Sollten deutsche Synthesizer Anleitungen englische Begriffe wie Cutoff, Envelopes, etc übernehmen?

Sollten deutsche Synthesizer Anleitungen englische Begriffe wie Cutoff, Envelopes, etc übernehmen?


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Es zeigt sich, dass Sprachen immer im Austausch untereinander sind, selbst wenn es öffentliche Institutionen - wie in Frankreich - gibt, die versuchen, das zu unterbinden. Ich denke gerade darüber nach, wie man die Funktion eines als "EG" bezeichneten ADSR-Hüllkurven-Generators am besten auf Deutsch so erklären würde, dass zum einen die englischen Begriffe envelope generator, envelope, attack, decay, sustain und release verständlich differenziert werden, zum anderen auch die deutschen Übersetzungen Hüllkurven-Generator, Hüllkurve, Einschwingzeit, Abschwingzeit, Haltepegel und Ausschwingzeit einfließen und klar wird, dass Attack, Decay und Release zeitliche Parameter sind, die eine Dauer angeben, während Sustain den "Pegel" einer gehaltenen Gleichspannung bezeichnet. Ist Pegel da überhaupt das richtige Wort? Oder "Wert"? Am Beispiel einer einfachen VCA-Modulation durch den EG wäre es einfacher zu erklären, weil Sustain dann die Lautstärke regelt.

Mein Gott, das ist alles gar nicht so einfach. Also möchte ich im Moment lieber nicht in Deiner Haut stecken, @qwave.
 
ich dachte vorhin eher darüber nach, wer wohl zwischen 1600 und 1800 entschieden hat, welche neue lehnwörter offiziell ins mittellateinische übernommen werden (und ob es wirklich sein kann, dass die alten römer das prinzip des filters noch nicht kannten.)

das können ja eigentlich nur pfaffen, ärzte oder universalgelehrte gewesen sein.

insbesondere neue verben in eine sprache aufzunehmen bräuchte ja eigentlich ein handfestes mandat von irgendeiner offiziellen stelle.

auch würde es wohl langsam mal zeit werden deutsche worte wie googeln, tiktokken oder cringe ins lateinische aufzunehmen. aber dafür sind sich die herren lateiner wohl zu fein.


"sustain" ist auch wieder so ein schönes beispiel wo das wort schon im englischen original mist ist. "sustain" müsste manwohl korrekt mit "haltephase" übersetzen und die besteht nach meinem verständnis eigentlich aus beidem; der amplitude sowohl als auch der dauer, wobei letztere bei der überwiegenden mehrheit der instrumente allerdings dynamisch ist und von außen bestimmt wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
und die besteht nach meinem verständnis eigentlich aus beidem; der amplitude sowohl als auch der dauer, wobei letztere bei der überwiegenden mehrheit der instrumente allerdings dynamisch ist und von außen bestimmt wird.
gute Hüllkurven gestatten auch einen Slope der Sustainphase, womit die Dauer letztendlich auch von innen mitbestimmt wird. :cool:
 
ich dachte vorhin eher darüber nach, wer wohl zwischen 1600 und 1800 entschieden hat, welche neue lehnwörter offiziell ins mittellateinische übernommen werden (und ob es wirklich sein kann, dass die alten römer das prinzip des filters noch nicht kannten.)

das können ja eigentlich nur pfaffen, ärzte oder universalgelehrte gewesen sein.

insbesondere neue verben in eine sprache aufzunehmen bräuchte ja eigentlich ein handfestes mandat von irgendeiner offiziellen stelle.
Erst einmal wird das lange vor dem 16. Jhdt. geschehen sein. Zweitens brauchst Du keine Instanz, um ein Wort in eine Sprache "aufzunehmen", schon gar nicht in das während des ganzen Mittelalters übliche Vulgärlatein. Das sprach jeder Händler und Handwerker überall in Europa. Das war die Sprache, in der man sich "international" zwischen 500 und 1500 verständigte.

"sustain" ist auch wieder so ein schönes beispiel wo das wort schon im englischen original mist ist. "sustain" müsste manwohl korrekt mit "haltephase" übersetzen und die besteht nach meinem verständnis eigentlich aus beidem; der amplitude sowohl als auch der dauer, wobei letztere bei der überwiegenden mehrheit der instrumente allerdings dynamisch ist und von außen bestimmt wird.
Gemeint ist mit "Sustain" aber tatsächlich nur der gehaltene Spannungswert (ein Gleichstrom hat keine Amplitude, er bestimmt nur die Amplitude, falls der Hüllkurvengenerator einen spannungsgesteuerten Abschwächer (VCA) steuert, der wiederum ein Wechselstrom-Signal - also zum Beispiel ein Audio-Signal - mit mehr oder weniger Amplitude durchlässt).
 
