Bewegte Klänge im Raum

Grade auf der Website von Senso von www.vintageplanet.nl entdeckt:
Soundaround.jpg
 
ich versteh nicht, warum es immer nur vier sind. surround anlagen im kino sind heutzutage 7.1, 10.2 oder 22.2, incl. höhenlautsprecher. finde ich z.b. viel spannender!
 
Der Grund ist ganz einfach: Versuch das mal in Deiner Abhöre oder gar Deinem Wohnzimmer zu installieren.

Vier sind die kleinstmögliche Lösung und über das alte Dolby Surround kompatibel (auch wenn dann die Lautsprecheranordnung entweder anders als bei Quadro wäre oder aus den beiden Boxen hinten Mono kommt). 5.1 dürfte dann der eigentliche Standard sein. Da gibt es dann ja auch z.B. das Lexicon PCM96 oder das Kurzweil KSP8, die sowas aus 2 bis 5 Kanälen erzeugen und verhallen können. Und die Abhören gibt es aufgrund der PC-Spieler und der Heimkinoanlagen auch.
 
haesslich schrieb:
ich versteh nicht, warum es immer nur vier sind. surround anlagen im kino sind heutzutage 7.1, 10.2 oder 22.2, incl. höhenlautsprecher. finde ich z.b. viel spannender!

Weil Quadraphonie im ganzen Raum passiert und keinen Bezug zu Leinwand/Bildschirm hat. Deshalb gibt´s auch keinen Center. 5.1, 7.1, usw schaffen Surround von "vorne nach hinten". Bei Quadrophonie entscheidest du als Hörer selbst was hinten und vorn ist. Neben Quadro gibt´s auch 8 oder 12 Kanäle.

wdr.jpg


Regieplan des Studios für Elektronische Musik, Köln
 
XCenter schrieb:
haesslich schrieb:
ich versteh nicht, warum es immer nur vier sind. surround anlagen im kino sind heutzutage 7.1, 10.2 oder 22.2, incl. höhenlautsprecher. finde ich z.b. viel spannender!

Weil Quadraphonie im ganzen Raum passiert und keinen Bezug zu Leinwand/Bildschirm hat. Deshalb gibt´s auch keinen Center. 5.1, 7.1, usw schaffen Surround von "vorne nach hinten". Bei Quadrophonie entscheidest du als Hörer selbst was hinten und vorn ist. Neben Quadro gibt´s auch 8 oder 12 Kanäle.

Das ist zwar historisch betrachtet richtig. Inzwischen spielt das aber bei der bestehenden Technologie der Surroundsysteme keine Rolle mehr. Wenn man den Center nicht braucht, beschickt man ihn nicht. Ansonsten gibt es den "Phantommode" (altmodisch ausgedrückt die Stereomitte, nur etwas lautstärkekorrigiert, was sogar ein Vorteil gegenüber Quadro wäre). Und die Lautsprecher sollten eigentlich überall fullrange sein oder per Sub unterstützt. Mal abgesehen davon, dass Du auch bei einer 5.1 oder 7.1 Installation Dich immer auf das Quadro-4 beschränken kannst. Nur wenn Du das ganze dann mit Dolby oder dts codierst musst Du halt aufpassen, welche Lautsprecher Du haben willst.

Nur beim alten Dolby Surround hat man eben das Problem, dass man die vier Lautsprecher als Center, links, rechts, und Surround fest vorgegeben hat (was eigentlich ein um 45 Grad gedrehtes Quadro mit etwas anderer Aufstellung der Speaker wäre). Dafür ist es halt immer noch das einizge System, dass ohne weiteres Stereo- und (bedingt) MP3-kompatibel ist.
 
weinglas schrieb:
Das ist zwar historisch betrachtet richtig. Inzwischen spielt das aber bei der bestehenden Technologie der Surroundsysteme keine Rolle mehr.

Das spielt hier eine gewichtige Rolle, denn der Thread dreht *sigh* sich nicht um Dolby Surround. Thema ist "vierkanalige Raummusik mit Rotationen". Ich glaube kaum, dass sich jemand von den Modularfricklern in erster Linie um 5.1-Kompatibilität schert, wenn er sich mit Raumklang auseinandersetzt. Und dann ist es eh wurscht, ob du zwei Stereopaare über zwei alte Verstärker befeuerst oder eine moderne Surround zweckentfremdes.
 
