analoger synthesizer soll gebaut werden...

Moogulator schrieb:
alles klar, frage beantwortet ;-) fein!! der lfo ist ein schneller modulationsoszillator, da er nicht mehr "low" ist .. schön!!!

ahja. Diese Interpretation Deiner Frage hatte ich auch erahnt, drum bin ich auch darauf eingegangen :)

Ich habe übrigens vor meinem geistigen Auge jetzt auch dieses Envelope-Monster halbwegs durchgeplant. Es werden 8 CPUs nur für Envelopes :)

Eine CPU rechnet dabei 12 der Envelopes (oder LFOs oder für was auch immer man die Dinger einsetzt), und das vermutlich im 0,5ms-Takt. Also kannst du nen LFO in Rechteck im Prinzip bis 1KHz hochziehen, wenn Du mit jedem Takt zwischen Minimalwert und Maximalwert wechselst.

Möglicherweise werden die 0.5ms auch der Takt für die ganze Software-Modulation, ich muss da aber noch experimentieren, was ich für Rechenleistung brauche, ob ich da noch höher gehen kann. Nicht, daß dann am End überall son 2KHz-Störton mit zu hören ist von dem Modulationstakt. Wenn ich höher fahre (idealerweise >8KHz, was eventuell zu schaffen ist, notfalls auch mit mehreren CPUs), dann wandert das aus dem hörbaren Bereich raus und ich kann die Werte vom niedriger getakteten EP einfach interpolieren.

Langsam bildet sich auch die Gesamtarchitektur der ganzen Prozessorsteuerung...

Das Ding wird viele CPUs bekommen. Sehr viele. Kosten ja auch nur 3 EUR das Stück :) Auf jeden Fall viele CPUs, wobei jede eine kleine Teilaufgabe übernimmt, und alles ist mit nem schnellen parallen Bus vernetzt, ein Master steuert dann die ganzen anderen CPUs. Und wenns mehrere Master werden (z.B. einen für ne 4er oder 8er-Gruppe VCOs mit allem, was dran hängt), gibts noch nen Chef obendran, der alles koordiniert :)

Und da das User-Interface wohl doch sehr komplex wird, kommt da dann vermutlich nen SingleBoard-PC rein, der dem obersten Chef erzählt, was er zu tun hat. Und dieser Steuerrechner mischt sich auch nichts ins MIDI-Geschäft ein, weil hier die klare Trennung zwischen Realtime-Zeug ist (also die ganzen Signalwege steuern, und auch MIDI muss realtime sein, Latenzzeiten sparen und vor allem konstant halten) und Multitasking, auf dem Steuerrechner wird vermutlich NetBSD laufen.

Durch das Angebot an fertigen SBCs wir das Ding übrigens am Ende vermutlich nen VGA-Anschluss, Tastatur/Maus-Anschluss, USB und Ethernet haben, was natürlich auch gewisse charmante Features möglich macht. Wer weiss. Vielleicht kann man am Ende auch mal direkt vom Synth aus hier nen tollen Patch posten :)
 
wäre es bautechnisch nicht einfacher einen proz. zu nutzen ? vermutlich ist es billiger mehrere kleine zu nehmen, weil billiger und ausreichend..

der erinnert mich an das innenleben des http://www.sequencer.de/oberheim/oberheim_xpander.html Xpander / matrix12
dort arbeiten 3 prozessoren an dem fall ;-) (env, lfo, ramp, tracking , modmatrix.)
 
Moogulator schrieb:
wäre es bautechnisch nicht einfacher einen proz. zu nutzen ? vermutlich ist es billiger mehrere kleine zu nehmen, weil billiger und ausreichend..

es ist nicht nur billiger, viele kleine ATmegas zu nehmen, wo das Stück 3EUR kostet (für die ganzen "Arbeiter) oder auch mal 6EUR (für die "Verwalter") und dann nen WRAP (120EUR) als dicken Chefcontroller dranzuflanschen, es geht vor allem um die Parallelisierung der Aufgaben. Und um die Lötbarkeit in meinem Hobbysetup daheim. Ich könnte natürlich irgendnen fetten ARM7 nehmen für alles zusammen, mit einem entsprechenden Aufwand in der Software wäre das auch realtime-tauglich hinzubekommen, und Dampf hat der genug. Inklusive massig I/O-pins. Und vermutlich kostet son Ding auch nicht so viel. Aber den krieg ich nicht auf Lochraster unter, was jegliche Entwicklung stark einschränkt. Bei den ATmegas kann ich Stück für Stück den Einzelkram entwickeln und das Ding in Zukunft auch frei modular erweitern.

