Sammlung Welches Wissen und welche Erfahrungen sind wirklich absolut notwendig, um relativ massentaugliche Musik herstellen zu können?

Wir sammeln hier (steht im ersten Beitrag) - bitte nur das hier posten…
Das meinte ich. Die Aussage "Ganz einfach Musik" kann in der Regel von Musikern nicht ernst genommen werden. So wie die Aussage "Ganz einfach Bilder" im Kreis von Kunstkennern milde gesagt für hochgezogene Augenbrauen sorgen würde.

im kreise von wahren kunstkennern käme man mit diesem "ihr seid alle psychisch krank und habt keine ahnung und nur ich bin richtig" aber unter uständen ganz gut an, weil die leute dann denken, das wäre nur show.

in einem forum will sowas ja keiner lesen.
 
aber du glaubst doch nicht, dass lady gaga in stadien auftreten kann nur weil sie halt in gesang und klavier irre gut ist. da ist schon eine maschine dahinter, die da ein produkt daraus macht.
Ja, natürlich. Aber die Maschine braucht eben auch 'Material' und Lady Gaga ist sicher eine besondere Persönlichkeit. Sie hat das, was man eben braucht, unbedingten Willen, 100%ige Konzentration auf die Musik/Kunst (Dedication) und sie kann auch was. Sie hat sich in jungen Jahren eben schon auf irgendwelche New Yorker Bühnen gestellt und performt. Und dann mit dem richtigen Maß Glück (zur richtigen Zeit am richtigen Ort) den richtigen Produzenten getroffen, der ihr Talent und ihre Individualität entdeckt hat - und eben die richtigen Kontakte zur 'Maschine' hatte. Ganz ohne ihr Zutun wäre sie sicher heute nicht Lady Gaga. Sie macht ganz klar ihr Ding und nicht, was sich irgendwer für sie ausdenkt.
viele andere, die irgendwann mal summa cum laude von einem konservatorium angegangen sind blieben ihr leben lang zweite geige in einem theater orchester und verdienen damit unter der armutsgrenze.
Die sind im Zweifel aber nicht so extrovertiert, einfach zurückhaltender. Sich zu exponieren ist ja auch nicht jedermanns Sache. Viele wollen das gar nicht, die sind völlig zufrieden, wenn sie einen festen Job in einem Orchester haben und da die zweite Geige spielen. Gerade auf (klassische) Musikstudierende trifft das zu. Der Klassikbetrieb ist auch eine Maschine, aber eben viel verbeamteter.
hast du madonna mal live singen gehört? die kann garnix.
Ihr Talent besteht eben im Gespühr dafür, was junge Mädchen hören wollen. Sie arbeitet extrem hart daran, die perfekte Projektionsfläche zu sein für die Träume und Phantasien ihres Publikums. und eben der eiserne Wille und das stahlharte Ego, das sie besitzt. Madonna ist selbst die Maschine.

Fab und Rob sind da viel bessere Beispiele für Statisten der Musikmaschine.
 
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Aber irgendwie hast du die Antwort eh selber schon gegeben am Anfang. Du sagtest es gibt Leute die gut Klavierspielen können, obwohl sie es nicht gelernt haben und es gibt Leute die tontechnisch gut sind, obwohl sie es nicht gelernt haben. Also was braucht man nun um massentaugliche Musik zu machen. Talent und ein wenig Glück.
 
Viele wollen das gar nicht, die sind völlig zufrieden, wenn sie einen festen Job in einem Orchester haben und da die zweite Geige spielen.

genau, darauf wollte ich hinaus.

das problem daran, wenn du so willst, ist natürlich nicht, dass es unter den ausnahmetalenten welche mit und ohne "erfolg" gibt, sondern dass es umgekehrt auch eine menge schrott zu kommerziellem erfolg und bekanntheitsgrad bringt, wobei dieser bekanntheitsgrad dann wieder nachfrage nach neuem schrott erzeugt.

wie ich im rahmen abstrakter kapitalismuskritik immer sage: gäbe es wirklich bereits eine nachfrage nach blauen autos mit 400 PS und trapezförmigen scheinwerfern, würde man ja keine werbung dafür schalten.

die funktion der musikindustrie ist, den verbraucher auf dem mainstream abzurichten - und auf gema-titel - und ihnen dadurch letztlich sogar den zugang zu anderer musik schwerer zu machen (versuch mal auf youtube nach "möglichst unbekannt" zu suchen)

Fab und Rob sind da viel bessere Beispiele für Statisten der Musikmaschine.

aber dafür ist der franky dann echt.
 
