Musik 37 Dollar für 1 Mio Streams !

Nur Musik ist hier gefragt, pur! (nicht die komische Band, sondern…)
Nimmst du irgendwas? Medikamente oder sowas?
So Ad hominems tun doch nichts zur Sache. Könnt ihr euch nicht per PN zanken, bitte? Hier wollen sich Erwachsene unterhalten.

Streamt man ein 5 Min Track in einer Loop 24 Std am Tag und an einem 31 Tage Monat, verdient der Künstler, bei 0,0001 Cent Pro Stream, knapp 89 Cent.
Wenn eine einzelne Person einen bestimmten Song 24h*31d streamt, ist das eigentlich genauso viel wert wie wenn 4 Personen den Song 6h*31d streamen? An direkte Proportionalität kann ich nicht so recht glauben, aber wenn mich eine geschriebene Quelle vom Gegenteil überzeugt ...
Das würde aber nur funktionieren, wenn die Bands/Musiker nur irgendwelche Bonus Songs und nicht ihr BigHits exklusiv machen, weil sonst bricht halt das ganze Kartenhaus ein.
Ah. Niemand kauft doch die Katze im Sack, gell? Aus dem Grund hat meine geniale Idee auch unbarmherzige Begegnung mit der Boardrealität gemacht: Wohl niemand würde Audioshards* kaufen, wie ihr gemeinerweise meinen technaiven Optimismus zerstört habt. Schnüff! Meest doch mit zweierlei Maß in eurer Argumentation, mir egal.
Betrachtet man die digitale Manifestation eines Werks als Fläche von so und so vielen Minuten Trackdauer mal 16 Bit Quantisierung, so könnte man daus trapezoide Scherben beliebigen Zuschnitts nach Bestellung (ein oder zwei senkrechte Kanten, die Verbindungskanten können waagerecht oder beliebig schräg sein) schneiden und als Künstler einmalig zum Festbetrag an "den Markt" (B2B) verkaufen, der dann die wieder untereinander geteilten zusammengesetzten Scherben, die wiederhergestellten Stücke über seine etablierten B2C-Plattformen distribuiert. Jede einzelne Scherbe ist, wenn sie vom Boden der Fläche stammt, ein Stück verrauschtes, nicht entrauschbares Audio, die Scherben über ersteren enthalten die dazu passende Rauschreduktion um einen festen oder kontinuierlich variierenden Betrag.
Vorteil, wenn das ginge: Die Künstler hätten das Geld aus dem B2B-Geschäft, bevor die Daten an die Endkunden gehen. Nachteil: Mehr als den von ihnen angesetzten Gesamtbetrag für den ganzen Song kriegen sie nur, insofern das B2B-Level die Scherben nicht richtig zwischen den Partnern weiterverteilt und die obersten Scherben, wo sie noch fehlen, unverzichtbar sind (Low-fi Patina kann je nach Stil auch cool sein). Wenn B2B-Broker die unteren kaufen und merken, dass es musikalisch keine Zielgruppe findet - Pech.
So, dann träum ich mal weiter und implementiere das technische System.
Warum der Sermon über eine hoffnungslos absurde Idee? Vielleicht gibts ja doch Interessenten, die sie nicht für sooo absurd halten und mit mir das Geschäftsrisiko stemmen wollen, und wir der unverschämten Übervorteilung der Künstler den Garaus machen.
 
Offenbar hast Du den Thread danach nicht mehr weiter verfolgt, denn es wurde mittlerweile bereits richtig oft erwähnt, dass der Artist, der darüber rumgeheult hat in Wirklichkeit von seinem Label abgezogen wird (und offenbar seine Verträge nicht liest), weshalb ihm lediglich etwa 1.2% (!!!) des Betrages bleiben, welchen Spotify auszahlt. Grob über den Daumen gepeilt sind es nämlich 3000€ pro eine Mio Streams, die Spotify auszahlt.
Ooops, sorry, das hatte ich übersehen. bzw. Danke für die Info:supi:
 
Wie gesagt:

