Behringer BBG - Der PPG Wave 2.2/3 Klon

Die Behringer threats zu lesen macht hier einfach am meisten Spaß, und das ist absolut ernst gemeint!

Die lassen sich gut nach einem langen Arbeitstag lesen. Bieten ein buntes Potpourri aus Synthgeschichte und WeltPolitik zum informieren und lernen, ein paar trashige Streitereien wie im Bigbrother Haus aber auch viel zum lachen, und, und, und.

i Love it! ?☮

Tausendmal besser wie Blasberg und der ganze kram im TV.

leider bin ich oft zu kaputt, um noch selbst etwas zu schreiben.
trozdem danke an alle.
 
siehe: https://www.gearslutz.com/board/showpost.php?p=14914752&postcount=164

behringer-ppg-clone-tears-for-fears.jpg
Mutmaßung: Wenn das Teil noch funktionierte, werden die sich wohl klanglich(!) daran orientieren (können)...
 
So lange der BBG keine Samples abspielen kann (was genau in diese Richtung kommen wird ist nicht klar), gibt es keine grossen Unterschiede zwischen 2.2. und 2.3, was den Klang betrifft, einzig ein paar Bugs mit den Wavetable-Daten im 2.3, wenn ich das korrekt erinnere.
Nicht ganz. 2.2 und 2.3 haben genau dasselbe Problem, da sie dieselben Wavetable-Daten verwenden. Einmal geb' ich noch den großen Geschichtenerzähler ...

Eines Tages vor langer, langer Zeit kam der PPG Wave 2.2 auf den Markt. Er hatte sehr ähnliche Wavetables eingebaut wie sein Vorgänger, der Wave 2. Ähnlich, aber nicht ganz identisch (wenn mir mal wirklich sehr, sehr langweilig ist, erweitere ich mein schon irgendwo in diesem Thread verlinktes PDF auch noch um die Wave 2-Wavetables). Nun, und als sie die neuen Wavetables implementiert haben, ist ihnen ein kleiner Lapsus passiert, der sich einige Jahre später lustig auswirkte ...

Die Waves und Wavetables sind beim Wave 2.2 und 2.3 in zwei EPROMs abgelegt (4 und 6). Bis Offset 300 (hex) im 4-EPROM stehen die Wavetables, dahinter stehen die Halbwellenformen - theoretisch bis zum Ende des 6-EPROMs. Allerdings haben sie in der Wavetable 13 die Nummern von zwei Wellenformen eingetragen (F4 und F5), die hinter dem Ende liegen, also bereits am Anfang des 8-EPROMs. Dort lag, soweit ich mich erinnere ab V2, einer der beiden "Naturklänge", die der Wave beherrscht - in Wavetable 13 wurde also ein Teil der Attack Phase des Pianosounds als zwei Wellenformen eingetragen.

Und so blieb das bis V4. Damals kam MIDI so richtig auf, und mit V4(.1 oder 4.5, bin nicht sicher und habe gerade null Bock, Assemblerlistings zu lesen) wurde MIDI-Unterstützung sowohl auf dem I/O-Board (bzw. als kleine Nachrüstplatine) als auch ins Betriebssystem eingebaut.

Jaaa ... und da gab es ein kleines Problem: der Codebereich war randvoll. Als (wie ich vermute) Notlösung wurde das Programm, das den Pianosound abspielt, dahingehend verändert, dass es die ersten Samples ignoriert und erst ein wenig später (512 Samples später, glaub' ich) mit dem Abspielen anfängt; den Piano-Attack kann man ja auch einigermaßen mit den normalen EGs simulieren, da braucht's nicht unbedingt die Samples. Das war sowieso 8-bit, die Ähnlichkeit zu einem Bösendorfer oder Steinway ist also sehr endenwollend - "das geht schon". Und anstelle der Attack Phase des Piano-Sounds wurde der 6809-Code gestellt, der für MIDI-Erzeugung benötigt wurde.

