Welche Bücher lest ihr gerade...

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ein Historiker versucht, über das zu schreiben, was im Verborgenen gehalten wurde. Lesespaß mit einem leichtem Touch von yellow press. Sex, Verschwörungen, Magie, Spionage, Giftmischerei.
 
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2 Kritikpunkte:

1. Ich habe kein buntes Bilderbuch über Saurier erwartet. Allerdings ist das Buch extrem arm an Abbildungen. Genaugenomen nur 2 pro Kapitel - je eine paläogeographische Karte und ein typisches Lebewesen. In jedem Kapitel werden aber eine Unzahl von Pflanzen und Tieren vorgestellt, durchaus plastisch beschrieben, aber man muss da schon Phantasie haben oder Google bemühen, wenn man wirklich einen Eindruck will, wie die Viecher ausgesehen haben. Das eine Vieh/Gewächs pro Kapitel langt da nicht wirklich.

2. Eine Reise beginnt man zu Hause, und eine Reise in der Zeit muss also von der Gegenwart aus rückwärts erfolgen. Das ist selten dämlich, die Geschichte des alten Ägypten fängt man ja auch nicht mit Kleopatra an um dann bei den Pyramiden zu enden. Ich bin mittlerweile im Silur angekommen, da ist es nun langsam egal, aber ich kann nur empfehlen, das Buch "richtigherum" zu lesen, vom Präkambrium hin zum Pleistozän.

Davon abgesehen: sehr anschaulich geschrieben, sehr informativ.
 
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1500 Seiten. Habe jetzt die ersten 200 durch. Wenn ich es richtig verstehe, sieht Overy den Zweiten Weltkrieg im Zusammenhang mit dem Ersten Weltkrieg und den dazwischenliegen vielen kleineren Kriegen durch die Lupe des imperialen Gedankens. Hört sich bisher sehr interessant an.
 
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1500 Seiten. Habe jetzt die ersten 200 durch. Wenn ich es richtig verstehe, sieht Overy den Zweiten Weltkrieg im Zusammenhang mit dem Ersten Weltkrieg und den dazwischenliegen vielen kleineren Kriegen durch die Lupe des imperialen Gedankens. Hört sich bisher sehr interessant an.
Spannend.

Meines Erachtens ist der 2. Weltkrieg die Folge einer Kette von Ereignissen, die bis auf den 30jährigen Krieg zurückgehen. Man kann ihn nicht ohne den 1. Weltkrieg verstehen, diesen wiederum nicht ohne den deutsch-französischen Krieg 1870/1871, diesen wiederum nicht ohne die französische Besetzung 1796 und die darauf folgenden Napoleon-Feldzüge usw. usf.
 
nach allem, was ich gelesen habe, sehe ich es auch so. Eventuell wird man noch weiter zurück müssen, um die Wurzeln der Idee des Nationalstaates (die ich für einen Dreh- und Angelpunkt halte, bin aber vollkommener Laie) freizulegen; möglicherweise bis zum Westfälischen Frieden, möglicherweise bis zu Karl dem Großen.
Vielleicht reicht einfach auch das Bändchen "Macht" von Bertrand Russell...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich lese gerade 'The Emperor's New Mind' von Roger Penrose.
Nicht wirklich einfach zu lesen und schon 35 Jahre alt, aber immer noch zeitlos aktuell.
mir ist vor Jahren die deutsche Übersetzung in die Finger gefallen. Bei Penrose ist es nie einfach, manchmal schwer zu verstehen, aber immer nachdenkenswert.
Ich war mit seinem nie so richtig glücklich, zu viel (Quanten-) Physik, und scheinbar leiden viele Physiker unter gelegentlichen Anfällen von Platonismus. :).
Trotzdem: lesen, und sich mit viel Spaß und Gehirnjogging dran abarbeiten.
 