Ich wollte ja alle EPs in einen Prozessor kippen, aber die brauchen so viel Rechenleistung und vor allem auch RAM (64 bytes pro EP fürs "Hüllkurvenprogramm" und nochmal 8 als interne Variablen, dazu dann nochmal ne Handvoll mehr als "externe" Modulationsquellen), daß das in die handelsüblichen Dinger einfach nicht reinzubekommen ist.

Der Digitalteil ist insgesamt die einfachste und billigste Komponente am ganzen Synth, da gibts massig Gründe für diese auf Anhieb ziemlich idiotisch anmutende Idee, dafür massenweise Prozessoren einzubauen :)

Aber ich hab die Interprozessor-Kommunikation schon weitgehend so ausgetüftelt, daß sich nicht nachher alle Prozessoren damit beschäftigen, sich gegenseitig zu beschäftigen :)

Anyways. Hauptgrund: Muss daheim zusammenlötbar sein auf Lochraster. Die eine oder andere Komponente wird in einer "Produktionsversion" sicherlich dann auch mal in SMD und deutlich kleiner gebaut. Aber rein der Entwicklung wegen kann ich aufgrund der eingeschränkten Mittel da im Moment nur auf die handlichen DIP-Gehäuse setzen.

Und Realtime ist halt auch ganz wichtig. Da wird in jedem Prozessor eine Teilaufgabe erledigt, und alles läuft parallel ab. So hat dann eine CPU zeit, ganz gemütlich die eingehenden MIDI-Kommandos zu analysieren, aufzubereiten und entsprechend drauf zu reagieren. Wäre alles auf einer CPU, würde, selbst bei entsprechender Performance, das Echtzeitverhalten leiden, weil das Ding eben nur eine Aufgabe zur Zeit erledigen kann. Wenns also grad die CVs ausspuckt, kanns sich nicht um ein neues MIDI-Kommando kümmern und das schonmal aufbereiten. Und wenn aufgrund eines MIDI-Kommandos grad mal in einer komplexen Voice 20 EPs anlaufen und alle noch nen glide haben, rechnet das Ding so dermaßen viel, daß hintenraus vielleicht die CVs nicht schnell genug ausgeliefert werden, und irgendwo nen Ton leicht runterslidet. Passiert das zu oft, klingt das nicht schön. Gibt ja genug Beispiele von Synths, die unter etwas mehr Stress dazu tendieren, ihre Hüllkurven nimmer richtig gebacken zu kriegen und sowas, das will ich alles vermeiden.

Außerdem ist Multicore ja grad fett im kommen -> parallelisierung ist in :)
 
bei multicore arbeiten die ja auch miteinander nicht nur im gleichen raume..

aber ARBEITER find ich sehr gut..

Apfel Rechner mit Intel Arbeiter integriert!
Fenster "guten morgen" mit Intel Arbeiter inegriert.

Sprache wird nicht nur durch Schrift erst schön.
 
so. erster filterentwurf.



musikalisch wie immer völlig wertbefreit, scheisse aufgenommen und so, halt einfach nach nem tag experimentieren mal so live-test-recording. wieder ohne VCA oder sowas, alles wieder mal recht roh aufm steckbrett :)

kann aber glaub was draus werden.

tech: modifizierte moog-ladder
 
So, Update Modulationsmatrix:

Es gibt nicht mehr 8 VCO-outs und 8 frei verdrahtbare busse in einer 8er-VCO-Gruppe, sondern ich hab das Design etwas gestrippt:

Ein VCO kann in einen von 8 Bussen einspeisen. So ein Bus ist in der "kleinsten Einheit" zwischen 2 VCOs gelegt. In den Bus können nachher noch VCFs, Ringmodulatoren und so Zeug einspeisen, alles jeweils in ganz genau nur einen Bus. Theoretisch können mehrere Komponenten aber in den gleichen Bus einspeisen, das werde ich in der Software aber verhindern, weils sonst glaub Signalchaos gibt :)
Jede dieser Einspeisungen hat auch für die Einspeisung ne eigene Amplitudenregelung.