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Das sprach jeder Händler und Handwerker überall in Europa. Das war die Sprache, in der man sich "international" zwischen 500 und 1500 verständigte.

ich würde dich da ja jetzt gerne mal nach quellen für diese fabel fragen, was aber daran scheitern dürfte, dass im mittelalter die analphabetenquote bei 99% lag und 95% niemals eine schule von innen gesehen haben.

genaugenommen konnten viele menschen damals nicht mal richtig deutsch sondern sprachen nur ihren schwälmer dialekt und ähnliches zeugs, von latein ganz zu schweigen.

Gemeint ist mit "Sustain" aber tatsächlich nur der gehaltene Spannungswert (ein Gleichstrom hat keine Amplitude, er bestimmt nur die Amplitude, falls der Hüllkurvengenerator einen spannungsgesteuerten Abschwächer (VCA) steuert, der wiederum ein Wechselstrom-Signal - also zum Beispiel ein Audio-Signal - mit mehr oder weniger Amplitude durchlässt).
gute Hüllkurven gestatten auch einen Slope der Sustainphase, womit die Dauer letztendlich auch von innen mitbestimmt wird. :cool:

genau das nervt so furchtbar an diesem ADSR zeugs; dass nicht durchgehend in time/value pairs gedacht wird und der sonderfall "note off" nicht einfach nur als echtzeit-modulation dieser werte verstanden wird.

bei attack und relase besteht das problem ja nur deswegen nicht, weil sie so benutzt werden wie sie benutzt werden, aber auch die könnte man ja jederzeit anders bauen und z.b. immer 2 segmente dafür benutzen.

dass es synths mit hüllkurven gibt, bei denen man den sustain selbst verschieben kann und/oder er dem note off vorgeht (also immer die komplette zeit durchläuft), dürfte (euch beiden) sicher bekannt sein. gefällt mir viel besser, egal in welcher sprache!
 
Interessantes Thema: Ich habe einige Anleitungen, also Übersetzungen von Englisch ins Deutsche - quasi als Lektor - gegenlesen müssen. Und manche Übersetzer haben wirklich versucht, anerkannte Fachbegriffe ins Deutsche zu übersetzen.

Im Gegenteil, es vereinfacht es sehr unter uns Musikern - wie es auch in vielen anderen Bereichen üblich ist - sich für eine einheitliche Sprachregelung zu entscheiden. Es gab ja bei uns leider mal eine Zeit, wo alles Ausländische ins Deutsche übersetzt werden musste - und diese "Verballhornungen" wirken bis heute nach.

Also, was mir wirklich wichtig ist: Dass es für unseren Produktbereich überhaupt deutsche Anleitungen gibt - sehr vorbildlich Ableton, Apple und Steinberg - Bitwig, AAS, NI etc. haben das wohl noch nicht richtig verstanden und haben teilweise noch nicht einmal eine Webseite in deutscher Sprache.

Wir sollten uns auf die international gebräuchlichen Fachbegriffe einigen, so wie es auch in den meisten wissenschaftlichen Bereichen Usus ist und dafür den Schwerpunkt darauf legen, nur solche Produkte zu kaufen, die auch eine deutsche Bedienanleitung beilegen - natürlich als PDF, und nicht wie bei uns früher als Wälzer mit 200-400 Seiten !!!
 
ich würde dich da ja jetzt gerne mal nach quellen für diese fabel fragen, was aber daran scheitern dürfte, dass im mittelalter die analphabetenquote bei 99% lag und 95% niemals eine schule von innen gesehen haben.
Ich schrieb "sprach", nicht "schrieb" - und ich schrieb auch nicht "Latein" sondern "Vulgärlatein", also "Volkslatein". Die Handwerker - insbesondere Bauhandwerker - gingen im Mittelalter europaweit auf die Walz, überall waren Händler unterwegs, die Hanse hatte Verbindungen in alle Himmelsrichtungen. Die Leute, die diese Arbeiten machten, inklusive der Fuhrleute, Seefahrer usw. verständigten sich europaweit in einem stark vereinfachten mündlichen Latein - ähnlich der paar Brocken Englisch, mit denen man heute mühelos durch die Welt kommt, wenn es nötig ist.
 
I absolutely like first world problems like "omg shoud i say FM or AM?"
Better to say Frequenzmodulation und Amplitudenmodulation...

