Welche Bücher lest ihr gerade...

Irgendwie ist mir so als wäre Stephen King hier im Thread Thema gewesen. Meine Frage dazu: Wenn ich nichts von ihm kenne, welches seiner Bücher sollte ich dann mal lesen?
 
Irgendwie ist mir so als wäre Stephen King hier im Thread Thema gewesen. Meine Frage dazu: Wenn ich nichts von ihm kenne, welches Buch sollte ich dann mal lesen?
Als Einstieg empfehlen würde ich:
Shining
The Stand
In einer kleinen Stadt
Friedhof der Kuscheltiere

Lesen sich alle recht flutschig runter (auch wenn The Stand etwas dicker ist). Sachen wie der Dunkle Turm sind dann eher für Fans (für mich wahr es zu langatmig).
 
die erklärten Favoriten meiner Frau sind "Es", "Misery", "Friedhof der Kuscheltiere". Zum Einstieg auch die Kurzgeschichtensammlungen. Sie sagt aber, dass sie die alten Publikationen besser findet - "bevor die Kritiker damit begonnen haben, ihn zu loben".
Ich kann das nur kolportieren, weil King mich nicht begeistert.

\Edit meint: das Buch zu "Misery" heißt "Sie".
 
Zuletzt bearbeitet:
die erklärten Favoriten meiner Frau sind "Es" oder "Misery", "Friedhof der Kuscheltiere".
Stimmt, "Es" hatte ich vergessen - das ist auch recht gut geschrieben. Misery war nicht so mein Fall; meine Favoriten sind deutlich The Stand, In einer kleinen Stadt und Shining. Ich verstehe King allerdings auch weniger als "Horror"- oder "Grusel"-Autor, sondern als jemanden der es versteht, sehr eingängliche und plastische Szenarien und Figuren zu entwerfen, zu denen man gerne zurückkehrt (es gibt auch immer wieder Bezüge zu Figuren und Orten zwischen den Romanen). King liest sich für mich ähnlich wie Harry Potter (mit einer Prise mehr menschlichen Abgründen). ;-)
 
Andrea Petkovic - Zeit, sich aus dem Staub zu machen

Wollte die Biografie von Angelique Kerber kaufen, die ausverkauft war und nahm die von Petkovic mit. War erst sehr skeptisch, da Sportler, genauso wie Musiker oder Schauspieler, in den seltensten Fällen lesbar schreiben können. Scheinbar kann die Darmstädterin aber nicht nur spielen, sondern auch schreiben und kennt sich gut mit Literatur und Popkultur aus. Es geht um ihren Ausstieg aus dem Leistungssport. Sehr kurzweilig geschrieben, außerdem unterhaltsam.


-----------------------

Dietmar Pieper - Churchill und die Deutschen

Zufällig im Buchladen drüber gestolpert, gleich gekauft und innerhalb weniger Tage gelesen. Eine Churchill-Biografie, die vor allem auf seine Beziehungen zu den "Deutschen" abzielt. Was ich gar nicht wusste, dass er lebenslang auch journalistisch und als Buchautor gearbeitet hat, um damit seinen lebensunterhalt zu verdienen. Zudem war er auch derjenige, der sich für ein starkes Europa einsetzte, was mir aufgrund der damaligen Sonderrolle GBs in der EU nicht bewusst war.

 
Irgendwie ist mir so als wäre Stephen King hier im Thread Thema gewesen. Meine Frage dazu: Wenn ich nichts von ihm kenne, welches seiner Bücher sollte ich dann mal lesen?

Magst du lieber Horror, Fantasie oder mehr die "normalen" Geschichten?

Gänsehaut hatte ich bei "Stark - The Dark Half"
Krimireihe mit übersinnlichen Phänomenen - "Mr. Mercedes, Finderlohn und Mindcontrol"
Mehr oder weniger normal: "Das Spiel"

Ansonsten, greif dir einfach das, welches du am ehesten in die Finger bekommst. Die älteren sind halt anders geschrieben
und man sagt, das er früher einfach besser war, als heute. Aber Autoren verändern sich. Muss man mögen, kann man auch
lassen.
 
1735572491797.jpeg

Dazu auch eine Rezension:

In der Tat, manches ist da naturgemäß etwas spekulativ, auch fand ich das Thema zum "luziden Träumen" etwas lang, aber insgesamt ist das Buch trotzdem empfehlenswert. Hinweise zur Traumdeutung gibt es auch, natürlich nicht im Freud'schen Sinne ("Banane = Penis") oder im Stil der Glaskugelwahrsagerin ("Katze von links = Gefahr"). Aber das Gehirn arbeitet nun mal mit dem, was es in sich vorfindet, oft eben nur stark verfremdet, und so kann man offenbar durchaus in dem einen oder anderen Traum eine Bedeutung finden. Man wird sie nur nicht so simpel finden.
 
sorry, ich bin und bleibe bei dem Thema skeptisch.