Am VCO kommen nun die 8 Busse an, und ich kann jeden davon umstellen auf off/linear/exponentiell/pulsweite. Letztere 3 haben da auch nochmal ne eigene Pegelregelung, aber nur für die Destination VCO-weit. Wenn ich also mehrere Busse auf VCO-Modulation linear lege, gibts da nur eine Regelung der Modulationsintensität. Man kanns ja am Einspeisepunkt noch regeln. Im Moment fällt mir kein echtes Problem der wilden Modulation ein, wo diese Einschränkung, nicht jeden Punkt regeln zu können, wirklich störend wird.

Diese 8 Busse, die ja für 2 VCOs gemeinsam sind, kann man aber zwischen den VCO-Doppels auch zusammenschalten. Das wäre dann in ner 8er-Gruppe zwar nur ein Paket von 8 Bussen insgesamt (wobei ich sie ja einzeln schaltbar mache :), aber ich denke, 8 VCOs zusammenzuschalten und mehr als 8 Modulationsbusse zu brauchen, ist eher unwahrscheinlich. 8op-FM würde noch gehen, dann fallen aber andere analoge Modulationen weg. Ansonsten ist glaub so ziemlich alles an Schweinkram abgedeckt, was man haben möchte.

Wie gesagt, LFOs und Hüllkurven belasten diese Busse nicht, die kommen von woanders.

Und da ich mir nen Haufen Verdrahtung spare, bekommt jeder VCO ne CPU für die Steuerung der Busschalter. Positiver Nebeneffekt: Der Frequenzzähler für den VCO ist mit in der CPU, und darüber hinaus krieg ich eine relativ präzise Sync (max. 3-4 Taktzyklen abweichend bei 20MHz) der Oszillatoren auf digitaler basis hin, was vielleicht sogar doch ne echte analoge FM möglich macht. Stichwort Phasensteuerung.

Ja. bei meinen geplanten 16 VCOs sinds 16 weitere CPUs. Aber ehrlich mal. 2 Analogschalter für $3,69 das Stück oder einen ATmega und nen Stapel 4053 für insgesamt etwa 3 EUR, bei deutlich höherer Flexibilität? Scheiß auf Platinenfläche, das Ding soll gut werden, nicht klein :)

So. Wenn jetzt jemandem irgendwas einfällt, was an dieser Modulationsverschaltung als Nachteil wirken kann, melde er sich bitte, bevor ich das so auf Platine brate. Nächste Woche Urlaub. Da gehts vorwärts :)

Und dann mal ich auch mal nen Bild vom Gesamtkonstrukt, denke ich. Damits mal deutlich wird, was da wie zusammenspielt.

Edit: ach ja. Diese 8 Mod-Busse können nicht nur VCOs modulieren, sondern auch VCFs und VCAs.

...Michael
 
Moogulator schrieb:
ok, damit läuft das auf analoger basis ab, oder?

Genau. Das ist ja das Komplizierte an der Sache, die voll analoge Modulationsmatrix. Ich hab schon drüber nachgedacht, einfach die ganzen Signale zu digitalisieren, in Software an die passenden Stellen mit aufzuaddieren und gut. Aber ich will das analog.
 
Moogulator schrieb:
ein bisschen erinnert das immer mehr an den sunsyn (routing elements..)

Jetzt wo Dus sagst... Schön. Dann weiss ich jetzt auch, daß ich doch nicht der Erste bin mit so ner analogen Modmatrix :) Ich hatte das bisher nämlich noch nirgends gesehen, aber beim Jomox isses so.

"analog routing matrix, which only takes 50% of the hardware space on each voice card."

Ja. Kommt hin. Ein Doppel-VCO braucht mal hochgerechnet 5 Module:

1 Doppel-VCO-Modul
2 Modmatrix-Module
1 Quad-Exp-VCA-Modul
1 Octal-Lin-VCA-Modul

Die Rechnung geht zumindest auf, wenn ich die letzten beiden Module in der Packungsdichte hinbekomme. Ohne SMD wird das Ganze aber glaub größer als ein SunSyn :)

...Michael
 
Schon seit 3-4 Seiten komm ich nicht mehr wirklich mit :? Da fehlt mir einfach das Fachwissen. Naja ich kann natürlich nicht verlangen das mir das irgendjemand erklärt, aber trozdem interessiert mich der thread ziemlich. Ich hoffe es ist OK wenn ich hier eine Idee anbringe, auf die Gefahr hin, dass sie schon längst "implementiert" wurde:

Beim Rumspielen mit Reaktor (NI) empfand ich einen "Filter-vor-FM" als interessante Synthesemöglichkeit. Bei sparsamer FM konnte man durch Modulation des "Filter-vor-FM" ziemlich lustige Verläufe machen.