What about filter cutoff... Damm; Difficult german translation incoming?

Und ich habe eine wunderbare Beziehung mit den deutschen Übersetzungen der Beschreibung einer Hüllkurve...
Da bleibt mir nur zu sagen; Ich liebe dich, du wunderbare attraktive Hüllkurve...Und zusammen werden wir den Höhepunkt finden (Attack). Ich geb dich nicht mehr frei, egal wieviel Zeit es braucht...(Release)
Ich halte fest an deiner Kurve, weil du so "sexy" bist? (sustain)...

Naja und wenn wir es genug getrieben haben, fällst du halt von mir ab und suchst dir einen neuen Partner. (Decay...)

Egal... Ich ruf mal bei Columbia Pictures an... Die haben schon diesen beschissenen Emoji Movie produziert...
Da kann ich definitiv auch einen super amazing Hüllkurven Film pitchen....
And guess what... Filter Cutoff will be a very important character in the movie...
 
Ich geb dich nicht mehr frei, egal wieviel Zeit es braucht...(Release)
Ich halte fest an deiner Kurve, weil du so "sexy" bist? (sustain)...

Naja und wenn wir es genug getrieben haben, fällst du halt von mir ab und suchst dir einen neuen Partner. (Decay...)
Du hast jetzt aber Decay und Release verwechselt, @Kevinside ...

"Filter Cutoff" ist einfach die "Filtereckfrequenz". Das ist eine der leichteren Übungen. Im Übrigen ist das deutsche Wort sehr viel präziser und selbsterklärender als das englische Wort - wie so oft.
 
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@Horn Tja so Gefühle sind halt verwirrend... Das verwechselt man schon manchmal etwas...
Liebe ist so unberechenbar... (Ich merke es grade mit der schönen Hüllkurve, die Schwierigkeiten mit meinen erotischen Wünschen hat... Sie will einfach nicht "snappy" sein, obwohl ich doch voll darauf stehe... :sad: )
Ich sollte das ganze Beziehungskonstrukt neu kalibrieren...

PS: In meine Drehbuch für den Film habe ich auch schon den bösen Bruder des Filter Cutoff eingebaut...
Was ist die Nemesis einer Filtereckfrequenz... Klar eine runde Variante davon... (of course a perfect evil twin) Und der ist auch noch Shapeshifter (btw not this mac emulator) , weil er verschiedene Flankensteilheiten haben kann...
Wow; a great villain... Ich sehe schon am Ende einen bombastischen Kampf der gesamten Synthesizerfunktionen...(eben so wie in dieser großen Marvel Avengers Seifenoper... Disney is awesome!)
:)
 
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Es gab ja bei uns leider mal eine Zeit, wo alles Ausländische ins Deutsche übersetzt werden musste - und diese "Verballhornungen" wirken bis heute nach.

"...
Vom Schriftsteller Philipp von Zesen (1619–1689) stammen Begriffe wie „Abstand“ (für Distanz), „Bücherei“ (für Bibliothek oder Liberey), „Augenblick“ (für Moment), „Leidenschaft“ (für Passion), „Entwurf“ (für Projekt), „Anschrift“ (für Adresse), „Briefwechsel“ (für Korrespondenz), „Lustspiel“ (für Komödie), „Mundart“ (für Dialekt), „Rechtschreibung“ (für Orthographie), „Tagebuch“ (für Journal) oder „Verfasser“ (für Autor). Erfolglos blieben dagegen Wortschöpfungen wie „Zeugemutter“ (für Natur), „Entgliederer“ (für Anatom), „Jungfernzwinger“ (für Nonnenkloster), „Meuchelpuffer“ (für Pistole), die Zesen den Spott seiner Zeitgenossen eintrugen.[4]
Christian Wolff

Der Philosoph Christian Wolff (1679–1754) legte durch die Eindeutschung lateinischer Fachbegriffe die Grundlage für den Aufschwung der deutschen Philosophie im 18. Jahrhundert („Grundlage“ ist eine Bildung Wolffs für lat. fundamentum).
Joachim Heinrich Campe