XCenter schrieb:
Das spielt hier eine gewichtige Rolle, denn der Thread dreht *sigh* sich nicht um Dolby Surround. Thema ist "vierkanalige Raummusik mit Rotationen". Ich glaube kaum, dass sich jemand von den Modularfricklern in erster Linie um 5.1-Kompatibilität schert, wenn er sich mit Raumklang auseinandersetzt. Und dann ist es eh wurscht, ob du zwei Stereopaare über zwei alte Verstärker befeuerst oder eine moderne Surround zweckentfremdes.

genau, um surround geht's mir gar nicht, denn das ist ja ohnehin aus dem rennen, weil matrix encodiert. aber mit einer aktuellen 5.1 anlage kannst du doch quadrophonie super abdecken. aber hast eben noch einen hauch mehr mehr (kanal-)freiheit, die du nutzen könntest, als bei 4 boxen. und dass L und R vorne links und vorne rechts, Ls und Rs hinten links und hinten rechts sind, ist doch auch klar bei einer 5.1 anlage. da haben wir doch schon die klassische quadrophonie anordnung.
und wenn eine anlage zu hause rumsteht, die mehr als stereo ist (2.1 computer sets mal ausgenommen), dann ist's doch meistens eine 5.1 anlage. warum also nicht diese nutzen? wahlweise in vierkanal oder in 5.1. ich mein, es gibt ja mitlerweile dank dvd sogar medien und formate, die das unterstützen - du kannst also deine für quadrophonie komponierte musik entsprechend vertreiben.
irgendwie muss die musik doch auch zu leuten gelangen und man muss sicher sein, dass sie die auch entsprechend abspielen können. und einige haben eben 5.1 infrastruktur. klar würd ich mir selber auch lieber einfach zwei paar adam boxen in's heimstudio hängen. aber was hat dann der davon, der sich das später mal anhören möchte?
mir geht's nämlich gar nicht um die technik. die muss nur da sein und funktionieren. mir geht's eher darum, dass es einfach in der breiten masse wenig musik gibt, die für > stereo geschrieben wurde und so vermarktet wird: ich frag mich halt, warum man so viel über quadrophonie redet, aber niemand wirklich mal musik schreibt, die sich leute angemessen anhören können. zumindest die, die tatsächlich die möglichkeit hätten, weil sie eben schon ausreichend boxen und einen verstärker dafür zu hause stehen haben.

p.s.: bei vier boxen passiert imo im raum nicht viel. ich höre da immer nur 4 lautsprecher, die dinge wiedergeben, die etwas miteinander zu tun haben. bei 5.1 geht's mir ist's ähnlich. das ist cool, aber kein realistischer raumklang. vermutlich bin ich eher ein heißer kandidat für wellenfeldsynthese, aber naja - der wohnzimmercharakter ist mir etwas zu gering ;-)
 
Modern hin oder her. Federhall schein in zu sein. Und ein QuadPanner wurde hier gefordert.

Ansonsten: ich habe so einen Quad Joystick auch in meinem Effektgerät (KSP8/RSP8) eingebaut. Du in Deinem Yamaha Mixer und wir alle in Logic (ohne Joystick). Aber hier wurde ja rein analog und altmodisch gewünscht. Und das ist das Teil. Und bedenkt man die Modulkosten (Joystick, QuadLFO, 2 Panner/Inverter, 4 VCAs) sind die aufgerufenen 450 USD noch nicht mal viel.
 
Sag mal, Mic, wie ist dein Manifest aus dem Neuronium-Thread...

Moogulator schrieb:
Ich vertrete sehr gern die Ansicht, dass künstlerische Vorstellungen weit über denen des Preises für die Instrumentarien stehen. Wenn man also dieses Verhalten und den Klang für seine eigene Musik umsetzen und sich vorstellen kann, dann kann dieses Teil nämlich durchaus seinen Job besser tun als andere. Das könnte ich natürlich auch bei jedem Instrument sagen und sage ich auch!

