Wie nennt man diese Kombination (Akkord)

ASJ

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scusi, weiß nicht auf die schnelle, wo ich die frage unterbringen soll: wenn ich zwei weiße tasten gleichzeitig drücke und zwischen der ersten und letzten drei weiße tasten auslasse (ich drücke quasi die 1 und 5 gleichzeitig), wie nennt man das (terz, quinte, wasweißich)??:oops:
 
Man könnte es Powerchord nennen, was einer Quinte entspricht. Nur vom h aus, ist das nicht so, also von h nach rechts.
 
Man könnte es Powerchord nennen, was einer Quinte entspricht. Nur vom h aus, ist das nicht so, also von h nach rechts.
ah ok. hab grad ein bisschen mit einem down-arpeggio (über zwei oktaven) rumgespielt und wenn ich diese tastenkombi n'paar mal in 'ner bestimmtwn reihenfolge wechsle, lande ich da ziemlich genau bei der white eagle sequence von TD. sollte wohl mal etwas musiktheorie pauken...

wie dem auch sei, danke für die info/hilfe.
 
es hängt also auch noch davon ab, wo ich diese kombi drücke??
Ja, B bzw. zu Deutsch „H“ wäre in dem Fall quasi eine Ausnahme, wo das Intervall dann einen Halbton kleiner ist als die "normale" Quinte (7 Halbtöne vs. 6 Halbtöne).
Vielleicht könnte dir eine solche Übersicht etwas helfen:
http://michael-burman.de/skalen
Die Skalen / Tonleiter kann man natürlich ab jedem Ton / ab jeder Taste spielen, hier in dieser Übersicht sind sie aber so gelegt, dass i.d.R. nur die weißen Tasten im Spiel sind. Für das Verständnis ist es so einfacher.
Oder so etwas:
https://de.wikipedia.org/wiki/Intervall_(Musik)
Auf einem Musikinstrument wie z.B. Geige / Violine ist ein Intervall in Cents nicht immer gleich, je nach Tonart usw. Da kann man ja Töne frei in der Tonhöhe erzeugen.
 
Von weiß zu weiß ist es immer eine Quinte, nur nicht vom h zum f.

Eine Quinte ergibt sich, wenn Du von einer Taste sieben Halbtöne weitergehst, d.h. weiße und schwarze Tasten mitzählst. Bei jeder Kombination von erster und fünfter Taste der weißen Tasten ist das so. Nur vom h zum f sind es sechs Halbtöne.
 
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: ASJ
es hängt also auch noch davon ab, wo ich diese kombi drücke??

oh herr, bitte segne mich doch endlich mit der gabe, dieses spanische dorf aka musiktheorie zu ergründen....
:)

Es ist einfacher wenn du benennst, welche Tasten du drückst. Das unten ist alles was du zu Anfang Wissen musst. Enharmonische Verwechslung und das deutsche H (statt B) brauchste erstmal garnicht merken....

piano-keys.jpeg
 
Intervalle kann man sich abseits fast jeder Musiktheorie (bzw. als erste Stufe des Erlernens derselben) ganz gut mit Liedanfängen merken oder Melodien, die man gut kennt z. B.:
Prime: zweimal derselbe Ton ("God Save The King")
kleine Sekunde: "Kommt ein Vogel geflogen"
große Sekunde: "Alle meine Entchen"
kleine Terz: "Hänschen klein"
große Terz: "Oh When the Saints Go Marching In"
Quarte: Tatütata!
Tritonus: "Maria" aus der "West Side Story" (im Refrain, die Silben "Ma" und "ri")
Quinte: Star-Wars-Fanfare
kleine Sexte: "Conquest Of Paradise" von Vangelis
große Sexte: "My Bonnie Is Over The Ocean"
kleine Septime: "The Winner Takes It All" (das Wort "winner")
große Septime: "Take On Me" (im Refrain zu Anfang die Wörten "take on")
Oktave: "Somewhere Over The Rainbow"

So hab ich das mal im Bus in einer Viertelstunde einer Bande Jungs beigebracht, die Schiss vor der Musikarbeit hatten.
Und welche Tasten das dann sind, kannst du dann nach Gehör ausprobieren.

Schöne Grüße
Bert
 
oh herr, bitte segne mich doch endlich mit der gabe, dieses spanische dorf aka musiktheorie zu ergründen....
Ich habe ein Buch aus der "Für Dummies"-Reihe zum Thema Harmonielehre, das mMn super zum Einstieg geeignet ist. Könnte ich dir für Versandkosten zukommen lassen, falls Interesse besteht.
 
Ganz, ganz wichtig:
Musiktheorie immer mit Gehörbildung verbinden.
Für mich(!) ist der Begriff 'Musiktheorie' irreführend, das ist eher 'aus der Praxis, für die Praxis'.

Grüße
Omega Minus
 
Ich habe ein Buch aus der "Für Dummies"-Reihe zum Thema Harmonielehre, das mMn super zum Einstieg geeignet ist. Könnte ich dir für Versandkosten zukommen lassen, falls Interesse besteht.
Das scheint ein gutes Buch zu sein, jedenfalls hat der Jörg im Bandkreis mal eine eloquente Vorlesung zum Thema Kirchentonarten gegeben - richtig klasse war das!

