Wie verschaltet/verkabelt man Hardware Equalizer/Comp sinnvoll!?

Nick Name

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Stereosignal: Ich hab auf einem kanal (mitte/seite betrieb Fusion) einen normalen pultecClone PEQ und einen pultecClone für midrange M-PEQ.

Bisher habe ich die hintereinander verkabelt: Erst den PEQ, dann der M-PEQ - aber das ist vielleicht nicht der optimale weg!?

Wie macht man das richtig - wie ist da die standard installation? (Hab keinen mixer)


Nur als teaser:

pultec.png
 
…öhm? - ja, ich bin da jetzt auch etwas ratlos…

…vielleicht fangen wir mal so an: was willst Du erreichen?…

…warum (und wie überhaupt - wie entsteht das Signal?) arbeitest Du mit einem M/S-Signal?…
 
Das ist das stereo-summensignal aus meiner MPC 4000

und bevor diese im rechner weiter verarbeitet wird, geht sie durch ein paar verschiedene Equalizer.

Ich fange jetzt erst damit an und bin in der testphase bzw experimentierphase

(Davor habe ich zwei monate nur "mixen" trainiert und mir eine strategie zugelegt, die zu besseren und vorallem auch reproduzierbaren ergebnissen (nicht im detail) führt.

das gleiche will ich jetzt mit den EQ und Compressoren machen - mir eine struktur erarbeiten...)


ps: Alle meine outboard-geräte gehen an eine patchbay!
 
Für vernünftiges Stereo-Processing brauchst Du zwei identische Kanäle (oder ggf. eine M-S Matrix). Außerdem ist es zumindest ungewöhnlich, High End Studio-Outboard direkt mit Produktionsgeräten zu verkabeln. Pultecs haben eine (für heutige Verhältnisse) sehr niedrige Eingangsimpedanz von 600 Ohm, d.h. die MPC könnte ggf. ins Schwitzen kommen.
 
OK, dann muss ich doch ausführlicher werden: MPC 4000 >Fusion SSL>Ableton LIVE dabei ist der Fusion INsert auf M/SIDE eingestellt.
In diesem Insert fahre ich verschiedene EQs und bisher hintereinander geschaltet (Auf jedem M/S kanal 2x EQs)

IN der MITTE WES Audio LC EQP und AML MEQ und in den SEITEN 2x TRidentEQs 500er
 
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Kann mir jemand erklären wie diese beiden geräte als hardware traditionell verschaltet werden!? Seriel oder parallel ...

pultec.png

Und wo geht das dann hin... an ein mischpult?
 
[...]Und wo geht das dann hin... an ein mischpult?

Das Signal kommt vom Mischpult, durchfließt die externen Gerätschaften und geht anschließend wieder zurück zum Mischpult.

Nennt sich INSERT-Funktion:
Acousta TT-Ampel 1.JPG

Egal ob für Kanalzug, Gruppe oder Summe.

Hoffentlich dann aber symmetrisch das Ganze.
 
Diese Geräte werden nicht parallel benutzt.
Warum eigentlich nicht? Die ergänzen sich doch - Ich dachte sie seien genau dafür entwickelt, aber gut.

Es geht auf alle fälle :) - Aber der erste in der kette gibt natürlich die "marschrichtung" vor - und das dachte ich könnte man umgehen, aber scheinbar nicht...
Mann könnte sie.auch in der Summe benutzen, wenn man denn so wollte: M/S Matrix, EQP-1A auf die Mitte, MEQ-5 auf die Seite.
Allerdings!
Ja, werde ich auch mal ausprobieren...
 
Wie oben geschieben: Ich habe kein mischpult und will auch solange wie möglich ohne auskommen (Platzgründen) - da ich nur die stereo summe habe und haben will!
 
traditionell verschaltet

sie seien genau dafür entwickelt
Der EQP-1A ist ein Programme Equaliser - er wurde entwickelt, um mono Programmmaterial zu entzerren. "P" = Programme.