Streamt man ein 5 Min Track in einer Loop 24 Std am Tag und an einem 31 Tage Monat, verdient der Künstler, bei 0,0001 Cent Pro Stream, knapp 89 Cent.


das ändert aber nichts am durchschnitt, wonach für 1000 streams mehr als 3 euro ausbezahlt werden.

streitbar ist nur, wie man das bewerten/einordnen/vergleichen will.


nur mal so als beispiel:

das ist deutlich mehr als du bei der ARD bekommst, wenn dein song bei "wetten das" (>10 millionen zuschauer) läuft.

aber ungefähr nur genauso viel wie beim pop radio einslive der ARD.

aber es ist viel, viel weniger, als die gleiche ARD dir zahlen würde, wenn deine musik nur nachts um 3 als pausenfüller läuft, wo du dann bei 5000 hörern die 70-200 euro tantiemen einfährst wie bei "wetten dass".


der vergleiche mit tonträgern oder mp3 hinkt eh, denn es ist radio.

andererseits ist es halt eine form von radio, die das konsumverhalten in bezug auf downloads und tonträgern massiv beeinflusst.

die frage ist halt wo das langfristig endet.


dazu müssten wir unter anderem mal herausfinden, wieviele titel denn von den abo kunden tatsächlich über den monat gehört werden. ohne diese größe sagen alle andere zahlen nämlich nichts aus.
 
An direkte Proportionalität kann ich nicht so recht glauben, aber wenn mich eine geschriebene Quelle vom Gegenteil überzeugt ...

did pauschale vergütung im airplay bereich hat die gema auf ihren infoseiten irgendwo ausführlich begründet.

unter anderem war es ja bei radio so, dass man eh nicht wissen kann, wer gerade zuhört. dazu gibt es immer nur umfragen vom lettzen jahr, die dann hochgerechnet werden. (und ja, das sind die gleichen zahlen mit der auch die verkäufer von TV werbung sendeplätzen arbeiten um ihre preise zu berechnen.)

bei streaming nun ist das aber theoretisch und pratkisch möglich und deswegen wird dort auch einzeln abgerechnet.

du fragst hier nach dem wert der dienstsleitung, wenn sich jemand etwas hundert mal anhört. ich würde hier eher fragen, ob ich diesem jemand, der 24/7 das gleiche stück hört, nicht dazu raten würde lieber einen download davon zu kaufen statt 10 euro bei spotify zu bezahlen.

unabhängig davon, was der urheber davon abbekommt, zahlt man nämlich zuviel, wenn man immer nur ein stück hört.

außerdem sollte man solchen hardcore fans sowieso alles schenken, oder nicht? :)
 
ihr vergesst trotz allem den Promoeffekt den diese plattform haben kann. Lasst mal die verarsche mit der Bezahlung beiseite. Wenn Musikliebhaber über Spotify Wind von deiner Musik bekommen
erzählen sie von dieser Existentz vieleicht ihren Bekannten die einen Plattenspieler haben. Für jemandem dem daran gelegen ist bzw. darauf angewiesen ist Vinylcopies zu verkaufen wie ich zum Beispiel
kann das Hilfreich sein die Musik ein bißchen digital zu streuen.
 
unabhängig davon, was der urheber davon abbekommt, zahlt man nämlich zuviel, wenn man immer nur ein stück hört.
den Musikkonsument will ich mal sehen der Monatelang immer nur ein Stück hört :aliendeath: Man kann sich als Spotifynutzer doch die Tracks während eines streams downloaden oder recorden. Von daher lohnen
die 10 Euro gewiss. Wobei du die richtig guten Undergroundsachen von den echten Enthusiasten wohl nicht bekommen wirst auf Spotify. Dort gibts nur Massenabklatsch. Den unbekannten Stoff bekommst du
über Juno/ Decks/ Deejay und wie die alle heissen als Vinyl. Wenn man Glück hat bekommt man diese Tracks als Wav/Mp3 über Bandcamp.
 
den Musikkonsument will ich mal sehen der Monatelang immer nur ein Stück hört :aliendeath:
Es gibt nichts, was es nicht gibt :P