Ganz, ganz wichtig:
Musiktheorie immer mit Gehörbildung verbinden.
Für mich(!) ist der Begriff 'Musiktheorie' irreführend, das ist eher 'aus der Praxis, für die Praxis'.
Richtig!
Musiktheorie ist wie Grammatik - ohne Grammatikkenntnisse ist es schwierig, ein Buch zu schreiben, und ohne Musiktheorie wird die erste Symphonie eine echte Herausforderung. Aber ob man aus Erfahrung/Gehör/Gespür weiß, wo welcher Fall oder welcher Akkord hinmuss, oder ob man das nach Buch gelernt hat, ist eher zweitrangig. Wenn mehrere Musiker (genau wie Fachleute auf irgendeinem Gebiet zwischen Kaninchenzüchten oder Gehirnchirurgie) sich über ihr Thema unterhalten wollen oder zusammenarbeiten, ist aber ein gemeinsamer Fundus an Fachausdrücken unerlässlich.

Schöne Grüße
Bert
 
bums ;-)

für mich ist Harmonie Gefühlsache und ich will da eigentlich nichts erklären wollen, aber interessant ist das ganze auf jeden Fall.
Die Frage ist ob man das alles studieren will bzw. Zeit und Mühe dafür aufbringen will die ganzen Begriffe zu lernen. Ich denke durch ausprobieren kann
man sich selbst sehr gut kleine Arrangements basteln die musikalisch wirken, aber mich interessiert das trotzdem ob ich durch kleine Kniffe (ohne Musikprofessor zu werden)
weiter kommen kann als nur durch ausprobieren.
Bei Quintenzirkel raucht mein Kopf. Um zu verstehen was er erzählt muß man schon 5 Semester studiert haben und zu Hause jeden Tag über Jahre von Morgens bis Abends Noten gelernt
und gespielt haben. ABer irgendwie klingt das auch alles komplizierter als es eigentlich ist. 🤔 man muß sich das öfters mal anhören un Begriffe recherchieren um das zu verstehen.





Ohne mich jetzt näher auszukennen...nennt man es nicht "perfect fifth". (quinte)
Anhang anzeigen 186199
interessante Liste

was eine Oktave ist wußte ich sogar :mrgreen: Die anderen gilt es für mich jetzt einfach mal anzuhören wie sie klingen. Ich vermute diese Intervalle sind die Grundlagen für Akkorde !?

o.k. ich habs mal gegoogel und halte mich weiterhin raus aber werde den Thread mal gespannt beobachten.

Für was braucht man Intervalle?
Intervalle beschreiben den Abstand zwischen zwei beliebigen Tönen.
Sie sind eine der grundlegendsten Themen der Musiktheorie und sind deshalb essentiell für viele weitere Bereiche,
wie zum Beispiel die Lehre von Dreiklängen, Vierklängen, der Stufenlehre oder der Improvisation.
 
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für mich ist Harmonie Gefühlsache und ich will da eigentlich nichts erklären wollen

Das gilt für Musik, Kunst, Literatur, ... und dennoch gibt es viele Leute, die interessiert:
Wie erzeuge ich bestimmte Gefühle?
Ist das kulturell übertragbar?
Kann ich durch Analyse fest stellen, das mir etwas entgangen ist und nach der Erklärung erkenne ich es als Muster wieder?
Wie kann ich mich mit anderen austauschen?
Wie kann ich meine Mittel erweitern?
Was machen andere und wie?
...

Habe mal jemanden, der viel Musik hört, II-V-I (aka 'Jazz-Kadenz') erklärt anhand von Beispielen.
Als ich ihn nach einer Woche oder so wieder traf, meinte er: Mensch, die Musik, die ich dauernd höre, ist voll davon! ich habe es einfach nur nicht gehört, vorher!

Zum Video:
Ist doch das, was man so nebenbei lernt im (guten!) Instrumentalunterricht in den ersten beiden Jahren. Nebenbei zur Musik, die man spielt. Vorausgesetzt, man will Musik machen und nicht 'betreutes Tastendrücken'.

Grüße
Omega Minus
 
Also die Noten kenne ich (natürlich )schon und diverse Tabellen der verschiedenen scales habe ich auch zu Hauff (sonst könnt ich ja gar nich herumdüdeln mit meinem Zeugs), aber die Beiträge hier helfen mir schon mal sehr auf die Sprünge (in Bezug auf meine Ausgangsfrage).

Danke an allen die sich eingebracht haben :nihao:
 
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In der Lehre zum Kontrapunkt wird die Quarte als dissonant betrachtet, wenn sie zwischen Bass und einer anderen Stimme liegt.
Das ist richtig. Aber physikalisch betrachtet ist die Quarte natürlich "vollkommen konsonant" genau wie die Quinte und Oktave. Dass sie in der Harmonielehre als dissonant betrachtet werden kann, hängt damit zusammen, dass sie je nach harmonischem Kontext eine Auflösungstendenz zur Terz besitzt - und ein Stück weit ist es auch Folge der temperierten Stimmung - aber wenn wir das mit einbeziehen, wird es sehr kompliziert.