Seit dieser Umstellung hat die Wavetable 13 ungemein an ungeplanter Lebendigkeit gewonnen - da wird nämlich dieser MIDI-Code als Wellenformen interpretiert :cool:
 
Nicht ganz. 2.2 und 2.3 haben genau dasselbe Problem, da sie dieselben Wavetable-Daten verwenden. Einmal geb' ich noch den großen Geschichtenerzähler ...
Da habe ich mir das offenbar falsch gemerkt. Somit sind also 2.2 und 2.3 indentisch von den Wavetable Sounds her und leiden beide an dieser Situation. Bei Deiner V8.x sind ja diese Probleme gelöst. Wie hast Du das mit dem Codebereich gelöst?
 
hm, ich habe heute mal das Handbuch vom Wave 2.2 durchgelesen und ein wenig mit dem WaveSim herumgespielt. Da ich nie einen echten unter den Fingern bzw. am Ohr hatte und nur mal kurz mit den PlugIns in Berührung gekommen bin, ist mein Eindruck natürlich nur sehr oberflächig. Trotzdem glaube ich das ein 1:1 Clone aus heutiger Sicht kein Erfolg wird. Klanglich finde ich die Wavetablesynthese interessant, aber selbst die Bedienung des Waldorf MW1 hat mich schon genervt. Der PPG setzt dem ganzen noch eins oben auf. Vermutlich wird die Zielgruppe, die Behringer anspricht, kaum die Geduld aufbringen wollen sich mit der kryptischen Programmierung langfristig auseinander zu setzen, Zahlen und Tabellen auswendig zu lernen, damit man auch ohne Handbuch in die Synthese eintauchen kann. Dafür muss man schon Liebhaber sein (und Der will sowieso lieber ein Original). Wer nur ne Presetschleuder braucht ist wahrscheinlich besser bedient mit den PlugIns.
Vielleicht ist es an der Hardware intuitiver als mit WaveSim am PC, aber Behringer sollte lieber ein eigenes UI entwerfen, die sich vom Charme und Sound orientiert am PPG.
Der Ansatz einen FPGA zu benutzen, könnte ja vielversprechend sein, da werden in Zukunft aber noch viele Interessantere Sachen möglich sein als das bloße emulieren von alten Synthesizers...
 
Da habe ich mir das offenbar falsch gemerkt. Somit sind also 2.2 und 2.3 indentisch von den Wavetable Sounds her und leiden beide an dieser Situation. Bei Deiner V8.x sind ja diese Probleme gelöst. Wie hast Du das mit dem Codebereich gelöst?
Code optimiert und an ungenutzte Stellen verschoben, dafür den Piano Attack restauriert.
Wenn jemand unbedingt den 6809-Code hören will, kann ich gerne zwei EPROMs schnitzen, die den V6-MIDI-Code im 4- oder 6-EPROM ablegen. Da sind ein paar ungenutzte Wellenformen drin. Dann Wavetable 13 etwas anpassen und fertig ... aber bis jetzt hat sich noch niemand beschwert.
 
Hallo aliced25,

im 2.2er Mode ist die Bedienung Dank relativ weniger Parameter eigentlich recht einfach. Na klar hätte man einigen der "digitalen" Parameter wie KF oder KW auch noch ein Poti spendieren können (key follow von Filter und Wellenzahl). Und klar ist es unlogisch, dass bei SW=0 der Suboszi über den Poti ein Offset der Wellenzahl spielt, bei SW=3 hingegen aus ist. Aber das war es schon mit Schrulligkeiten. Ansonsten klar und einfach. Da verwirrt der 2er mit den beiden Panels (Doppelbelegung einiger Potis) mehr. Immerhin hatten die Dinger schon ein großes Display. Ich sag nur Mirage und Hex Anzeige.