Auf den Schriftsteller, Pädagogen und Verleger Joachim Heinrich Campe (1746–1818) gehen Wörter wie „Altertum“ (für Antike), „Erdgeschoss“ (für Parterre), „tatsächlich“, „Feingefühl“ (sowohl für Delikatesse[5], als auch für Takt[6]), „Hochschule“ (für Universität), „Stelldichein“ (für Rendezvous), „Schreckensherrschaft“ (für Terrorismus), „Zerrbild“ (für Karikatur), „Mannweib“ (für Amazone) oder „Randbemerkung“ (für Marginalie) zurück. Auch für grammatikalische Begriffe schuf Campe deutsche Bezeichnungen, zum Beispiel „Einzahl“, „Mehrzahl“, „Nachsilbe“, „Schaltsatz“ oder „Verhältniswort“. Andere von Campes Vorschlägen konnten sich dagegen nicht durchsetzen, etwa „Geistesanbau“ (für Kultur), „Zwischenstille“ (Pause), „Dörrleiche“ (Mumie), „Polsterbett“ (Sofa), „Kunsthöhle“ (Grotte), „Schalksernst“ (Ironie) oder „Zwangsgläubige“ (Katholiken).[7]

Ob es sich bei dem berühmten „Gesichtserker“ für „Nase“ je um einen ernstgemeinten Vorschlag[8] oder vielmehr um eine Satire auf den Sprachpurismus gehandelt hat, ist unklar.
..."


Jungfernzwinger und Meuchelpuffer sind schon ... schräg. Zwangsgläubige ist schon etwas böse.
Viertopfzerknalltreibling einfach genial daneben.

Grüße
Omega Minus
 
Oder "Grenzfrequenz".
Ich will jetzt nicht Wortklauberei betreiben. Aber ein in Synthesizern eingesetztes Filter besitzt keine "Grenzfrequenz", sondern eine "Eckfrequenz". Denn "Grenzfrequenz" würde bedeuten, dass jenseits dieser Frequenz das nicht durchzulassende Spektrum des Signals schlagartig gegen Null gehen würde. In Wirklichkeit macht das Frequenzspektrum des Audio-Signals aber an der "Eckfrequenz" nur einen "Knick", hinter dem abhängig von der Flankensteilheit des Filters das nicht durchzulassende Frequenzspektrum mehr oder weniger stark abfällt.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Horn

Der Begriff Cutoff Frequency beschreibt tatsächlich alle 3 deutschen Varianten... Grenzfrequenz, Eckfrequenz, Übergangsfrequenz....
 
@Horn

Der Begriff Cutoff Frequency beschreibt tatsächlich alle 3 deutschen Varianten... Grenzfrequenz, Eckfrequenz, Übergangsfrequenz....
Das mag ja sein. Aber die Filter in Synthesizern haben eine Eckfrequenz. Niemand kann dafür, dass die englische Sprache so unpräzise ist. :)
 
Was spricht gegen einfach nur Filterfrequenz ohne Ecken und Grenzen:denk:
 
"Merke:
Die Grenzfrequenz entspricht in der Elektro- und Nachrichtentechnik der Frequenz, ab der die Amplitude eines Signals auf einen bestimmten Wert abfällt."



Zumindest für mich liest sich das identisch zu Deiner Definition der "Eckfrequenz". Ist ja nicht von einer "Sperrfrequenz" (gibt es sowas?) die Rede. Doch nun genug der Haarspalterei...
 
@Horn

Der Begriff Cutoff Frequency beschreibt tatsächlich alle 3 deutschen Varianten... Grenzfrequenz, Eckfrequenz, Übergangsfrequenz....
Der deutschsprachige Begriff ist "Kennfrequenz". Nur der trifft auch für ein Allpassfilter zu. "Übergangsfrequenz" könnte man auch noch durchgehen lassen, aber ich gestehe, dass ich den Begriff hier das erstemal überhaupt lese.


Zur eigentlichen Fragestellung:

Ich habe fast nie Bedienungsanleitungen geschrieben, meist Testberichte oder allgemeine Fachartikel. In all meinen Texten habe ich immer sehr abgewogen, was sollte noch übersetzt werden, und was ist schon Lehnwort. Zum Beispiel nutze ich in kurzen Texten "Attack" "Decay" und Co. ohne mit der Wimper zu zucken; sobald ich aber von der Textmenge die Möglichkeit habe, setze ich gerne den deutschen Begriff im gleichen Kontext ein, was dann erklärend wirkt. Etwa: "Attack lässt sich von einer Millisekunde bis zwei Sekunden regeln, wobei die interessanten kurzen Anstiegzeiten sich auf die ersten fünf Prozent des Reglers beschränken".