Als Gitarrist mit meinem Quarten-gestimmten Instrument habe ich zu Beginn des Musikstudiums lange nicht verstanden, was mein Harmonielehre-Professor meinte, als er die Quarte als Dissonanz bezeichnete. Wir konnten dann aber eine Verständigung darüber erzielen, was er meinte und was ich meinte. Es hängt tatsächlich vom "Bezugssystem" ab.

Das wäre dann verminderte Quinte. Oder im Allgemeinen Tritonus.
Einmal kurz Klugscheißmodus an: h-f ist eine verminderte Quinte, das stimmt. Ein Tritonus ist das Intervall allerdings nur dann, wenn Du es enharmonisch verwechselst mit h - eis. Denn "Tritonus" bedeutet in der Wortbedeutung "Drei Ganztonschritte" - also "h cis dis eis" - übermäßige Quarte - nicht "h c d e f" - verminderte Quinte. Das umgekehrte Intervall f - h dagegen ist ein echter Tritonus: drei Ganztonschritte (f g a h). Ein Tritonus ist streng genommen immer nur die übermäßige Quarte, nicht die verminderte Quinte, obwohl auf dem Klavier nach enharmonischer Verwechslung beides dieselben Tasten sind. (Tut mir leid, den konnte ich nicht lassen ;-) ...)
 
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Einmal kurz Klugscheißmodus an: h-f ist eine verminderte Quinte, das stimmt. Ein Tritonus ist das Intervall allerdings nur dann, wenn Du es harmonisch verwechselst mit h - eis. Denn "Tritonus" bedeutet in der Wortbedeutung "Drei Ganztonschritte" - also "h cis dis eis" - übermäßige Quarte - nicht "h c d e f" - verminderte Quinte. Das umgekehrte Intervall f - h dagegen ist ein echter Tritonus: drei Ganztonschritte (f g a h). Ein Tritonus ist streng genommen immer nur die übermäßige Quarte, nicht die verminderte Quinte, obwohl auf dem Klavier nach enharmonischer Verwechslung beides dieselben Tasten sind. (Tut mir leid, den konnte ich nicht lassen ;-) ...)
Na toll, nach sowas brauch ich wieder meine Pillen…

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für mich ist Harmonie Gefühlsache und ich will da eigentlich nichts erklären wollen, aber interessant ist das ganze auf jeden Fall.
Mich haben die Allgemeine Musiklehre und die Harmonielehre schon von Kindesbeinen an immer ungeheuer fasziniert. Dass so etwas Wunderschönes wie Musik aufgrund der Abhängigkeit von physikalischen Gesetzmäßigkeiten nahezu mathematisch exakt beschreibbaren Prinzipien folgt, ist aus meiner Sicht bis heute ungeheuer beeindruckend - ja bewegend. Hier verbinden sich dann Theorie und Emotion. Die Theorie der Harmonielehre hat durch ihre "mathematische Schönheit" eine eigene Ästhetik.

Schon die alten Griechen waren überzeugt, dass zwischen der Bewegung der Sterne am Himmel und den Harmonien der Musik ein Zusammenhang bestehen muss. Und im Grunde stimmt das ja auch. Musik ist physikalisch betrachtet nichts anderes als ästhetisch geformter, gezielt hervorgerufener Schall. Und Schall ist Luftdruckveränderung in Zeitabfolge. Jedes musikalische Ereignis lässt sich in einem Graphen als Amplitude im Zeitverlauf darstellen. Wie es zu dieser resultierenden Schallwelle kommt, die an unserem linken oder rechten Trommelfell eintrifft, kann nahezu unendlich komplex sein. Aber es ist immer Folge von musiktheoretisch/mathematisch/physikalischen Gesetzmäßigkeiten, die sich ziemlich exakt beschreiben lassen. Das hat eine eigene Ästhetik. Musiktheorie ist einfach "schön".
 
Nur weil ich (theoretisch - praktisch müsste ich jetzt mal wieder Wikipedia konsultieren) weiß, warum der Himmel blau und der Sonnenuntergang rot sind, ändert das nichts an ihrer Schönheit.

Genauso ist ein Migmatit ein schönes Fassadengestein - das Wissen um seine Entstehung macht ihn für mich vielleicht sogar noch interessanter, denn als Geologe sehe ich darin vermutlich mehr Struktur als ein Laie (was erstaunlich ist, da die Augen ja eigentlich das gleiche sehen).
 
Das gilt für Musik, Kunst, Literatur, ... und dennoch gibt es viele Leute, die interessiert:
Ja, ich habe ja geschrieben daß es mich auch interessiert. Die Liste zu den Intervallen habe ich mir soeben ausgedruckt und über meinem Masterkeyboard aufgehängt.
Das ist gut! Das macht Sinn! :cool: :supi:
 
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