Welcher Hall taugt was im Synth-Homestudio

swissdoc schrieb:
Dort fahre ich schwere Geschütze auf und versuche einen Hall zu bauen, der Michael Burman gefällt. Es geht um Drums mit kurzem Raum oder Ambience. So direkt klappt das mit den dicken Dingern dann nicht, oder Michael fährt extrem auf seinen Ansatz ab, BD und SN durch unterschiedliche Räume zu jagen.
Naja, mit der #15 hast Du es dann ja doch noch geschafft, wobei die #12 auch schon ganz gut war. Wenn die Einstellungen aber nicht passen (wie in anderen Aufnahmen), dann hilft auch ein gutes teures Gerät nicht. Und wenn man z.B. den gleichen etwas längeren Reverb wie auf der Snare auf die Kick gibt, dann kann das schon mal schnell abkacken, weil die BD dann einfach zu lang ausklingt. Für Schlagzeug, wie man es in moderner Musik gerne hören mag, braucht man schon mehrere verschiedene Reverbs. Z.B. mal so als Effekt einen langen Hall auf den Drum Stick. Wenn Du den gleichen Hall auf die Hi-Hats oder auch z.B. auf die Ride gibst, dann hast Du einfach eine undefinierte Becken-Suppe. Oder für die Toms möchte man wieder einen anderen Hall. Usw. Und dann hattest Du noch mehrere Reverbs, wo viele einzelne Echos zu hören waren. Auf einer BD klingt das doch einfach beschissen. Auf was anderes angewendet kann es schon anders wirken, aber wenn es nicht klingt, dann klingt es einfach nicht, egal wie teuer das Gerät ist.

Und ja, lange Reverbs sind mit dem MX400 zwar schon möglich, aber es werden keine besonders schön klingenden Räume und auch mit keinem besonders gleichmäßigem Nachhall. Ich sagte schon mal an einer anderen Stelle: Eine leere Lagerhalle mit Metallregalen - das höre ich beim MX400. :lol: Vielleicht wurden die Algorithmen auch genau dort entwickelt, keine Ahnung... :lollo:
 
swissdoc schrieb:
Hint: Das REV-1 hat nur einen Mono Eingang.

DANKE, dann fällt das REV-1 wohl eher flach.
Selbst wenn ich ihn ausschließlich für die Analogen nutzen wollen würde, den Jupiter 8 will ich nun mal in Stereo
und evtl. hol ich mir ja irgendwann auch noch einen Memorymoog dazu...

Wird wohl dann doch ein 480L werden,
ist sicher nicht umsonst eine Legende und das "Lexicon Reverb Native" Bundle/VST finde ich auch geil... (von daher)

lg
Michael
 
ppg360 schrieb:
Ja, es gab den frühen VRS mit schwarzem Frontpanel und ein spätes Modell mit weißer Front. Ich hatte nur mal den mit weißer Front und war alles andere als begeistert -- ich war froh, als er weg war, denn der Klang konnte mich überhaupt nicht überzeugen. Da frage ich mich schon fast, ob der schwarze VRS grundlegend anders klingt, so, wie alle darauf schwören...

Stephen

Ich hatte lange Zeit das schwarze VRS-23. Klingt wirklich sehr speziell und irgendwann konnte ich es dann nicht mehr hören. ;-)

 
Thx2 schrieb:
Soll ich da dann wirklich direkt zum 480L greifen oder
reicht ein REV-1 oder Quantec QRS oder AMS RMX16 auch aus?


wie jetzt?warum nicht alle drei?für jeden synth ein eigenes.mensch wenn schon dann denn schon!!!
hzab auch gerad gesehen das 480L gibt es auch gerad eins in der bucht für 5 riesen.mensch so günstig kommste da so schnell nicht mehr ran :mrgreen:


ich persönlich bin mit meinen eventide geschichten sehr zufrieden.aber es lohnt sich wohl auch mal ein auge auf strymon zu werfen
 
Ich schmeiss noch das gute alte LXP-15 II in die Runde. Bekommt man auch recht günstig. Hab ich und bin zufrieden. Grundsound ist leicht körnig und dunkel, was ich mag.
 
intercorni schrieb:
Ich schmeiße mal das digitech studio quad2 in den Raum, ist preisgünstig zu haben und klingt auch gut, kann neben Reverb aber auch noch den ein- oder anderen Effekt mehr.

