Yamaha Reface

König Alfons schrieb:
Da [...] stellt sich die Frage, wer von Yamaha bei der Konzeption als Zielgruppe anvisiert wurde. [...]

Japanische Bonsaihände von kichernden japanischen Bonsaischulmädchen, die in japanischen Bonsaihäusern wohnen und nur wenig Platz haben.

Und ebenso wenig Ahnung und Ansprüche.

Stephen
 
Den professionellen Musiker oder traditionellen Bandkeyboarder kann Yamaha mit Reface aufgrund der kleinen Tastatur wohl eher nicht begeistern. Vielleicht ist das aber auch gar nicht das langfristige Ziel:

• Mit Reface versucht Yamaha den "Hype" um Vintage-Instrumente möglichst umfassend abzuschöpfen, da nicht nur die klassische Subtraktiven Synthese und die – wohl ebenso klassisch zu nennende – FM-Synthese abgebildet wird, sondern auch elektromechanische Instrumente wie elektrische Klaviere und Orgeln.
• Dieses Klangmaterial wird allerdings nicht – wie z.B. bei einem Nord Stage – in einem Instrument angeboten, sondern in gleich vieren.
• Diese Strategie der Aufteilung erlaubt nicht nur, jedem der vier Instrumente ein eigenes "Gesicht" (Design & Bedienelemente) zu verpassen, sie somit attraktiver & individueller zu gestalten, sondern soll – zusammen mit den moderaten Einstiegspreisen – für größere Stückzahlen sorgen: Wer eher an synthetischen Klängen interessiert ist, wird vielleicht neben dem DX auch noch den CS erwerben, wer's eher "traditionell" mag, wird sich zu seinem CP vielleicht noch eine YC gönnen (ein Audioeingang zum Durchschleifen des Zweitinstrumentes ist ja vorhanden, Mischpult also unnötig).
• Die Investitionen in die Klangerzeugung dürften vergleichsweise gering gewesen sein, da Yamaha sich hier weitestgehend aus Vorhandenem hat bedienen können.
• Zugleich ist Yamaha einer der ganz, ganz wenigen Hersteller weltweit, die nicht nur eigene Tastaturen verschiedener Bauarten fertigen, sondern mit diesen auch eigene Instrumente bauen – vom Portable Keyboard bis zum Flügel.
• Mini-Tastaturen hatten bis jetzt stets den Ruf, nicht nur für ausgebildete Keyboarder schlecht spielbar zu sein, sondern auch verarbeitungstechnisch nicht überzeugen zu können.
• In einem der Yamaha-Promo-Videos wurde von einer Dame explizit auf die Qualität der neuen Tastaturen hingewiesen.
• Die Vermutung liegt also nahe, dass Yamaha mit der Reface-Serie den Vintage-Boom auch dazu nutzen möchte, die Investitionen für eine neue Generation (hoffentlich besserer) Mini-Tastaturen zu erwirtschaften. Ein Beleg für diese These wäre, wenn Yamaha auf den nächsten Messen eine neue Generation von Portable-Keyboards mit den neuen Mini-Tastaturen vorstellen würde.
 
Der Nachfolger von meinem PSS-390. Klasse! :)

Wenn das Ding mal kaputt gehen sollte, habe ich wenigstens einen modernen Ersatz. :supi:

 
serge schrieb:
Den professionellen Musiker oder traditionellen Bandkeyboarder kann Yamaha mit Reface aufgrund der kleinen Tastatur wohl eher nicht begeistern.
Interessanterweise wurde aber vor einiger Zeit, genau von einem solchen Musiker (professioneller Top 10 Produzent und touring musician) der Wunsch nach einem solchen Instrument an mich herangetragen. Auf der Wunschliste stand u.a:
- interne Klangerzeugung
- interne Lautsprecher
- kleine Tastatur (und kompaktes Gehäuse)
- eventuell auch Batteriebetrieb
- Konnektivität zur DAW/mobile device

Ob diese Zielgruppe ausreichend groß ist würde ich bezweifeln, aber ich würde professionelle Musiker hier nicht grundsätzlich ausschließen.
 
Zolo schrieb:
Zaphod schrieb:
...dann könnte ich auch gleich das Rhodes in der Workstation/im Computer/im iPad nehmen. Besonders zu dem Preis. Rhodes stecken auch im MX49 für nur 100 Euro und tausend Funktionen mehr.
Du meinst wohl "für nur 100 Euro mehr" :school:

Ja, war eine übertrieben komplizierte Formulierung:
Kostes 100 Euro mehr, bietet 1000 Funktionen mehr, ist nicht so handlich. Das war gemeint.
 
