Was uns unterm Strich alte analog Synths gebracht haben !!!

Tie-fighter

||||||||||
Ich wollte hier mal was zum Thema "was uns alte anloge Synths gebracht haben" schreiben.

Rückblickend auf die letzten 12 - 14 Jahre haben uns analog Synths doch sehr viel gegeben.

Stichwort Techno, Teccno zwar früher HOOO heute eher NOO. Brachte es uns doch ein reichhaltiges Musikreportoire. Was wurde nicht alles davon abgeleitet. Acid, House, Drum und Bass, Elekro (gefrickel) DUB, Dancehall etc. Endlich wurde durch die "unkonventionelle" herangehensweise mit Synths viel mehr "kommerziell" möglich was vor 15 Jahren nicht möglich war. Wenn man Bedenkt dass Modulare Synths dazu dienen sollten Natürliche Instumente wie Streicher Bässe etc nachzuahmen gilt heute je "abgedrehter" desto besser. Je mehr mit einem alten analogen möglich war und je eigenwilliger ein Synth sich anhörte, desto begehrter wurde er.

Leider wurden sie dadurch auch teurer.

Ja auch neue Synths hat er uns gebracht. Der Markt ist abgegrast. Neue alte wurden nie nachproduziert, was Anbieter von Nieschenprodukten auf den Plan riefen wie JOMOX, Macbeth, Doepfer Analog Systems um mal einige zu nennen. Der Voyager währe wohl nie auf den Markt gegkommen wenn es keine Nachfragege gegeben hätte.

Seien wir doch mal ehrlich: Moderne Synthesizer sind durch die "Großen Alten" wieder Bedinungsfreundlicher geworden. Wer kauft sich denn heute noch ein M 1 von Korg -) kein Charakter, kein Bedieninterface.

Ich habe schon sehr viele Synthies besessen. letztlich bleiben nur die in meinem Eigentum, dessen charakterliche Merkmale zu meinem Grundgefühl passten. Man behält doch nur Synths die zu einem passen.

Ich hatte schon (MINI) Moog`s Rolands (SH-5 SH-7), Korgs etc. wenn mir der Sound nicht zusprach landeten sie wieder auf dem Markt. Geblieben sind letztlich die, die ich liebe..... IN diesem Sinne suche Ich noch ein Oberheim SEM Modul, welches ich mal aus versehen verkauft habe :roll:

Was meint ihr was haben uns Rückblickend die alten Schätzchen gebracht ??? Individuallität ???, Befreiung von schlechter, kommerzieller Musik ???
 
Stichwort Techno, Teccno zwar früher HOOO heute eher NOO. Brachte es uns doch ein reichhaltiges Musikreportoire. Was wurde nicht alles davon abgeleitet. Acid, House, Drum und Bass, Elekro (gefrickel) DUB, Dancehall etc.


Zumind., was Drum und Bass, DUB, Dancehall angeht, liegst Du schwer daneben. Ähnlich fragwürdig:

Wenn man Bedenkt dass Modulare Synths dazu dienen sollten Natürliche Instumente wie Streicher Bässe etc nachzuahmen



Ich denke, es liegt auch nicht an dem Instrument "analog. Synth.". Es gibt viele "abgedrehte" elektro-akust. Sachen, die älter als der erste Moog, Buchla oder Serge sind. Bspw. Louis and Bebe Barrons Soundtrack zu Forbidden Planet, die Sachen vom BBC Radiophonic Workshop (die sollen *sehr* enttäuscht von ihrem ersten EMS-Synth gewesen seien), Desmond Leslie's Music of the Future... um nur die zu nennen, die mir gerade am Herzen liegen.

Die Frage ist eher, *warum* sich elektronische zu einem bestimmten Zeitpunkt durchsetzt.
 
Re: Was uns unterm Strich alte analog Synths gebracht haben

Ich verstehe den Post nicht.

Sollte es nicht eher heissen: "Was haben uns Techno und Co" gebracht?

Je mehr mit einem alten analogen möglich war und je eigenwilliger ein Synth sich anhörte, desto begehrter wurde er.

Ah, ja?

Gegenbeispiel: Roland TB-303: Kann gar nix, total billig, is aber trotzdem super teuer! :roll:

Was meint ihr was haben uns Rückblickend die alten Schätzchen gebracht ??? Individuallität ???, Befreiung von schlechter, kommerzieller Musik ???

