DrFreq schrieb:
allgemein in der Elektronikwelt und insbesondere bei Computern und Mobiltelefonen z.B. überschlägt sich die Entwicklung, alle 2 Jahre verdoppelt sich die Leistung der Systeme und es kommen immer wieder neue Technologien zum Einsatz. aber wie ist es beim Synthesizer, gibt es hier überhaupt Fortschritte oder sind es eher überteuerte Ladenhüter?
Ich hatte in den '80ern mal'n bißchen was mit Synths versucht, dann das Thema 20 Jahre nicht angesehen, und war dann ziemlich überrascht vom gegenwärtigen Stand der Dinge.
Daß viele gierig auf 30 Jahre alte Hardware wie 'nen Minimoog oder 'nen Jupiter 8 schielen, ist doch nicht normal (in der Elektronikwelt). Was war neu?
- Virtuell-analog statt Analog - Wobei das noch nichtmal genauso klingt, manche sagen sogar schlechter (sicher, Geschmackssache).
- Ok, Unisono und Supersaw von JP-8000 und AN1X.
- FM a la DX7, das die '80er mehr oder weniger beherrscht hatte, schien etwas aus der Mode gekommen zu sein - Wenige neue Geräte, und die alten gab's / gibt's billig.
- Sampling wie bei "Black Celebration" macht anscheinend auch keiner mehr,
Dann allerdings der Computereinsatz:
- Harddiskrecording mit integrierten Audiospuren,
- Software-Plugins: Software-Effekte, Software-Synths, Software-Sampler, Software-Drummaschinen: Zum Teil günstig oder gar kostenlos.
Man kann jetzt also das ganze Studio in akzeptabler bis guter Qualität in einem Laptop haben. Das ist erstaunlich für jemanden wie mich, der sich bislang kein volles Studio leisten konnte.
Für Profis jedoch, die auch schon damals ein volles Studio zur Verfügung hatten, macht es die Musik nicht unbedingt besser/voller/neuer.
Insofern: Der technische Fortschritt im Computerbereich hatte erstaunlicherweise keinen entprechenden Fortschritt in der Musik zur Folge - und das hört man ja auch.