BETRACHTUNG: Why is Modern Music so awful?

Im Gegenteil. Depeche Mode hätte doch nichts alleine hinbekommen ;-) Noch nie haben Bands und Solokünstler vom Songwriting bis zur Produktion so viel alleine gemacht. Noch nie hatten wir ein breiteres Spektrum an Musik was junge Leute hören. Gerade weil wir Streaming haben ist der Geschmack total divers. Ihr seid einfach nur alt und bekommt nix mehr mit, weil ihr in eurer Blase lebt.
Woher du immer diesen quatsch hernimmst?
Noch NIE haben Bands und Solokünstler von / bis was alleine gemacht?“

Ach wirklich?
Wer hat den für die Beatles damals produziert? Wer produzierte in den 70’ern für AC/DC, für Led Zeppelin oder Metallica? Wer hat in den 80‘ern für Roberto Zanetti produziert? Wer für ABBA? Wer für BeeGee‘s?

Du solltest dich echt bez. einiger Themen etwas informieren und bei deinen Stellungnahmen hier leicht zurücknehmen (man sah das bereits an deinen Postings zum Thema Vergütung @ Streaming/Spotify).

Depeche Mode lassen sich alles von ext. Produzenten schreiben, ja - doch auch das war nicht immer so.
Ed Sheeran macht auch vieles selbst (zusammen mit Aaron Dessner).
 
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Ach wirklich?
Wer hat den für die Beatles damals produziert? Wer produzierte in den 70’ern für AC/DC, für Led Zeppelin oder Metallica? Wer hat in den 80‘ern für Roberto Zanetti produziert? Wer für ABBA? Wer für BeeGee‘s?
Bzgl. AC/DC, hab ich erst vor ein paar Tagen eine Doku gesehen. Der ältere Bruder (George Young) hat demzufolge auch unter die Arme gegriffen und unterstützt. Und zumindest das schwarze Album von Metallica, ist natürlich mit Bob Rock in Verbindung zu bringen. Bei den Beatles, fällt mir spontan der Name George Martin ein....

AC/DC - Forever Young
 
Bzgl. AC/DC, hab ich erst vor ein paar Tagen eine Doku gesehen. Der ältere Bruder (George Young) hat demzufolge auch unter die Arme gegriffen und unterstützt. Und zumindest das schwarze Album von Metallica, ist natürlich mit Bob Rock in Verbindung zu bringen. Bei den Beatles, fällt mir spontan der Name George Martin ein....

AC/DC - Forever Young

Ich sprach von den 70'ern und nicht grundsätzlich. Bei AC/DC hat auch Bruce Fairbairn sowie natürlich auch Robert John „Mutt“ Lange mitgewirkt.
Metallica wurde überwiegend von Bob Rock, James Hetfield und Lars Ulrich produziert.
Die Songs der Beatles wurden überwiegend von John Lennon, Paul McCartney und George Harrison produziert unter Mitwirkung von George Martin.
Und Led Zeppelin wurden von Jimmy Page produziert.

Die damaligen Rock und/oder Punk-Bands haben überwiegend alles selbst produziert und gespielt. Später, als man aus "der Band" defacto eine Firma machte, suchte man sich Fachleute, die einem möglichst gut profitable Arbeit ablieferten - und so ist es überwiegend auch heute.

Mir ging's nur darum, dass es nicht grundsätzlich immer so war, dass alle Bands sich ihre Tracks von extern haben schreiben/produzieren lassen.
Das ist heute komplett anders, sofern man auf Erfolg pocht und weiterkommen will.
 
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Das Radio ist verschwunden aus dem Auftrag Musik zu finden und Musik und auch neuere Musik existiert in anderen Genres und Szenen, die Radio und einige Medien faktisch ignorieren
Dann verstehe ich allerdings nicht, dass du den neuen Forenbereich Radio genannt hast. Warum nicht Audio?
 
[...] mir bringt es auch nichts dass Miley Cyrus mit der Zunge heraus peinlich nackt auf der Kugel reitet um am Hammer lutscht. [...]