Im Internet kursieren sogar Anleitungen wie "BTS Streaming Guide" wo die Fans der sehr erfolgreichen Gruppe BTS angewiesen werden, wie man auf Spotify streamt um seine Idole maximal zu pushen: "2. Do not loop - This is the hardest part, we know" 😆

Da könnten wir uns vielleicht sogar ein paar Tipps abholen, um unsere Forums Playlist mit bestmöglicher Effektivität zu pushen :D
 
den Musikkonsument will ich mal sehen der Monatelang immer nur ein Stück hört :aliendeath: Man kann sich als Spotifynutzer doch die Tracks während eines streams downloaden oder recorden. Von daher lohnen
die 10 Euro gewiss. Wobei du die richtig guten Undergroundsachen von den echten Enthusiasten wohl nicht bekommen wirst auf Spotify. Dort gibts nur Massenabklatsch. Den unbekannten Stoff bekommst du
über Juno/ Decks/ Deejay und wie die alle heissen als Vinyl. Wenn man Glück hat bekommt man diese Tracks als Wav/Mp3 über Bandcamp.

Wie man an Bernie sieht, kann es sich in bestimmten Nischen auch lohnen nicht auf Spotify zu sein, oder halt nur einen kleinen Teil auf Spotify zu stellen. Da geht es oft um sehr spezielle Musik, die weltweit vielleicht nur ein paar tausend Leute gut finden. Dann ist es logisch, dass wenn man da 300 CDs/ Vinyls verkauft besser weg kommt, weil man einfach durch Spotify keinen Multiplikator hat und so vielleicht nur ein paar tausend Streams generiert. Ich kann da Bernies Position und sein Handeln total nachvollziehen. Das bedeutet aber nicht Spotify sei generell schlecht für alle Künstler oder das durch Spotify alles den Bach runter gegangen ist. MP3 war der große Killer und nicht Spotify, Spotify ist nur das Rettungsboot. Man kann sagen, das Rettungsboot stinkt und ist nicht so schön wie die Titanic, aber deshalb springt man noch lange nicht über Board.
 
Es gibt viele Wege - es gibt auch Wege die eine Kombination der Probleme aus dem System Stream, Ticketing und Co entstehen quasi zu lösen oder aufzubrechen.
Das wäre aber was, wo man entweder mit ausreichender Bekanntheit arbeiten kann oder/und mit einer Community, die zB. einfach etwas mehr machen kann als man selbst, zB wenn man Festivals macht und es spielen immer 2-4 Acts und es kommen dort mehr als wenn jeder einzeln spielen würde.

Da kann man dann auch als Anreiz spielen, was es nicht auf Spotify gibt. Das ist auch beim Ticketing so, dass man das auch mit Hut machen kann oder mit einem eigenen System und stellt alles, nur etwas minimaler - so es nicht anders geht. Dadurch könnte dann mit einem Stand einer alle Tonträger anbieten und die Bands rotieren und so weiter.

Sowas geht, wenn man lokal stark ist recht gut und auch wenn man vernetzt arbeiten kann und sich durch Genrezusammengehörigkeit oder so noch etwas zuspielen und helfen kann.

Ist nur eine Idee, damit nicht alle denken dass da gar keine Lösung existieren würde.
Es könnte sogar ein Vorteil sein, dass es den eigenen Act in Spotify nicht gibt - dann ist man nicht "nichts" sondern es ist schwer an das Material zu kommen und bekommt es zB nur live bei den Events oder so - dann kann das auch zum Gespräch werden so denn diese Sachen genug Wumms haben - ich gebe zu,dass das nicht klappen könnte wenn man wenige Leute bewegt mit dem was man tut.

Es gibt sicher noch weitere Ideen, was und wie man das tun kann - aber ich finde das passt in die Zeit und wäre ggf. herrlich subversiv, interessant oder könnte mit Medium und Zuhörern "spielen" und Dinge machen, die nur unter diesen Leuten dann bekannt sind - und früher gab es echt viele Bands, die von solchen Erlebnissen geradezu ihre Existenz her haben.
 