Gruß Egbert
 
WaveSim ist echt klasse, besonders die Herangehensweise den Prozessor zu emulieren ist intelligent und innovativ - als VST evtl. sinnvoller zu nutzen als die original Hardware. Aber die kryptischen Parameter Werte erfordern für den gelegentlichen Nutzer stets ein Handbuch... alleine schon als Dolmetscher für die Parameter im Digital-Display...
...SW 0-3 Steuerung des Suboszillators 0 die Wellenform der Suboszillatoren laufen parallel zur Wellenform der Oszillatoren. Die Einstellung des Reglers WAVES-SUB gibt den Abstand zu den Hauptoszillatoren an. Steht WAVES-SUB auf 0, bringen die Suboszillatoren stets die gleiche Wellenform wie die Hauptoszillatoren. 1 die Wellenform der Suboszillatoren wird nur durch den WAVES-SUB Regler gesteuert, d.h. u.a., die Suboszillatoren machen keinen Wellendurchlauf mit. 2 die Hüllkurve 3 steuert den Wellenverlauf der Suboszillatoren. 3 die Suboszillatoren sind ausgeschaltet.

Es wäre wenig innovativ, wenn ein neuer Hardware Synthesizer die kryptischen Parameter Namen, die damals aufgrund der technisch begrenzten Möglichkeiten einen Kompromiss darstellten, übernehmen würde. Alle anderen Clones von Behringer sind ja bisher auch ohne Handbuch, allein vom UI sofort zu erfassen gewesen. Einen 1:1 "BBG" Clone wird man wahrscheinlich schnell wieder auf dem gebraucht Markt finden.
 
Hallo aliced25,

im 2.2er Mode ist die Bedienung Dank relativ weniger Parameter eigentlich recht einfach. Na klar hätte man einigen der "digitalen" Parameter wie KF oder KW auch noch ein Poti spendieren können (key follow von Filter und Wellenzahl). Und klar ist es unlogisch, dass bei SW=0 der Suboszi über den Poti ein Offset der Wellenzahl spielt, bei SW=3 hingegen aus ist. Aber das war es schon mit Schrulligkeiten. Ansonsten klar und einfach. Da verwirrt der 2er mit den beiden Panels (Doppelbelegung einiger Potis) mehr. Immerhin hatten die Dinger schon ein großes Display. Ich sag nur Mirage und Hex Anzeige.

Gruß Egbert

ich glaube halt, dass die Zielgruppe der Behringer Synthesizer sich eben nicht mit KF, KW, SW, MO.... etc. auseinander setzen will... ist aber vielleicht auch nur ein Vorurteil und trifft natürlich nicht auf alle zu...
 
Nun, wenn man sich die Seite mit den Abkürzungen von Virtual Music herunter geladen hast, eventuell noch einlaminierst, dann kannst du relativ schnell und effektiv damit arbeiten. Wenn man einmal die Struktur von A und B verstanden hat und die Potis bewegt, kommt man schnell zu schönen Ergebnissen
 
Aber dieser chinesische Billigmüll, mit dem die Welt überflutet wird in allen Bereichen unseres Daseins, ist sicherlich ein Schauplatz und eine Strategie in diesem Spiel.

ausgerechnet den chinesen, die im gegensatz zu gewissen anderen ländern schon seit 130 jahren keinen kriege mehr geführt haben, die auswüchse des kapitalismus und laufenden kriegsvorbereitungen vorzuwerfen, ist schon ein starkes stück.

mal davon abgesehen, dass weder behringer noch tc electronics aus china kommen, sondern lediglich keine lust haben meine stundensätze zu bezahlen.


kleine behringer-chinesin beim raubmordkopieren

copying.jpg


b. weiß um die qualität seiner produkte - und liefert beim BBG die schrottpresse gleich mit.

b-presse.jpg
 
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Gooood Moooorning, Behringer!