...eigentlich mit solch miesepetrigen Kommentaren zu vereinbaren?

Moogulator schrieb:
Und? geht weg wie warme Semmeln (bei uns heißen die Dinger Brötchen, aber das tut nichts zur Sache)?
...
Moogulator schrieb:
Federhall, das klingt ja modern.

Find ich etwas seltsam, aber vielleicht übersehe ich auch was Signifikantes?
 
weinglas schrieb:
So, hier gibt es nun ein fertiges Gerät mit Joystick und QuadLFO von Ekdahl:

http://www.knasmusic.com/products/quadm ... ssager.php
Wenn ich das richtig sehe hat das Ding hat den gleichen Fehler wie der Doepfer A-174-1: Der Joystick läuft in einer kreisförmigen Begrenzung: man kann zwar den Wert X=maximal und Y=0 einstellen aber nicht den Wert X=maximal Y=Maximal. Da ist die kreisförmige Maske im Weg. Ein tauglicher Joystick hätte eine quadratische Maske:
zB:
5S251S0F1000.jpg

oder
L467903-01.jpg


Kostet dann halt gleich mal 58 Euronen
 
Weshalb das Thema Raum bewusst in Federhall und Co verpackt wurde? Es gäbe hier ggf. auch Möglichkeiten das Äquivalent einer "Groovebox" beispielsweise die 5.1 oder 7.1 Beschallung zu versorgen. Das ist wegen der Verbundenheit und Einfachheit der Steuerung mit der Klangerzeugung vielleicht auch als eigenes Gerät vorstellbar, was nur Routings macht? Der Vorteil läge dabei in der sehr gezielten und einigermaßen schnelle oder spontane Steuerung und Livetauglichkeit. Ich habe die Versuche, das negativ oder persönlich auf Personen umzudrehen bemerkt, finde den Aspekt dabei aber eher schlecht.
IN der DAW finde ich das bisher recht sinnvoll und zugänglich, die Hardware ist da noch etwas zurück, vielleicht ist das ja nur meine Ansicht. Oder würde das womöglich nicht interessant genug sein, ggf. weil auch wenige Vortragungsorte die Mehrkanal-PAs bereitstehen haben? Naja, das kann man ja ändern. Keine Ahnung wie interessant das ist, ggf. möchte man lieber manuell arbeiten? Hab keine Ahnung, wie die "Mehrheit" oder zumindest die meisten Forumler das sehen oder ob und wie wichtig diese Möglichkeiten sind und ob man sich sowas anschaffen würde? Oder wie man am liebsten damit arbeiten wolle? Oder ob ggf. die Pulte diesen Job langfristig machen sollten und dort ggf. Automatisierung stattfinden könnte oder eher in den Klangerzeugern oder in Software oder Manuell als eigenständiges Ding?

Ich fühl mich übrigens gut.
 
Elektrokamerad schrieb:
...und frage gerne noch einmal in die Runde, wer sich vorstellen kann, mit einer elektronischen Vierkanalversion, basierend auf dem EMS QUEG, bewegte Klänge im Raum zu machen.
Ich bin sehr daran interessiert, da mein aktuelles Ambient-Set geradzu danach schreit. Also habe ich nicht lange überlegt und mir soeben dieses Gerät hier bei Schneidersbuero geordert:
http://www.knasmusic.com/products/quadm ... ssager.php
http://www.schneidersladen.de/knas-ekda ... massager-2
Als Lautsprecher werde ich 4 Stück db Opera Lyric 110 nutzen.
 
Bernie schrieb:
Ich bin sehr daran interessiert, da mein aktuelles Ambient-Set geradzu danach schreit. Also habe ich nicht lange überlegt und mir soeben dieses Gerät hier bei Schneidersbuero geordert:
http://www.knasmusic.com/products/quadm ... ssager.php
http://www.schneidersladen.de/knas-ekda ... massager-2
Als Lautsprecher werde ich 4 Stück db Opera Lyric 110 nutzen.

Sehr cool!