Ideen aus der Seite der schaffenden Künstler, Autoren/Songwriter, Produzenten gibt es viele - und es wäre auch viel umsetzbar und fair verteilbar.
Nur leider möchten da die nicht mitmachen, die derzeit den grössten Teil des Kuchens einsacken = (Major)Labels, Vertriebe und Verlage. Gerade in der obigen Doku (die aus mehreren Teilen übrigens besteht <- man wird am Ende aber zum nächsten weitergeleitet) sieht man, dass es keine VT und auch kein Märchen ist, was für den Künstler am Ende (z.B. via Spotify) ausgezahlt wird. Ich kriege meine Abrechnungen 2x im Jahr und kann schwarz auf weiß sehen, welcher € Anteil z.B. von Spotify an mich (direkt an das Label/Verlag -> dann an mich) geht. Das ist Realität.

Gerade im Bezug auf Streaming-Dienste.

Die Überlegung zur Reformierung der Auswertung der Ausschüttungen wäre übrigens auch längst bei der GEMA fällig.
Ist aber ein etwas anderes Thema dann.

Hier Teil 2 der BR-Doku:


Nachtrag..
wie ich sehe, wird die BR-Doku bereits hier im Forum behandelt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei solchen Themen wäre es immer wichtig, dass auch genug Druck von außen kommt, der naturgemäß bei Musikthemen nicht da ist. Das einzige was es gab ist, dass kopieren doch ok ist aus dem Fußvolk. Sobald sich größere Mengen von Industrien versammeln passiert so etwas wie hier - Tickets, Verteilung und Stream und selbst die uralten Monster können da wenig machen - und die ganz großen Verkaufsmusiker tun einen Teufel was das betrifft.
Daher regt sowas oft nur auf, aber gemacht wird das idR nicht. Das müsste eine kleine Palastrevolution werden. Würde es möglich sein, dass ein kleines Forum sich auflehnt und ein paar Tausend Briefe werden geschrieben? Sowas? Wobei das hier sind ja einfach Firmen - die teilen das für sich auf.

Schlimme Vorrede - aber es ist am Ende schon auch der deutliche Wille in einer Art von demokratischem Druck. Sieht man das kommen?
So viel wie irgendein Thema mit Selbständigen, die nicht auch Unternehmer mit Geld sind - das gibt es in der Politik zB faktisch gar nicht. Und wenn, wird immer konservativ entschieden werden.

Es gibt also wenig Möglichkeit da eine Änderung zu erreichen von außen.
Das mit der Gema gehört indirekt dazu. Das ist ja durchaus ein großes Konstrukt. Die Mengenverteilung ob Regensounds oder Klaviergebrauchsmusik für Leute die schlafen wollen. Fernsehfeuerstelle oder sowas wie "Meditationsmusik". Ich seh mich selbst da als Hörer und als Musiker auch nicht - aber das muss ja nicht. Am Ende fließt Energie aka Geld in die falsche Richtung. Die Gründe sind bekannt. Man könnte also etwas tun, wenn man Interesse hat und keine "philosophischen Fragen" aufstellen will mit der Magie von Diktaturen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist Realität.

nein, das ist nicht die realitaet: im "normalfall", als mitglied der westlichen welt, bekommt man knapp 1/2 cent pro play, hab ich nach muehsamer
eigener recherche, und viele leute fragen rausgefunden.

ist das gerecht?

nein! oder auch ja!

fuer jemanden mit ein paar milliarden plays schon, fuer jemanden mit 1500 plays natuerlich nicht.

oder ist es voellig richtig so, dass nur die erfolgreichen erfolgreich sind?

oder wie koennte man das 'gerechter' gestalten?

ausser dem suchen von nischen faellt mir da leider auch nichts ein...
 
nein, das ist nicht die realitaet: im "normalfall", als mitglied der westlichen welt, bekommt man knapp 1/2 cent pro play, hab ich nach muehsamer
eigener recherche, und viele leute fragen rausgefunden.

ist das gerecht?

nein! oder auch ja!

fuer jemanden mit ein paar milliarden plays schon, fuer jemanden mit 1500 plays natuerlich nicht.

oder ist es voellig richtig so, dass nur die erfolgreichen erfolgreich sind?