Ja, aber für Reverb nur im Vollspeicher Modus

Alternativ kannst du ja auch mehrere sehr kurze Delays verschachteln und eine Feedbackscleife erzeugen, hast du auch Reverb :selfhammer:
Wichtig nur das die darauffolgenden Delay kürzer sind als das erste, alo Delay 1, Beispiel 30ms, 2tes, 20, 3tes 10 und dann das mit 10 und vor dem ausgang einen abgriff wieder ins erste Rein, so ähnlich wie bei Feedback FM
 
Thx2 schrieb:
swissdoc schrieb:
Hint: Das REV-1 hat nur einen Mono Eingang.

DANKE, dann fällt das REV-1 wohl eher flach.
Sorry, aber das ist Blödsinn. Ein echt-Stereo-Hall macht einzig und alleine dann Sinn, wenn man echt-Stereo-Signalquellen hat. Das sind nur Stereo-Mikroaufnahmen, und seeeehr seeeeehr selten aufwändigst synthetisierte Signale.
Merke: Ein Stereohall nimmt darauf Rücksicht, dass die Laufzeit und Phase der Reflektion eines links positionierten Signalquelle anders ist, als bei einer rechts positionierten Signalquelle; das benötigt aber dringlich, dass auch das Originalsignal korrekte Laufzeit und Phasen Relationen links und rechts haben. Das wiederum trifft auf keinen einzigen mir bekannten Industriellen-Synthesizer zu.
 
swissdoc schrieb:
Ist noch witzig, was Du schreibst. Im Zusammenhang hiermit:
viewtopic.php?f=75&t=97021
Der Vergleich da mit den vielen Settings relativ zum Schluß ist fies, da Du einen Lexicon MX mit einem Quantec vergleichst. Das ist einfach nicht fair.
Ein Aston Martin DB5 gegen einen Audi A4 wäre es auch nicht.

Michael fährt extrem auf seinen Ansatz ab, BD und SN durch unterschiedliche Räume zu jagen.
Da muss man Michaels Musikgeschmack und Hörtradtion reinrechnen. Er kommt halt von der teuren 80er-Jahre Produktion: echtes Schlagzeug in einem schönen Raum aufgenommen (daher die BD im Raum; sehr gut, sehr richtig und HiHats und Becken gehören auch in den Raum), und dann eben einen extra Effekt-Reverb auf der Snare. Das ist schon stimmig.
Zudem ist es bei seinem Beispiel unbedingt nötig verschiedene Räume zu nehmen, da ja die Ausgangs Samples von unterschiedliche AUfnahmen stammen. Was den wenigsten Leuten klar ist: auch Mono-Drumsamples enthalten fast immer einen signifikanten Erstreflektionsanteil, der massiv Informationen zum Raum geben, in dem das Sample aufgenommen wurde. Zumindest für beide Sounds aus seinem Beispiel gilt das. Wirklich trockene Sample klingen wie eine Oberheim DMX oder eine Linn.
 
fanwander schrieb:
Der Vergleich da mit den vielen Settings relativ zum Schluß ist fies, da Du einen Lexicon MX mit einem Quantec vergleichst. Das ist einfach nicht fair.
Ist ja nicht so. Es war ein Spiel, ob ich mit den Grossen Kisten einen besseren Reverb hinbekomme als er mit dem MX400 und der getrennten Behandlung. Wie man sieht, ist der Ansatz schon falsch. Zum einen kenne ich den Geschmack von Michael nicht und kann so die Reverbs nicht entsprechend abstimmen und zum anderen schafft es ausser dem QRS keines der Reverbs den Sound von BD und SN gleichzeitig mit indentischen Settings vernünftig zu verhallen.

