Wenn wegen der GEMA auf dem Volksfest keine Musik läuft

Oder ich melde „Blasorchester Konzert mit 70 Gästen, Abrechnung über Pauschalvertrag“.
Wenn es mehrere Gesellschaften gibt werde ich gar keinen Pauschalvertrag mehr haben.
 
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Ich beschwere mich ja auch gar nicht.

Warum soll es besser werden, wenn es die Mafia zweimal gibt?

Die c3s muss genauso agieren wie die gema. Die müssen ein Preismodell haben und ein Ausschüttungsmodell. Die haben stimmberechtigte und nicht stimmberechtigte Mitglieder.
Die müssen Zeitungen durchforsten nach nicht gemeldeten Veranstaltungen und müssen mir auf den Hals stehen wenn ich nicht melde oder nicht zahle.

Die werden nicht der Heilsbringer sein, den viele sich erhoffen.
 
…C3S ist als europäische Genossenschaft angelegt…

…mir geht es primär um die GEMA-Vermutung, die eine zum Himmel schreiende Ungerechtigkeit ist…
 
Das Prinzip und die Überwachung dazu passt nicht mehr in das heutige Realleben. Das wurde erdacht, als es noch Platten gab.
Deshalb muss man hier eigentlich neu nachdenken wie man das machen kann.
Diese Überwachung ist technisch fast möglich aber - besser wäre man macht sich Gedanken wie man das heute regeln könnte.

Ich als Musikschaffender würde mich freuen wenn meine Musik läuft aktuell. Geld kriege ich dafür idR eher nicht, weshalb ich auch wenig Alben und mehr Live mache, da geht mehr und das was wichtig ist passt da besser. Also wenn man eingeladen wird da zu spielen wäre das vielleicht was.


Ok, ich hab über "Volksfest und meine Musik" jetzt noch nicht nachgedacht ;-)
 
Aber vielleicht hat das Ganze etwas Gutes. Wenn der deutsche Michel bei der Gemütlichkeit gestört wird, könnte durch öffentliches Interesse über die Position und das Gehabe der Gema neu nachgedacht werden.
 
…und auch anteilig an jedem Datenträger/USB Stick mitverdient auch wenn dort nur Fotos von der Omma gespeichert werden.
ich finde und fand das als kompensation zur Raubkopierei immer eine Vernünftige Lösung. Habe es keinesfalls als Abzocke sondern als Schutz der Firmen und der Künstler gesehen.
Es muß halt alles in einem gesunden Verhältniss sein. Die Omma mit ihren Fotos ist durch die paar Cent nicht ärmer geworden. Problematisch wird es wenn jetzt die Gema zu gierig wird und
dadurch sogar Feste nicht gefeiert werden können. Bei mir leuchtet da der Kapitalalarm. Kapitalismus bin ich dafür aber es ist wie mit einem Hund, man muß ihn rationieren und zügeln sonst frisst er alles auf und
läßt nix übrig für die anderen. Und da sollte dann der Staat bzw. die Länder ,Kreise oder Kommunen reingrätschen und sagen "hey" , "so nicht, die Leute wollen noch feiern, ein bißchen Kultur muß sein ohne
gleich arm zu werden" Aber man muß sich doch einfach mal angucken wieviel heutzutage für Konzertkarten oder Sportevents verlangt wird. Also ich finde das alles nicht mehr normal.
 
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: oli
ich finde und fand das als kompensation zur Raubkopierei immer eine Vernünftige Lösung. Habe es keinesfalls als Abzocke sondern als Schutz der Firmen und der Künstler gesehen.
Es muß halt alles in einem gesunden Verhältniss sein. Die Omma mit ihren Fotos ist durch die paar Cent nicht ärmer geworden. Problematisch wird es wenn jetzt die Gema zu gierig wird und
dadurch sogar Feste nicht gefeiert werden können. Bei mir leuchtet da der Kapitalalarm. Kapitalismus bin ich dafür aber es ist wie mit einem Hund, man muß ihn rationieren und zügeln sonst frisst er alles auf und
läßt nix übrig für die anderen.

Aber das stellt mich doch unter Generalverdacht, dass ich auf dem Datenträger „abgabepflichtiges Material“ speichere.