Wieder ein neuer Tag im Behringer-Universum!
 
ich glaube halt, dass die Zielgruppe der Behringer Synthesizer sich eben nicht mit KF, KW, SW, MO.... etc. auseinander setzen will... ist aber vielleicht auch nur ein Vorurteil und trifft natürlich nicht auf alle zu...

Ich denke auch, dass das ein Vorurteil ist - was hat denn bitte der niedrige Preis mit dem Willen der Kunden zu tun sich mit Sachen zu beschäftigen ?
Oft ist doch - so könnte man meinen - eher das Umgekehrte der Fall -> gekaufte Kompetenz und Gepose mit teurem Zeug ohne sonderlichenen Mehrwert in den musikalischen Ergebnissen.

Die Summe an negativen Projektionsflächen die die Firma B entstehen lässt ist schon seltsam gross :)
 
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ausgerechnet den chinesen, die im gegensatz zu gewissen anderen ländern schon seit 130 jahren keinen kriege mehr geführt haben, die auswüchse des kapitalismus und laufenden kriegsvorbereitungen vorzuwerfen, ist schon ein starkes stück. [...]

Ich möchte Dich jetzt nicht von Deinem Weltbild abbringen, aber lies mal Sun Tsu Die Kunst des Krieges.

Das hätten unsere schlauen Dotoren und Professoren Politiker im Westen auch mal schön lesen sollen, bevor sie sich mit den Chinesen einlassen.

Keinen Krieg geführt in den letzten 130 Jahren? Aha. Dann war der Korea-Krieg also kein Krieg, sondern nur ein geselliges Beisammensein, oder was? Und die Annektierung Tibets war nur eine Heimkehr der verlorenen Kinder ins Reich? Und die Uiguren werden bestimmt nur in Freizeitzentren zur allgemeinen Erbauung gehalten, damit ihre Kultur nicht verlorengeht?

Im Koreakrieg konnte man sehr schön die (von Sun Tsu gelehrte) Kriegstaktik sehen: Den Gegner glauben machen, man sei unterlegen und leichte Beute, um dann nach erfolgtem Angriff die Falle zuschnappen zu lassen. Die andere Taktik -- den Gegner glauben zu machen, ein Angriff würde unverzüglich und vollständig zu seiner Vernichtung führen -- war (und ist) übrigens Grundpfeiler des Kalten Krieges, damals wie heute.

Das Maß an Ignoranz, gepaart mit geradezu rührender Einfalt nicht nur hier im Forum, ist herzerwärmend.

Stephen
 
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Trotzdem glaube ich das ein 1:1 Clone aus heutiger Sicht kein Erfolg wird. Klanglich finde ich die Wavetablesynthese interessant, aber selbst die Bedienung des Waldorf MW1 hat mich schon genervt. Der PPG setzt dem ganzen noch eins oben auf. Vermutlich wird die Zielgruppe, die Behringer anspricht, kaum die Geduld aufbringen wollen sich mit der kryptischen Programmierung langfristig auseinander zu setzen, Zahlen und Tabellen auswendig zu lernen, damit man auch ohne Handbuch in die Synthese eintauchen kann.
Ja das sehe ich auch so und ich kann mir eine 1:1 Umsetzung des Menüs nicht vorstellen. Ich denke da wird es Vereinfacherungen geben.
 
Haha ich habe was zwitschern hören, dass dir so bald nicht langweilig sein wird :)
Kann nicht sein, ich bin nicht auf Twitter :cool:

Das "sehr, sehr langweilig" bezog sich darauf, dass es ein eher mühsames Unterfangen ist, die ganzen Grafiken zu produzieren und in einem Dokument zusammenzufangen. Einfacher wär's wohl, wenn ich das generierende Programm mal darauf abrichte, dass es ein komplettes Dokument raushustet. Oder wenigstens ein Format, das ich einfach in einem Textverarbeitungsprogramm einbinden kann. Kostet halt alles Zeit ... und davon hat man erstaunlicherweise immer weniger, je älter man wird, kommt mir vor.
 
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