Wie wäre der perfekte HW Sequencer? (bitte "vorab" beachten)

Ich finde den Octatrack sequencer schon cool, würde mir aber wünschen das man Patter pro Track umschalten könnte, und mir fehlt eine Volume Automation , also unabhängig Steuerbare CC die nicht mit dem Pattern mitlaufen, sondern linear sind. Es müsste also eine Macro Ebene geben, die ich aufnehmen, und abfeuern könnte.

Der Medusa Sequencer ist bisher noch nicht genannt worden, den Finde ich auch recht cool /intuitiv gemacht.

Mein Optimum wäre also: Novation Circuit für Music Theorie + Generative Sequencen + Drum Sequencer mit Trigger und Repeat Random Trigger + Overlay clips zum Steuern von CC um längere Evolvierende Sachen zu steuern /aufzunehem, und das ganze am besten noch leicht editierbar und ex und importierbar als Midi Datei. Ich denke wenn man etwas in HW macht, ist vorallem das nachträgliche Editieren ein Problem. (Oder man Zeichnet einfach nochmal auf.)

Die Force ist ja an sich schon vielversprechend, wenn das noch Timing stabil wird und einen Arranger bekommt - wird das Teil noch echt cool. (Wobei Akai da echt noch einiges liefern müsste mit Probability Triggern z.b.)
 
@microbug naja man könnte doch den QY einfach bei der DAW ans MIDI hängen und den Kanälen keine Sounds zuweisen. aber das macht ja keinen Sinn, da braucht man den ja erst gar nicht einschalten. wenn man allerdings auf die Sounds zugreifen will und das Teil hängt eingeschaltet im MIDI, dann kann man ja im Sequenzer der DAW die Noten hinterlegen und der QY spielt sie.

Mir gehts dabei wirklich primär um die Sounds auf dem QY und was, mit Ausnahme vom großen Display, den QY700 nun so herausragend macht? Doch sicherlich die Möglichkeit die Sounds zu editieren? Hab neulich ein Youtube Clip gesehen, wo auf dem QY700 auch so Filter und Hüllkurven automatisiert waren. Das ginge dann auf dem 300er nicht. Sind die internen Sounds alle die selben?

Ich frage deshalb, weil ich den kleinen QY10 habe. Der ist süß, aber für einen Sequenzer, wenn ich mal ohne DAW arbeite, wäre der QY700 schon besser, oder der 300er...?
 
wenn ich mal ohne DAW arbeite, wäre der QY700 schon besser, oder der 300er...?

Weder noch. Diese Dinger haben den Fokus nicht auf dem Sequenzer liegen, sondern auf dem Aspekt, daß man damit komplette Songs komponieren und arrangieren kann, ohne ein Zusatzgerät, daher auch sowas wie Akkordspur usw.
Der QY700 hat nur scheinbar Vorteile gegenüber dem 300er, das seltsame Konzept ist identisch, und für einen klassichen Song-Sequenzer sind die Dinger einfach zu umständlich.

Wenn Du einen ordentlichen Seqzenzer fürs Arbeiten ohne DAW haben willst, hol Dir eine MPC1000 oder 2500 mit JJOS (und ne MIDI Patchbay dazu). Ich hatte QY700, RM1x, RS7000 und ein paar Kleinere, die MPC ist dagegen ein Segen, weil schön gradlinig. Mit JJOS gibts sogar einen echten Multirecord Modus zum Live einspielen über mehrere Tastaturen, den hat der QY700 erst garnicht, die RS7000 schon, aber nur im Songmodus.
QY300/700 kranken auch daran, daß sie keine dezidierten Mute-tasten haben, man muß erst mit dem Cursor auf dem Riesenbildschirm zu den Mutes scrollen (und der geht nicht einfach quer durch, somdern seltsam springend unlogisch) und kann dann die Mutetaste drücken. RM1x und RS7000 haben dagegen echte Mutetasten und können das auch automatisieren, aber eben alles auch Yamaha-umständlich. Die MPC ist da sehr simpel, fast wie meine alten MC-50 oder Q-80.

Was den Octatrac angeht, so ist das DIE Pavlov-Maschine schlechthin. Kein Thread auf fb, wenn jemand nach einem Hardwaresequenzer fragt, wo nicht jemand nach spätestens 2min diese Kiste empfiehlt, egal ob die Anforderungen passen oder nicht.

Das Problem an den aktuellen HW-Sequenzern ist, daß sie, um mal @mink99 zu zitieren, fast nur auf "ummmz ummmz" ausgelegt sind, welche mit einem echten Songmodus muß man suchen, selbst bauen (MIDIbox SEQ), teuer bezahlen (Cirklon) oder sie haben sonstige Ungereimtheiten wie Miniklinkenbuchsen für MIDI und/oder Registrierkassen-OS.

