Yamaha Reface

Michael Burman schrieb:
Summa schrieb:
hat man dann aber noch keine vernünftige Schwebung. Man kann mit kombinierten Algorithmen aber auch noch was schummeln und z.B. leichtes Phasing reinzaubern.
Für Schwebungen gäbe es ja noch LFO's. Oder sind andere Schwebungen gemeint?

Schwebung entsteht normalerweise durch die leichte Verstimmung zweier Oszillatoren die ähnliche Wellenformen besitzen und von daher einen großen Teil von sich überlagernden Obertönen besitzen, die sich im Verlauf addieren und auslöschen können. Das lässt sich mit Hilfe des LFO z.B. bei der Pusbreitenmodulation erreichen, was z.B. dem überlagern zweier zueinander invertieren leicht verstimmten Sägezähnen entspricht, aber ich denke du verwechselst das vielleicht mit Vibrato.
Ein Chorus erzeugt die Schwebung mit Hilfe mehrere Delays deren Zeiten durch LFOs moduliert werden, was am Ausgang der Delays zu Verschiebungen in der Tonhöhe führt.

Statt Filterung wird man wahrscheinlich Feedback nicht so weit aufdrehen, dass es zu reiner Säge oder zu reinem Viereck kommt, sondern irgendwo zwischen Sinus und diesen Wellenformen verbleiben. :agent:

Da die Intensität des Feedback bei den meisten FM-Synths auch vom Operator Level abhängig ist, lässt sich durch ändern der Modulationstiefe ein Filtereffekt z.B. das ansteigen/abfallen der Filterfrequenz simulieren.
 
Summa schrieb:
aber ich denke du verwechselst das vielleicht mit Vibrato.
Ja, so ähnlich, ich habe an eine leichte LFO-Modulation vom Pitch des einen oder anderen Operators gedacht... :roll:

Summa schrieb:
Da die Intensität des Feedback bei den meisten FM-Synths auch vom Operator Level abhängig ist, lässt sich durch ändern der Modulationstiefe ein Filtereffekt z.B. das ansteigen/abfallen der Filterfrequenz simulieren.
Mal schauen, wie es im Reface DX gelöst ist bzw. wirkt. Ich denke zwar nicht, dass ich das Teil kaufen werde, aber trotzdem interessantes Thema. 8)
 
Michael Burman schrieb:
Summa schrieb:
aber ich denke du verwechselst das vielleicht mit Vibrato.
Ja, so ähnlich, ich habe an eine leichte LFO-Modulation vom Pitch des einen oder anderen Operators gedacht... :roll:

Stimmt, das scheint Yamaha beim RefaceDX ähnlich wie beim FS1R gelöst zu haben, bei DX&Co musste für diese Funktion noch 'nen Operator opfern.

Summa schrieb:
Da die Intensität des Feedback bei den meisten FM-Synths auch vom Operator Level abhängig ist, lässt sich durch ändern der Modulationstiefe ein Filtereffekt z.B. das ansteigen/abfallen der Filterfrequenz simulieren.
Mal schauen, wie es im Reface DX gelöst ist bzw. wirkt. Ich denke zwar nicht, dass ich das Teil kaufen werde, aber trotzdem interessantes Thema. 8)

Neugierig bin ich schon, zum einen auf den Grundklang und in wie weit sich die erweiterten Funktionen gewinnbringend einsetzen lassen, was man da so rauskitzeln kann. Für jemand der bisher noch keinen FM-Synth hatte könnte das ein guter Einstieg werden und so wie es aussieht lassen sich mit den "Touch-Type slider" bis zu 4 Parameter gleichzeitig ändern. Wenns Yamaha nicht wieder total verkackt hat könnte das editieren auf diese Weise sogar recht gut funktionieren ;-)
 