Dann würd ich noch gerne den Vorteil der analogen Mod matrix wissen. Ist es nicht so, dass die analogen Signale von Natur aus "träger" sind? Oder spielt das bei diesen Geschwindigkeiten keine Rolle?

Ich hoffe ich stör euch nicht mit diesem Unwissen :lol:
 
Undergrind schrieb:
Beim Rumspielen mit Reaktor (NI) empfand ich einen "Filter-vor-FM" als interessante Synthesemöglichkeit. Bei sparsamer FM konnte man durch Modulation des "Filter-vor-FM" ziemlich lustige Verläufe machen.

Ich hab mit Reaktor nie wirklich rumgespielt. Kannst Du das irgendwie konkretisieren, was das "technisch" ist? Hinterm filter das Signal abgreifen für FM? Würde jetzt bei meinem Konzept wenig Sinn machen, weil FM eh auf Sinus basiert (bzw. bei mir kann, man kann theoretisch auch FM mit Sägezahn machen, klingt halt "anders" :), und da ist der Filter dann nix anderes als ne Amplitudenregelung mit etwas eingeschränkter Einstellmöglichkeit.

Undergrind schrieb:
Dann würd ich noch gerne den Vorteil der analogen Mod matrix wissen. Ist es nicht so, dass die analogen Signale von Natur aus "träger" sind? Oder spielt das bei diesen Geschwindigkeiten keine Rolle?

Eine "digitale" Modmatrix würde bedeuten, die Signale (und das sind ne Menge) müssen digitalisiert werden und dann wieder analog eingespeist werden. Das wäre deutlich träger, als die direkte analoge Modulation, weil ich dafür nen sehr fetten DSP bräuchte. Der Vordergrund ist aber die analoge Technik, die von eher primitiven CPUs gesteuert wird. Analog ist an der Stelle eben eher "stufenlos und ohne Verzögerungen". Eine digiale Zwischenverarbeitung würde Stufen, Ungenauigkeiten und Verzögerungen mit einbringen.
 
Ich meinte zwischen dem Oszillator der im Falle von FM der Modulator ist und dem Zieloszillator einen Filter schalten. Wenn dieser Filter wiederum in im Cutoff oder Resonance moduliert wird entstehen die Ergebnisse die ich gemeint habe. Ich mochte da vorallem eine ADSR env die schnell zuschnappt (A=0,D=10,S=0,R=0) und den FMFiltercutoff moduliert. So kann man einiges mit dem Attak des Klanges machen.

Ich weis aber nicht ob das Digital (Reaktor) ganz anders ist.

Und bei Sinus macht das wohl wirklich keinen Sinn.

Egal -> Weitermachen :)
 
Undergrind schrieb:
Ich meinte zwischen dem Oszillator der im Falle von FM der Modulator ist und dem Zieloszillator einen Filter schalten. Wenn dieser Filter wiederum in im Cutoff oder Resonance moduliert wird entstehen die Ergebnisse die ich gemeint habe.

Ja, da ein Oszillator optional in einen Filter einspeisen kann und ein Filter optional in einen Modulationsbus einspeisen kann, der dann vorn wieder beim VCO rauskommt, ist das machbar in der Matrix. Macht Sinn, wenn man sich was "zusammenstöpselt", was was anderes als Sinus aus dem Modulator rauswirft, dann kann man z.b. von Rechteck üben den Filter "morphen" nach Sinus :)

Also z.B. so verdrahtet:

Modbus2 -> VCO1 -> VCF1 -> Modbus1
Modbus1 -> VCO2 -> VCF2 -> Output
VCO3 -> Modbus2
VCO4 -> Modbus1

so als "blödes Beispiel". Dürfte interessant klingen, das :)

Also -> machbar, aber die Zahl der Filter ist begrenzt. Je Art (Tiefpass/Hochpass) gibts insgesamt einen pro 2 VCOs.
 
Undergrind schrieb:
Ist dieses "Verdrahten" dann die Programmierung der Templates?