Ich müsste also auch beide Signale getrennt verhallen. Dazu hat mir bisher Zeit und Lust gefehlt. Ist ja auch recht aufwändig. Wobei, da es ja mono ist, kann ich das wohl in einem Rutsch machen und z.B. Lexicon 200 und 300 zusammen nehmen.

Aber, wie auch immer. Wie Du schon anmerkst, Stichwort "teure 80er-Jahre Produktion", mit dem MX400 kann man offensichtlich schon viel machen, was in der Vergangenheit viel und teures Equipment gebraucht hätte. Das von den Features her mit dem 80er High-End aufzubauen würde extrem ins Geld gehen. Kein Wunder, dass sich DAWs und all das Plugin-Zeug gut etabliert hat.
 
Das mit dem stereohall erkläre ich mir immer so :



Ein mensch steht in einem, sagen wir mal langen flur und am anderen ende fällt ein stein zu boden.
Nun nimmt das menschliche gehör zwei unterschiedliche laufzeiten von diesem schallereigniss wahr, rein vom prinzip, da der mensch ja zwei ohren hat, allerdings : der stein der zu boden fällt sendet ein monosignal, lediglich der mensch verarbeitet mit seinem gehör stereo, bzw das menschliche ortungssystem besteht aus zwei schallsensoren die eine dimensionale wahrnehmung ermöglichen. Der stein der zu boden fällt ist nicht dimensional, der folgt lediglich der schwerkraft und hat auch kein zwilling der im auftrag der galaktischen stereophonie gleiches im millisekundenvsatz vollbringt.
Nun, ist es für mich vollkommen logisch das ein hallgerät nur ein monoeingang besitzt da jedes schallereignis ( man möge mich berichtigen ) das in der natur vorkommt eben mono-schallereignisse sendet und deren auslöser sind immer einzelne individuelle ursachen. Es gibt keine stereosnare oder stereostimme, usw.

Stereo entsteht aus den laufzeiten in einem spezifischem raum und das menschliche gehör, das eben aus zwei sensoren besteht, verorten im raum individuelle einzelne schalereignisse und verleihen deren eine dimensionalität.

Laufzeiten :arrow: reflektionen :arrow: menschliches gehör :arrow: Stereo ist daher eine rein menschlich konstruierte kopfsache . Und vom prinzip ist es mM nach eben richtig das ein effektgerät ein monoeingang besitzt und intern stereoeffekte simuliert werden, die einem konditionierten wahrnehmungsprozess im menschlichen gehirn entsprechen.
:arrow: raumsimulation.



Mir ist auch gerade keine mischpult bekannt das über stereo -auxsends verfügt und da schliesst sich auch der kreis für mich.


Guten tag :)
 
swissdoc schrieb:
Ist ja nicht so. Es war ein Spiel, ob ich mit den Grossen Kisten einen besseren Reverb hinbekomme als er mit dem MX400 und der getrennten Behandlung. Wie man sieht, ist der Ansatz schon falsch. Zum einen kenne ich den Geschmack von Michael nicht und kann so die Reverbs nicht entsprechend abstimmen und zum anderen schafft es ausser dem QRS keines der Reverbs den Sound von BD und SN gleichzeitig mit indentischen Settings vernünftig zu verhallen.

Ich frage mich ob es überhaupt Sinn macht für rein eektronische Musik so wie die von der wir warscheinlich reden der Einsatz von einem Edelhall sinn macht. Ich für meinen Teil komme selbst mit einem 3Fach gelayerten GVerb aus oder meinetwegen dem JPVerb. Genaugenommen wird der JPVerb jeden Hardware Hall Besitzer verblüffen. Unter Fedora hatte ich den bei SuperCollider dabei, da ich jetzt Ubuntu benutze muss ich den nochmal selbst compilen. Ich kann ja mal bei Gelegenheit vielleict heute noch im Laufe des abends bis spätestens morgen Früh ein Klangbeispiel hochladen...