Also, ich finde es trotzdem ziemlich schwach, daß Yamaha jetzt noch einmal mit 4OP-FM kommt. Im DX200 hatten sie doch schon gezeigt, daß sie auch die DX7-Technologie auf kleiner Fläche und zu einem akzeptablen Preis verbauen können. Ok, das Editieren ist nicht so leicht, das hat die Leute aber auch schon früher nicht gestört. Lädt man sich heute halt 5.000 DX7-Patches aus dem Netz.
Wenn sie unbedingt was zum Editieren bauen wollten, na gut, dann halt der RefaceDX so wie er jetzt ist, aber intern bitte zusätzlich mit vollem DX7, den man dann von mir aus (wie beim DX200) nur über Editor ansteuern kann (also wahlweise entweder 4OP-Klang (zum Direkteditieren) oder 6 OP/32 Algorithmen-Klang). Aber davon ist man ja weit entfernt.
Einen neuen DX100 mit einer Oktave und 96 Presets weniger (ok Summa, mit ein paar Features im Detail mehr, aber das ist doch Kleinkram), und dann auch noch zu demselben Preis wie vor 30 Jahren (1.000 DM, bzw. 500,- EUR), das braucht heute kein Mensch.

If you wanted to reface DX today, you'd sure go for DX7, not for DX9 ...
 
Naja, der "Kleinkram" könnte im Idealfall einiges bringen, Feedback ist der Schlüssel zu obertonreichen Sounds, mit dem "negativen Feedback" erspart man sich bei Rechtecksounds 'nen zusätzlichen Operator, eine Pitch Envelope die sich für einzelne Operatoren ein-/ausschalten lässt, kann für Transienten bei den perkussiven Sounds und z.B. knackigeren Attack (Zapp) bei Bässen sorgen, so fern der PEG schnell genug ist. Ich würde mir natürlich wünschen dass sie die PEG auf auf Operatoren im fixed Frequency Mode einsetzen lässt.
Außerdem halten viel 4 Operatoren für überschaubarer als 6, auch wenn das für mich eher unverständlich ist, konnte man das hier im Forum schon häufiger in div. Threads lesen.
Aber es stimmt schon, das Konzept bietet noch einiges an Luft nach oben (z.B. frei laufende Operatoren, Unisono Mode, Filter etc.) und sie haben die Geräte wohl so angelegt, dass sie sich gegenseitig keine Konkurrenz machen.
Der Straßenvorverkaufspreis liegt im Moment bei knapp €399,- https://www.thomann.de/de/yamaha_reface_dx.htm
 
Man könnte auch spekulieren, dass Inhouse-Kanibalismus vermieden werden soll und die Refaces nur als Smarts zur Vorspeise serviert werden, der Hauptgang - die S-Klasse- wird wohl noch folgen.
 
der RefaceDX so wie er jetzt ist, aber intern bitte zusätzlich mit vollem DX7, den man dann von mir aus (wie beim DX200) nur über Editor ansteuern kann (also wahlweise entweder 4OP-Klang (zum Direkteditieren) oder 6 OP/32 Algorithmen-Klang). Aber davon ist man ja weit entfernt.

Warum einen Editor, es gibt doch mittlerweile gaaaanz tolle Displays die sowas anzeigen können. Ansonsten Stimme ich dir voll und ganz zu. Aber vielleicht gibts ja nochmal ne RS8000-DX-CS-YC-CP, aber bitte ohne AWM ;-)
 
micromoog schrieb:
Man könnte auch spekulieren, dass Inhouse-Kanibalismus vermieden werden soll und die Refaces nur als Smarts zur Vorspeise serviert werden, der Hauptgang - die S-Klasse- wird wohl noch folgen.

Den gleichen Gedanken hatte ich weiter vorne auch schon geäußert.