Der MEQ-5 ist ein Mittenentzerrer, den man wohl eher für individuelle Spuren entwickelt hat, aber vielleicht auch, um dem EQP-1A weitere Bänder zu geben. Die Pultecdesigns sind aus den 50ern. Damals war alles geil: mono, Röhre, handverkabelt, Übertrager. Im modernen Studio darfst du damit machen, was du willst. Beide EQ's ergänzen sich sehr gut, also in Serie betreiben ist total OK.
 
Ich glaube, traditionell die (mono) Summe vor der Übertragung (Rundfunk), Mixdown, oder Vinylschnitt.
 
Hast dir nun doch keine Telefunken V672 Pre-Amps geholt?
Sind es original Pultec EQs geworden oder Warm Audio oder Klark Teknik etc?
 
Hast dir nun doch keine Telefunken V672 Pre-Amps geholt?
Auf eis - zu viele divergierende meinungen und zu wenig wissen meinerseits!

Jetzt pimpe ich mir ertsmal einen Behringer Pre-Q 1990 (gebaut nach der Deutschen Rundfunknorm) mit übertragern und sehr guten verstärkerbauteilen:
Summe total 150,-. ( Ich hab ja keine berührungsängte)

Sind es original Pultec EQs geworden oder Warm Audio oder Klark Teknik etc?
Wes Audio LC EQP und AML ezMEQ-5
 
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Prolog: 1.5 jahre später...


Ich habe mein "studio" umgestellt:

Von so:

SAM_0432.JPG

nach so:

Studio2025-Jan.JPG

Das heisst, ich habe jetzt wieder mehr klarheit darüber was hier eigentlich passieren soll.

Ursprünglich war die idee als musiker mit mastering-grade effekten zu spielen...

Hat sich aber nie wirklich so ergeben...!?


Jetzt durch den neuen aufbau ist klar das diese tools in die "zweite reihe" rücken!

Das heisst - wenn ich will - gehe ich aus dem rechner oder aus der MPC4K oder aus einem mixer in diese signal kette:

SAM_1014.JPG

Verschaltet wird mit hilfe der patchbay links (Die Sherman ist hier nur abgestellt und wird nicht benutzt)


ps: Da ich alles mit kopfhörer mache ist die raumakustik nicht mehr wichtig... die boxen benutze ich ganz selten!
 
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Von der quelle (stereo-summe/program-material) geht es als erstes in den SSL Fusion und alle anderen geräte gehen in den stereo-insert des Fusion!

Von rechts nach links und von oben nach unten:

2x STAM Compressoren

1x Stereo BusCompressor TK - BC 501 GR

2x Trident 808 EQ (mitten details)

2x Wes Audio LC-EQP Pultec style röhren EQ (Bässe und höhen)


Die frage ist jetzt wie nutze ich das zeugs jetzt sinnvoll!?

So spontan würde ich sagen: WesAudio in den TRIDENT EQ dann in den STAM compr. / alt. BusKompressor

Ich brauche erstmal nur einen guten standard-starting-point - experimentieren kann man ja immer...


ps: Ich weiss man nutzt etwas nicht nur weil man es hat :)
 
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Ich mag EQ am Anfang zum Entzerren, damit der Kompressor keine Störungen bekommt (Höhen und Tiefen als Rumpeln wegschneiden und auch Störende Frequenzen, die der Kompressor nicht sehen braucht/soll), recht grob wegschneiden, dann vor-komprimieren, je nach Stil und Sound, dann nochmal Detail EQen. Der EQ dahinter wird dann nicht vom Kompressor dynamisch von der Amplitude moduliert, wird dadurch also quasi statisch und wird weniger als der Aufräum-EQ durch den Kompressor nach-verändert (komprimiert), sodass das nicht hin und her nachgestellt werden muss. Das Störsignal-Entfernen hilft dem Kompressor sauberer zu arbeiten, also der wird nur durch das Nutzsignal, dass man nutzen will, gesteuert und auch nur das bearbeitet er, sonst wird er ggf. durch die Störung gesteuert (tiefes Rumpeln z.B.).
Gegebenenfalls hilft ein seichter/flacher Hochpass im Sidechain vom Kompressor-Eingang, wenn man das nicht einstellen kann, bei komplexeren Materialien, damit die energiereichen Bässe nicht zu viel wegdrücken.