Zur Diskussion über die Tastaturgröße: Wenn man mal über die NAMM schlendert und sieht, wie entspannt da manche auf den deutlich kleineren Minitasten spielen, dann würde ich mal behaupten, dass gerade professionelle Keyboarder hier weniger Probleme damit haben, solange der Sound stimmt.
 
Fr@nk schrieb:
... aber ich würde professionelle Musiker hier nicht grundsätzlich ausschließen.

Eben. Ein Keyboarder von Daryl Hall hat auf dem Electro einen Microkorg stehen, damit er was für Stringlines hat. Klanglich gut, und nimmt nicht viel Platz weg, kleine Tasten reichen für den Job. Bedarfserfüllung also und nicht der Rede wert. Man macht das einfach, fertig.

Sind Artikel, die schon von der Größe her im Kassenbereich verkauft werden. Einfach neben die Melodikas stellen und wenn Lambada drin ist, dann haben alle nochmal Glück gehabt.

Ich glaube die rote Orgel kaufe ich mir, sowas fehlt mir noch in der Sammlung und verschmilzt optisch mit dem Stage 2 :)

Dass Minitasten von Profiplayern nicht verachtet werden, liegt an der Tatsache, dass man einfach mit allem zurechtkommt, auch wenns komisch ist. Allerdings ist es bei manchen Sachen etwas vertrackt, denn der Oktavgriff ist nunmal auf normale Tastengröße eingeübt, hier muss man das neu üben. Hatte das beim CS01, den ich um die Schulter gehängt habe, um in vorderster Reihe ein Solo zu spielen. Das ist dann gerade in vertikaler Lage der Tasten eine kleine Herausforderung. Aber wie gesagt, geht alles. Selbst der nicht vorhandene Tastenhub eines CME XKey. Da es da also kaum Standesdünkel gibt, hat sich Yamaha also unerschrocken gezeigt. Allerdings: Das CP ist dann natürlich nichts für Pianospiel, sondern gibt die Klangfarbe wieder.
 
Ja da war von Serge eher aus der Luft gegriffen und meiner Einschätzung nach nicht realistisch.

Die Investitionen in die Klangerzeugung dürften vergleichsweise gering gewesen sein, da Yamaha sich hier weitestgehend aus Vorhandenem hat bedienen können.

Auch wenn CS und DX nicht neu Erfunden ist, so ist Entwicklungstechnisch genauso viel Aufwand wie einen neuen Synthi herzustellen.
 
Fr@nk schrieb:
Zur Diskussion über die Tastaturgröße: Wenn man mal über die NAMM schlendert und sieht, wie entspannt da manche auf den deutlich kleineren Minitasten spielen, dann würde ich mal behaupten, dass gerade professionelle Keyboarder hier weniger Probleme damit haben, solange der Sound stimmt.

kann ich nur bestätigen. ich spiele zb auch sehr gerne auf der Arp Oddy Mini Tastatur. Habe da auch beim MS20 Mini keine Probleme !!! Der DX100 hatte damals auch nur kleine tasten:) Freue mich schon auf mein Leihgerät ( DX7) wo ich dann ein paar Presets für Yamaha machen darf :)
 
Hab noch nie so wenig GAS empfunden, wie bei dem Zeug. :dunno:

Naja, mein Geldbeutel freut sich.
 
Zolo schrieb:
Ja da war jetzt einiges von Serge eher aus der Luft gegriffen und meiner Einschätzung nach nicht realistisch.

Die Investitionen in die Klangerzeugung dürften vergleichsweise gering gewesen sein, da Yamaha sich hier weitestgehend aus Vorhandenem hat bedienen können.

Auch wenn CS und DX nicht neu Erfunden ist, so ist Entwicklungstechnisch genauso viel Aufwand wie einen neuen Synthi herzustellen.

Stimmt, Serge hat von der Hard- und Software Entwicklung nicht die geringste Ahnung.
 
Zolo schrieb:
Zielgruppe hat Yamaha doch expliziet geschrieben: von jungen Nachwuchsentwickler ausgedacht FÜR junge Musiker.

Zur Inovation können wir auch gleich kommen:
Die reface-Modelle bieten ein reichhaltiges Potenzial zu kreativer Soundgestaltung – und die Möglichkeit mit der ganzen Welt in Kontakt zu treten: Mit Soundmondo schafft Yamaha ein Web-Portal, das die reface-Community weltweit verbindet. Soundmondo ermöglicht das kreative Erschaffen, Teilen und Entdecken von Klängen. Die intuitive Anbindung erfolgt direkt über eine spezielle Web MIDI Technologie für Google Chrome. Sobald ein reface-Modell angeschlossen wird, besteht die Möglichkeit der direkten Synchronisation. Voices und Set Lists können dabei sowohl in einem persönlichen Bereich gespeichert als auch der Allgemeinheit freigegeben werden.

