Warum macht man das dann, wenn es letztlich genau so aufwendig sein kann, wie etwas neu zu entwickeln...
Als aktiver Entwickler kann ich dir sagen: Clonen ist nicht genau so aufwendig wie eine Neuentwicklung.
Hinzu kommt, dass man beim Clonen eines bewährten Geräts das Risiko einer kompletten Fehlentwicklung meidet.
Und wer die Geschichte der Geräte des Moog Sound Studio (Mother-32, DFAM und Subharmonicon) kennt, der weiß auch, dass die ALLE mehrere Iterationen durchlaufen haben, angefangen bei Prototypen, die auf dem Moogfest (welches sich auch nicht aus dem Nichts finanziert) mit ein paar Enthusiasten in Kleinserie getestet wurden und dann nochmal vor der eigentlichen Serienfertigung überarbeitet wurden. Das Alles spart der Cloner ein.
Der springt auf den fahrenden Zug auf.
Aber es gibt auch sehr viele Leute, die jeden Cent mühsam zusammenkratzen müssen und denen völlig egal ist, welcher Name da auf dem Gehäuse steht.
Wer in erster Linie nur Musik machen möchte und das Equipment nicht für sein Ego braucht, dem reicht das aus.
Ich gehe mit dir konform in der Aussage: Wer sich sein Equipement vom Munde absparen muss, dem sei der Behringer Clone ohne jede Kritik oder Häme gegönnt und dem kann auch egal sein, was da auf dem Gehäuse steht.
Heißt ja nicht umsonst: Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral.
Die Aussage mit dem Ego hingegen finde ich grenzwertig.
Ich für meinen Teil brauche das Moog-Label sicher nicht für mein Ego.
Aber ich hab halt ein besseres Gefühl dabei, einen fairen Preis zu bezahlen, bei dem ich weiß, dass die Entwickler und die Arbeiter anständig bezahlt wurden und dass auch der dabei erwirtschaftete Mehrwert zu einem großen Teil wieder in die Musik-Community und die Pflege eines wertvollen Erbes zurück fließt.
Hinzu kommt natürlich: Ich kann es mir leisten.
Bei meinem Tagessatz ist allein die Doku und das mitgelieferte Patchbook den Aufpreis wert.