Höh? :?

Die Synths bringen erstmal gar nix, wichtiger ist der Mensch, der den benutzt.

Es gibt Leute, die holen z.B. aus nem Saxophon geilere und schrägere Sachen raus, als andere mit dem komplexesten Synthi.
 
Zur 303, wenn dass kein "eigenwilliger" Synth ist dann, was dann ?!? Gerade von diesem Synth gibt es so viele Clones wie bei keiner anderen.

Davon mal ab. Gerade durch die Bewegung 303 wurden doch sehr viel Stilrichtungen gebildet. Acid TEKKNO, Acid Jazz (glaube ich) GOA etc.
 
.... Und Techno ist doch nur entstanden duch "missbrauch" einer solchen Maschine. der TRANSISTOR BASS wurde nur selten für dass eingestzt wofür es letzendlich kostruiert wurde nähmlich als "Bassline" .

Um gottes Willen ich möchte hier keine Discossion anfangen was uns Techno gebracht hat. Ich habe nie auf techno gestanden.....aber die Menschheit wurde doch wohl mutiger was den Umgang mit synthies betraf und gerade dort enstanden doch dann neue Musikstile
 
Ich glaube es gibt probleme mit dem Wort eigenwillig vielleicht "Eigen...Artig". Sehr eigener 18 dB Filter Klang, Sequencer,Slide, Accent...etc...
 
Re: Was uns unterm Strich alte analog Synths gebracht haben

vor einigen jahren -als es überwiegend noch analoge gab- war ein synthesizer ein *gerät* um den klang und das verhalten von natürlichen instrumenten nachzubilden.
(siehe zb. demo-schallfolie ;-) zum elektor-formant von 1978... )

das ergebnis war ja in seiner authentizität genaugenommen eher mal grauenhaft, und wären damals nicht leute gewesen, die synthies als eigenständige instrumente mit neuen und eigenständigen klängen betrachtet hätten, würde sich heute vermutlich kaum einer für (analoge)synthesizer interessieren.

erst die digitaltechnik mit sampler oder dinge wie physical-modeling hat uns eine immer weiter steigende authentizität in bezug auf natürliche instrumente gebracht. insofern haben analoge im grunde gar keine existensberechtigung mehr, wenn man das mit den früheren anforderungen vergleicht

sonicwarrior schrieb:
...Sollte es nicht eher heissen: "Was haben uns Techno und Co" gebracht?...
die elektronische mucke allgemein hat sich mittlerweile in unsere *normalen* hörgewohnheiten integriert: kaum ein werbespot, kaum ein pop-track kommt mittlerweile ohne technoides geblubber aus
ringmodifier schrieb:
...Was meint ihr was haben uns Rückblickend die alten Schätzchen gebracht ??? Individuallität ???, Befreiung von schlechter, kommerzieller Musik ???
befreiung von schlechter, kommerzieller musik ?

man muss schon ein elektronicfreak sein, um heute mit analogen zu arbeiten: teuer... unhandlich... empfindlich... etc.... man muss es kennen, den berühmten unterschied zwischen analog und digital. die masse produziert digital... zu hause am pc mit virtueller ausstattung ... und hofft auf eine karriere am pop-himmel. gleichzeitig wird jede musik zum kommerz.... analoges equipment ist aber auch kein garant für gute mucke btw für hörenswerte tracks. der typische 303-sound ist auch eher zu einem mode-hype geworden. genaugenommen lassen sich solche lines mittlerweile mit anderen sounds/instrumenten wesentlich besser oder auch frischer produzieren. aber über geschmack soll man nicht streiten.... ;-)
 
Ja, das haben sie gaaaanz toll gemacht, die alten analogen Synthesizer.

Aber jetz is dann auch mal wieder gut, die subtraktive Synthese hat sich ihren Platz unter den Instrumenten verdient, aber mal ehrlich, irgendwie hat man doch jeden abgedrehten Synthiesound irgendwo schonmal gehört?
So richtig vom Hocker hat mich schon lang kein elektronischer Sound/Track mehr gehauen...
Digitale Synths sollten endlich aufhören, ihre analogen Kollegen -meistens eher schlecht- zu imitieren, die Möglichkeiten der digitalen Welt sind noch lange nicht erschöpft.
Theoretisch ist da noch so viel möglich, ich denk, dass vor allem in der additiven Synthese das letzte Wort noch nicht gesprochen ist...
 