Ich glaube das sich die teuen Edelhall eher für Filmproduktionen eignen, wo man einem eventuell einzelnem Klangereignis eine Raumposition verpassen möchte. Bei der Musik hat man ja ein Gemisch von vielen Unterschiedlichen Sounds und ich weiss nicht ob dann nicht sogar der bessere Klangchrakter im Mix untergeht. Mir ist aufgefallen das insbesondere im Zusammenhang mit Synthesizern sogar ein besonders schlechter Hall aufgrund seiner eigenschaften gut dazu geeignet ist um beim Klangschrauben en letzten Schliff zu erhalten.

Ich hatte neben dem MX400, dem Digitech studio Quad und einer Dynachord Kiste noch den TC Reverb 4000. Der hatte sehr gute Eigenschaften dafür um natürliche enviroments nachzubilden. Das klingt bei einzelnen Sounds, oder wenn nur wenige Sounds da sind sehr gut.

Ich guck mal nacher wegen nem 3Fach gelayerten GVerb, gebastelt in SuperCollider :floet: Mach ich eigentlich nur ungern weil die Wandlung ins MP3 und hochladen nervt, aber lasst euch mal überraschen was man so mit knapp 30 Zeilen Code anstellen kann :mrgreen:
 
Habe hier ein Klangbeispiel hingeladen, aber keine Ahnung ob das funktioniert hat. Ich bin diesbezüglich nicht so bewandert und SoundCloud oder eine eigene Homepage habe ich nicht... wie auch immer
play:


Das ist ein SinOSC, paar Arrays mit random gefüllten Harmonien, ein Filter auch Random die ganze Sache in einen 3Fach gelayerten Gverb in SuperCollider. sind keine 30 Zeilen Code, wobei die hälfte nur für die Deklaration der Variablen drauf ging, weilich immer alles in eine einzelne Zeile schreibe. Also ich finde es gut, keine ahnung was ihr davon haltet, am Anfang ohne Reverb, nach ca 45 sekunden mit Reverb...

wenn ich den JPVerb compiled habe, kommt gerne auch hier ein Beispiel. Ich finde den JPVerb kann man durchaus schon in die Richtung TC Reverb 4000 stecken
 
Überlege mir ein neues Lexicon zu holen..was kann man da empfehlen?
ich habe ein Mpx110..finde es aber nciht so gut zu bedienen..sind die MX2/3/400 besser?
am liebsten würde ich ein PCm42 holen
was ist ein guter ersatz?
brauche kein Stereo oder Surround oder Spdif
 
Wenn ich mein Ohr auf die Tischplatte lege und auf den Tisch klopfe klingt es auch wie Hall, noch billiger gehts nicht :kaffee:

so bin dann auch weg, vergeude nur wieder sinnlos meine Zeit im INTERNET
 
mark schrieb:
Wenn ich mein Ohr auf die Tischplatte lege und auf den Tisch klopfe klingt es auch wie Hall, noch billiger gehts nicht :kaffee:

so bin dann auch weg, vergeude nur wieder sinnlos meine Zeit im INTERNET

Ja..so Sinnlos um hier auch nen Kommentar zu posten..
 
Shaker1 schrieb:
am liebsten würde ich ein PCm42 holen

Ich hatte ja gedanklich schon fast ein Lexicon 300 gekauft. Dann habe ich mich vorher ein wenig mit der Ersatzteil- und Reparatursituation für die alten Geräte beschäftigt, z. B. hier http://www.logicuser.de/forum/viewtopic.php?f=45&t=62916.
Das ist mir den (möglichen) Stress nicht wert, ist dann ein TC reverb 4000 geworden.
Für das kleine Budget ist der Sony HR-mp5 eine echte Empfehlung, hab ich mittlerweile zwei Stück davon. Bei ca. 90€ pro Gerät ist auch ein einkalkulierter Totalausfall nicht so schlimm. Bedienung dank Grafik-Display beinahe selbst erklärend. Hat sogar einen eingebauten Tuner, ist in Verbindung mit den Analog Synthis (hier z. B. PerFourmer Mk1 ohne Feintuning Knopf :floet: ) echt auch noch praktisch.
 