oder wie koennte man das 'gerechter' gestalten?

ausser dem suchen von nischen faellt mir da leider auch nichts ein...
In meinen Abrechnungen (und in den tausender anderer Künstler) sieht es nun mal anders aus <- und das ist Realität.
Sonst hätte es die Aufregungen, die Demos und die Diskussionen des bez. nicht gegeben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sag es mal anders - als Anregung.
Ich hab schon als Teil von verschiedenen Bewegungen und Engagements eine Art Kollektiv begleitet.
Das war schon schön, und einiges ist auch passiert - diese Tatsache ist etwas, was wirklich auch Kultur und Aktion schafft und das kann richtig cool sein.

Das empfehle ich sogar noch, schwer war eher die Koordination und die totale Verschiedenheit der Leute und damit fast sowas wie Unzufriedenheit, wenn man es nicht angeht. Das was nicht einer Gemeinschaft überlassen werden kann wird man finden und im Zweifel geht das auch gut.

Wir haben auch hier im Forum Leute, die richtig super sind in solchen Dingen, die zB lokal richtig was aufgebaut haben oder die sich eine schöne Nische gesucht haben und dafür richtig gut und unabhängig von den thematisierten Sachen sein, weil das geht eben ab da wo es so etwas wie eine nennenswerte Gruppe gibt, die auch oft unterm Radar ist - das muss keine Menge sein, keine Masse - das ist das Gute und beruhigende daran.

Das kann auch eine lose coole Verkumpelung sein. Wenn auch nur 5 Artists mit ordentlich Reichweite zusammen agieren, kann es sich bereits "lohnen" und man ist nicht im System und abhängig davon, mit mehr Glück deckt es auch mehrere Städte ab. Aber alles abdecken geht vielleicht nicht, also irgendwo ist man dann allein und macht das dann selbst- zB bestimmte Gigs im Ausland oder bestimmte Genre-Festivals, die eben nur zu Artist A passen. Macht nichts.
Geht alles weiter.

Bisschen positiv ist das, denn noch nie hatten wir generell so viele Optionen Musik und Co in die Welt zu bringen, die Mittel sind da, man muss sie aber wirklich bespielen. Oder sollte. Manche können da auch einiges anders machen - das hängt von euch und dem Umfeld ab, was ihr selbst schafft. Natürlich alles mehr oder weniger unterm Radar. Ich zB mache nur solche Sachen, der Mainstream kennt nichts davon. Aber ein paar Leute eben schon und es werden mehr.
 
Laut Anfrage @ google:

"In Deutschland erhalten Musiker bei Spotify pro 1 Million Streams 3.398 Euro, wie igroovemusic ermittelt hat.
Das entspricht 0,0033 Euro für einen Stream, 34 Cent für 100 Streams, und 3,39 Euro für 1.000 Streams."


Stand: 22.05.2023

Wobei das Geld nicht beim Musiker landet, sondern beim Label und dann je nach Vertrag % aufgeteilt wird. Seinerzeit bei den Majors war eine Aufteilung von 80/20% (Label/Künstler) oft üblich. Später dann eher 50/50%.
Dem entspr. sind die Zahlen oben als "Auszahlung für den Schaffenden" zu verstehen (also 50% davon <- netto, vor Steuern )
 
Zuletzt bearbeitet:
Langsam bin ich es leid, dass immer wieder die gleichen Missinformationen propagiert werden. Zunächst einmal müsste der Titel der Doku sein: Wie die Labels Geld verdienen - der geheim Deal mit Spotify. Zumindest bevor Maffay Spotify die Schuld dafür gibt, dass er einen Deal mit einem Major Label hat das dem Label erlaubt den Großteil seiner Streaming Einnahmen einzukassieren wird klar und deutlich erklärt, dass die Labels sich dumm und dämlich verdienen und Spotify Verluste macht.