Das wäre in etwa wie eine Alkoholsteuer auf Pappbecher, da man ja aus denen auch Alkohol trinken könnte…oder Erwerb von Küchenmessern nur mit Waffenschein.

Warum nicht gleich einen staatlichen Zwangsgehörtest. Bei guten Werten folgt eine hohe GEMA Abgabe, Halbtaube bekommen Rabatt.
 
ich finde und fand das als kompensation zur Raubkopierei immer eine Vernünftige Lösung. Habe es keinesfalls als Abzocke sondern als Schutz der Firmen und der Künstler gesehen.
...
Das ist keine Kompensation illegaler Kopien. Das ist nach §54 Urheberrechtsgesetz für die Kompensation legaler Kopien. Davon verstehe ich den Sinn aber auch nicht.
 
Was wäre denn wenn man mit GEMA freiem Material eine Veranstaltung berieselt?

Vermutlich würde die GEMA erst mal Ansprüche erheben für die man dann das Gegenteil beweisen muss (?)!
 
Vermutlich würde die GEMA erst mal Ansprüche erheben für die man dann das Gegenteil beweisen muss (?)!
ja, das ist ja das Problem ...

... das Problem scheint hier ja auch eher die Umstellung der Berechnungsmethoden zu sein, die dazu führt, dass plötzlich die 10fachen Gebühren gezahlt werden müssen.
 
Was wäre denn wenn man mit GEMA freiem Material eine Veranstaltung berieselt?

Vermutlich würde die GEMA erst mal Ansprüche erheben für die man dann das Gegenteil beweisen muss (?)!
"Ja, auch GEMA freie Musik müssen Sie bei uns anmelden. Nur so können wir die gespielten Titel prüfen. Bei Veranstaltungen reichen Sie dazu eine Setlist ein. Aus dieser geht hervor, ob die Musik tatsächlich GEMA frei ist. "
 
Diese Setlisten sind doch für den Papierkorb.
In meiner TOP40 Zeit als Student haben wir Titel einer befreundeten Band (Gema Mitglieder) auf den GEMA-Bogen gepackt (ob sie wirklich gespielt wurden „kann ich mich nicht mehr erinnern“ wie Olaf Scholz sagen würde ;-)). Wir hatten damals rund 25-30 Engagements/Jahr
Uns interessierte eigentlich nur, was bei denen dadurch monetär ankommt.
Nichts bzw. nur im Pfennige Bereich. Auf Nachfrage der Band wurde das mit Verteilerschlüssel/Regional-Gedöns Ausreden abgewimmelt.
 
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Diese Setlisten sind doch für den Papierkorb.
In meiner TOP40 Zeit als Student haben wir Titel einer befreundeten Band (Gema Mitglieder) auf den GEMA-Bogen gepackt (ob sie wirklich gespielt wurden „kann ich mich nicht mehr erinnern“ wie Olaf Scholz sagen würde ;-)). Wir hatten damals rund 25-30 Engagements/Jahr
Uns interessierte eigentlich nur, was bei denen dadurch monetär ankommt.
Nichts bzw. nur im Pfennige Bereich. Auf Nachfrage der Band wurde das mit Verteilerschlüssel/Regional-Gedöns Ausreden abgewimmelt.
Bei Livekonzerten ist das schon deutlich mehr und das kann sich auf ein paar tausend Euro im Jahr summieren, wenn man sehr viel unterwegs ist.
 
Institutionen mit Rückhalt in der Politik und Monopolstellung haben es leichter sich zu bereichern, ist nun mal leider so. Ob GEZ, Künstlersozialkasse, IHK oder GEMA, für mich alles derselbe Murks. Bin auf all die gar nicht gut zu sprechen. Auch die Künstlersozialkasse ist ein unverschämter Verein, die wollen nämlich nach Betriebsprüfungen bei meinen Kunden Geld von den Kunden weil ich für die irgendwas mit Webdesign mache. Dabei bin ich selber gar nicht in der Künstlersozialkasse, wer denkt sich diese Abzockmethoden aus? IHK hab ich auch gefressen, da bin ich Zwangsmitglied.
zur GEMA: völlig egal ob einige von der GEMA etwas rauskriegen, mehr als nur ein paar Cent. Unterm Strich scheint mir die GEMA nur ein weiterer Selbstbereicherungsverein zu sein.
Nicht gut.
 