Das Teil hatte ich ja weiter oben schon empfohlen. Schreibst Du bitte ein paar Worte dazu, wenn Du es hast (evtl. auch hinsichtlich der Kritik von Florian).
 
hm, mal davon abgesehen dass der gewünschte "raumklang" nur funktioniert wenn ich in der mitte der "schallkanone" sitze:
schall von hinten wird sehr undifferenziert wahrgenommen wenn ich mir kopfform & die ohren daran so ansehe.
wenn ich also nicht in der mitte sitze bleibt nur seltsames panning gewackel übrig.
für kino, disneyland & installationen ganz nett: aber für musikkonsum live oder zuhause nix oder :?:
 
Ein Steuerpult für Monophone Signale ist eins. Aber eine wirkliche zb 4kanalig ausgelegte Klangkomposition wäre noch deutlich schwerer umzusetzen. Ansich braucht man hier auch 4 echte Klangquellen. Quadaufnahme mit dem gerne kaputten Zoomteil vielleicht als Basis oder den G2 - Kein Ding. Empfehle auch TG77 oder sowas, da gibt es bis zu 4 Elemente pro Sound die sich sehr gut steuern lassen per Hüllkurve. Das wäre allerdings auch noch recht "programmiert".

Ggf. ist das auch etwas zu hoch, soll nicht entmutigen das zu tun, was Bernie macht. Grundsätzlich zu begrüßen, passt zu der 3D Welle bei Video…
Ja, außerhalb der 4 Boxen zu sitzen ist natürlich nicht so gut oder zu nah bei einer. Dafür kann man aber sicher sorgen.
 
leedoeslala schrieb:
hm, mal davon abgesehen dass der gewünschte "raumklang" nur funktioniert wenn ich in der mitte der "schallkanone" sitze:
schall von hinten wird sehr undifferenziert wahrgenommen wenn ich mir kopfform & die ohren daran so ansehe.
wenn ich also nicht in der mitte sitze bleibt nur seltsames panning gewackel übrig.
für kino, disneyland & installationen ganz nett: aber für musikkonsum live oder zuhause nix oder :?:

Man muss natürlich zwischen den Lautsprechern sein und nicht zu nahe an einem einzelnen. Dann funktioniert das auch. Für zuhause sowieso, da man dort ja einen Hörplatz einmessen könnte (was man ja eigentlich auch bei Stereo machen müsste).

Mit dem schlechter hören von hinten: Das stimmt so nicht. Setz Dich einfach mal mit dem Rücken vor Deine Stereoanlage. Das funktioniert genauso gut, wie anders herum.
 
weinglas schrieb:
Mit dem schlechter hören von hinten: Das stimmt so nicht. Setz Dich einfach mal mit dem Rücken vor Deine Stereoanlage. Das funktioniert genauso gut, wie anders herum.
hinten li / hinten re mag ja gerade noch so gehen, aber versuch mal hinten halb li/re oder mitte zu orten ...
 
Elektrokamerad schrieb:
Moogulator schrieb:
Ansich braucht man hier auch 4 echte Klangquellen.
Wieviele Klangquellen waren es bei Kontakte von Karlheinz, damals in der Kölner Aula?

Meine Idee ging dahin diese beiden Methoden sich mal anzusehen und zu vergleichen. Ganzheitlich und heute deutlich einfacher herzustellen als Stockhausen das seinerzeit konnte. Es wäre sicher vergleichbar mit dem Spectral-Kompositionsthreads, wie man das tun kann.
Oder gibt es da schon irgendwelche Vorgaben, was institutionell "besser" sei? Du hast bestimmt Texte dazu. Schon aus praktischen Gründen ist das sicher einfacher. Bin sicher, dass Quad-Recordings hier etwas hinzufügen würden und ebenso Stereoquellen im Raum zu bewegen oder eben ganzheitlich mehrkanalig angelegt waren. Denke da an algorithmische oder andere Zusammenhänge. Kannst du ausschließen, dass das sinnvoll ist? Oder ist es ein "legitimer" Weg? Ich denke schon.

Hinten: Diese Sache ist eine Frage der Sitzposition und des Verständnisses ob man sich bewegen darf? Dann ist plötzlich hinten vorn oder Seite…?
 
war jemand hier bei herrn henkes wavefield performances & kann was dazu sagen?
 


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