Und nein, @rauschwerk, das Geld landet nicht generell beim Label. Erstmals in der Geschichte der Musikindustrie kann man seine Musik über eine Mainstream-Plattform vertreiben und gegen eine geringe Gebühr 100% der Tantiemen behalten, ohne dass überhaupt ein Label involviert ist. Die Kohle landet beim Label, wenn Künstler Verträge unterschreiben, die dem Label erlauben die Kohle einzusacken, weil sie sich davon unterm Strich einen Vorteil versprechen. Es gibt auch sehr erfolgreiche Artists, die sich dem Major Deal verweigern, teilweise mit #1 Erfolg in den USA.
 
Und nein, @rauschwerk, das Geld landet nicht generell beim Label. Erstmals in der Geschichte der Musikindustrie kann man seine Musik über eine Mainstream-Plattform vertreiben und gegen eine geringe Gebühr 100% der Tantiemen behalten, ohne dass überhaupt ein Label involviert ist. Die Kohle landet beim Label, wenn Künstler Verträge unterschreiben, die dem Label erlauben die Kohle einzusacken, weil sie sich davon unterm Strich einen Vorteil versprechen. Es gibt auch sehr erfolgreiche Artists, die sich dem Major Deal verweigern, teilweise mit #1 Erfolg in den USA.
Major Labels wurden hier nur sekundär erwähnt. Niemand ist gezwungen sich an einen Major zu binden. Darum geht es auch nicht.
Zudem: Wir sind immer noch beim Thema : Streamingdienste (und was am Ende an den Künstler ausgezahlt wird, je nach dem ob zwischen noch ein Label+Distributor+Verlag liegen).

Ohne ein Label, respektive ohne einen Distributor kannst du deine Musik auf Spotify nicht veröffentlichen um 100% Ausschüttung zu erhalten

Dass jeder Künstler einen eigenen Weg ohne Label & co. gehen kann (ggf. eigenes Label gleich mitgründet), steht auf einem anderen Blatt.
Zudem: um noch in ÖR gespielt werden zu dürfen, benötigte es GEMA, die wiederum ohne Labelcode nix wird. Doch in diesem Thread geht es um die finanzielle Vergütung an den schaffenden Künstler durch Streaming (egal, wer zwischen geschaltet ist oder nicht).
Spotify (auch in der o.g. Doku) sagt ganz klar: Die Ausschüttungen gehen überwiegend an die Distributoren, bzw. Verlage oder Labels (die sich um Distrib. inkl. kümmern) und von dort aus je nach Vertrag an den Künstler. Und ja, Ausnahmen gibt es - doch eher untergeordnet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Major Labels wurden hier nur sekundär erwähnt. Niemand ist gezwungen sich an einen Major zu binden. Darum geht es auch nicht.
Zudem: Wir sind immer noch beim Thema : Streamingdienste (und was am Ende an den Künstler ausgezahlt wird, je nach dem ob zwischen noch ein Label+Distributor+Verlag liegen).

Ohne ein Label, respektive ohne einen Distributor kannst du deine Musik auf Spotify nicht veröffentlichen um 100% Ausschüttung zu erhalten

Dass jeder Künstler einen eigenen Weg ohne Label & co. gehen kann (ggf. eigenes Label gleich mitgründet), steht auf einem anderen Blatt.
Zudem: um noch in ÖR gespielt werden zu dürfen, benötigte es GEMA, die wiederum ohne Labelcode nix wird. Doch in diesem Thread geht es um die finanzielle Vergütung an den schaffenden Künstler durch Streaming (egal, wer zwischen geschaltet ist oder nicht).
Spotify (auch in der o.g. Doku) sagt ganz klar: Die Ausschüttungen gehen überwiegend an die Distributoren, bzw. Verlage oder Labels (die sich um Distrib. inkl. kümmern) und von dort aus je nach Vertrag an den Künstler. Und ja, Ausnahmen gibt es - doch eher untergeordnet.

Sorry, aber ihr vermischt einfach zu viele Sachen. Die meisten Distributoren verlangen nur eine einmalige Gebühr von unter 20 Euro im Jahr, keiner braucht ein Label, um Musik auf Spotify zu veröffentlichen, die Zeiten sind lange vorbei.