Ich befürchte dieses Forum hier wird wohl nicht anvisierte Zielgruppe verkörpern. Was ich so in Facebook lese, werden die neuen Yamahas ziemlich abgefeiert.
Na endlich, darauf habe ich hier nach x Seiten Diskussion über den Sound und die Bedienung der Dinger - und der Sound ist ja nun nichts, was es nicht seit 30 Jahren schon gibt - gewartet, was mal wirklich neu ist und warum dieser Hype gemacht wird. Vom Forum hier kann ich jeden verstehen, der das Zeug als zu teuren gehypten Müll betrachtet oder auch damit eine Lücke füllen will, warum auch nicht. Aber hier ist wirklich nicht die Zielgruppe, das ist die Facebook-Generation, die alles über's Web machen möchte.
Aber verstehe ich das richtig, dieser ganze Web-Soundmondo-Schnick-Schnack dient nur dem Soundaustausch? Jammen über's web fände ich interessant, oder so etwas wie Ableton in der Cloud...
 
Reface CS vs. UltraNova

Reface CS vs. UltraNova

UltraNova hat keine eingebauten Lautsprecher und wahrscheinlich auch keinen Batteriebetrieb, ansonsten scheint sie aber mehr zu bieten... :roll:
 
Diese Soundmondo-WebMIDI-Schnittstelle ist ja wirklich eine gute Idee, in Zeiten von Web 2.0 und sozialen Netzwerken. Guter Ansatz auf jeden Fall!
 
Ich hätte mir den CS in nem schicken Blau gewünscht, wie den CS1x ;-)

Oder wenn schon Premiumpreis und-anspruch, wäre auch ne Farbauswahlmöglichkeit durch den Kudnen ne feine Sache, wie beim Autokauf!
 
SvenSyn schrieb:
Diese Soundmondo-WebMIDI-Schnittstelle ist ja wirklich eine gute Idee, in Zeiten von Web 2.0 und sozialen Netzwerken. Guter Ansatz auf jeden Fall!
Dazu fällt mir ein: Yamaha hat ja vor kurzem Line6 aufgekauft, und dort war es ja schon seit längerem möglich Patches über das Internet zu tauschen. Der Modulus hat dafür gleich einen LAN-Anschluß, glaube ich. D.h. dort geht es direkt per Router ohne Rechner. Allerdings hat er auch ein größeres Display.
 
Finde die außer dem VA-Teil (wer braucht denn sowas noch im Jahre 2015?) ziemlich spannend.

Klingen alle recht amtlich.

Aber bei den Preisen warte ich glaub ich noch ein bisschen ab.
 
Ich denke auch, dass eine Zielgruppe relativ klar ist: Bandkeyboarder, die neben ihrem Rompler, Nordstage oder sonstigem klassischen Keyboard ein kleines Teil für spezielle Sounds, Leads, Pads haben will. Bzw. auch Bandeinsteiger. Warum ist wohl der Microkorg der erfolgreichste Synth der letzten 1 1/2 Jahrzehnte? Finde die Teile genau aus dem Grund interessant. Ist halt definitiv für Spieler. Bzw. auch denkbar die Laptop-EDM Fraktion mit Zusatzgimmick... Soviel Unterschied zu Aira, BSII und co ist da nicht... wohl sogar besser gelöst, weil einfacher in der Bedienung. Massenmarkt aber ohne Presets, bzw. mit limitierten Presetzahl... find ich gut.
 
snowcrash schrieb:
Massenmarkt aber ohne Presets, bzw. mit limitierten Presetzahl... find ich gut.
Presetverwaltung über angeschlossenen Computer (groß oder klein) möglich. 8)
Evtl. sogar per Hardware-MIDI-Sequencer, wenn es wie beim Rocket einen Befehl gäbe, der alle Parameter als CC raussendet. :agent:
 
Ich bin immernoch auf der Suche nach einen gut klingenden Synthi für mein Octatrack. Eigentlich hätte ich gerne den Sh101, aber das ist mir zu teuer. Vorallem zum Mitnehmen auf Tour.
Hatte Nordlead 2 Rack probiert. Ist schon echt fein. Aber auch wieder zu viel für das was ich brauche. Auch zu sperrig.
Der CS könnte da genau in die Kerbe passen. Dann hätte ich auch 3 Octaven dabei und könnte dazuklimbern und improvisieren.
Microkorg/Nova ist auch gut, aber der hat ja keinen direkten Zugriff. Auch zu groß für Flugzeug und die meisten Gig-Koffer/Taschen.

Will check.
 


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