Ich hab' früher (so bis Mitte der 90er) ohne Nachbearbeitung meine ganze Musik machen müssen und da waren deutlich mehr und zum Teil auch komplexere Sounds und sieht man mal von gelegentlichen Poly 800 Einsätzen einer Kumpels ab, auch keine analogen Synths dabei, wir hatten ja nix... nein ich denke die Fähigkeit zur leichten Integration im Mix ist nicht wirklich der Punkt um die Qualität von Klangerzeugern zu bestimmen. Gerade bei eher einfach gestrickten Synths hängt das auch ein wenig vom Einsatzgebiet ab, was man sich für welchen Zweck holt und was dann funktioniert, was für dich funktioniert liegt vielleicht auch am musikalischen Bereich in dem du dich bewegst. Wenn du dir so wenig wie möglich Arbeit machen willst soll dir das vergönnt sein, das bleibt natürlich dir überlassen, aber sagt das nicht eher was über dich als über die Klangerzeuger aus, wenn du das als wichtiges Qualitätsmerkmal ansiehst?
Auch wenn das bei mir mittlerweile eher offensichtlich, würde ich meine Arbeitsweise auf keinen Fall zur Grundlage oder Blaupause für andere User machen wollen, aber vielen hier im Forum scheint noch nicht klar zu sein, dass der eigene Weg nicht der einzig mögliche und machbare ist, das ist imho ein Problem und teilweise auch der Grund für die Absurdität div. Diskussionen.
In der Zeit von den von dir erwähnten 30 Jahre kenne ich das vielleicht von div. techno Produktionen in ehemaligem Kinderzimmern oder im Hobby Raum mit Samplern oder billig zusammengekauften vintage Synths (die zu dieser Zeit keiner mehr haben wollte) und ATARI ST oder PC zum steuern der Hardware? Ich versteh' nicht so ganz wie das der klanglichen Referenz oder bei der Bewertung von Klangerzeugern dienen soll, die meisten Synth User scheinen sich was den Klangcharakter betrifft meiner Erfahrung nach ja eher an div. professionelle Produktionen zu orientieren.
Das geht ein wenig in die Richtung der oft kopierten und bereits für viele VAs umgesetzten Bladerunner Gedächtnis Bläser, da gibts unzählige Versionen/Variationen von, die für die meisten Musikern ausreichend zu sein scheint. In wie fern kann ein vintage Analoger da sein volles Potential entfalten, bzw. einen Unterschied für dich machen? Zumindest hatte der Polaris laut den Tests schon 'nen LFO pro Stimme, was den Charakter des Filters betrifft, kann der Synth bei diesem Beispiel imho nicht sonderlich in Szene setzen.
Trotz des Reverbs, das immer auch ein wenig den Sound glatt schmirgelt, wundern mich div. Verzerrung in deinem Beispiel, bei denen scheinbar die Bass Noten Einfluss einen Tremolo artigen Effekt auf die höheren Noten haben, gewollt bzw. Eigenheit (z.B. im Amp Bereich, weil nur bei lauten Passagen) des Vintage Synths, übersteuert oder ein (
outboard?) Fehler?