Wie viel soll Spotify denn an Harry Styles auszahlen mit ein paar Milliarden Streams? Wie soll das funktionieren? Oder soll der weniger bekommen, damit Jennifer Rostock für ihre 100.000 Streams mehr bekommen? Soll das irgendwie gestaffelt werden? Ab 100.000 Streams gibt es nur noch die Hälfte, dafür bekommt jeder für seinen ersten Stream gleich 1.000 Euro?

Selbst in den fetten Jahren, wo die Leute noch 35 Euro für eine CD gezahlt haben konnte kaum ein Indie-Künstler von CD-Verkäufen leben und auch die meisten Major-Acts waren Pleitegeier.

Den einzigen Kritikpunkt den ich jetzt wirklich sehe ist, dass Europa/USA in gewisser Weise Spotify in ärmeren Ländern mit finanziert. Ist man also ein lokaler Künstler in Europa/USA sieht man von den 10 Euro des Abos weniger, als wenn man internationale Musik macht, die auch in anderen Ländern gehört wird. Ja, man bekommt mehr für Streams aus Europa/USA aber natürlich nicht so viel mehr, dass man alle Streams von ganz Südamerika für andere Künstler kompensiert.

Ansonsten ist das doch eher alles eine Kritik am Musik-Biz insgesamt und weniger streaming-spezifisch.
 
Die meisten Distributoren verlangen nur eine einmalige Gebühr von unter 20 Euro im Jahr, keiner braucht ein Label, um Musik auf Spotify zu veröffentlichen, die Zeiten sind lange vorbei.
Ich schrieb ja: laut Spotify wird ein Distributor vorausgesetzt (oder ein Label, welches bereits mit einem (oder mehreren) Distributor arbeitet und über solchen die Werke dort platziert).
Ohne Distributor geht es direkt mit Spotify nicht. Mehr wollte ich damit nicht sagen.

Und bez. Bezahlung oder Wertung auf Spotify ist sowohl hier als auch in den Dokus im Grunde alles wichtige erklärt worden.
Viel bekommt der/die, deren Arbeit als wertig gewertet wird <- auch dann, wenn sie nicht gespielt wird. So werden die 9,99 Gebühren nicht auf die tatsächlich konsumierten Artists verteilt, sondert auf die, die laut Spotify "wertiger" sind. Und so ergeben sich bei einigen diese aberwitzigen Auszahlungsbeträge pro Stream.
 
Ich schrieb ja: laut Spotify wird ein Distributor vorausgesetzt (oder ein Label, welches bereits mit einem (oder mehreren) Distributor arbeitet und über solchen die Werke dort platziert).
Ohne Distributor geht es direkt mit Spotify nicht. Mehr wollte ich damit nicht sagen.

Und bez. Bezahlung oder Wertung auf Spotify ist sowohl hier als auch in den Dokus im Grunde alles wichtige erklärt worden.
Viel bekommt der/die, deren Arbeit als wertig gewertet wird <- auch dann, wenn sie nicht gespielt wird. So werden die 9,99 Gebühren nicht auf die tatsächlich konsumierten Artists verteilt, sondert auf die, die laut Spotify "wertiger" sind. Und so ergeben sich bei einigen diese aberwitzigen Auszahlungsbeträge pro Stream.

Das mit "wertiger" musst du erklären. Was soll das sein? Es geht eher darum, dass manche für ihre 10 Euro jeden Monat stundenlang Musik höre und andere für 10 Euro vielleicht nur 3 mal ihren Lieblingskünstler, der aber nicht die ganzen 10 Euro dafür bekommt. Das ein Abo immer eine Mischkalkulation ist, sollte logisch sein. Natürlich finanziert der Mitte 40er-Depeche Mode Fan, der gar keine Zeit hat den ganzen Tag Musik zu hören, den Teenie Crush auf Harry Styles mit. Aber wenn man gesamt darauf blickt, dann verhält es sich halt anders. Weil die meisten gar keine Musik kaufen würden und nur bezahlen, weil das Angebot ist: 10 Euro für alles. Ich z.B. habe seit 20 Jahren keine Musik mehr gekauft und bezahle jetzt schön brav 10 Euro.
 