Was die Hardware betrifft, so dürfte die bei allen Geräten identisch sein, also das Mainboard, die Unterschiede liegen im Bedienfeld, dem installierten Speicher (Bestückungsvariante) und natürlich der Firmware. Achnee, ist ja ein japanischer Hersteller, die bauen für jede Version ein neues Mainboard ...
 
micromoog schrieb:
der Hauptgang - die S-Klasse- wird wohl noch folgen.
Das ist ein Verhalten, dass sich mehrere Herstellt mittlerweile auf die Fahnen geschrieben haben.
Erstmal die Einfachversion anbieten, dann die etwas besser betuchte Kundschaft zur Kasse bitten.
Siehe
Roland JD-XI vs XA
Prophet 08 vs Prophet 6
MFB Dominion X vs Dom 1
Moog SubPhatyy vs 37

Die Ersteren bringen dann kaum noch Gewinne auf dem Gebrachtmarkt. Wer will heute noch einen SubPhatty?
 
haesslich schrieb:
in welcher weise ist der prophet 08 eine abgespeckte version des prophet 6? beide haben doch gleichermaßen features, die das jeweils andere gerät nicht hat.
Naja, erstmal preislich abgespeckt.
In welchen Features ist der 08 dem 6 voraus?
 
Oben hab' ich ein bißchen ja gelästert (über den DX), aber das CP klingt echt nicht schlecht, finde ich:

Vielleicht nicht so schwierig, mit einer Rompler-Engine sowas zu machen (das ist ja seit 20 Jahren immer dasselbe), aber es hat auch die richtigen Sounds. Klingt, wie man es erwartet (wenn man so eine Rhodes und Wurli-Emulation sucht). :supi:

Hmm, Preis 399,- EUR -> Etwas günstiger als erwartet.

Fragt sich nur, ob die Effekte auch auf den External In (Aux In) gehen. Dann wär's vielleicht auch als Effektgerät interessant.
 
3ePpo04.jpg
 
Fluxus Anais schrieb:
in welcher weise ist der prophet 08 eine abgespeckte version des prophet 6? beide haben doch gleichermaßen features, die das jeweils andere gerät nicht hat.
Naja, erstmal preislich abgespeckt.
In welchen Features ist der 08 dem 6 voraus?[/quote]

Zum Beispiel 4 LFOs, Mod Matrix, Split & Layer.

Aber es geht mir nicht um's vergleichen zwischen Prophet 08 und Prophet 6, sondern was ich sagen will: Das ist ein Instrument für das premium Marktsegment, wie der Prophet 6 auch. Das ist schon ein Unterschied zum Vergleich zwischen Roland JD-Xa und JD-Xi, die in unterschiedlichen Marktsegmenten angesiedelt sind.
Im Prinzip war deine Aussage natürlich völlig korrekt und bringt eine übliche Verkaufstaktik gut auf den Punkt. Nur finde ich ist Pro 08 und Pro 6 nicht gerade das ideale Beispiel dafür.
:peace: :nihao:
 
PySeq schrieb:
Fragt sich nur, ob die Effekte auch auf den External In (Aux In) gehen. Dann wär's vielleicht auch als Effektgerät interessant.
http://usa.yamaha.com/products/music-pr ... reface_dx/

sagt
A 3.5mm aux line input lets you connect and hear mobile devices, tablets and more through the instrument
Unter "Support" ist die Bedienungsanleitung:
[AUX IN] jack
For connecting other audio equipment. The sound output from connected audio equipment can be mixed with that of this instrument.
Adjust the volume of the connected audio equipment to balance the volumes of the two devices.
Das ist dort im Prinzip alles. Ich schätze mal, der Aux-In-Port ist dafür, wenn man mit dem Reface im Park sitzt und den iPod anschließen will, um dazu zu spielen oder so. Dafür würden die Effekte darauf dann ja auch keinen Sinn machen.
Also: Wahrscheinlich nein. Sehr, sehr schade. :sad:
 
PySeq schrieb:
Ich schätze mal, der Aux-In-Port ist dafür, wenn man mit dem Reface im Park sitzt und den iPod anschließen will, um dazu zu spielen oder so.
Man könnte so auch - ohne einen zusätzlichen Mixer zu gebrauchen - mehrere Refaces in einer Kette zusammen schalten. :idea: ;-)

PySeq schrieb:
Dafür würden die Effekte darauf dann ja auch keinen Sinn machen.
Genau, weil jedes Reface dann ja seine eigenen hat. :idea: :P
 
haesslich schrieb:
Fluxus Anais schrieb:
In welchen Features ist der 08 dem 6 voraus?