Dieses Spielen mit Versprechungen und das Bieten einer Projektionsfläche ist halt das, was zieht -- das war schon bei Britney Spears nicht anders, nur ist die kleine Miley da mehr so das Trailer Park Pendant zu.

Das ist das, was ich eingangs meinte: Die Wichsvorlage als solche ist wichtiger als das, was die Wichsvorlage da eigentlich macht -- Dosen ins Regal zu räumen ist vielleicht nicht so erstrebenswert, wenn es darum geht, den Rezipienten die Illusion von das kannst Du auch schaffen verkaufen wollen.



I unstick pages and read, / I look at pictures of you / I smell the lust in my hand / every day I die...

Ich denke, gerade dieses Versprechen, trotz völliger Talentbefreiung ein Superstar werden zu können, ist durch die einschlägigen Showformate zum Selbstläufer geworden -- und diese Formate brauchen natürlich auch ihre Vorlagen, um das beweisen zu können. Und natürlich standardisiertes und schnell zu produzierendes Spielmaterial.

Stephen
 
Ich sprach von den 70'ern und nicht grundsätzlich. Bei AC/DC hat auch Bruce Fairbairn sowie natürlich auch Robert John „Mutt“ Lange mitgewirkt.
Metallica wurde überwiegend von Bob Rock, James Hetfield und Lars Ulrich produziert.
Die Songs der Beatles wurden überwiegend von John Lennon, Paul McCartney und George Harrison produziert unter Mitwirkung von George Martin.
Und Led Zeppelin wurden von Jimmy Page produziert.

Die damaligen Rock und/oder Punk-Bands haben überwiegend alles selbst produziert und gespielt. Später, als man aus "der Band" defacto eine Firma machte, suchte man sich Fachleute, die einem möglichst gut profitable Arbeit ablieferten - und so ist es überwiegend auch heute.

Mir ging's nur darum, dass es nicht grundsätzlich immer so war, dass alle Bands sich ihre Tracks von extern haben schreiben/produzieren lassen.
Das ist heute komplett anders, sofern man auf Erfolg pocht und weiterkommen will.

Ist doch heute nicht anders, es gibt solche und solche Sachen. Du kennst die nur nicht, weil du keine Ahnung hast, was gerade so angesagt ist. Billie Eilish hat alles mit ihrem Bruder geschrieben und produziert, Måneskin, Ed Sheeran, Taylor Swift und wie sie nicht alle heißen, schreiben doch auch die meisten Lieder selbst.
Zig andere Bands und Solokünstler machen alles alleine, sogar ohne Label oder großes Studio.
 
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[...] Billie Eilish [...] Ed Sheeran, Taylor Swift [...]

Alles Phänomene, die ohne Internet und die sozialen Medien niemals entdeckt worden wären -- oder zumindest nicht so groß geworden. Ein Multiplikator, der die Dinge überproportional aufbläst -- nicht nur im musikalischen Bereich, sondern auch in der Wahrnehmung der eigenen Bedeutung.

Was sie machen, ist bog standard, um es mal platt auszudrücken -- nichts, was die Palme zum Schütteln bringen würde.

Stephen
 
Dann verstehe ich allerdings nicht, dass du den neuen Forenbereich Radio genannt hast. Warum nicht Audio?
Weil man das Medium nicht als Problem sehen kann. TV oder Radio selbst ist positiv - es ist das Ding was alles kann - wenn man aber Regeln macht oder Leute dran lässt die sagen dass das alles nicht zumutbar sei wenn das nicht Mainstream ist - liegt es ja wohl an denen. Bei uns war das immer sehr streng - und deshalb fand Musik in meinem Sinne nie statt. Das hat sich auch nie geändert. Wer mal weg ist guckt aber ggf. auch nicht mehr so viel hin. "Unser Radio" kann aber jeder bestücken und bespielen. Das ist bei echtem Radio nie möglich gewesen. Da war ja schon bessere Popmusik nicht machbar.