Shaker1 schrieb:
Ja..so Sinnlos um hier auch nen Kommentar zu posten..

Genau genommen bin ich schon seit 5 Jahren oder länger im Forum, aber irgendwie reizt mich trotz der Redundanz der Informationgehalt nicht mehr, keine Ahnung ob das am Elementarvorat liegt. wie auch immer, ich habe des öfteren Abstinens geübt um mich mehr mit wichtigeren Dingen zu beschäfftigen. Nach langer Zeit war ich jetzt etwas aktiver. es ist einfach nur Internetsucht...

Meine Kommentare einfach icht ernst nehmen. :mrgreen:
 
Aufwändigere Musikproduktionen, Lexicon MX400

swissdoc schrieb:
Stichwort "teure 80er-Jahre Produktion"
Vielleicht eher in der Tradition der teuren 80er-Jahre Produktionen... Weil es hat ja in den 80ern nicht aufgehört. So um die Jahrtausendwende wurde es allerdings mit den DAW's und Plugins möglich das viel preisgünstiger und einfacher zu machen. Oder halt mit speziellen DSP-Systemen. Der Sound wurde nochmal sauberer, moderner. Nicht alle produzieren mit Volcas. Es gibt durchaus auch heute noch aufwändige Produktionen, wo viel Wert auf guten Sound gelegt wird. Aber gut, ich selber bin momentan weit davon entfernt und werde mit meinen derzeitigen Möglichkeiten und Fähigkeiten wahrscheinlich tatsächlich auf dem Niveau der 80er oder Anfang 90er landen. Was aber auch schon gut wäre für den Anfang. :P

mark schrieb:
Ich frage mich ob es überhaupt Sinn macht für rein eektronische Musik so wie die von der wir warscheinlich reden der Einsatz von einem Edelhall sinn macht.
Ja, kommt halt darauf an. Ich arbeite z.B. öfter mit Samples von echten Drums oder von echten Bläsern usw., also nicht ausschließlich rein synthetische Instrumente, und beteilige mich jetzt an der Diskussion hier, weil hier mein Thread mit den Klangbeispielen angesprochen wurde. :P

fanwander schrieb:
Zudem ist es bei seinem Beispiel unbedingt nötig verschiedene Räume zu nehmen, da ja die Ausgangs Samples von unterschiedlichen Aufnahmen stammen.
Ja, genau. Ich gehe jetzt noch ein Stück weiter: Ob bei Nutzung von Samples oder von Synthesizern: die Klänge von unterschiedlichen Quellen weisen außerdem oft unterschiedliche Komprimierungsstufen auf. D.h. um einen homogenen Mix zu bekommen, sollte man auch die dynamischen Komprimierungsstufen anpassen. Sprich, nicht dass da ein Sound zu stark komprimiert wird, während ein anderer wie eine Nadel stichelt bzw. nach den Pegelspitzen schnell untergeht, weil zu dynamisch.

Und jetzt kommt wieder der Lexicon MX400 ins Spiel: Das Teil kann ja nicht nur Reverbs, sondern z.B. auch Compressor. Wie gut, ist eine andere Frage, aber der Algorithmus, wo man auch Attack und Release selber einstellen kann verbraucht die Hälfte der Leistung des MX400. Mit einem MX400 kann man einen Klang somit sowohl komprimieren als auch verhallen. Bei Nutzung von rechenintensiveren Algorithmen dann aber auch wirklich nur einen Klang bzw. eine Signalquelle. Wenn ich also BD und SN nicht nur unterschiedlich verhallen, sondern auch unterschiedlich komprimieren - mit Zugriff auf alle Parameter - wollte, bräuchte ich zwei MX400. :twisted: Bei Nutzung von einfachen Algorithmen mit Mono-Compressor ohne Zugriff auf Attack und Release, könnte man im Dual Stereo Mode aber auch zwei verschiedene Signalquellen unterschiedlich komprimieren und verhallen. Die Kompressoren wären dann komplett mono, am Ausgang der Reverbs käme aber Stereo raus. 8)
 
Ich hatte hier viewtopic.php?f=75&t=97517&start=25#p1118750 ein Klangbeispiel zum GVerb gelinkt.