Ich denke mit wertiger ist gemeint, dass Titel von beliebten Künstlern mit vielen regelmäßigen Hörern pro Stream mehr ausschütten als die unbekannte Musik von Olli Oszillator und die Transistoren. Eben weil sie höher gewertet werden.
 
Ich denke mit wertiger ist gemeint, dass Titel von beliebten Künstlern mit vielen regelmäßigen Hörern pro Stream mehr ausschütten als die unbekannte Musik von Olli Oszillator und die Transistoren. Eben weil sie höher gewertet werden.

Im Prinzip sollten alle den gleichen Betrag/Stream bekommen (natürlich mit den Länderschwankungen), da bekommt niemand mehr oder weniger weil er "wertiger" ist. Wir können uns ja darüber aufregen, dass berühmte Künstler mehr verdienen, als unbekannte Künstler, aber irgendwie hat das nix mit Streaming zu tun.
 
Im Prinzip sollten alle den gleichen Betrag/Stream bekommen (natürlich mit den Länderschwankungen), da bekommt niemand mehr oder weniger weil er "wertiger" ist.
So zumindest wird es in der verlinkten Doku dargestellt, wenn ich mich richtig erinnere. Was da wirklich dran ist? keine Ahnung, genau diese Transparenz gibt es ja nicht.

Wie können uns ja darüber aufregen, dass berühmte Künstler mehr verdienen, als unbekannte Künstler, aber irgendwie hat das nix mit Streaming zu tun.
Ich reg mich gar nicht auf sondern freue mich darüber, dass ich seit ein paar Jahren mit meinem/unserem alten Katalog wieder gutes Geld verdiene, ohne etwas dafür tun zu müssen. Ich wage zu bezweifeln dass ich ohne Streamingdienste nur annähernd soviel ausgeschüttet bekäme.
 
Ich denke mit wertiger ist gemeint, dass Titel von beliebten Künstlern mit vielen regelmäßigen Hörern pro Stream mehr ausschütten als die unbekannte Musik von Olli Oszillator und die Transistoren. Eben weil sie höher gewertet werden.

Und selbst wenn es nicht so wäre, so ist ein einfacher Song der oft gehört wird wertiger, als ein Song der einmal gehört wird.

Warum ist es hier anders, als bspw bei einem Buch, einem Film, einer Doku, eines Artikels?
 
Ohne ein Label, respektive ohne einen Distributor kannst du deine Musik auf Spotify nicht veröffentlichen um 100% Ausschüttung zu erhalten
Mit Label kannst Du deine Musik nicht auf Spotify veröffentlichen um 100% der Ausschüttungen zu erhalten. Das geht nur über einen Distributor.

Spotify (auch in der o.g. Doku) sagt ganz klar: Die Ausschüttungen gehen überwiegend an die Distributoren, bzw. Verlage oder Labels (die sich um Distrib. inkl. kümmern) und von dort aus je nach Vertrag an den Künstler.
Genau, und di Redakteure stellen dies zunächst auch fest, bevor sie es im weiteren Verlauf der Doku anscheinend auf wundersame Weise wieder vergessen haben, wo sie dann dem Spotify Streaming wieder den schwarzen Peter zuschieben und nicht dem Label.

Und ja, Ausnahmen gibt es - doch eher untergeordnet.
Das liegt aber allein an dem Weg, den die jeweiligen Musiker wählen. Wer sich darüber beschwert, dass er 37 Dollar für 1 Mio Streams bekommt muss sich die Frage gefallen lassen, warum er als erfolgreicher Musiker mit Millionen von Streams nicht zum nächstmöglichen Zeitpunkt seinen Vertrag kündigt um dann mehr als das Achzigfache pro 1 Mio Streams zu bekommen. Ich gehe davon aus, dass er seine Gründe haben wird, weil die isolierte Betrachtung nämlich nicht sonderlich sinnvoll ist - außer man will den isolierten Punkt für plumpes Bashing hervorheben und dann kommen so Sachen dabei raus wie: "Spotify böse, weil jemand nur 37 Dollar pro 1 Mio Streams erhält"
 


News

Zurück
Oben