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das problem daran, wenn du so willst, ist natürlich nicht, dass es unter den ausnahmetalenten welche mit und ohne "erfolg" gibt, sondern dass es umgekehrt auch eine menge schrott zu kommerziellem erfolg und bekanntheitsgrad bringt, wobei dieser bekanntheitsgrad dann wieder nachfrage nach neuem schrott erzeugt.
Deine Vorstellung von Schrott teilt eben nicht jeder. Du hast sicher klare Kriterien, was dazu gehört und was nicht, und ich auch. Aber die sind ja eben bei Musik nichts Allgemeingültiges. Für mich ist Modern Talking und Helene Fischer Schrott. Trotzdem würde ich nicht sagen, dass die nichts können und da nur eine Maschine am Werk ist, die irgendwelche beliebigen Gestalten zu Stars aufpumpt, um sie dann zu verkaufen. (Edit: wobei Bohlen genau das versucht mit DSDS, wobei da eben auch keine Superstars rauskommen. Am Ende ist es immer Bohlen).
wie ich im rahmen abstrakter kapitalismuskritik immer sage: gäbe es wirklich bereits eine nachfrage nach blauen autos mit 400 PS und trapezförmigen scheinwerfern, würde man ja keine werbung dafür schalten.
Ich bin ganz bei Dir. Aber bei Musik ist das ein bisschen anders, als bei Dingen, auf die keiner gewartet hat (Internet zum Beispiel).
die funktion der musikindustrie ist, den verbraucher auf dem mainstream abzurichten - und auf gema-titel - und ihnen dadurch letztlich sogar den zugang zu anderer musik schwerer zu machen (versuch mal auf youtube nach "möglichst unbekannt" zu suchen).
Es ist ja nun auch sehr schwer, etwas zu finden, was niemand sonst findet. Ich persönlich glaube aber nicht daran, dass Qualität unterdrückt wird und stattdessen Schrott gehypet wird, weil, warum sollte man das tun? Gerade heute nicht mehr, wo jeder alles überall für jeden zugänglich veröffentlichen kann. Die Musikindustrie kuratiert aber sie ist nicht besonders experimentierfreudig, darum verkaufen sie am liebsten das, wovon sie wissen, dass es funktioniert. Aber da es sich bei Musik immer noch um Kunst handelt, gibt es eben immer wieder auch Überraschungen, die sich durchsetzen. Man darf nie vergessen, dass es sich bei Musik immer auch um Entertainment handelt und bei den meisten kommt eben GmBh besser an als Kreuzspiel Nr. 1⁄7 für 6 Instrumente, auch wenn letzteres die große Kunst ist. GmBh macht eben einfach mehr Leuten mehr Spaß.
aber dafür ist der franky dann echt.
Ja, genau. Wenn der Frank kein Händchen hätte und nur Schrott abliefern würde, dann würde es eben auch nicht funktionieren. Das meine ich, wenn ich sage, die Maschine braucht Material. Es muss Substanz und Talent vorhanden sein, auch wenn es nicht unbedingt immer die Art von Substanz ist, die wir gut finden.
 
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OT wie kommst Du auf die Idee, dass Dir jemand diese Threadfrage beantworten kann? Oder weisst Du sowieso schon, dass niemand ne Antwort hat (was ja logisch ist) und verwendest Diesen Thrad für irgend einen anderen Zweck?
 
Warum machst Du dann nicht schon längst Massentaugliche Musik wenn Du so tolle Antworten hast? Immerhin hast Du meine Frage ziemlich klar beantwortet.
 
Die Frage ist ja; Was braucht man für massentaugliche Musik?...

Und diese Frage lässt sich nicht beantworten...
Man kann irgendwelche allgemeinen Sachen bringen...
Z.b. braucht man ein Netzwerk, welches dich als Künstler unterstützt, eine Reichweite zu etablieren, um eben gehört zu werden...
Aber vieles ist auch nur Zufall... Ich glaube, weder Nena noch Falco, haben daran gedacht, dass ihre beiden Songs (99 Luftbalons und Amadeus) zu Welthits werden...Manchmal muss man wahrlich einfach das Richtige zur richtigen Zeit machen...Wenn man dann noch Leute findet, die an dich glauben und das Projekt, Track usw. bekannt machen...umso besser.