Nun habe ich mir doch nochmal auch aus eigenem Interesse heraus die SC3 Plugins zu wegen JPVerb und Walsh Synthese zu compilen. Für die vollständige Liste der SC3 Plugins, hier gucken https://github.com/supercollider/sc3-plugins

Wie auch immer, ich habe nun ein kleines Klangbeispiel auch zum JPVerb, erstellt in SuperCollider. Ich habe warscheinlich alles falsch gemacht was man falsch machen kann, aber ich hoffe trotzdem das man hört das der JPVerb doch recht gut zu gebrauchen ist.


play:
 
mark schrieb:
Wie auch immer, ich habe nun ein kleines Klangbeispiel auch zum JPVerb, erstellt in SuperCollider.
Leider ist das ziemlich aussagefrei. Reverbs kann man eigentlich nur über ihre Impulsantworten beurteilen. Bei deinem defacto impulsfreie Ausgangsmaterial wird auch ein Billigsthall kaum schlechter klingen als ein 3000Euro Teil. Die einzig interessante Stelle ist daher der Umschaltknacks, wo Du den Hall dazufügst.
 
ich find bei reverbs gibts 2 grundsätzliche klassen. das eine sind die ambient reverbs, also die "stimmungsmacher", in software natürliche die valhalla plugins und in hardware find ich das alesis quadraverb II sehr gut. das quadraverb 1 ist auch sehr interessant aber sehr dominat und eher für experimentelles. die andere klasse nenne ich mal die "unsichtbaren" reverbs also die eigentlich nur raum erzeugen und wenig eigenklang haben. da finde ich das tc m3000 hervoragend. ich verfolge da die preise nicht aber all die geräte gibts ja eigentlich im moment für mehr oder weniger peanuts, oder?
 
Was mich interessieren würde : ist es bei Hallgeräten wie bei Synthesizern? Dass alte ,teure Schinken
einfach anders evtl. sogar besser klingen nur weil sie alt sind?
Ich habe jetzt seit kurzer Zeit den "Hall of Fame" von TC electronics und meine damit einen gut klingenden Reverbkasten zu besitzen
der zudem sehr Preisgünstig ist wie ich empfinde.
In meinem "HAll of Fame gibt es sogar verschiedene Hall Sorten wie "plate" Spring" "Church","Ambience",Lofi" etc...
Also das Gerät macht einen riesen Spass und ,aus meiner Sicht guten Sound.Wodurch unterscheidet sich der Dynachord Hall, der erstens
so gross ist wie mein SVC350 Vocoder und zweitens um ein vielfaches so teuer wie mein kleiner ,Platzsparender "Hall of fame"??
 
Am Ende des Tages wird bei einem Digital-Reverb das Signal AD gewandelt, mittels Algorithmen verwurstet und dann wieder DA gewandelt. Also wird der Klang durch den analogen Teil der Schaltung, die Wandler und die Algorithmen bestimmt. Grosse Kisten erlauben andere Bedienkonzepte als kleine. Soweit die Theorie.

Der "Hall of Fame" hat wahrscheinlich schlechtere S/N Werte als eine 19-Zoll Kiste von TC. Der DSP hat wahrscheinlich weniger Speicher und weniger MIPS als in einem grossen Gerät. Am Bodentreter kann man fast nichts einstellen.

Alte Kisten von Lexicon oder EMT haben oft einen eingeschränkten Frequenzbereich, klingen also "wärmer" und durch die geringere Bit-Breite der Wandler haben sie ein anderes Rauschverhalten und der Klang des Reverbtails ist ein anderer. Die Algorithmen sind anders konstruiert um mit den Einschränkungen umzugehen. Wahrscheinlich hat man damals mehr Aufwand treiben können, alles schön abzustimmen. Die Zielgruppe war eine andere und Kosten hatten ein anderes Gewicht als heute. Die alten Teile haben ausserdem mehr Mojo. Schau die mal das EMT 250 an, oder die Remote vom Yamaha REV-1, das muss einfach gut klingen...