Von daher arbeite ich da eher die Kette von Anfang an durch, die Geräte dahinter sind erst auf bypass gestellt.
Durch Mid-Side Processing hast du gegebenenfalls weniger Probleme Links/Rechts gleich einzustellen, kannst sogar unterschiedliche Geräte nehmen und kannst das Seitensignal auch gezielter verändern und läufst gegebenenfalls weniger Gefahr mit der Mono-Kompatibilität Probleme zu bekommen, wenn du weißt was du machst. Also z.B. den Bass Mono machen indem im Side Signal die Bässe (unter 100-200Hz oder so) abgesenkt werden.

Ich mache die Kette eher mit Plugins, ist mir zu aufwändig analog. Analog hab ich in Einzelkanälen den ersten EQ und gegebenenfalls noch einen analogen Kompressor drauf und dann wiederhole ich zum Teil die Kette nochmal digital, hab dann dort für den ersten EQ usw. kaum noch was zu tun.
 
Meine fragen sind viel dümmer:

Ich habe zwei EQs - der eine WESAudio kann genauer "Bass und Höhen" einstellen und bearbeiten und der TRIDENT hat mehr möglichkeiten in den mitten!

Geht jetzt der WESAudio in den TRIDENT oder umgekehrt - oder ist das egal!?
 
Ich würde erst Bass und Höhen machen und danach Mitten, damit ich, wenn ich das nacheinander mache, erst das Grobe aufräume und dann in die Details gehe, wo das grobe schonmal freigeräumt ist.
Quasi wie beim Schnee schieben. Erstmal grob wegschieben, dann den Kleinkram wegräumen. Oder beim Freischneiden mit dem Freischneider, nachdem der Rasenmäher das Grobe weggenommen hat.
Manche mögen es vielleicht anders herum.
Viel Unterschied macht die Reihenfolge nicht, denke ich.
Jedenfalls würde ich den Höhen und Tiefen EQ vor den Kompressor setzen und den Mitten EQ hinter den Kompressor, um erst nach dem Kompressor die Mitten zu “definieren”, ohne dass die vom Kompressor nochmal danach verändert werden, sodass ich nochmal in der Kette zurückgehen müsste.
Also in den Kompressor hineinzuEQen ist nicht unbedingt so gut/einfach wie hinterm Kompressor EQen, weil der Kompressor eben auch die Amplituden frequenzabhängig ändert, was er auch sollte, wenn man nicht will dass die Tiefen den Kompressor dominieren (die Tiefen sollen die Höhen eher nicht wegdrücken, es sei denn als Stilmittel).
Dabei hilft es auch vor dem Kompressor schonmal unnötige Tiefen wegzuEQen, die steuern dann den Kompressor nicht sinnlos aus.
Genauer gesagt macht es also gegebenenfalls Sinn vor dem Kompressor Tiefen und mittlere Tiefen zu straffen (quasi das Anti Cellulite Programm), bevor es in den Kompressor geht. Um so höher die Frequenzen desto später in der Kette. Wobei man da auch anders vorgehen kann. Also Definition der Kurven, Muskeln, erst am Ende, wenn die Gesamtform schonmal stimmt.
 
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Viel Unterschied macht die Reihenfolge nicht, denke ich.
Ah, ok danke.

Jedenfalls würde ich den Höhen und Tiefen EQ vor den Kompressor setzen und den Mitten EQ hinter den Kompressor, um erst nach dem Kompressor die Mitten zu “definieren”,

Gute idee - klingt gut. Also zb: WESaudioEQ>STAMcomp>TridentEq und das evtl. in den BUScomp von TK

Danke - dann habe ich schonmal eine struktur mit der ich anfangen kann und erfahrungen sammeln kann...


ps: Ich habe immernoch vielzuviel respekt vor diesen geräten - das behindert!
 
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