Moinsen,
KIRDNEH schrieb:
fanwander schrieb:
Der MonoPoly benutzt SSM VCO-ICs, die nun wirklich extrem selten sind. Ich kenne derzeit exakt eine Person auf der Welt, die die SSM2033 anbietet, und die hat genau noch 7 Stück davon (und nein, ich bin diese Person leider nicht).
Wenn die VCOs kaputt gehen, dann ist der MonoPoly einfach irreparabel kaputt.
Ich sehe das eher optimistisch, ein Gerät was bis jetzt ohne Probleme überlebt hat und von mir gehegt und geflegt wird, das wird auch noch mal 30 jahre halten.
Mich würde da mal interessieren, wie Du Deinen Synth hegst und pflegst ... Ein Staublappen wirkt der "natürlichen" Alterung elektronischer Bauteile (Kondensatoren trocknen irgendwann einfach mal aus, und davon gibt´s in `nem Netzteil ein paar Stück) nämlich leider nicht entgegen ...
@ Threadstarter: Es wurde hier schon einiges kritisches zum Thema alter elektronischer Geräte geschrieben und auch wenn das hier der ein oder andere optimistisch sieht, solltest Du das im Hinterkopf behalten und zumindest dann ernst nehmen, wenn es Dir finanziell weh tut, wenn Du den Synth mal unverhofft in `ne Werkstatt geben musst oder das Teil sogar irreparabel wird, weil keine Ersatzteile mehr erhältlich sind.
Des weiteren solltest Du gerade dann, wenn es für Dich einen größeren finanziellen Aufwand bedeutet ein "altes Schätzchen" zu kaufen auch nicht knauserig sein und genau schauen, bei wem Du einkaufst und in welchem Zustand sich das Gerät befindet. Und damit meine ich nicht mal primär den äußeren optischen Zustand sondern vor allem, wie die Elektronik aussieht. Da sind einige Geräte "unterwegs", die ziemlich übel mit Kontaktspray misshandelt wurden, was gern mal als Sterbebeschleuniger wirkt. Rudi Linhard lehnte z.B. vor Jahren immer die Restauration von "verkontaktsprayten" Minimoogs ab. Wird sich wohl nicht geändert haben. Ich hatte vor einigen Jahren mal ´nen SCI Pro One und bei dem habe ich leiderauch nicht geschaut. Als dann aber irgendwann mal irgendwas gesponnen hat an dem Teil und ich ihn aufschraubte hat mich fast der Schlag getroffen - die komplette Hauptplatine war mit Kontaktspray versifft. Ich habe mich dann schnell von dem Synth getrennt - der übrigens zwar ziemlich geil klingt, tolle Features hat, aber nur mäßig verarbeitet ist.
Aber apropos Rudi Linhard: Wenn Du Dich für einen Minimoog entscheiden solltest, was meiner Meinung nach eine sehr gute Wahl ist, wenn Du tatsächlich dabei bleibst einen Synthklassiker haben zu wollen, der noch dazu super verarbeitet ist, mit wertigen Komponenten aufgebaut wurde und auch noch immer reparierbar ist, WENN mal mas dran sein sollte, dann würde ich Dir empfehlen diesbezüglich Kontakt mit Rudi (
http://www.lintronics.de/) aufzunehmen - in Deutschland bestimmt die beste Adresse, wenn es um (alte) Moog Synthies geht.
Ich war auch ein richtiger Vintage freak und ich mag auch die Maschinen immer noch. Nach ein paar Jahren Musizierpause (2007-2012 - mit Verkauf all meiner alten Synths) kam bei mir vor ein paar Monaten wieder der Wunsch auf neben der Korg Triton, die ich vor zwei Jahren gekauft habe, auch wieder einen analogen Synth mit auf die Bühne zu nehmen. Und da ich seit vielen Jahren ein Moog-fan bin, wollte ich auch wieder einen Moog. Der Mini ist mir mitlerweile zu teuer und daher war ich schon gedanklich beim Kauf eines Moog Prodigy, um ihn dann im Anschluss wieder mit Funktionen zu erweitern, wie ich es Ende des letzten Jahrhunderts schon mit meinem damaligen Prodigy gemacht hatte. Der klingt auch super, ist aber nicht so gut verarbeitet, wie der Mini. Empfehlen kann ich ihn aber trotzdem ohne Probleme. Aber es kam dann doch anders. Ich stolperte nämlich bei youtube ganz zufällig über den neuen Moog Sub 37 und nachdem ich ein paar Videos davon gesehen und gehört hatte, stieg bei mir die Lust auf diese Kiste. Vor einer Woche kam meiner bei mir an und wir sind schon jetzt dicke Freunde. Es muss (für mich) also nicht mehr vintage sein. Der Sub 37 klingt richtig klasse und hat von Werk aus schon wesentlich mehr Features als der kleine Prodigy. Und Zeit zum modifzieren (und selbst reparieren - soweit das mit meinen eingeschränkten Elektronikkenntnissen möglich ist) habe ich aus beruflichen und familiären Gründen eigentlich eh nicht mehr.
Ich kann Dir zusammenfassend nur raten, Dir nochmal ganz in Ruhe zu überlegen, ob es wirklich ein alter Klassiker sein muss, oder ob´s nicht auch ein aktuelles Modell tut, auf das Du zum einen 2/3 Jahre Garantie hast, im Preis/Leistungsverhältnis viiiiiieeeellll besser darsteht und eben "frische" Elektronik enthält. Kaputtgehen kann natürlich auch hier was. Bei den modernen Geräten sind ja auch kleine Computers on-board, die auch recht empfindlich sind. Gerade bei solchen Geräten empfehle ich einen Überspannungsschutz auf der Netzseite zu benutzen. Überspannungen gibt es immer wieder im Netz, nicht nur, wie vielfach fälschlicherweise gedacht wird, bei Gewittern! Somit gehen Geräte oftmals kaputt, weil sie mehrfach ungeschützt kleine Spannnungsspitzen abbekommen haben, die für sich allein zwar nicht tragisch, in Summe aber schädlich für empfindliche Elektronik sind.
So, nu hab ich aber genug getippt.
Gruß
Heiko