Letztlich geht es ja darum, welcher Wertebereich davon für Zustände unter 0 db verwendet werden.
dazu muss ich einen neunen begriff in die diskussion einführen.
was in einem digitalen wertebereich ist 0 db ist, das ist eine frage der definition. das legt man willkürlich fest. man spricht da (ich leite das einfach mal so aus dem englischen ab) von
repräsentation.
beispiel 1:
du kannst z.b. einen wertebereich von 16 bit, der bekanntermaßen 0 - 65535 (dezimal) beträgt, was binär dann 0000000000000000 - 1111111111111111 wäre, auch als sogeannten "signed" wertebereich benutzen.
das sind dann im rechner immer noch werte von 0000000000000000 bis 1111111111111111, aber 0000000000000000 repräsentiert dann nicht mehr den dezimalwert 0, sondern den dezimalwert -32768, und 1111111111111111 repräsentiert dann nicht mehr 65535 sondern 32767.
beispiel 2:
genau so könntest du auch einfach von einem 16 bit wertebreich immer nur die ersten 14 bits benutzen, und dann willkürlich festlegen, dass jedes dieser 14 einzelen bits für einen parameter in deiner sofware steht, die jeweils den zustand 0 oder 1 für an oder aus haben können.
beispiel 3:
das seltene 24.8 audioformat ist technisch identisch mit einem 32 bit stream. es macht ganz grob das, was du ursprünglich vermutet hast und was diese artikelschreiber fälchlicherweise dem flaot format zugeschrieben haben: man darf mit 24 bits rein, und dann weder 8 drangehängt, so dass es jetzt 32 sind.
diese zusätzlichen 8 bits könnte man, wenn man wollte, nun entweder für headroom zum lauter machen nutzen, oder um die werte fortan in einem höhren wertebreih zu arbeiten.
das was aber tatsächlich damit gemacht wird, ist was anderes: die DAW braucht diesen platz als sog.
overflow bits, denn in einem 24 bit bereich würde beim summieren von 2 spuren sonst 1111111111111111 + 0000000000000001 = 1111111111111111 ergeben, was ziemlich falsch wäre.
da es in der praxis nur sehr selten vorkommt, dass werte über 0001111111111111 überhaupt in musiksignalen drin sind, sind 8 zusätzlich bits vollkommen ausreichend, um zu erreichen, dass clipping jetzt nur noch bei jedem dreißigtausendsten sample vorkommt. (chaostheorem)
beispiel 4:
wieder eine andere art von
repräsentation ist dann eben bei "float" vorhanden.
float formate kann man machen wie man will, aber das macht niemand, es gibt industriestandards dafür. und die benutzen noch nicht mal überhaupt bytes (also gruppen von 8 bits), die man irgendwie ergänzen oder abschneiden könnte.
während in
32 bit 10000111100000000000000000001111 als
2273312783 interpretiert wird, was nichts anderes als eine binär zu dezimal kovertierung ist (also im prinzip die gleiche zahl bleibt), wird die gleiche bitfolge als
32 bit float auf wundersame weise zu
-1.92593338821834177772641144474275121183598588258713655096509946573757332544118980877101421356201171875e-34
ganz schöner unterschied was?
Mein Verständnis war bisher: für den Bereich unter 0 nach wie vor 16,7 Mio, und dann eben nahezu unendlicher Headroom für den Bereich über 0.
kannst du vergessen.
Für mich ist immer wichtig, z.B. bei welchen Umwandlungen Verluste entstehen.
eine mehrfach hin- und herwandlung von 24 bit und flaot wäre für die ohren unproblematisch. es gibt aber andere gründe, warum (in nativer audiosofware) fast nur noch float benutzt wird.
Das Fazit war dabei immer: mit 24 Bit Audio Daten erfolgt "im Prinzip" keine Umwandlung, sondern es wird mehr Headroom zur Verfügung gestellt.
es ist eine "umwandlung" insofern, als dass es ein vollkommen anderes datenformat ist.
wenn jemand behauptet, dass in einer DAW das 24 bit sample 000011111111111111111111 zu einem 32 bit float sample
00000000 000011111111111111111111 werden würde, ist das unhaltbar. das wäre eher das prinzip von "24.8".
in float32 ergäbe es
nämlich 0 10010010 11111111111111111110000
und wie du sehen kannst, ist das einerseits ein anderes format, andererseits kann man aber auch erahnen, dass diese einerreihe im hinteren teil noch "fehlerfrei" vorhanden ist. das bleibt sie allerdings nur so lange, wie man den float wert nicht noch mal mit irgendwas verändert. (leerzeichen dienen nur der lesbarkeit)
wie immer gilt: irrtum vorbehalten, und nimm das alles nicht zu ernst, ich hab grad einfach nur zuviel zeit.