Ich selber habe eine klassische Ausbildung und kann Noten und Partituren lesen und auch schreiben...
Braucht man das... Ich kann es nicht beantworten... Ich selber brauche es, da es wichtig ist für mich ist...
Hilft es, tontechnisches Wissen zu haben... Auf jeden Fall, um eben zu sehen, was passiert...

Und nochmal zum Netzwerk...Bei den "großen" wird extern gemixed und gemastert... Mir macht es echt Spass mit Audiomaterial zu arbeiten. Auf der anderen Seite, finde ich es auch gut, wenn man sich um diesen Schritt einfach nicht kümmern muss...
Und eins ist klar... Ein Brickwall Limiter in die Summe zu schalten und dann mit dem Threshold herum zu werkeln, hat mit Mastering nun mal so gar nichts zu tun...
 
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Also wenn ich unter Zeitdruck stehe, mache ich schon hin und wieder die Nacht durch...

Das ist das schöne am Musikmachen... Es kann manchmal so intensiv sein... :)
 
Frag dich doch selbst @devilfish
Ist deine Musik, die du auch schon hier im Forum gepostest hast massentauglich? Tja, die Antwort kannst nur du dir selbst geben...
 
Wow.. also das ist ja mal das beste, was ich seit Wochen, nee Monaten!! Hier gelesen habe. Bernie Bernie. Du alter Halunke!! 😊👍 Da hattest wieder ein Ass im Ärmel 🤣

Wo ist der Fred dazu?? 🤤
Mich hat nur gewundert, das die meisten hier elektronische Instrumentalmusik produzieren, aber selbst fast ausschließlich Musik mit Vocals hören.
Andersrum gefragt: warum holt sich Niemand eine/n Sänger/in ins Studio und versucht sich mal an seiner Lieblingsmusik?
 
Du kannst ja mit Deinen Tracks mal zu einem Verlag gehen und fragen, ob sie Dich promoten wollen. Vielleicht hast Du Glück und da sitzt jemand, der genau auf Dich gewartet hat. Wir können Dir hier viele Tipps geben, aber am Ende musst Du halt selbst losgehen und Deine Sachen präsentieren. Vielleicht auch 100 Verlagen präsentieren, und auf Festivals gehen und dort performen, und alles, wozu hier alle geraten haben. Und ja, Vocals helfen enorm.
 
Nee sorry. Da hab ich gar kein Bock drauf. Was ne Aktion. Never. Bin ich viel zu faul für. Erinnert mich auch irgendwie an Vorwerk.
Ja, so ähnlich ist das auch, wie Vorwerk. Nur, dass es eben Dein eigenes Produkt ist. Und warum fragst Du nach Rezepten für massentaugliche Musik, wenn Du die garnicht machen möchtest?
 
Das mit den Promotern oder Produzenten ist aber schon genau das, was man auch jemandem raten würde, der vielleicht ein bisschen mehr als nur "bisschen Bock" auf seine selbstgemachte Musik hat. Genau so, wie man jemandem, der gut schauspielern kann und dies zu seinem Lebensunterhalt machen möchte doch raten wird, bei entsprechenden Agenturen, Theatern, etc. vorzusprechen. Von nix kommt nix. Wer davor zurückschreckt oder zu faul dafür ist ... der wird seine Erfolgsformel vielleicht doch per Zufall finden. Ist aber eher selten der Fall.
 
Ich kann dir da nicht zustimmen...
Es gibt es viele Musikschaffende, die eben ganz andere Musik komponieren oder produzieren, als die gehörte "Lieblingsmusik"...
Klingt diese dann schlechter oder besser und nach welchen Kriterien soll diese bewertet werden? (Komposition, Mix, Qualität der Instrumentalisten usw.)
Ich liebe die Oper... Dennoch werde ich mir jetzt nicht Leute von der berliner deutschen,komischen,staats(Oper) holen für meine Musik...
Auch werde ich mich jetzt nicht auf die Suche machen nach jemanden, der mir ein schönes Libretto schreibt, um selber eine Oper zu kreieren...

Weiters gibt es genug Leute, die sehrwohl mit ihrer Musik sehr zufrieden sind und diese dann die gleiche Ebene hat, wie die gehörten Favoriten...

Auch finde ich "Instrumental und Vocalmusik" gleichwertig... Wenn ich ein Projekt mit einer/n Sänger/in habe, sehe ich das genau so wichtig, wie wenn ich jetzt mit einen Streichquartett oder Jazzcombo oder rein elektronisch arbeite...

Aber das ist ja auch off Topic... da es nicht unbedingt massentauglich sein muss...