Ein Einwurf zu Freud: ich bin im Studium genug damit gequält worden. Wenn ich die ganze angebliche Sexualmystik aus Freuds Werk herausstreiche (also die lautstarke Verklemmtheit seiner permanent "Schweinkram" suchenden/findenden Epigonen (die einfach nicht anerkennen wollen, dass manchmal eine Zigarre einfach nur eine Zigarre ist) und die Berücksichtigung der Sexualmoral zu Freuds Zeit, dann sieht das schon anders aus. Wenn man zudem noch weiß, dass Freud bekennender Schopenhauerianer war und selbst mal "Die Welt als Wille und Vorstellung" durchgeackert hat, ist da auf einmal erstaunlich wenig Schweinkram drin.
Was alles mit "Deutung" angeht, rechne ich bei Verwendung dieses Begriffs mit totaler Ergebnisoffenheit :). Schwarze Katze von links bedeutet zuerst einmal nur, dass die Katze irgendwohin will. Alles andere ist imho blanke Spekulation/Glaskugelei.

Aber Du hattest die beiden Punkte ja schon ausgeschlossen. Was bleibt dann? Das sich das Gehirn mit sich selbst beschäftigt, ist nachvollziehbar. Einer meiner Psychologielehrer hat die These vertreten, dass der ganze Krams im Gehirn per Zeigerstrukturen organisiert ist (die Nähe zum "Pointer" ist durchaus absichtlich"). Ich fand und finde das Konzept sehr attraktiv. Im Rahmen dieses Konzepts ist Träumen das Aufräumen/Reorganisieren der gespeicherten Daten und vor allem der Zeiger "nach dem Tagesgeschäft". Meint: da wird aller Blödsinn des Tages nochmal durchgemöllert, in Ordnung gebracht, aufgeräumt und mit dem vorhandenen Wissensbestand abgeglichen. Und da kann eben auch solcher Quark wie in komischen Träumen herauskommen.
Ich als alter Skeptiker finde den Ansatz natürlich sehr attraktiv. :)
 
Ich lese übrigens gerade zum zweiten oder dritten Mal Gary Jennings "Marco Polo - Der Besessene".
Immer wieder toll!

Schöne Grüße
Bert
 
Irgendwie ist mir so als wäre Stephen King hier im Thread Thema gewesen. Meine Frage dazu: Wenn ich nichts von ihm kenne, welches seiner Bücher sollte ich dann mal lesen?
Eine weitere Stimme für "Es", vor allem wegen der warmherzigen Schilderungn der Kindheitserlebnisse. Falls Du lieber gebrauchte Bücher kaufst, nimm bitte keine deutsche Ausgaben vor 2011, da diese unvollständig sind.

Ansonsten ist "Shining" sehr zu empfehlen, das Buch ist – im Gegensatz zu Kubricks Verfilmung, mit der King nicht glücklich war – weniger ein Horror-Roman, sondern die (Selbst-)Beschreibung eines Alkoholikers.

Falls Du es für den Einstieg lieber mit Kurzgeschichten versuchen möchtest, lege ich Dir "Der Jaunt" und vor allem "Mrs. Todds Abkürzung" ans Herz, zu finden im aktuell erhältlichen dicken Sammelband "Blut – Skeleton Crew" oder im deutlich dünneren, aber nur noch antiquarisch zu findenden Bändchen "Der Gesang der Toten".

Viel Spaß!
 
Eine weitere Stimme für "Es", vor allem wegen der warmherzigen Schilderungn der Kindheitserlebnisse. Falls Du lieber gebrauchte Bücher kaufst, nimm bitte keine deutsche Ausgaben vor 2011, da diese unvollständig sind.
"Es" ist gerade Favorit. Da ich Bücher aber tatsächlich gerne gebraucht kaufe, werde ich spontan sehen, ob es eines der hier genannten Bücher besonders günstig gibt (bis zum nächsten Bücherkauf ist es noch ein paar Tage hin).
 
Butz Peters - Tödlicher Irrtum, die Geschichte der RAF. Sehr gutes Buch, das beste was je über diese Thematik geschrieben wurde, um Längen besser als der Baader-Meinhof-Komplex von Stefan Aust und auch sehr spannend geschrieben. Kann ich nur empfehlen.
Das habe ich auch gelesen. Mein Sohn mit Anfang 20 sogar mehrfach. Das ist wirklich empfehlenswert.
 
