Re: Arturia’s BeatStep
FAZIT
schicke kleine kiste. schon beim auspacken merkt man gleich, dass man ein wertiges gerät in der hand hält. schön, dass die anschlusskabel (midi) gleich mit beiliegen. die software zum editieren ist sehr logisch aufgebaut und fast selbserklärend. alles ist zuverläsig zuweisbar und funktioniert sofort. sehr gut im sequencermode sind die vorgefertigten scales und die möglichkeit sich auf 16 plätzen sequencen in unterschiedlichen transpose abzuspeichern, was einem die möglichkeit offen hält sich gleich 12 tonarten zurechtzulegen. sehr nützlich ist der cv/gate ausgang, der eurorack sofort anspielbar macht. als controler sind die encoder aus alles außer sysex zuweisbar und die pads auch, was einem die möglichkeit offenlegt wie inmeinem fall einen kompletten mischer(soft) mit mutes und volume zu steuern. die pads sind zum einspielen groß genug und reagieren sehr gut - einspielen ist wirklich eine freude vor allem da gleich velo mitgeliefert wird ... ich glaube aftertouch gibts auch _ zumindest habe ich beim checken mal soetwas feststellen können
hab ich nicht weiter verfolgt.
leider hat der beatstep ein paar mängel.
die software läuft nur auf aktuellen betriebssystemen, was mich zwang erstmal testweise win7 auf einer neuen platte zu installieren und user mit älteren betriebsystemen die editierung des beatstep unmöglich macht. BPM ist nicht einstellbar und kann nicht am gerät abgelesen werden. weiterhin ist die ausgabe von cv und gate so schwach gepuffert, dass im eurorack das anschließen diverser module nciht geht (trigger ist zu schwach für gängige module und wird von den meißten anbietern nicht akzeptiert und cv bricht zusammen, wenn man ungepuffert verteilt) da der sequencer nicht ohne computer synchronisierbar ist, ist der beatstep im midiverbund nur als master möglich, was durch die schlechte einstellmöglichkeit der BPM ihn eigentlich disqualifiziert. die controller sind zu langsam und reagieren selbst bei schnellen drehungen wesentlich zu langsam. tweaken von parametern wird so nicht nur erschwert (4 umdrehungen für 127 cc-werte), sondern wird auch ungenau und man kann ausgangswerte schlecht wiederfinden - alles benötigt unwahrscheinlich viel zeit. da die optische rückmeldung fehlt ist das ansteuern im abloslut-modus nahezu unmöglich und die gängig praxis mal kurz der regler schnell auf den wert zu drehen wird durch die langsame controllerfahr auch unmöglich. die leuchtenden pads in blau und rot sind sehr schön aber einfach zu hell bzw. ist der streuwinkel nicht groß genug und im dunklen raum (bühne) hat man ne leuchtorgel vor sich, die das erkennen der danebenstehenden geräte und deren beschriftung sehr erschwert.
ich hatte mir den beatstep für 3 anwendingen geholt.
ansteuerung meines modulars
controller für die MD
sequencer für den virus bei sessions
leider besteht für alle drei anwendung jeweils ein problem für mich:
ansteuerung modular:
der beatstep gibt nicht verwendbare spannungen aus - die trigger reichen nciht aus um die hüllkurven von maths zu triggern und resets der vco´s durchzuführen und die cv bricht zusammen, wenn man mehr als 2 module dranhängt, was bei einem vco und einem filter schon gegeben ist. ein weiterer vco und das tuning ist nicht immer sauber. weiterhin gibt es keine editierbaren steplängen am gerät pro step, was das erstellen der sequencen sehr einschränkt, vor allem wenn man sehr langsame sequencen macht.
controller MD/VIRUS:
da die encoder keine rückmeldung geben und sehr langsam sind ist der controller für mich unbrauchbar. tweaken von filtern oder wie inmeinem fall das einstellen von volume wird zu fingerakrobatik udn dauert etschieden zu lange. hat man zb das delay send voll offen und will nur mal eine snare ins delay senden ist das eigentlich nicht machbar, weil man das volumen gar nciht so schnell hoch und wieder runter bekommt) mutes funktionieren super aber da man die min/max werte nicht umkehren kann sind die rückmeldungen der leuchtenden pads vorgeschrieben und man kann die rückmeldung nciht invertieren.
sequencer für virus bei session:
leider nicht möglich, da ein fehlender midianschluss den verbund zu einem midisetup unmöglich macht. das erstellen von sequencen macht großen spass und geht dank der scales supereinfach (leider nur monophon) aber man benötigt immer einen rechner als master um den beatstep zu betreiben.
es sind hier ja einige wünsche im thread schon geäußert worden und alles wäre sicherlich dem gerät zuträglich. mir würde schon reichen, wenn es als controller (sequencer brächte ich nciht mal dringend) mit den features so wie es sich in den specs liest benutzen ließe. durch die zu langsamen encoder ist das leider nicht der fall. weitere features wie gatelänge oder ein weiterer controller für filter etc. wären alles sehr schick aber würde ich nicht vermissen. aber der fehlende midi-IN ist für einen sequencer leider etwas reduziert gedacht. zumindest wenn man ohne rechner jammt oder live auftritt. (wollte eigentlich live mit dem beatstep die acidlines sequencieren)
steht jetzt noch hier und der thomann karton schon daneben - weiß nicht so recht. eigentlich ein schickes gerät aber für mich zu viele einschränkungen. sicher werde ich ihn morgen in die post geben.
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