Was meint ihr was haben uns Rückblickend die alten Schätzchen gebracht ??? Individuallität ???, Befreiung von schlechter, kommerzieller Musik ???

imo haben sie uns erst vernünftige musik gebracht, endlich konnte man wirklich was am klang machen und auch neue klänge erzeugen.. techno zeigte eigentlich 20 jahre nach dem technisch möglichen termin: die menschheit™ hing kollektiv am katzendarm™ oder anderer antimusik™ ;-)

die ersten synthesizer haben imo eine vollkommen neue welle neuer musik und musikstile geschaffen, denn sonst wären wir in ein von smokie gegrabenes loch gefallen und die art der präsentation wäre gleich geblieben.. der synthesizer hat die musik, ohne großspurig zu werden die musik absolut revolutioniert und erneuert, frischen wind reingebracht, demokratisiert und reicher und größer gemacht.. dazu auch die hörgewohnheiten langfristig verbessert und erweitert.. es war dringend notwendig!!

wenn ich den thread sonst lese , geht es wohl doch mehr um eine retrospektive? insofern gibt es teilweise heute mehr, klanglich aber manchmal leider immernoch gewisse neue einschränkung, die man als musiker nicht wirklich lieben muss.. aber auch neue möglichkeiten und klänge, denn das gilt ja nicht für alle neuen synthesizer ;-)

faktor "nie gehört": ja, man hat sich nun dran gewöhnt, den "nie gehörten" klang heute zu schaffen ist doch sehr schwer, denn man hält viel mehr für möglich und die frage ist berechtigt: was kommt nach dem synthesizer? (wie wir ihn heute kennen) - nuancen? sachen ,die nur fachleute hören können? oder doch irgendwann absolut neue klänge?..
 
Moogulator schrieb:
die ersten synthesizer haben imo eine vollkommen neue welle neuer musik und musikstile geschaffen, denn sonst wären wir in ein von smokie gegrabenes loch gefallen und die art der präsentation wäre gleich geblieben.. der synthesizer hat die musik, ohne großspurig zu werden die musik absolut revolutioniert und erneuert, frischen wind reingebracht, demokratisiert und reicher und größer gemacht.. dazu auch die hörgewohnheiten langfristig verbessert und erweitert.. es war dringend notwendig!!

Fairerweise muss man aber sagen, dass das (mindestens) genauso für den Stromdarm gilt...
Im Grunde ist die gesamte Geschichte der Musik eine Geschichte von immer neuen Instrumenten und Klängen, wahrscheinlich waren die Leute damals von der Knochenflöte genauso beeindruckt, weil sie das ewige Baumstammgetrommel satt hatten...
 
der baumstamm würde ohne elektronik doch reichlich arm gelieben sein.. nix amp, nix verstärker, nix distortion - geschweige denn div. FX..
no pink floyd possibl error 808

ich bleibe aber dabei: der synthesizer war musikalisch gesehen eine riesenbefreiung .. insbesondere bei kläng, tiefe, möglichkeiten, strukturen und so weiter.. insbesondere DER SYNTHESIZER, also nicht das keyboard, sondern der synthesizer als solches.. die steuerung mit dem keyboard ware dann später leider doch die idee ,für die älter denkenden wieder ins boot zu bekommen..
 
Die Befreiung war eher der Verbund Sequenzer und Synthesizer, man musste kein Instrument mehr im "klassischen" Sinne spielen können und beherschen.
 
Du meinst, das Banjo, oder? Nein, im Ernst, der Synth war mind. 2 Jahrzehnte ein sehr elitäres Instrument, da auf Grund des Preises kaum jemand Zugang zu ihmn hatte. Högewohnheiten zu Gunsten der elektron. Musik usw. änderten sich nicht mit dem Synth, sondern als dieser für viele erschwinglich wurde.

die musik absolut revolutioniert und erneuert, frischen wind reingebracht,
Frischen Wind gab es auch in den 50er reichlich, nur interessierte sich kaum jemand dafür, vgl. mein Posting oben.
Ein interessantes Video, das ich vorhin gesehen habe:
http://www.youtube.com/watch?v=r99dSr-H ... derbyshire

Das Video illustriert ganz gut, warum ich den Beginn den elektronischen Musik nicht mit dem Synth verbinden würde, sondern mit dem Tonband. Gleichzeitig macht es fraglich, in wie weit es ohne Techno kein Elektrogefrickel gegeben hätte.
 