Ganz exakt. Oder der direkte Betrieb im "expert mode". Das User Interface steht ja noch nicht fest. Aber ein Voice template sieht etwa so aus:

Anzahl VCOs - dadurch wird die Anzahl der restlichen Komponenten quasi mitbestimmt, weil alles in Verhältnissen zu VCOs existiert. Also z.B. bei 2 VCOs 2 VCFs (einer LP, einer HP), 12 EPs (Envelopes, LFOs und was die halt alles so können), diverse VCAs, 1 Ringmodulator

Innerhalb dieser Komponenten kannst Du dann die "Verdrahtungen" einerseits festlegen, andererseits solche Leitungen ein/ausschaltbar machen, und der Leitung einen Namen geben. Vermutlich auch noch ein wenig flexibler. Auf jeden Fall gibts im User Mode dann aufgrund Deiner im Template festgelegten variablen Dinge entsprechend Parameter, die der User des Templates einstellen kann.
Genau wie in den EP-Templates, wo Du z.B. ne ADSR programmieren kannst, und 4 Variablen einsetzen kannst, und diesen Variablen auch Wertebereiche geben kannst, Register zulassen ja/nein, also solche Eckdaten, und der User kann mit dem Template dann eine mehr oder weniger restriktive ADSR-Hüllkurve drauf setzen.

Ob ich jetzt in einem Patch (also eine auf nem Template basierende Konfiguration) bzw. einem EP (auf nem Template basierend) das Template reinkopiere oder referenziere, weiss ich noch nicht. Hat beides Vor/Nachteile. Einerseits könnte ich ein Template geringfügig ändern, und habe damit bei einer Verbesserung alle Patches, die drauf basieren, auch verbessert, andererseits kann ich genau damit halt auch Schaden anrichten.

Vielleicht mach ichs auch auswählbar, ob das Template referenziert oder kopiert werden soll. Mal schauen.

Der ganze Kram ist eh nur notwendig, damit ein normaler User das Ding überhaupt bedienen kann. Im Expert mode ist das nämlich dann einfach wie modular, nur extrem unübersichtlich :)
 
So. Auch die Audiowege hab ich jetzt mal definiert - keep things simple, es wird das gleiche Prinzip wie mit den Modulationsbussen verwendet.

Es wird vermutlich 8 solche Audiobusse geben, in die die Komponenten einspeisen können und wo sie rausziehen können. Folgende Komponenten gibts dann da:

2 VCOs
1 Externer Eingang
1 Noise-Source
1 VCLPF
1 VCHPF
1 Ringmodulator
1 Ausgangs-VCA

Alle Komponenten haben auch noch VCAs dran, man kann also z.B. per Hüllkurve da nochmal alles einzeln steuern, der Ausgangs-VCA ist nur für den "Endmix" der Voice da.

All diese Komponenten können mit einem Pegel der Wahl in einen der Audiobusse einspeisen.
Die Komponenten, wo ein Eingang Sinn macht (also Filter, Ringmod, Ausgangs-VCA) können einen oder mehrere dieser Busse an ihren Eingang bzw. ihre Eingänge (im Falle Ringmodulator) legen.

Und wieder können zwischen den Gruppen die Busse einzeln zusammengeschaltet werden.

Möglicherweise gibts bei der Zusammenschaltung ne "Verschiebung", ich muß mir noch überlegen, ob das nen echten Benefit bringt, wenn ich z.b. von Gruppe 1 die Busse 2-4 auf Gruppe 2 1-3 lege usw. Wenn ich dadurch mit 4 Bussen auskomme, mach ich das so.

Und die Modulationsbusse werden wohl der Einfachheit halber auf das Modell abgeglichen, vermutlich können dann also doch mehrere Sources in einen Bus einspeisen. Die Busse werden nämlich auch aktive Komponenten mit gscheitem Signalmixer.

Einziger Unterschied zwischen Modulations- und Audiobussen sind die Arten der VCAs, die sich um die Pegel kümmern (linear/exponentiell) und die Ziele, in die der Bus einspeisen kann.

Jede Gruppe bekommt übrigens einen direkten Einzelausgang hinterm VCA. Also in der geplanten "Vollversion" 8 Einzeloutputs, will man ja doch gelegentlich haben. Diese 8 Outputs können dann alle mit Panning auf einen Stereooutput gelegt werden. Es wird da keine eigene Pegelregelung für Ausgang auf Sammelschiene geben, aber vermutlich wird das Audiosignal des jeweiligen Einzeloutputs aus der Summe rausgenommen, wenn man nen Stecker reinsteckt. Vielleicht auch per Software gesteuert, bzw. beides. In der Software umschaltbar An/Aus/Auto :)

So. Das zu den Designnews, langsam ist die Hardware doch festgezurrt. Oben gibs ja ne Komponentenliste, was da rein kommt. Fehlt noch jemandem eine wichtige Komponente? Da stehen jetzt zwar keine exakten Leistungsdaten der Komponenten drin, aber als Faustregel gilt - jede hat am Ausgang nen VCA, der fest oder per CPU moduliert den Ausgangspegel bestimmt. Ebenso hat jede Komponente an Modulationseingang und Modulationsausgang einen VCA. Die Modulationseingänge sind dabei:

VCO - Linear Pitch (für FM), exponentiell Pitch (Vibrato und Envelopes und so), pulsweite
VCF - Cutoff und Reso
Ringmodulator - keine. Der wird nur über Audio gefüttert.
VCA - Ausgangspegel, klar.