"Emotion und Fehlentscheidung" von Sven Seibold und Alexander Horn. Das lese ich jetzt zum dritten mal.
Die Autoren beschreiben, was gute Entscheidungen zu Grunde liegt und wie Fehlentscheidungen entstehen. Eine vermeintlich trockene Thematik, die in dem Buch aber sehr anschaulich und kurzweilig anhand prominenter Beispiele beschrieben ist.
Für mich eines der top 10 Bücher, die ich kenne und das beim klaren Denken hilft.
 
Zuletzt bearbeitet:
@serge

Die Kurzgeschichte: „Das Floß“ fand ich echt gruselig.

Zum Thema: ES
Mehrfach gelesen übrigens, weil es so unfassbar gut ist.
Ich habe bis jetzt zwei verschiedene Ausgaben gelesen.
Die frischeste von 2003.
Und diese Bücher sind unvollständig, trotz 1200 Seiten?!
 
@serge

Die Kurzgeschichte: „Das Floß“ fand ich echt gruselig.
Oh Himmel, die hat mich damals auch sehr beeindruckt!

Zum Thema: ES
Mehrfach gelesen übrigens, weil es so unfassbar gut ist.
Ich habe bis jetzt zwei verschiedene Ausgaben gelesen.
Die frischeste von 2003.
Und diese Bücher sind unvollständig, trotz 1200 Seiten?!
Ich habe das Buch wirklich sehr ins Herz geschlossen und wollte daher irgendwann einfach wissen, wie die Personen im Original klingen, also habe ich mich an das englischsprachige Original gewagt – und dort ein paar atmosphärische Szenen gefunden, an die ich mich trotz wiederholter Lektüre der deutschen Ausgabe beim besten Willen nicht erinnern konnte. Probiere es aus!
 
Viele Gute sind ja schon genannt, ich würde noch eines mit reinwerfen, das viele verachten bis hassen, aber bei vielen auch einen besonderen Platz im King Regal hat, um es mal so zu sagen...
Bei mir ist es als "trippigstes" aller Stephen King / Richard Bachman Bücher, die ich gelesen habe, hängengeblieben:
"Regulator" (The Regulators). Am besten lesen, ohne zu wissen, um was es geht ...

Außerdem haben mir neben den Klassikern gut gefallen:

"Duddits" (Dreamcatcher) super SciFi Horror Märchen für Winterabende
"Der Anschlag" grandioses Zeitreise Epos zum Thema "gehe zurück und verhindere den Mord an Kennedy"
und natürlich "Die Verurteilten"

Noch nicht gelesen, soll aber sehr gut sein: "Revival" (Revival erzählt die Geschichte des Jungen Jamie und des Predigers Charles Jacobs, deren Wege sich von den Sechzigern bis heute auf unglückselige Weise immer wieder kreuzen. Sie steuert auf ein beängstigendes, auswegloses Ende zu, wie es selbst Stephen King bislang nicht zu Papier gebracht hat, und ist gleichzeitig Abrechnung mit dem Religionsfanatismus in unserem hoch technisierten Zeitalter und Verbeugung vor den Größen des klassischen Horrors.)
 
Zuletzt bearbeitet:
und falls jemand noch was für den Winter braucht, auf YT gibt es die kompletten Hannibal Lector Hörbücher - wirklich unfassbar, wie gut das geschrieben ist

 
Zuletzt bearbeitet:
Heute fertig gehört:
"Reykjavik" von Ragnar Jonasson und Katrin Jakobsdottir

Ein who donnit?, der sich über 3 Jahrzehnte erstreckt, in den 50ern mit dem Verschwinden einer 15jährigen auf einer isländischen Insel beginnt,
ähnlich Dürrenmatts "Es geschah am hellichten Tag" den Ermittler in sein zähes nicht-aufgeben-Wollen begleitet und schließlich (während des Reagan-Gorbatschov Treffens)
1986 auf den Höhepunkt zusteuert.

Wenig plumpe Brutalität, stattdessen auf den Punkt geschriebene Spannung.




 
Ich lese Mal wieder 1984 von George Orwell, ist eines meiner Lieblingsbücher of all Time, gerade in der heutigen Zeit, haben sich ja viele seiner Visionen bewarheitet
 
Ergänzende Lektüre: "Verändere Dein Bewußtsein" von Michael Pollan.
9783956143069_2d.jpg
 


Neueste Beiträge

News

Zurück
Oben