1) ja, das stimmt auch.. jedoch schauen wir ja jetzt retrospektiv zurück, ein ms20 zB war schon sehr günstig und bezahlbar.. es stimmt schon: es war zunächst etwas teuer ;-) aber aus heutiger sicht ist es eben saubillig und allgegenwärtig.. ich habe daher auch vorgemeldet , ich beziehe mich auf das retrospektive, was der thread wohl will ;-)?.. natürlich hast du recht.. die ersten neuen sachen sind immer teuer und selten.. dazu kam auch ,das manche im kopf noch nicht weit genug waren..

ich habe ja gesagt: wirklich geändert haben sich die gewohnheiten mind 20 jahre NACH der entwicklung der ersten kaufbaren synthesizer.. siehe oben ..

elektrogefrickel: müsste man erstmal definieren ;-)
elektronisch ist das tonband schon ,es gehört mit dazu, jedoch sprach der threadstarter eben nicht von den ersten versuchen,sondern offensichtlich von den wesentlich späteren zeiten, in denen die synthesizer bereits erschwinglicher waren.. so hab ich es zumindest verstanden..

ansonsten hast du natürlich recht, nur in den 50ern waren die leute musikalisch weit zurück ;-) (elvis und co sag ich nur).. elektronik war absolut kein massending und nur durch div. einzelne geräte machbar.. diese ersten gehversuche sind zwar passiert, aber faktisch eher wie eine art von universitäre sache, die nicht nach aussen gelang... wenn man stockhausen mit 4/4tel gemacht hätte ,wäre das eh bereits eine überforderung gewesen.. sprich: die menschen sind langsam und brauchten mehr zeit als die eh rückständige technik ;-)
 
Moogulator schrieb:
der baumstamm würde ohne elektronik doch reichlich arm gelieben sein.. nix amp, nix verstärker, nix distortion - geschweige denn div. FX..
no pink floyd possibl error 808

tut mir ja sehr leid, aber auch nach mehrmaligem Lesen erschließt sich mir der Sinn dieses Satzes nicht.... :?:
 
1 - sie haben uns nach den leeren dingern a la m1 von den 80ern den spaß am schrauben zurückgegeben.
2 - es gibt ja auch so ein revival an neuen analogen/hybrids, und damit gab's den alten sound (zumindest annähernd dank weniger driftenden oscs etc) mit 'neuer' qualität/zuverlässigkeit plus anbindung an die moderne technik.
3 - man kann ja musikalisch auch dort anknüpfen wo uns damals die analogen/modularen 'verlassen' haben.
4 - man darf wieder handwerk betreiben statt automatik.

irgendwe so in etwa...

:D
 
ich habe ja gesagt: wirklich geändert haben sich die gewohnheiten mind 20 jahre NACH der entwicklung der ersten kaufbaren synthesizer.. siehe oben
Gebongt! Ich bezog mich auf ringmodifier, der dem analog. synth und dem Techno das Entstehen des Dubs andichtete... und auf Deine Aussage, der Synth wäre 'ne "Riesenbefreiung" gewesen.
Mit meinen Postings wollte ich diese Begeisterung gegenüber den anal. Synth. etwas dämpfen und aufzeigen, dass es sehr intgeressantere elektronische Musik gibt, die zwar 50 Jahre alt ist, aber teilweise sehr aktuell klingt. Es ist sogar zweifelhaft, ob es ohne die elektro-akustischen Vorläufer überhaupt einen Synth. gegeben hätte.
 
ringmodifier schrieb:
Ich glaube es gibt probleme mit dem Wort eigenwillig vielleicht "Eigen...Artig". Sehr eigener 18 dB Filter Klang, Sequencer,Slide, Accent...etc...

Der 18dB Filter ist eigentlich ein verunglueckter 24db Typ, also wahrscheinlich ein Kompromiss, um den Preis zu druecken...
Sequenzer etc. war schon deshalb noetig, weil die Saitenakrobaten kein Keyboard spielen koennen, was der Techno Generation natuerlich irgendwo entgegen gekommen ist. Nicht dass ich jemals ordentlich Klavier spielen gelernt haette... ;-)

In so fern ist das ganze Konzept der 303, genau wie sein Kultstatus, wahrscheinlich eher ein Zufallsprodukt...
 
