheims eher weniger "fett" klingt, aber das ist ja auch eventuell seine Stärke (im Sinne von vielseitig einsetzbar, gut in den Mix integrierbar etc.)

Habe nie einen besessen und hätte ihn eigentlich auch nur gern mal aus Interesse näher unter die Lupe genommen. Besitzen muss nicht sein (ausladender Platzbedarf, Wartungsbedarf, Kapitalbindung, etc.)
Denke nicht, als er kam war er gar nicht so groß - man wollte eher einen Prophet 5 oder sowas, Roland war ja in der Zeit noch Japaner - das ist heute so wie neuer Chinesischer Hersteller. Die Zielgruppen waren Producer, Leute mit Geld - und er ist für die Studioarbeit gedacht von echten Playern, er hatte ja kein MIDI - das kam dann erst im 6er. DCB war "vorbereitet" - in einigen Modellen.

Die Bedienung ist intuitiv und für schnelle Arbeit gemacht - entspricht also schon weitgehend der Idee des P5.
In der Zeit war "ein Synthesizer" wichtig, dann polyphon, und speicherbar. Das hatten Synths zu der Zeit noch nicht alle. Man hatte auch eher nur einen oder 2 Synths. Selten dieselben. Eher aber eine Drummachine und 1-2 gute Synths. Und alle buhlten eher mit Features und Klang. Der Jp8 war aufwendig gemacht, dh die Kosten waren hoch - der war nicht dafür optimiert. Das haben die anderen Hersteller natürlich auch versucht - aber ich würde den J8 sogar noch ein bisschen aufwendiger bezeichnen als den P5 - technisch

Wichtig waren immer noch Ruf, Kenntnis und so weiter -man kannte das nicht immer so und hat eben auch schonmal im Nachbarstudio geschaut. Das sind nicht nur rationale sondern auch lokale Unterschiede. Stell dir das also nicht so global und durchinformiert vor - die frühen 80er waren spießig- es gab da auch Leute, die eher konservativ handelten. Auf Empfehlung oder sowas.

Mix - das war eigentlich nicht das Problem. Finde ein Memorymoog ist das schwerer - Roland und P5 eher nicht.

Wichtig ist eigentlich eine mythenfreie Betrachtung - dann passt das.
Ich mag ihn, aber es gibt heute verdammt gute, die auch super sind.
Und nicht mal analog müssen die sein. Und ich spreche schon vom hohen Niveau dabei.
 
[...] Die Zielgruppen waren Producer, Leute mit Geld - und er ist für die Studioarbeit gedacht von echten Playern [...]

Ich denke, in erster Linie war die Zielgruppe Bühnenmucker, die mit einem Gerät das machen konnten, wofür man sonst zwei Instrumente gebraucht hätte. Rein praktische Erwägungen also -- lieber einen Jupiter 8 unter den Arm klemmen, als acht Roadies für das Schleppen von Eight Voice und CS80 bezahlen zu müssen.

Stephen
 
also ich hab keine ahnung, aber so viel ich weiss, will der jupiter 8 wie ein akustisches instrument gespielt werden.

also wer das nicht spielen kann, bei dem klingt der jupi auch nicht gut.
Auskennen tu ich mir da nicht anmassen aber was mir an Jupiter und auch den anderen Synth-Keyboards (Juno, usw) von Roland aus der Zeit auffällt, ist das Design der begrenzten und aufeinander abgestimmten Module ein bestimmtes Klangspektrum ermöglichen die eben nicht zu kompliziert sondern mehr einem Musiker (Keyboarder in einer Band) entgegen kommen als einem Nerd-Sound-Bastler.
Zudem die Modulationsoptionen am Pitchbend.
Wie ein akustisches Instrument gespielt werden... - wie ein Instrument trifft es eher.
 
Ich vermute mal folgendes:
Der Jupiter 8 Klon kommt raus und alle drehen durch. Jeder der kann, kauft sich so ein Teil. Kurze Zeit später erlischt die Faszination, weil alle bzw. die, die das Original nicht kennen, mehr erwartet haben.
Das gleiche kann dir auch nach jahrelangem sparen mit der Anschaffung des Original passieren.
 
Jeder Synthi kann enttäuschen, wenn man mit überhöhten Erwartungen rangeht. Es gibt eben nicht die eierlegende Wollmilchsau, auch wenn die Hersteller das gerne so verkaufen.
 
Behringer könnte einen Jupiter 4 bauen, wie er eigentlich sein sollte. Aber es geht ja klar um den 8er - die Rede ist nicht von 6 oder 4, die 5 scheidet völlig aus.
Ich denke, sie bauen erstmal den 8er, weil der sehr viel nachgefragt wird. Ob der hier im Forum viele Freunde hat oder nicht, interessiert außerhalb des Forums wohl eher niemanden 😄
Und ob sich dann noch ein weiteres Produkt aus der Serie dazugesellt, warum nicht? Mit einer guten Begründung und am besten noch einer schlüssigen Skizze, was man verbessern könnte, haben die durchaus Interesse.
 
Sie haben den Pro 800 (also Prophet 600) auch vorher schon angekündigt - der ist verdammt nah am P5 - so gesehen könnten sie, aber der Jp4 ist ja eh ein ganz anderes Ding. Das ist schon machbar und kleiner wäre bei dem angesagt. Aber - ob das passiert?
 


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