Ja, auch Noise und so können ihren Ausgang sowohl auf die Modulationsbusse als auch auf die Audiobusse schalten. Der externe Eingang auch. Also mit einem Theremin mit CV out am Kleiderschrank und einem Deckenventilator kann man sich ganz problemlos einen LFO für den Filter-Cutoff bauen :)

So, jetzt ist dann über/nach Ostern vermutlich erstmal ein wenig Ruhe von mir, weil jetzt hier mal die Detailplanung kommt, neben Fertigentwicklung von VCF/VCA/RingMod/Noise und vermutlich etwas Löten.

Wenn jemand jetzt im Gesamtbild etwas auffällt, was fehlt oder Mist ist - melden! Ich möchte nicht ausschließen, daß ich irgendwas übersehen hab, aber ich möchte weitgehend ausschließen, daß ich mir damit für später ne Barriere der Möglichkeiten in den Weg stelle.
 
Wärs möglich eine S&H Stufe zu integrieren die an einer beliebigen Stelle im Modulationssignal eingesetzt werden kann? Ist glaub ich schon angesprochen worden (Seite 1). Damit soll dann nicht nur eine Noise gerastert werden (der übliche S&H "LFO") sondern alle möglichen Modulationsquellen.

Beispiel: langsame Env die dann "gestuft" wird, oder triangle LFO .....

Idealerweise Midiclocksynchronisiert (verschiedene Clock-Teiler)
Vielleicht kann sogar der AudioIn den S&H Vorgang triggern?

Gruß
 
Undergrind schrieb:
Wärs möglich eine S&H Stufe zu integrieren

Ach, stimmt ja, den S&H hab ich ganz vergessen. Ja, ich denk mal drüber nach, wo das Ding rein kommt. Getriggert wirds tendenziell von der CPU, ich denk mal, für so ne Konstruktion 2VCO.... mach ich 2S&H rein, vielleicht mehr, die sind einfach gebaut. Und in dem Fall muss ich die vorhandenen Analogsignale noch nach bestimmten Kriterien in die CPU reinkriegen. Vielleicht einfach Nulldurchgang-Erkennung und entsprechend auf die CPU, und das dann für 2 Inputs von den 8 Modbussen. Wer weiß, wann mans mal brauchen kann. Vielleicht mag man ja mal nen Envelope vom VCO triggern oder sowas :)

Detaildenken folgt. Aber S&H werden auf jeden Fall von der CPU gated, können also schomma per Default von Envelopes, LFOs (ist eh das gleiche :) und MIDI getriggert werden, und um das auch z.b. mit dem externen Input zu können, werde ich wohl noch 2 Inputs vorsehen, die ich auf je einen der 8 Modbusse aufschalten kann. Vielleicht mach ich das sogar analog, nicht nur mit Nulldurchgang.
 
Hallo ich wollte nur nochmal den Vorschlag eines Diodenfilters in Erinnerung bringen, z. B. als Zusatz :!: Damit das Teil dann nicht nur wie der X-te Moog like Synth kling - jetzt schlagt mich.

Ein Delay vor dem Ausgangs-VCA wäre auch schön - das ist beim Evolver ne echte Bereicherung :!:
 
Tom schrieb:
Hallo ich wollte nur nochmal den Vorschlag eines Diodenfilters in Erinnerung bringen, z. B. als Zusatz :!: Damit das Teil dann nicht nur wie der X-te Moog like Synth kling

Da sich die Filter mit 8 multiplizieren, wirds da "verschiedene Modelle" geben. Ich werde da selber noch einige Varianten ausprobieren, aber am Ende kann man das Filtermodul in dem Ding austauschen. Also Moog raus, EMS rein, von mir aus auch nen 303-Filter rein, oder nen "modernen, sauberen, klinisch reinen" Tiefpass, was auch immer.