Du musst einfach alles durchprobieren und selber eine Antwort finden.
 
Ich habe hier für Reverb nur ein Lexicon MX300 und ein Ensoniq DP2 und möchte mir nun noch einen richtigen "Schönmacher" möglichst als Desktop,Stompbox dazustellen. Auf den Big Sky bin ich schon seit Erscheinen scharf, da gibt es ja viele Demos mit Synths, ausserdem hat er einen Infinite-Modus, den ich auf jeden Fall haben will. Da aber 500 Euro gut überlegt sein wollen, ist auch noch Cathedral von EHX im Rennen. Hat auch nen Infinite-Freeze Taster und ist deutlich günstiger. Leider gibt es da traditionsmässig so gut wie keine Synthdemos....Wie klingt der, geht der auch eher so in die Richtung Schönfärberei/FX Hall?
Was nehme ich nur???
 
swissdoc schrieb:
Am Ende des Tages wird bei einem Digital-Reverb das Signal AD gewandelt, mittels Algorithmen verwurstet und dann wieder DA gewandelt. Also wird der Klang durch den analogen Teil der Schaltung, die Wandler und die Algorithmen bestimmt. Grosse Kisten erlauben andere Bedienkonzepte als kleine. Soweit die Theorie.

ja das ist eine sehr gute zusammenfassung. es gibt auch sowas wie eine evolution der reverbalgorithmen vor allem am anfang hatte man ja nur sehr wenig dsp power und hat damit das sehr komplexe physische verhallen irgendwie vereinfacht simuliert. ich programmiere im moment selber in pure data reverb algorithmen und das ist erstaunlicherweise einfacher als gedacht. dahinter stecken meistens mehrere delays oder allpass filter die auf verschiedene art miteinander verschachtelt sind. wie genau macht dann den klang wobei zb gut klingende kurze reverbs ganz anders aufgebaut sind als lange.

hier mal eine seite dazu von keith barr, dem firmengründer von alesis. dessen besondere leistung war ja die ersten bezahlbaren consumer reverbgeräte auf den markt zu bringen. das ist im prinzip der algo des quadraverb 2:

http://www.spinsemi.com/knowledge_base/effects.html

REV_algo.jpg
 
actionjaxon schrieb:
Auf den Big Sky bin ich schon seit Erscheinen scharf, da gibt es ja viele Demos mit Synths, ausserdem hat er einen Infinite-Modus, den ich auf jeden Fall haben will.
...
Da aber 500 Euro gut überlegt sein wollen, ist auch noch Cathedral von EHX im Rennen.
...
Was nehme ich nur???
Genau die beiden sind meine Haupt-Hallgeräte, der Cathedral für Brot und Butter und der Big Sky für die Effekte.
Umgekehrt kann aber auch der Big Sky "ganz normale" Hallsounds, und der Cathedral macht extremst abgefahrenes Zeug.
Qualitativ gut und subjektiv schön klingen sie beide, der Big Sky allerdings um Klassen edler.
Ich finde, die beiden ergänzen sich prima, und beide sind sehr einfach einzustellen (so einfach, dass ich beim Big Sky nach fast einem Jahr noch nie einen Sound abgespeichert habe, sondern mir jedes Mal genau das einstelle, was ich möchte).
Allerdings muss ich einschränken, dass ich NUR lange, auffällige Hallfahnen brauche und keine subtilen Räume, wo man den Übergang von der Wandfarbe zu den Kacheln auf 1,60m Höhe sowie deren Muster mithört. Ich fand auch das Zoom 1201 für 30€ prima.

Schöne Grüße,
Bert
 
Bei mir auch, der BigSky.

Für alle anderen, "normalen" Sachen nehm ich den Hall aus der DAW, der ist sehr gut.
 


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