Ich bleibe dabei: Der perfekte HW Sequenzer wäre ein moderner Alesis MMT-8, also mit 32 Spuren, 2 MIDI OUTs, größerem Display und SD Karte als Speichermedium.
Oder ein moderner Q-80EX, mit größerem Display und SD Karte statt Diskettenlaufwerk.
 
@microbug dass der MMT-8 so genial sein soll habe ich schon oft gehoert, aber ich habe leider nie einen benutzt. Was wuerdest Du sagen ist der Grund dass dieser Sequencer so genial ist?
 
Was wuerdest Du sagen ist der Grund dass dieser Sequencer so genial ist?

Der Grund ist die Einfachheit bei der Bedienung, gepaart mit einer cleveren Firmware, die den Arbeitsablauf entsprechend unterstützt. Das Ding funktioniert im Prinzip wie eine Bandmaschine.
 
Okay und kann man damit auch komplexere Arrangementes EINFACH machen? Oder ist das letztendlich dann auch wieder alles "nur" pattern-basiert, d.h. wenn man einen Song will, muss man mehrere Patterns aneinanderfuegen?

Was mir z.B. bei der MPC fehlt, ist, dass ich ein Pattern nicht aus mehreren Sequenzen, die immer pro Spur/Instrument zu sehen sind, zusammenbauen kann. Sondern ein MPC-Pattern beinhaltet immer alle Spuren, und wenn ich z.B. von einem Pattern eine Variante machen will mit Snare-Wirbel am Ende, dann muss ich das gesamte Pattern kopieren und dort den Wirbel einfuegen. Brauche ich den gleichen Wirbel spaeter noch fuer ein anderes Pattern, so muss ich auch davon eine Kopie machen und da wieder in die Kopie den Wirbel einfuegen. Waeren die Patterns aber immer pro Instrument zu sehen, dann koennte man da viel flexibler arbeiten. Geht sowas mit dem MMT-8?
 
Waeren die Patterns aber immer pro Instrument zu sehen, dann koennte man da viel flexibler arbeiten. Geht sowas mit dem MMT-8?

Sowas kann kein mir bekannter Sequenzer, und das mit dem kopieren und variieren ist die normale Vorgehensweise. Einzig die Yamaha QY/RM1x/RS7000, bei denen die kleinste Einheit eine Phrase ist, bei der die einzelnen Instrumente getrennt behandelt werden, kann innerhalb eines Pattern, welches aus Phrasen und Sektionen besteht, Varianten bauen, ist aber letztlich die gleiche Vorgehensweise, nur anders strukturiert bzw benannt.
 
Der Squarp Pyramid kann solche Pattern Wechsel. Für jeden Track (das "Instrument") kann man bis zu 16 verschiedene Pattern hinterlegen. Jeder dieser Pattern kann seine eigenen Noten, CCs oder Effekte binhalten. Damit lässt sich ein Wechsel der Sequenz zu einem Wirbel und wieder zurück recht einfach realisieren. Für jeden Pattern lässt sich auch separat der Loop abschalten, so dass der Wirbel wirklich nur einmal abgespielt wird und dann verstummt die Snare.
 
@microbug dass der MMT-8 so genial sein soll habe ich schon oft gehoert, aber ich habe leider nie einen benutzt. Was wuerdest Du sagen ist der Grund dass dieser Sequencer so genial ist?

Ich hatte den MMT-8 vor ca. 15 Jahren und bin damit komischerweise nicht warm geworden bzw. nicht zurecht gekommen. Ganz komisch, dabei habe ich nun X andere Sequenzer, die viel komplizierter sind. Ich glaube es lag daran, dass ich mich nicht richtig in dessen Konzept eigearbeitet habe.

MPC 2500 / MPC1000 mit JJOS ist denke ich ein guter Startpunkt, wenn man Songs machen will. Und man wird nicht von irgend welchen unpassenden Presetsounds genervt. Man kann MIDI und Audio rein recorden und so seinen song sukzessive aufbauen, auch etwas abseits vom pattern konzept mit konstanter Patternlänge, wenn man will.
 
Westlicht Performer macht im modularen Bereich schon einiges richtig, vor allem was interne und externe Modulation betrifft, bleibt aber begrenzt durch die Hardware.

Ich glaub das grundsätzliche Problem bei Hardware Sequenzern ist, dass sobald man sich auf ein Interface festlegt automatisch bestimmte Begrenzungen herrschen. Für die Übersicht und den intuitiven Zugriff sind natürlich dezidierte Hardware elemente pro Funktion wünschenswert, was aber unmöglich ist weil man ja auch maximale Variabilität haben will. Dass heisst, dass jede einzelne "Design-decision" eine Beschränkung nach sich zieht. CV/Gate wäre toll? Aber was machen wenn der track polyphon ist? Die Anforderungen an einen universellen Sequenzer sind so unterschiedlich, dass es keine für alle passende Hardware geben kann.