Mehrere parallele verschiedene Typen in einer Gruppe (also 2 VCOs...) wirds vermutlich nicht geben. Aber bei allen 8 Gruppen könnte man je 4 unterschiedlich bestücken, ich werde das in der Software vorsehen, die ja die Zuweisung der Resourcen zu zu spielenden Voices dynamisch handelt.

Tom schrieb:
Ein Delay vor dem Ausgangs-VCA wäre auch schön - das ist beim Evolver ne echte Bereicherung :!:

In analog teuer zu realisieren, in digital würde es bedeuten, daß das schöne reine Analogsignal immer über digitale Teile läuft. Beides nix, was mir gefällt. Wenn ich nicht noch ne zündende Idee habe, kommt sowas da nicht rein. Wenns ein reiner Delay ist, ohne Reverb und sowas, dann ist das aber machbar. z.B. für Unison mit 10ms Delay zwischen den Voices. Das wäre reine Software-Sache.
 
MiK schrieb:
Wenns ein reiner Delay ist, ohne Reverb und sowas, dann ist das aber machbar. z.B. für Unison mit 10ms Delay zwischen den Voices. Das wäre reine Software-Sache.

Ich weiss nicht wie das im Evolver technisch gelöst ist (software oder hardware) :!: Aber Reverb oder sowas ist nicht nötig :!:
Im Evolver gibt es ein 3fach Delay mit jeweils Time/Amount/Feedback1/Feedback2 :) (Das alles ist auch noch modulierbar)
 
Tom schrieb:
Ich weiss nicht wie das im Evolver technisch gelöst ist (software oder hardware) :!: Aber Reverb oder sowas ist nicht nötig :!:
Im Evolver gibt es ein 3fach Delay mit jeweils Time/Amount/Feedback1/Feedback2 :) (Das alles ist auch noch modulierbar)

Hm. Da fehlt mir der Evolver, ums mir mal genauer anzuschauen/hören, was da geht. Mal schauen, ob ich was rausfind, und ob ich das in meinem Konzept mit absehbarem Aufwand mit reinbekomme. Klingt aber im Moment, wenn ich die Parameter so lese, doch nach ner Art Reverb. Sei es mit analogen Eimerketten, das ist das, was ich mit teuer meinte :)

Edit: Die Bedienungsanleitung vom Evolver gab Aufschluss. Der ist im analogen Teil eher recht rudimentär, VCOs, VCFs, VCA, und davor/dahinter hängt ein DSP, der sich um den Rest kümmert. Da ist auch das Delay-Thema untergebracht.

Sicherlich könnte ich das auch machen, aber ich weiche mit der ganzen digitalen Steuerung schon vom Begriff "Analogsynthesizer" so weit ab, daß ich von Anfang an eigentlich als Anforderung an mich selber gestellt habe, alle Komponenten im Audioweg pur analog zu belassen.

Heisst nicht, daß ich nicht vielleicht optional dann später mal noch nen DSP-Board dahinter klemme, wie ich auch schon länger mal digitale Oszillatoren im Hinterkopf hab, Samples und so will man ja heute auch haben :) Aber vorerst mal nicht. Erst, wenn mir langweilig wird, weil alles fertig ist, das kann noch nen Moment dauern...
 
Tom schrieb:
Gibt es schon ein Konzept zur Bedinnungsoberfläche :?:

Es gibt Visionen. Aber die werden vermutlich wegen Beschaffungsproblemen der Bauteile eher nicht realisiert. Vielleicht aber doch "inline", weil ich im Prinzip ansatzweise hier habe, was ich dafür brauche :)

Das Ding wird ja 2HE oder 3HE 19" werden, der momentanen Planung nach. Nicht die "Vollversion" auf Lochraster, das passt da nicht rein, aber möglicherweise in SMD-Version. Da ja jeder Knöbbe mag, kommen da wohl auch einige von hin. Es gibt aber ein Problem:

Ich könnte einfach sagen "ich mach das wie bei Pulse oder Evolver". Parametermatrix, einen Knob, oder auch einen pro Reihe, wie immer. Problem bei der Sache ist aber - das Teil ist viel zu komplex, um mit ner starren Matrix alles abzubilden, was man einstellen kann. Für einige Parameter gibts ja sogar ne Art Programmiersprache, das geht halt nicht mit nem Knob.

Auch sehe ich ein 16x2 LCD als völlig unzureichend dafür an, da wirst als User auch blöd mit.