Ich hätte noch ne praktikable Idee für das Thema Musik auf Volksfesten, bis die Politik oder so die GEMA mal zurückgepfiffen haben wird.

Einfach Bach, Händel, Beethoven und evtl. auch Mozart spielen. Zwischendurch gibt’s immer wieder ne Durchsage, dass die GEMA daran Schuld ist, dass der uralte Kram gespielt wird. Achja und am besten die ganze Zeit mitfilmen und dann proaktiv der GEMA schicken, damit sie sich nicht die Mühe machen braucht dem Volksfest irgendwas zu unterstellen.
 
zur GEMA: völlig egal ob einige von der GEMA etwas rauskriegen, mehr als nur ein paar Cent. Unterm Strich scheint mir die GEMA nur ein weiterer Selbstbereicherungsverein zu sein.
Nicht gut.
Was kann denn die Gema für den eigenen Mißerfolg?
Einerseits verschenkt ihr eure Arbeit für ein bisschen Egoschmeicheleien, in dem ihr sie auf irgendwelchen Internetportalen hochladet und verschenkt, die mal so gut wie garnix bezahlen.
Und andererseits regt ihr euch über die Gema auf, von der, trotz aller Kritik, doch viele tausend Musiker nicht schlecht profitieren.
Das größte Genöhle kommt doch immer von den Leuten, die selber gar nicht in der Gema Mitglied sind.
 
Ich hätte noch ne praktikable Idee für das Thema Musik auf Volksfesten, bis die Politik oder so die GEMA mal zurückgepfiffen haben wird.

Einfach Bach, Händel, Beethoven und evtl. auch Mozart spielen. Zwischendurch gibt’s immer wieder ne Durchsage, dass die GEMA daran Schuld ist, dass der uralte Kram gespielt wird. Achja und am besten die ganze Zeit mitfilmen und dann proaktiv der GEMA schicken, damit sie sich nicht die Mühe machen braucht dem Volksfest irgendwas zu unterstellen.
das wäre zu viel Niveau fürs Bierzelt.
 
GEMA-Vermutung:

Eigentlich ist es eine Verwertungsgesellschafts-Vermutung, die daraus resultiert, dass die überwältigende Mehrheit der öffentlich aufgeführten Musik über Verwertungsgesellschaften verwertet wird. Da die GEMA derzeit die einzige Verwertungsgesellschaft in Deutschland ist, nennt man es auch GEMA-Vermutung. Es ist aber kein Monopol. Monopol heißt, dass jemand von Staats wegen der einzige ist, der irgendwas machen darf. Das ist nicht der Fall.

Wenn nun eine weitere Verwertungsgesellschaft auftaucht gibt es zwei Möglichkeiten:

1. es bleibt bei der Verwertungsgesellschafts-Vermutung. D.h. ich muss nicht nur der GEMA nachweisen dass ich nichts von ihr spiele, sondern auch der c3s

2. die Vermutung fällt vollständig. D.h. die GEMA und auch die c3s müssen mir nachweisen, dass ich auf meiner Veranstaltung Musik von ihnen gespielt habe. Das können sie aber in den meisten Fällen nicht, so dass die Tantiemen für die Komponisten stark sinken werden. Ode sie schicken auf jede Veranstaltung jemanden der nachzählt, was die Kosten für Aufführung erhöht.
 
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Aber vielleicht hat das Ganze etwas Gutes. Wenn der deutsche Michel bei der Gemütlichkeit gestört wird,

... dann knurrt er einmal, dreht sich auf die Seite und schläft gemütlich weiter.

könnte durch öffentliches Interesse über die Position und das Gehabe der Gema neu nachgedacht werden.

Das halte ich für eine Illusion.

Illusionen sind das wahre Satori. (Taisen Deshimaru)

Stephen
 
Da es keine weitere Verwertungsgesellschaft in Deutschland gibt, ist es sehr wohl ein Monopol.
Aber eben kein von der Politik angeordnetes Monopol. Jeder kann einer Verwertungsgesellschaft gründen wenn er nachweist, dass er seinen Mitgliedern zu ihrem Geld verhelfen kann. Das ist ja das, was die c3s gerade macht.

Abgesehen von der Wortklauberei:

Was sagst du zu meinen zwei Punkten beim Wegfall der Vermutung?
 
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