Ich versteh schon die Überschrift nicht. Mir bringen alte Analog-Synths jedenfalls immer noch was... und zwar jede Menge Spaß!
 
Ilanode schrieb:
ich habe ja gesagt: wirklich geändert haben sich die gewohnheiten mind 20 jahre NACH der entwicklung der ersten kaufbaren synthesizer.. siehe oben
Gebongt! Ich bezog mich auf ringmodifier, der dem analog. synth und dem Techno das Entstehen des Dubs andichtete... und auf Deine Aussage, der Synth wäre 'ne "Riesenbefreiung" gewesen.
Mit meinen Postings wollte ich diese Begeisterung gegenüber den anal. Synth. etwas dämpfen und aufzeigen, dass es sehr intgeressantere elektronische Musik gibt, die zwar 50 Jahre alt ist, aber teilweise sehr aktuell klingt. Es ist sogar zweifelhaft, ob es ohne die elektro-akustischen Vorläufer überhaupt einen Synth. gegeben hätte.

ja, es war musikalisch eine riesenbefreiung, denn es gab insgesamt doch sonst nur rockscheissndreck ;-) .. im gros, sicherlich gab es einige wenig fortschrittlichere.. die frühe entwicklung war vorgänger und sicher vorbereitend.. genaugenommen gab es ja schon in den 50ern einen richtigen synthesizer (RCA) etc.. aber - wie schon gesagt.. "outer space" sounds kannte man da noch nicht so flächendeckend..

ja, stockhausen und co .. das klingt in der tat teilweise sehr aktuell..
es war ungleich aufwendiger sowas zu machen , damit gebührt den leuten fettester respekt.. absolut!!! sie mussten sich durch den dicken stabel müll durchbeißen.. - sehr schade..
analoge synthesizer sind eine episode , ein baustein in der welt der elektronischen musik.

nicht mehr aber auch nicht weniger! sie sind auch nicht überflüssig, solang es keinen ersatz gibt.. so wie tonband idR von DAW und ähnlichem nicht nur ersetzt ,sondern überflügelt worden.. die qualität: da kann man sich gerne streiten ;-)
 
letzlich ist der technisch stand nicht unbedingt ein wert, eher der ,was man draus gemacht hat in der musikalischen ecke.. die 303 und andere zeigen das sicher sehr gut.. und wie stark etwas eine bedeutung hat, ist vermutlich auch relativ ;-) je nach gewichtung..
 
es war ungleich aufwendiger sowas zu machen

Das ist es, was ich an meinem Modular schätze, es ist soviel einfacher, als elektro-akust. Musik mit dem Tonband.

So, jetzt besorgen sich alle Music of the Future von Desmond Leslie und ich bin zufrieden :D
 
das tonband war in der elektronischen musik sehr wichtig, glaube ich. kommt nicht der begriff 'loop' von bandschleifen? die oberfläche und funktionsweise vieler pc-anwendungen für musik kommt auch von der bandtechnik (bedienknöppe, spuren, ein- und ausblenden, echo, schneiden/kleben usw usf)
die frage war ja u. a., was uns die analogen dinger heut bringen, was die bewirkt haben.
bestimmt hat man viel aus den erfahrungen früherer analoger (=mit knöppen, zb moog prodigy oder so) geräte gelernt, was die bedienung angeht, die intuitive klangmodulation. das geht mit knöppen und reglern besser als mit zahlen und programmen. meiner meinung nach macht digital auch spaß, immerhin ist heut nicht mehr 1984 und sowohl das design als auch die zuverlässigkeit der geräte ist heut schon sehr weit fortgeschritten.
ich kann wenig zu techno und den vielen iterationen und zweige davon sagen, da ich mich nicht damit auskenne.
aus meiner persönlichen sicht kommt es mir aber vor als würden wir einfach heut technisch verfeinerte, ausgereifte versionen früherer geräte schätzen, weil sich die funktionsweise und das design im hinblick auf das zusammenwirken zwischen mensch und gerät bewährt hat, bei den analogen zumindest.
das heißt allerdings nicht dass andere methoden sich nicht auch zu ihrem vorteil weiterentwickelt haben.
besonders 'modern' wirkt das analoge heut nicht (auf mich) so wie es früher mal war. (synthesizer=neuzeitgerät für die avantgarde), das ist heut eine ganz andere schuhgröße.
wenn ich an meinem moog sitze und was spiele denk ich nicht "wow, was ist das ein moderner sound" sondern "ist wie eine palette voller farben, und ich kanns im handumdrehen akkurat zusammenmischen wie es mein gehör verlangt blablabla" - ich hab nie nen va gespielt, aber ich vermute, die besseren vas können das auch. zumindest ist das auch ein erbe der analogen.
 