Wiegesagt, es gab auch Hits, die rein instrumental waren... BBE Seven Days amd One Week und wer machte noch diesen Dance Track mit der Piano "line"
Dennoch ohne Vocals oder Rap ist doch schwierig....
 
Der Threadtitel lautet: "Welches Wissen und welche Erfahrungen sind wirklich absolut notwendig, um relativ massentaugliche Musik herstellen zu können?" Das wüsste ich auch gern, denn dann wäre ich Popstar oder noch besser der Produzent eines Popstars. Aber eigentlich ist die Frage ziemlich unerheblich aus meiner Sicht, denn "relativ massentaugliche Musik" ist oft auch relativ schlechte Musik. Sinnvoller würde ich finden, danach zu fragen, wie man GUTE Musik produzieren/herstellen/komponieren kann. Auch das habe ich noch nicht abschließend herausgefunden, aber ich würde sagen: Ludwig van Beethoven, die Beatles und György Ligeti waren jeweils nahe dran. Nun wäre es interessant festzustellen, was diesen Künstlern gemein ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie macht man gute Musik?
Antwort...
Gar nicht, da es immer Leute geben wird, die deine Musik nicht gut finden werden... :cool:
 
Ich kann dir da nicht zustimmen...
Es gibt es viele Musikschaffende, die eben ganz andere Musik komponieren oder produzieren, als die gehörte "Lieblingsmusik"...
Klingt diese dann schlechter oder besser und nach welchen Kriterien soll diese bewertet werden? (Komposition, Mix, Qualität der Instrumentalisten usw.)
Ich liebe die Oper... Dennoch werde ich mir jetzt nicht Leute von der berliner deutschen,komischen,staats(Oper) holen für meine Musik...
Auch werde ich mich jetzt nicht auf die Suche machen nach jemanden, der mir ein schönes Libretto schreibt, um selber eine Oper zu kreieren...

Weiters gibt es genug Leute, die sehrwohl mit ihrer Musik sehr zufrieden sind und diese dann die gleiche Ebene hat, wie die gehörten Favoriten...

Auch finde ich "Instrumental und Vocalmusik" gleichwertig... Wenn ich ein Projekt mit einer/n Sänger/in habe, sehe ich das genau so wichtig, wie wenn ich jetzt mit einen Streichquartett oder Jazzcombo oder rein elektronisch arbeite...

Aber das ist ja auch off Topic... da es nicht unbedingt massentauglich sein muss...

Wiegesagt, es gab auch Hits, die rein instrumental waren... BBE Seven Days amd One Week und wer machte noch diesen Dance Track mit der Piano "line"
Dennoch ohne Vocals oder Rap ist doch schwierig....

Robert Miles
 
Und du meinst du wärst mit „relativ“ massentauglicher Musik schon Popstar? Oder dessen Produzent?
So habe ich das verstanden. Aber darum geht es mir eben nicht. Ich habe mich nie dafür interessiert, ob etwas massentauglich ist - obwohl viel meiner Lieblingsmusik es ist. Noch massentauglicher als die Beatles oder Beethoven geht es weltweit und über die Zeit gesehen wohl kaum. Aber diese Musik ist massentauglich UND gut. Es gibt auch sehr viel Musik, die massentauglich ist, ABER NICHT gut.
 
vielleicht noch eine anmerkung zu den folgen guter und erfolgreicher musik.
es gibt den spruch, "die geister die ich rief"....nicht umsonst
- liegt kübelböck auf dem grund eines meeres
- hat kurt cobain keinen kopf mehr
- hat sich amy winehouse (passender name) im suff ertrunken
usw.....für weltruhm muß man geboren sein - und ein harter brocken, sonst zermürbt es einen.

be careful what you wish for.
 
@Pepe

So ist es...
Es gibt meiner Meinung nach keine Musik, die wirklich jeden gefällt...
Wieviele finden Abba absolut unterirdisch...
oder können mit dem Geschrei von MJackson nichts anfangen...
Ja und manche fragen sich sicher; Was ist das für ne schlechte Musik, wie das Model von Kraftwerk...

Ich finde Daftpunk sehr gut... Tja und viele andere finden Daftpunk den letzten Schrott....

Wie macht man gute Musik?

Es geht nicht, da man nie die Gesamtheit zufriedenstellen kann...

Deswegen finde ich solche Fragen irgendwie überflüssig...

Eher finde ich Selbstvertrauen wichtig und zu wissen, was man machen möchte und wen man erreichen könnte...
 


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