Schon immer ist Technik und Medium nur Mittel - auf Boxen laufen auch alle Stile und Musiken wenn man sie lässt.
Wir könnten Radio natürlich hochattraktiv machen - es wäre DAS Medium dafür - Musik und Podcasts. Könnte sooooo cool sein.

Wir sind die Leute - wir bestimmen was wir machen - Youtube wäre auch so etwas - wenn es da Regeln gäbe, die das verhindern, dann..
na, man darf nichts vorspielen - copyright und so - also eine Musiksendung geht da nicht -.. Aber…

Ich hoffe die Umsetzung und Transferleistung ist damit zu erbringen ohne das ich es ausführen muss, oder?
 
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Mir ging's nur darum, dass es nicht grundsätzlich immer so war, dass alle Bands sich ihre Tracks von extern haben schreiben/produzieren lassen.
Das ist heute komplett anders, sofern man auf Erfolg pocht und weiterkommen will.
Na ja, es gibt ja immer noch eine Menge Singer/Songwriter, die ihre Sachen weitgehend selbst schreiben. Und die ganzen B-Prominenten unter den Künstlern müssen in der Regel fast alles selbst machen, weil eben keine riesigen Produktionsfirmen dahinter stehen. Was Du schreibst, gilt also eigentlich nur für die "Stars".

Und bei den Beatles oder ABBA - um da noch einmal drauf zurückzukommen - haben schon auch eine ganze Menge Leute im Hintergrund gewirkt. Hast Du mal "I Am The Warlus" ohne das Orchesterarrangement von George Martin gehört? Gruselig. Und ABBA ohne Michael Tretow, Stig Anderson und einen ganzen Haufen super Studiomusiker wären wohl auch nicht erfolgreich gewesen.
 
..oder ABBA - um da noch einmal drauf zurückzukommen - haben schon auch eine ganze Menge Leute im Hintergrund gewirkt. Hast Du mal "I Am The Warlus" ohne das Orchesterarrangement von George Martin gehört? Gruselig. Und ABBA ohne Michael Tretow, Stig Anderson und einen ganzen Haufen super Studiomusiker wären wohl auch nicht erfolgreich gewesen.
ABBA wurde von Björn Ulvaeus sowie Benny Andersson produziert.
Die ausführenden Musiker im Hintergrund, sind ein anderes Thema.
 
Ich will einfach nicht stehen bleiben und in einer Vergangenheit leben.
Junge, aus der Nummer kommst du nicht raus. Irgendwann wollen deine Kinder nicht, dass du mit ihnen zur Disco gehst. Das ist doch peinlich. :cool: Und jaja... ich weiß, die Jugend sitzt nur noch vor dem Smartphone und Streamen. Aber hier möchten deine Kinder auch sicherlich nicht, dass du dabei zusiehst und zuhörst.

In der Vergangenheit kann man auch auf Schatzsuche gehen. Ich (ca. 40) werde immer fündig. Warum soll ich mir den Müll von heute antun, wenn vor 30 Jahren die Musik ausgereifter und anspruchsvoller war. Spätestens wenn die KI anfängt zu singen, bin ich komplett raus!
 
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Um den Ansatz noch zu vervollständigen:
Wie ich bereits schrieb, haben anfangs viele ihre Sachen selbst produziert - später dann (oft auch unter dem Druck des Labels) wurden ext. Produzenten involviert, um den Erfolg, bzw. die Aussichten auf diesen, zu maximieren.
So z.B. entstand das erste Album von a-ha: "Hunting High And Low" (das ich heute immer noch sehr gerne höre) unter der Mitwirkung von Tony Mansfield. Vorher haben die Jungs aus Norwegen alles selbst gemacht.
So auch gem. dem folgenden Ausschnitt:

"Wie planbar hätte der Erfolg der Single sein können? Sie hatten „Take On Me“ für das Album „Hunting High and Low“-Album neu eingespielt, weil Sie wussten: Darin schlummert ein Hit, das muss einfach ein Hit werden.