Zum Beispiel 4 LFOs, Mod Matrix, Split & Layer.


:peace: :nihao:
O.k. Unter diesem Gesichtspunkt habe ich den Prophet 08 nie gesehen.
Scheint ja ein wahres Modulationsmonster zu sein.
Spilt & Layer ist wohl eher für Live-Keyboarder relevant, weniger fürs Studio.

Der 6er hat nur ein LFO, was auf den ersten Blick ein bisschen mager erscheint.
Dafür gibts aber zusätzlich eine Mod-Sektion , mit der man mehrere Parameter gleichzeitig beeinflussen kann, sowie zusätzlich eine Aftertouch-Sektion und einen modulierbaren Eingang für den Filter (was externes Gear voraussetzt).

Genug Offtopic.
 
Fluxus Anais schrieb:
Spilt & Layer ist wohl eher für Live-Keyboarder relevant, weniger fürs Studio.
Warum denn das? :shock: Wer mit beiden Händen spielen kann, kann auch im Studio Splits gebrauchen. :idea: :mrgreen: Und Layern von mehreren Sounds ist ja auch nichts neues und wird öfter gern angewendet. Es soll natürlich kein Matsch entstehen, aber z.B. einen perkusiven Klang mit einer Fläche mischen a la D-50, oder die Vector-Synthese mischt z.B. 4 Sounds, die in allen Positionen außer am Rand eben 4 Layer ergeben. Jetzt nur so als Beispiel. Im Musiker Board wollten ein paar Leute eh einen "Reface VS" sehen bzw. den DX mit den Möglichkeiten eines VS. ;-) Statt dem DX hätte man auch einen SY in Anlehung an den SY-99 machen können. 8) Splits und Layers hätten auch den Refaces nicht geschadet, aber Refaces sind ja so konzipiert, dass man sie im bunten Bündel kaufen soll. :agent:
 
Zwischen Wollen und Bekommen können Lichtjahre sein.

Ein VS hätte aber durchaus Charme!
 
Hm...wenn ich die Refacedinger mit dem roland System 1 vergleiche is der System 1m deutlich attraktiver. Allenfalls der fm-Ableger is sehr interessant... Wenn ich nicht schon nen tx7 hätte.
Roland gewinnt deutlich in punkten Innovation, Klang und Features mit dem 1m. ( ok, rack und anderes Ziel, is klar).
Aber beim Battle der 2 großen loost yamaha eindeutig.
 
Yamaha hat mit reface wirklich daneben gehauen, auf dem offiziellen Instagram Account mit paar Tausend Followern bekommen sie mit ihren reface posts gerade mal eine Hand voll LIKES.
 
Subsoniq schrieb:
Es scheint aber noch was zu kommen, sonst würde das Richard Divine Kommentar nicht passen...
Solange Yamaha die Synthesizer-Abteilung nicht schließt, wird da immer mal was kommen. Und Richard Devine scheint ein sehr nachgefragter Klang-Programmierer zu sein, der wohl in viele Projekte involviert ist. Offenbar auch unter meinen Fingern waren schon bzw. sind immer noch von ihm programmierte Sounds. 8)
 
Haben wir doch schon geklärt, dass die kleinen Reface nur die Vorboten waren und noch was größeres kommt :nihao: Nicht mitgelesen ?
 
Ich glaub im Moment sinds doch eher die kleinen einfach gestrickten HW-Synths (microKorg, MiniNova etc.) die sich verkaufen, an die sogenannten Laptop Musiker. Das CS Teil ist nochmal 'ne Nummer einfacher/übersichtlicher als der microKorg gestrickt, wenn die Dinger entsprechend klingen (Youtube ist da meist nicht sonderlich aussagekräftig) könnten sie so manch einen auf den Geschmack bringen.
 


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