Wie kann Musiktheorie analytisch sein, wenn sie den Rahmen für die Musikpraxis festlegt? Muss ja so sein, wenn die Theorie weiter ist als die Praxis,
In dem sie dekriptiv und a-posteriori ist und nicht präskriptiv und a-priori.
Wurde aber IIRC schon mehrfach erwähnt.
Und den Rahmen für die Musikpraxis umreisst sie dann, wenn Du innerhalb dieses Rahmens musizieren möchtest. Dazu bist Du aber nicht gezwungen.
Keiner schreibt Dir vor, wie Du Musik machen musst.
Aber es gibt viele Leute, die würden gerne wissen, wie 'unsere' Musik funktioniert, warum sie so ist, wie sie ist, warum wir 12 Töne pro Oktave haben, warum wir Oktaven haben, warum Volkslieder meistens in Dur, selten in Moll und nie in lokrisch sind, ...
Diese einfachen Erkenntnisse als 'elitär' zu bezeichnen kann ich absolut nicht nachvollziehen.
Das ist in den Grundlagen weder schwer noch Geheimwissen, das in den inneren Zirkeln unter der Hand weiter gegeben wird, wenn man erleuchtet genug ist.
Wie schon erwähnt:
Die Grundlagen sind nicht elitär, die lernt man im Instrumentalunterricht mit.
Sogar, wenn man ohne Lehrer lernt mit einer entsprechenden Schule, man braucht keinen teuren Lehrer.
Und Material für umsonst gibt es zuhauf in diesem komischen Internet.
Es kommt nur darauf an: Willst Du?
Es ist völlig OK zu sagen: ich will nicht. Aber die Mär von der Musiktheorie für die Elite ist genau das: eine Mär.
Und Du musst nicht wollen. Keine zwingt Dich dazu, wie denn auch!? Du darfst Musik machen, wie Du willst. Aber Dinge, die Du nicht verstehen willst, als 'eilitär' zu bezeichnen, ist ziemlich strange. Aber diesem Topos bin ich schon öfters begegnet, nicht nur in Foren.
Grüße
Omega Minus