Furuholmen: Wir nahmen die Platte mit dem Produzenten Tony Mansfield auf. Das war 1984, und zum ersten Mal hatten wir einen Menschen mit uns im Studio, der eine gewisse Autorität ausübte. Bis zu diesem Zeitpunkt waren Morten, Pål und ich uns selbst überlassen, nahmen in verschiedenen Studios auf. Tony kam von Amerika nach London, er galt zu jener Zeit als angesagt. Und doch waren wir nicht hundertprozentig sicher, ob alles nach unserem Willen geschieht. Ich erinnere mich daran, wie Pål und ich immer wieder den Aufnahmeraum verließen, um allein zu sein – und uns dann gegenseitig die Bälle zuspielten, um mit Tony zu besprechen, was wir uns wünschen: „Jetzt bist Du dran, es ihm zu sagen!“. Wir wollten halt die Demoversionen, aus denen Songs werden sollten, bewachen. Das Album wurde in gewisser Weise programmiert, für uns war das wie ein Kulturschock. Als in Norwegen die Nachricht durchsickerte, A-ha würden in London an einer internationalen Karriere arbeiten, wurde dort die erste Version von „Take On Me“ herausgebracht, jene, mit der wir nicht ganz glücklich sind. Auch im UK erschien sie. Die Version lief okay, wurde im Radio gespielt, aber das war’s. Wir baten das Label, „Take On Me“ ein zweites Mal aufnehmen zu dürfen. So lernten wir den Produzenten Alan Tarney kennen, und er machte aus dem Stück jenes, das heute alle kennen. Es kommt auch unserem ursprünglichen Demo näher."

 
ABBA wurde von Björn Ulvaeus sowie Benny Andersson produziert.
Die ausführenden Musiker im Hintergrund, sind ein anderes Thema.
Die selbst die wichtige Rolle von Michael Tretow in Interviews immer wieder betonen. Und die Arrangements haben sie auch nicht selbst geschrieben. Entscheidend ist doch nicht, wer als Produzent genannt wird, sondern wer die Arbeit macht. Und das war bei ABBA eben auch schon eine ganze Mannschaft sehr fähiger Leute.
 
Junge, aus der Nummer kommst du nicht raus. Irgendwann wollen deine Kinder nicht, dass du mit ihnen zur Disco gehst. Das ist doch peinlich. :cool: Und jaja... ich weiß, die Jugend sitzt nur noch vor dem Smartphone und Streamen. Aber hier möchten deine Kinder auch sicherlich nicht, dass du dabei zusiehst und zuhörst.

In der Vergangenheit kann man auch auf Schatzsuche gehen. Ich (ca. 40) werde immer fündig. Warum soll ich mir den Müll von heute antun, wenn vor 30 Jahren die Musik ausgereifter und anspruchsvoller war. Spätestens wenn die KI anfängt zu singen, bin ich komplett raus!

Ich muss ja nicht alles mögen was die heutige Jugendkultur zu bieten hat, aber ich muss auch nicht wie ein extra alter Sack rumrennen und behaupten früher war alles besser.
 
Ich muss ja nicht alles mögen was die heutige Jugendkultur zu bieten hat, aber ich muss auch nicht wie ein extra alter Sack rumrennen und behaupten früher war alles besser.
Das macht ja hier keiner. Du interpretierst es in die Aussagen anderer hinein. Das Problem ist nicht, was wir sagen, sondern was Du offenbar darunter verstehen möchtest.
 