Bei einer Bedienungsanleitung verwende ich den Begriff, der auf der Frontplatte aufgedruckt ist, bzw im Bedienmenue einer Anzeige zu lesen ist (alles andere würde nur verwirren). Die Funktion des Begriffs wird dann mit einer möglichst lokalisierten (in unserem Fall also deutschsprachigen) Wortwahl erklärt. Wenn ich den Begriff dann für die Erklärung eines anderen Parameters benötige, wird wieder der auf der Frontplatte genutzte Ausdruck verwendet.


Ich habe das nie wirklich bewusst gemacht. So richtig klar wurde es mir erst, als Michal und ich den Text für das Rolandbuch von einem Native-Speaker (ebenfalls Synthfreak) ins Englische übersetzen ließen, und der erstaunlich selten die (vermeintlichen) Fachtermini nutzte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich muß meine Meinung nochmal ändern.
Ich finde in einer Anleitung die aus z.B. dem englischen ins deutsche übersetzt wurde müssen finde ich nicht Zwangläufig
die Englischen Fachbegriffe genannt werden, sondern es sollte dem Übersetzer hier und da selbst überlassen werden
wie er es handhabt. Es ist ja so daß wir hier beides verstehen.
 
Wie sollte eine Synthesizer-Anleitung mit den englischen Begriffen wie Cutoff, Envelopes, Display, Velocity etc. umgehen?
Sollte stattdessen z.B. Filtereckfrequenz, Hüllkurven, Anzeige und Anschlagsstärke verwendet werden?
Oder sind die allgemein für alle, auch Anfänger als englische Worte kein Problem?
Erzeugen Übersetzte Begriffe vielleicht eher für Verwirrung, weil es auf dem Synthesizer anders drauf steht? Aber das könnte man ja mit einem Glossar in dem die englischen Wörter alle übersetzt sind ggf. ausgleichen.
Ich fände es irritierend, wen nicht gar störend. Bn eh schon froh, wenn eine Anleitung klar und minimal geschrieben ist und nicht umständlich rumquatscht,
denn da wo eine Anleitung nötig ist, sind es oft/meist Dinge, die ich schnell wieder vergesse und da sind mir egtl einprägsame cheat sheets (sic!) am liebsten.

Labertexte mit Deutschchinesisch (um es mal so grrr auszudrücken) nerven mich dann nur und nochmal mehr, wenn ich grade im flow bin und nur mal schnell was nachsehen mu(e)ss(te).
 
Wenn die englischen Begriffe schon gängig sind und eh alle damit arbeiten, macht es keinen Sinn, die auf Teufel komm raus einzudeutschen. Das macht es unter Umständen nur schwerer. Dann hat man einerseits die deutschen Handbücher, bei anderen Geräten nur englische Manuals und die von den nächsten sind auf deutsch, es wird aber die englische Fachterminologie verwendet. Oder das Handbuch ist deutsch, im und auf dem Synthesizer gibt es aber nur englisch.
Da ist es mir lieber, wenn überall von Velocity gesprochen wird.
 
Die Frage ist unscharf.
Was ist "etc."?

Ich denke wenn ein Gerät z.B. in Deutschland und England/USA parallel entwickelt wurde, wie Computer/Rechner, ist es durchaus statthaft die deutschen Fachausdrücke zu verwenden.
Synthesizer ( schon alleine dieses Wort gibt es vor.... soll ich das Ding Tongenerator nennen? ) sind nunmal keine deutsche Entwicklung, die ganzen Ausdrücke sind originär englisch, auch wenn es dafür in der Elektrotechnik auch passende deutsche Ausdrücke gibt. Solche Dinge dann extra EINZUDEUTSCHEN lehne ich ab.
Es ist nun auch förderlich, wenn ich die Begriffe sofort mit Fachkollegen aus anderen Ländern gemein habe, das erleichtert Zusammenarbeit, Fehlersuche, Kreation ungemein.
Englisch ist halt nun auch zur Universalsprache geworden. Warum Dinge verkomplizieren.

Anders wiederrum verhält es sich mit den Teilen die lange Tradition in der Musik haben. Ich spräche am liebsten von der Klaviatur, bei Tastatur oder Keyboard muss ich unweigerlich an die Arbeit denken. Schon Bach hat von der Klaviatur gesprochen, und wer bin ich JS zu verbessern.
Begriffe wie Adagio, Legato wurden hingegen meines Wissens nie eingedeutscht, also sollte man das auch so verwenden, weil die eben universell so verwendet werden.
Selbst viele englische Synths benutzen "Portamento" statt Glide weil es ein stehender Begriff aus der Musik ist den man nicht erklären muss.

Man nehme die Begriffe, die am verständlichsten sind weil am weitesten verbreitet. Es wird immer eine Mischung werden.
 


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