[quote:f7e7abd500=*Sams*]Hm, das KANN man so sehen.[/quote:f
Sams schrieb:
Hm, das KANN man so sehen.
Das muß man sogar so sehen. Ansonsten passiert nämlich, was die Abstimmung zeigt: Die einen antworten auf die gestellte Frage, die anderen auf die Frage, welche ihnen besser gepasst hätte.
Sams schrieb:
Dass Buchla tolle Synthesizer gebaut hat, kann ich nicht bestreiten, zumal ich keinen mit Vornamen kenne
Aber: Soweit ich weiss, vertreten die Buchlas doch "nur" nahezu perfekte Vertreter der subtraktiven Ecke.
Dann weißt Du nicht viel. Bei ihm werden halt nur nicht gleich die Filter weg gespart, nur weil auch Frequenzmodulation möglich ist.
Sams schrieb:
1. Es gibt keinen perfekten Synthesizer, alle existierenden Geräte haben klangliche und technische Einschränkungen
Die einen mehr und die anderen weniger. Und die, bei denen besonderes Augenmerk auf den Verkaufspreis gelegt wurde sind im Sinne der Fragestellung schon mal raus (also fast alle, die.genant wurden).
Sams schrieb:
Diese Einschränkungen resultieren doch vor allem daraus, dass die Klänge, die im Kopf entstehen, nicht sofort 1:1 im Gerät "materialisieren" ("brain-to-synthesizer-interface" wär natürlich toll!), sondern als Näherung über den "Umweg" Synthesizer gebaut werden müssen - subtraktiv, additiv oder wie auch immer, das wissen andere besser.
Bei 13 von 14 genannten zur Auswahl stehenden Herstellern ist dies eben schonmal grundsätzlich nicht der Fall. Es müßten ja erstmal alle gewünschten Synthesizer-Funktionen in der höchsten Qualität zur Verfügung stehen, damit dem so wäre.
Und selbst der eine, bei dem man umfangreiche Synthese-Möglichkeiten in hoher Qualität erwerben kann hat schon deutlich eingeschränkteres Zeug gebaut.
Also liegt die größte Einschränkung schonmal in den Geräten selber, da sie nie alle vorstellbaren Möglichkeiten zur Synthese bieten. Das ist auch beim Buchla nicht der Fall. Doch dort gibt es vergleichsweise viele Möglichkeiten in einem System und in der höchsten verfügbaren Qualität (im Vergleich zu den anderen Antwort-Möglichkeiten).
Sams schrieb:
Dieselben Einschränkungen machen die real existierenden Synthesizer aber auch erst bedienbar (endliche Anzahl an Möglichkeiten)
Ich sehe es eher so, daß der Synth-Entwickler das Gerät bedienbar macht. Nur, wenn der Entwickler unfähig ist, ein umfangreiches System bedienbar zu machen ist ein weniger umfangreiches System "bedienbarer". Das heißt aber keineswegs, daß "Bedienbarkeit" nicht auch in umfangreicheren Systemen möglich ist.
Das mit der endlichen Anzahl an Möglichkeiten ist auch nicht immer zutreffend. Auf digital gesteuerte Systeme trifft es zu. Doch jedes Potentiometer, welches analog eingebunden ist bietet ja schon unendlich viele Einstellmöglichkeiten.
Sams schrieb:
Dieselben Einschränkungen erzeugen gleichzeitig wiedererkennbaren Klangcharakter und fordern einen immer wieder heraus, die Grenzen auszuloten.
Wiedererkennungswert lässt sich doch nicht mit Klangcharakter gleichsetzen. Klar hört jeder Synth-Kenner ne 303 raus, wenn sie nicht großartig durch den Wolf gedreht wurde. Sie bietet zwar unendlich viele Regler-Einstellungen, doch die Anzahl Parameter ist derart begrenzt, daß man sie ganz leicht wiedererkennt. Doch der Klangcharakter entsteht keineswegs durch die wenigen Klang-Parameter. Ne andere Klangerzeugung mit den selben Parametern kann ja auch vollkommen anders klingen (bei den allermeisten 303 Clones soll die Klangerzeugung sogar ähnlich sein und trotzdem klingen sie anders). Vielmehr sind die verwendeten Bauteile, das Frequenz-Spektrum eines Gerätes, das Bewusstsein des Entwicklers etc. entscheident über den Charakter eines Gerätes. Und die Klänge eines Gerätes, welches ein breites Spektrum liefert, haben keineswegs zwangsläufig weniger Charakter! Auf die Idee könnte man kommen, wenn man Geräte betrachtet, die für wenig Geld viel können sollen. Da bleibt zwangsläufig der Charakter auf der Strecke, da weniger Augenmerk auf die einzelnen Möglichkeiten gelegt werden kann, wenn es wie bei der MC-303 z.B. neben TB-303 Sounds auch noch Piano bieten soll. Doch wenn es sich jemand zur Lebensaufgabe machen würde ein Gerät zu bauen, welches 303 Sounds und ne Pianoklangerzeugung bieten soll (was in diesem Fall wohl keiner macht, da es [wohl nicht nur IMO] nicht gerade sehr sinnvoll ist beides unbedingt in ein Gerät zu bauen), dann wäre - theoretisch - sogar dies in einer guten Qualität möglich.
Klar hat jedes System seine Grenzen, doch beim "besten Synthesizer" sollten diese schon allein aufgrund der begrenzten Anzahl Parameter möglichst weit gesteckt sein (und das bei hervorragender Qualität). Ansonsten schwächelt das Ding ja immer irgendwo (entweder Polyphonie oder Bass-Druck oder Bedienbarkeit oder oder) und sind höchstens für einen Teilbereich DAS Ding, können also niemals DER Synthesizer sein und danach wurde hier ja gefragt.