Die selbst die wichtige Rolle von Michael Tretow in Interviews immer wieder betonen. Und die Arrangements haben sie auch nicht selbst geschrieben. Entscheidend ist doch nicht, wer als Produzent genannt wird, sondern wer die Arbeit macht. Und das war bei ABBA eben auch schon eine ganze Mannschaft sehr fähiger Leute.
Ein Produzent bedient sich auch mal einer fremden Komposition. Das finale Master erfolgt oft auch von einem anderen (Ton-Ing.)
Ich bestreite nicht, dass hinter dem ABBA-Erfolg mehr als die zwei Männer und zwei Freuen stehen oder standen. Natürlich nicht. Der Punkt ist nur zu verstehen, was eine Produktion ist und was den Produzenten ausmacht - und im Falle ABBA sind da nun mal die beiden bereits vorgenannten Herren (gewesen), welche unter diverser Mithilfe von Außen diese mit in die Produktion haben einfliessen lassen.

Ist aber auch egal:
Wir beziehen uns auf das Narrativ aus dem o.v. Video, dem Motto nach: früher war die Musik besser und heute sei das nicht mehr so.
Jein. Sie wurde anderes erschaffen und die Voraussetzungen waren anders. Auch die Werkzeuge (Instrumente sowie Studios) sowie die Arbeitsweisen waren anders. Ebenfalls anders war der s.g. Mainstream und die Art der Beschaffung dieser Musik. Heute ist es primär ein Geschäftsmodell in dem viele Leute direkt oder indirekt beschäftigt sind - und alle wollen bezahlt werden. Die Bezahlung hängt wiederum von Erfolg des jew. Titel oder Album ab. Hinzu kommen dann noch Regeln, wie z.B. die @ Spotify, durch die viele Tracks kürzer werden und es wird mehr davon (Masse) in kürzester Zeit in die Musikwelt geworfen.
 
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Das macht ja hier keiner. Du interpretierst es in die Aussagen anderer hinein. Das Problem ist nicht, was wir sagen, sondern was Du offenbar darunter verstehen möchtest.

Ist das nicht genau um was es hier geht? "Moderne Musik ist scheiße, früher war alles besser". So geht es doch die ganze Zeit hier. "Streaming scheiße, früher war alles besser". Ob nun Touchscreen oder M+, alles was kein Steinzeitcharakter hat ist schon mal per se schlecht.
 
Es gibt so vielen geilen Scheiß heutzutage und ganz viel Musik, die man damals alleine schon technisch gar nicht hätte machen können, die richtig geil ist. Die heutige Musik will ich nicht missen, genauso wie die guten alten Klassiker.
 
Ich hoffe die Umsetzung und Transferleistung ist damit zu erbringen ohne das ich es ausführen muss, oder?
Jo, durchaus, und doch war das Ding Radio zu nennen nicht die beste Idee daran. Ein Radio war passiv, nix erst will ich das hören und dann das, da konnte man allenfalls am Senderknopf drehen. Audio, Play, Hör-mal-rein oder Jukebox, sowas halt. Auch kurz.

Ist aber auch OT, nur so'n Nebengedanke.
 
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Welche wären das?
vermutlich irgendwelche superschnellen Sampleschnipseleien, die per Hand und Bandmaschine zu viel Geraffel wären. Oder Granular- und Pitchshiftingzeugs. Z-Plane Filter, anyone?

Klar lässt sich vieles auch manuell oder mit analoger Hardware nachbauen, aber moderne digitale Prozessoren machen schon so manches möglich (oder den Aufwand erträglich), das früher so nicht möglich war.

Bevor es das Klavier gab, wären Klaviersonaten auch nur mit ner Menge Leute, die Saiten und Hämmer halten, möglich gewesen. ;-)
 
Gerade höre ich mir ein paar Sachen von der Taylor und Miley an. Das ist wahrhaftig eintönig und gekünselt. Wenn da noch mit Auto-Tune gearbeitet wurde, bin ich auch komplett raus aus der Nummer. Sorry, in diesem Leben nicht mehr.

