So lange wir uns als Musiker (egal, ob bezogen auf Lehre, oder Theorie) nicht zu fragen anfangen, ob denn der nächste Ton/Akkord, den wir niederschreiben wollen, richtig, oder falsch sei, ist das Wissen um die Hintergründe der Musik für mich ein wirklich interessanter Aspekt.
Und wenn jetzt jemand sagt: „Richtig und falsch gibt es beim Komponieren nicht!“, stimme ich ihm/ihr sofort zu und damit schließt sich für mich der Kreis: Es liegt mir sehr am Herzen, daß der Schaffensprozess meiner Musik nicht einem analytischen Theoriekonzept zu Grunde liegt, sondern meiner Intuition und Inspiration.
Hintergründe zu lernen und zu verstehen kann mitunter sehr hilfreich sein. Im Fall der Musiktheorie und Harmonielehre empfand ich jedoch bisher das von mir erworbene Wissen eher als störend.
Ein anderes Beispiel: Als ich im Kunstunterricht vom goldenen Schnitt lernte, begann ich jedes Bild daraufhin zu betrachten. Hätte ich selbst gemalt, so wäre dieses Wissen also eher ein Störfaktor gewesen...