Die einzige Lösung die ich mir vorstellen kann besteht aus mehreren Teilen:

1. Eine Zentrale bestehend aus CPU und Expansion ports.
2. Touchscreen der per Funk an der Zentrale hängt und der so gross sein soll, dass man Piano roll gemütlich mit den Fingern einzeichnen kann (12"?). Der Touchscreen ist für die Übersicht von Patterns, Songs, Arrangements und Automationen unschlagbar und kann für timing unkritische Bedienungen, von denen es beim Sequenzer viele gibt verwendet werden.
3. Software mit der Sequenzer engine, hier werden auch über Touchscreen die anderen "module" registriert und konfiguriert.
4. verschiedene in/out module. midi, cv/gate, nur cv, poly cv/gate, sync usw. Diese physikalischen Module können in der Zentraleinheit den Tracks und anderen Funktionen frei zugeordnet werden. 8 tracks die jeweils ein Gate aber 3 CV Ausgänge haben? Noch Midi dazu für Desktop synths? Vielleicht sogar noch ein DMX Strang um Licht zu sequenzen? noch ein paar cv-ins für track parameter wie gate probability?
5. Poti/Fader/Button-bänke von jeweils 16 in beliebiger Anzahl, die "on the fly" in der Zentraleinheit bestimmten Tracks und Steps oder auch globalen Funktionen zugewiesen werden können. Und hier ist es wo das ganze teuer wird. LEDs zum Parameter abholen und Lauflicht? kleines Display um anzuzeigen was genau von der Faderbank editiert wird? = <track name> step 17-32 Velocity zB.

und schon wirds fast zu kompliziert.

Das "Droid" von "Der Mann mit der Maschine" geht schon ein bischen in die Richtung
 
Den Hapax wollte Ich auch erwähnen hatte aber keine Lust das "vorab" durch zu lesen.
Gegenüber dem Pyramid ist der Hapax jedenfalls viel direkter zu bedienen.
Die aktuell noch auf 8 beschränkte Patternanzahl pro track ist mir in der Praxis ehrlich gesagt noch gar nicht in die Quere gekommen.
Theoretisch hat man mit "fill" und den entsprechenden "maths" Funktionen auch 16 Pattern.
Fehlt nur noch eine "umschalt" Funktion für "fill". Dann braucht man nicht die ganze Zeit drauf drücken ;-)
 
Ich glaub das grundsätzliche Problem bei Hardware Sequenzern ist, dass sobald man sich auf ein Interface festlegt automatisch bestimmte Begrenzungen herrschen.
Das war/ist ja beim Pyramid auch so.
Der Funktionsumfang ist enorm gewachsen und das muss dann irgendwie in die bereits bestehende Hardware integriert werden...mit allerlei Tastenkombis.
Das ist beim Hapax bereits bedacht worden und man hat direkt ne "2nd" Taste eingebaut. ;-)

Irgendwo muss man aber wohl immer Kompromisse machen.
 
Was mir z.B. bei der MPC fehlt, ist, dass ich ein Pattern nicht aus mehreren Sequenzen, die immer pro Spur/Instrument zu sehen sind, zusammenbauen kann. Sondern ein MPC-Pattern beinhaltet immer alle Spuren, und wenn ich z.B. von einem Pattern eine Variante machen will mit Snare-Wirbel am Ende, dann muss ich das gesamte Pattern kopieren und dort den Wirbel einfuegen. Brauche ich den gleichen Wirbel spaeter noch fuer ein anderes Pattern, so muss ich auch davon eine Kopie machen und da wieder in die Kopie den Wirbel einfuegen. Waeren die Patterns aber immer pro Instrument zu sehen, dann koennte man da viel flexibler arbeiten. Geht sowas mit dem MMT-8?
Nachtrag: Sowas geht mit den Sequenzern in den aktuellen Roland Fantoms, aber auch mit dem in der MC-707/MC-101, wobei die Fantoms nur 8 Pattern pro Spur können, bei den MCs gehen 16 Clips per Track. Allen gemeinsam ist, daß die Pattern/Clips in Scenes bzw Gruppen angeordnet werden können und man damit eine Song (Fantom) oder scene Chain (MC-707) bauen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
oder Clip Chain (MC-707)
Anfangs konnte man auf der MC-707 nur pro Track die Clips chainen. Seit einem der Updates kann man nun auch die Scenes chainen. Vielleicht alles zu umständlich und wenig übersichtlich, und leider keine Überlappungen von Clips pro Track und von Scenes möglich. Man kann innerhalb einer Scene aber auf jedem Track die Clips individuell in der Länge einstellen und individuell chainen. Erst wenn man die Scene umschaltet (manuell oder per Chain oder per MIDI), werden alle Tracks umgeschaltet.
 


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