Keine YouTube-Links, das will euch nicht antun. Aber hier die Titel:
Cruel Summer (ein Glück kein Bananarama-Cover)
Flowers
 
Es gibt so vielen geilen Scheiß heutzutage und ganz viel Musik

Das ist schon dünn geworden. Es gibt viel und davon extrem viel auf technisch sehr hohem Niveau, aber Gefühl, Vielseitigkeit, Anspruch, eine klare Idee usw das sehe ich heute nicht. Insb die elektronische Musik war in den 90ern vollgestopft mit Ausnahmekünstlern, da kommt die äquivalente Massenware von heute einfach nicht mit - no way

Wir sollten ein "Was hörst du" Thema starten, in dem moderne und alter Scheiss im Wechsel gebattled wird. Glaub da bekommt man schon ein recht gutes Gefühl und erweitert seinen Horizont, sowohl in die Zukunft, als auch in die Vergangenheit
 
Bin jetzt dazu gekommen, das Video zu schauen.

Brain washing ist keine Erfindung der Industrie. Das ist einfach Prägung, die nicht nur Kinder, wenn diese auch besonders, sondern alle Individuen betrifft. Gewöhnung in Begleitung positiver sozialer Gefühle und Gefallen liegen eng beisammen.

Welchem Raucher hat seine erste Zigarette geschmeckt? Da kein Raucher, beweg ich mich mit dieser Spekulation auf dünnem Eis.

Musik, die ich nicht leiden kann, hab ich oft nur ein Mal gehört. Höre ich sie ein zweites und ein drittes Mal, gefällt sie mir schon besser.
 
Ansonsten:
Ist natürlich alles Geschmacksache, aber was der Grund ist, warum ich persönlich Pop-Musik der letzten beiden Jahrzehnte oder so nicht konsumiere, sind vor allem zwei Gründe:

1) Irgendwann kam es in Mode, gegen Ende der Strophe und kurz vor oder sogar MIT dem 1. Refrain den Beat raus zu nehmen. Gerade der Refrain soll ja eigentlich das Energielevel anheben, und ich find's furchtbar, wie ausnahmslos jeder Pop-Song durch diese beat-losen Abschnitte zerrissen wird. Ich verstehe den Grund dahinter, der Sänger/in soll Gelegenheit haben, zu zeigen, was er kann, und man möchte ihn Solo präsentieren, aber ich find's wie gesagt furchtbar, wei's den Flow kaputt macht. Auf der Tanzfläsche müssten dann alle mit dem Tanzen pausieren, bis es 8 Takte oder so endlich weiter geht. Absolutes No-Go.
Ich habs zwar schon hundertmal geschrieben, aber es hat wohl noch nicht jeder verinnerlicht. Durch das DJ-tum hat sich die populäre Musik vom Song zum Track verändert. Eigenzitat von https://www.sequencer.de/synthesizer/threads/the-era-of-low-information-music.159363/#post-2235994

Ich denke er läuft einem großen Missverständnis auf. Die heutige Musiktradition kommt nicht aus der Welt komponierender Musiker, sondern aus der Welt der DJs. DJs loopten die Parts, die ihnen in irgendwelchen Platten besonders gut gefielen, und aus diesen Loop basierten Sachen wurden Hits. Beispiel Eric Prydz – Call On Me (basierend auf Steve Winwoods Valerie).

Und wer sich ein bisschen mit der Akkordik dieser tpischen DJ-Loops beschäftigt wird merken, dass das Bridges sind. Ein Klassiker ist für mich Saints & Sinners - Peace im Michael Woods Remix: G-Dur e-moll F_Dur G-Dur in ewiger Repetition; der Reiz daran ist, dass man unbewusst die ganze Zeit auf die akkordische Auflösung wartet (das C-Dur) - quasi wie Sex machen und den Höhepunkt unendlich rauszögern



Das ist natürlich etwas, das die dem klassischen Popsong verhafteten Menschen nicht für gut heißen können. Um bei meinem Abschlussbeispiel aus dem Zitat zu bleiben: Beatles-Songs sind wie Gedichte auf Blümchenpapier schreiben, und dann den Brief nicht an die Geliebte abschicken. Moderne Tracks sind wie stundenlang echten Sex haben.

Und dafür muss man halt beim Refrain den Beat weglassen. Das hat schon FGTH besungen: "...when you want to come."
 


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