Ich muss aber mal dem widersprechen, dass analoge Synthesizer gebaut wurden, um akustische Instrumente nachzuahmen.

Modularsynthis wurden ja eigentlich gebaut, damit man elektronische Musik nicht mehr mühsam Note für Note per Band zusammenbauen muss.

Die späteren analogen sind ja nur kompakte, funktionell abgespeckte Modularsynthis.

Die Imitation akustischer Instrumente war dann wohl später irgendwie ne Marketingidee. :?
 
das thema hatten wir kürzlich in nem anderen thread, ist auch korrekt..
nachahmung war nur für die geistig kleinen dagedacht.. aber im ernst: analoge kleine keyboardsynthesizer haben sicher auch heute diesen dienst sicher nicht mehr zu tun.. auf jedem display bis in die mitte-80er zeigten dennoch größtenteils naturinstrumentnamen als beschreibung.. dies aber auch eher aus einer gewissen einfachheit des denkens heraus ;-)
 
sonicwarrior schrieb:
Ich muss aber mal dem widersprechen, dass analoge Synthesizer gebaut wurden, um akustische Instrumente nachzuahmen.

Modularsynthis wurden ja eigentlich gebaut, damit man elektronische Musik nicht mehr mühsam Note für Note per Band zusammenbauen muss.

Die späteren analogen sind ja nur kompakte, funktionell abgespeckte Modularsynthis.

Die Imitation akustischer Instrumente war dann wohl später irgendwie ne Marketingidee. :?

Wenn man den Texten der alten Prospekte trauen darf, dann ging es in erster Linie um Klangvielfalt. Die Presetsynths vom Schlage SH2000 hatten dann Namen auf den Presettastern. Dass durfte man aber nicht missverstehen als Garant für den Inhalt, sondern kommt aus der Tradition der Orgeln. Aber auch dort war das eigentlich als allgemeine Orientierung gedacht, nicht mehr. Das haben dann Leute sicher auch falsch verstanden, Verkäufer in den Läden haben dann Clarinet gedrückt, einen Lick gespielt aus der Abteilung Klarinette, und schon hat´s Omi so aufgefasst. Das hat sich dann verselbstständigt und spätestens ab FM und Samples hat man das dann tatsächlich für bare Münze genommen und der Rest ist Geschichte. Dass es heute Leute gibt, die vor Instrumentenimitationsversuchen schreiend davon laufen, ist irgendwie nachvollziehbar, besonders die, die selber das Originalinstrument beherrschen. Wenn man in den 80ern einem Posaunisten ein durchaus passables Trombone Preset aus dem DX7 vorgedudelt hat, sogar mit ordentlich typischer Spielweise und Breath Controller, dann erntete man zu Recht nur ein müdes Lächeln. Andererseits haben Leute wie Carlos oder Tomita synthetische Varianten mit Analogsynths erzeugt, die vor allem im musikalischen Zusammenhang, der Konzeptidee und speziell der Dynamik eine interessante Realisierung darstellen. Das hat zwar manchmal entfernt noch die Soundästhetik einer Drehorgel in der Amsterdamer Fußgängerzone, erzeugt aber insgesamt ein akzeptables Klangbild. Die Chöre, die Tomita mit Moogs und Rolands gemacht hat, die sind nun wirklich nicht schlecht. Außerdem war das wegbereitend für alle die, die heute mit Orchestersamples und Ethnic Samples Filmmusik und dergleichen fabrizieren. Und ich muss zugeben, dass gesampelte E-Bässe oder welche aus DX7 oder Andromeda gut gespielt zumindest einem durchschnittlichen Bassisten locker den Schneid abkaufen. Und der sich dann zwangsläufig mal ein bisschen anstrengen muss, wenn er seinen Part noch loswerden will ;-)
 


Zurück
Oben