Ich habe gerade ein sehr hübsches Büchlein vom Flohmarkt auf dem Nachttisch liegen und gerade angefangen: "Die kleine Herrin" von Clementine Helm aus dem späten 19. Jahrhundert.
Eine "Erzählung für Mädchen" von einer im Rufe einer für damalige Zeiten als sehr modern geltenden Schriftstellerin.
Das Buch hatte ich nur wegen des Äußeren gekauft - da sind Magnolien drauf.
Schaumermal...
 


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Esther Bockwyt: Woke. Psychologie eines Kulturkampfs (Westend Verlag, ISBN 978-3-86489-444-2)
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Interessant für mich als Psychologen, aber auch wegen des Themas, das einen sehr breiten Raum in der aktuellen politischen Debatte einnimmt und Folgen nach sich zieht, die ich mir noch von 10-15 Jahren im Leben nicht hätte vorstellen können (Canceln des Vortrags einer Biologin! über die Zweigeschlechtlichkeit, Dominanz von ausgerechnet identitären Ideen im linken Spektrum, Aufleben des Antisemitismus als "Kolonialismuskritik" getarnt usw.)

Andreas
 
Ich habe gerade ein sehr hübsches Büchlein vom Flohmarkt auf dem Nachttisch liegen und gerade angefangen: "Die kleine Herrin" von Clementine Helm aus dem späten 19. Jahrhundert.
Eine "Erzählung für Mädchen" von einer im Rufe einer für damalige Zeiten als sehr modern geltenden Schriftstellerin.
Das Buch hatte ich nur wegen des Äußeren gekauft - da sind Magnolien drauf.
Schaumermal...
Kurzer Nachtrag.

Ich bin jetzt zu zwei Dritteln durch (Frakturschrift - da fallen mir erfreulich schnell die Äuglein zu, wenn ich abends im Bett lese!), und ich sage mal so:
Das Buch sollte, dürfte und würde heutzutage definitiv nicht mehr gedruckt und auf den Markt kommen (es geht um ein ca. 15-jähriges Mädchen und ihr Verhältnis zur schwarzen - damals kam niemand darauf, "afrikanisch" zu sagen - Dienerschaft ihrer Eltern), aber es ist sehr interessant zu lesen, was für ein Geist damals (1895) offenbar herrschte, wenn diese Autorin (Clementine Helm - guter Wikipedia-Artikel) schon als modern und atypisch galt. Rassismus, Kolonialismus, Frauen-/Mädchenrollen, Moralisieren - alles aufgearbeitet, junge Mädchen von damals in ihre Rolle zu drücken.

Mit einem alten Buch ist man sofort mit fast allen Sinnen in einer anderen Zeit, im Guten oder im Schlimmen.
Es fasst einen ganz anders an als ein Geschichtsbuch oder ein historischer Roman, und dafür muss es nicht mal hohe Literatur sein - im Gegenteil ist es vielleicht besonders die Literatur "fürs Volk" (danke, serge, für den goldenen Tipp mit den Karl-May-Kolportageromanen!), die einem die damalige Welt vor dem geistigen Auge öffnet, wenn man versucht, zwischen den Zeilen zu lesen.
Und alte Bücher, selbst wirklich tolle Ausgaben, kosten wirklich nicht viel - von einem Euro für die "kleine Herrin" bis zu 300 Euro für eine zwanzigbändige Brockhaus-Ausgabe mit Goldschnitt von 1899 (die ich allerdings von meinem Onkel geerbt habe) - und da hat man WIRKLICH lange was von!
Gebt euch diese kurzen Zeitreise ruhig mal - echte Empfehlung (muss ja nicht gleich der Brockhaus sein)!

Schöne Grüße
Bert
 
Ich hoffe, die Anregung diese beiden Bücher zu besorgen, hab ich nicht hier bekommen...
Ne Suche ergab zumindest nix.

Lies sich schnell lesen. Sehr lustig.
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Ich lese gerade ein Buch welches mein 80-jähriger englischer Freund geschrieben hat. Es handelt sich um Geschichten seiner Freundschaft mit dem Bildhauer und langjährigen Weggefährten Ted Roocroft, der 1918-1991 gelebt hat. Keith, der Autor hat einen echt typischen schrägen, englischen Humor.

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