Eine Vision war ein Display ordentlicher Auflösung, vielleicht gleich in Farbe, mindestens 320x240, mit Touchscreen. Und da dauerhaftes Knien am Rack im Studio ungesund ist, und onstage ein Hinlaufen zum Rack auch quatsch ist, wird das Bedienteil abnehmbar und per MIDI anschließbar. So wie bei den etwas neueren Akai-Samplern.

Wer jetzt aufmerksam mitgelesen hat - das Bedienpanel kommuniziert per MIDI? Aha! Also muss man das ja auch nicht unbedingt abnehmen, sondern kanns im Studio gleich mit der passenden Software bedienen.

Soviel zur Vision. Und jetzt such mal nach nem gscheiten LCD-Panel mit den Daten für unter 600 EUR. Außerdem war zu dem Zeitpunkt auch noch nicht wirklich klar, wo das User Interface laufen soll. Mittlerweile ists etwas klarer:

Die ganze Synthkiste ist ja mit einer Vielzahl 8bit-AVRs bestückt. Massive Parallelisierung, weils ja möglichst realtime-tauglich sein muß. Gestern übrigens mal hochgerechnet und auf 340(!) CVs gekommen, die in dem Ding rumkurven. Neben hunderten digitalen Signalen für Analogschalter und sowas :). Auf jeden Fall gibts ja quasi ne Hierarchie, lauter kleine spezialisierte Prozessoren, die sich nur ums Rechnen von Hüllkurven und LFOs kümmern, andere kümmern sich nur um CV-Ausgabe, und es gibt noch ein paar so "Kleinecken", wo welche hinkommen. Das geht dann über vermutlich mehrere Ebenen bis zu einem Hauptcontroller, an dem MIDI hängt, und der die anderen Prozessoren sinnvoll mit Arbeit versorgt, daß hinten die richtigen Töne rausfallen.

Schön, ab hier MIDI. Viele Controller (NRPNs) für viele Parameter wegen onstage-fun. SysEx für Konfiguration, und natürlich die ganzen üblichen Sachen Program Change und son Blah. Da aber ne Blackbox nicht so prickelnd ist, kommt da jetzt einfach ein PC mit rein. Gibt für z.B. 120 EUR komplette PCs in 160x100mm Platine, die für Routerzwecke designed wurden. Vielleicht find ich noch was Besseres mit VGA und Tastatur/Mausdose dran, aber primär ists mal der Grundgedanke, daß da einfach ein kleiner Embedded-PC mit reinkommt, auf dem Betriebssystem und Steuersoftware drauf sind. Und damit werden einige wichtige Grundfunktionen dann über Tasten/Knöbbe/LCD-Display (4x20 sollte das mindestens an Zeichen haben) gesteuert, und alternativ kann man, entweder direkt oder über Ethernet, Bildschirm und Tastatur/Maus anschließen und alles komfortabel steuern. Als Software für die "Remote Konsole" wird vermutlich dann einfach VNC greifen, die Betriebssystem-basis auf dem Steuerrechner wird wohl NetBSD werden. Also quasi ein Unix mit grafischer Oberfläche im Synthesizer mit drin.

Sind aber alles nur Visionen im Moment, ich werde da ernsthafter drüber nachdenken, wenn es soweit ist, und die eigentliche Engine steht. Tolle Ideen dürfen also gerne eingebracht werden, der Thread geht ja nicht verloren, irgendwann les ich den eh nochmal komplett durch und gugg, ob ich alle Vorschläge drin hab, die ich rein nehmen wollte :)
 
so. die VCAs sind designed. bevor ich jetzt alles auseinanderreisse und es ein paar tage nicht tut, bis ich die module zusammen hab, hab ich nochmal nen kleinen snapshot gemacht:



envelopes auf VCA und VCF, der VCF hat aber noch kein keyboard tracking, also ist da ausser dem envelope nix dran. bissl reso. bissl subosc. aber immer noch nur ein VCO, ein VCF, ein VCA :)

edit: ich hatte da doch noch den linear-VCA zwischen exp-mod-in und dem anderen VCO stecken:



der modulierende VCO läuft aber fix auf 500-600hz, weil der noch nicht an der CPU klemmt, und es wird auch exponentiell moduliert, was auch nicht wirklich FM ist. aber es klingt schön schräg und kaputt :)
 
vorallem, weil die einstellungen stets gleichbleibend sind.. superschnell bis superlahm ist natürlich ENV-sache..

es geht vorran.. das ist schon fein..
 


Zurück
Oben