Spekulation Was benutzen junge Leute zum Musikmachen?

Hier darf und soll wild spekuliert werden, vorrangig…
Kinder singen, Kinder trommeln. Sie probieren gerne akustische Instrumente aus.

Elektronische oder elektrisch verstärkte Klangerzeuger spielen erst einmal keine Rolle - egal ob E-Gitarre, Synthesizer, spielerische iPad-Software oder DAW.

Wenn ich ein Schlagzeug, einen Flügel, eine E-Gitarre mit Verstärker, einen analogen Synthesizer und einen Computer mit DAW sowie ein Tablet mit irgendeinem spielerischen Musikprogramm in einem Raum aufbaue und zwanzig Kinder einlade, werden nach kurzer Zeit in etwa die Hälfte um den Flügel und die andere Hälfte um das akustische Schlagzeug herum positioniert sein.

Okay, vielleicht gibt es ein Kind, das bewundernd die E-Gitarre anstarrt, weil der Opa immer AC/DC hört.
Es ist tatsächlich so dass ich auch als Kind eine Kindergitarre bekommen habe....
Ich kann mich erinnern dass die schnell im Eck landete weil ich keinfach keinen geraden Ton herausbekommen habe. Das hat anfangs einfach eine steile Lernkurve bis man das hinkriegt, für mich damals zuviel. Kleine Chinesische Wunderkinder kann man da vielleicht besser trainieren, aber ich hatte nette Eltern.
Das war genauso schlimm wie Violine... Ich habe so 1., 2. Klasse lieber auf dem Flügel meiner Oma geklimpert und ich hatte eine Okarina...

Für Kids braucht es etwas, was haptisch sofort funktioniert und sich das Kind nur um die Melodie Gedanken machen muss. Oder Rhythmus....
Deswegen in deinem Beispiel Flügel und Schlagzeug, das funktioniert sofort. Wobei ein analoger Synthesizer zumindest für mich als Kind damals schon verdammt interessant gewesen wäre, der spuckt ja auch sofort töne und hat presets, erst mal nicht anders als ein Kinderkeyboard wenn man nicht an den Knöpfen dreht :D.

(Gitarre habe ich dann auch erst als Teen angefangen als die Mädels interessant wurden... und auch genau darum. Und weil du im musischen Zweig halt irgendein Instrument spielen musstest.)
 
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Der Mensch wird immer einen Unterschied finden über den es sich zu streiten lohnt und möge er noch so klein sein.

Ja, aber streiten ist auch sehr wichtig. Für mich gehört das zur Meinungsbildung dazu. Als ich jung war, fanden immer alle Ekel Alfred ganz schlimm. Ich hab das nie verstanden, weil ich hätte mir immer jemand gewünscht an dem man sich reiben kann, an dem man sich formen kann.
 
Zu Hard/Software oder Digital/analog haben sie oft gar kein Bezug im Direkten. Jedoch wenn ich den Orgelspieler fragen würde, ob der DAW Mensch Musik macht, würde er wohl mit der Nase rümpfen und vice versa. Auch junge Leute können in einer Blase leben.
Das liegt einfach daran dass Klavier jetzt erst mal ein Instrument ist das man wirklich lernen muss. Linke und rechte Hand unabhängig, links einen Basslauf und rechts die Melodie, wenns dann anfängt Polyrhythmisch zu wrerden bist ganz schnell raus.

Jeder Handwerker ( und das ist ja tatsächlich ein Handwerk ) schaut erstmal skeptisch auf diejenigen die meinen "Was ist da schon dabei, das kann ich auch".
Mit der DAW kannst du einfach Events in eine Pianoroll klicken und der Computer macht die Musik.... was für die Handwerker, die 10 Jahre harte Übung gebraucht haben um das Stück genauso hinzukriegen natürlich erstmal ernüchternd ist. Da versucht man natürlich auch gegenüber sich selbst diese 10 jahre irgendwie zu begründen....

Geht mir ja auch nicht anders. Ich habe für mich tatsächlich prägnante Unterschiede gefunden, eben im Livespiel/Jam in der ProgRock Ecke, ich finde es auch interessanter wenn die Events nicht immer so perfekt sitzen und es sich "olrganischer" anhört.
Allerdings wenn du heute nur Tracks raushauen willst, weiss ich nicht ob es dann da so grosse Unterschiede gibt, je nachdem was du machst. Bei einem Hip Hop Track brauchst du nicht gut spielen zu können, da kommt es eher darauf an das Feeling für die Sounds und die Beats zu haben, die ganzen grossen Vorbilder können ja meistens handwerklich auch nicht mehr ( wenn du mal Leute wie Wyclef Jean ausklammerst ).

Edit: wenn man so drüber nachdenkt ist der Laptop mit DAW und VST die grosse "Demokratisierung" der Musik, weil eben jeder Hinz mit Talent für Musik und gutem Gehör sofort einen einigermassen amtlichen Track raushauen kann, egal ob die Eltern jetzt Geld für Klavierstunden und ein Klavier hatten oder ob der Kleine im Glasscherbenviertel auf dem Plastikeimer rumgetrommelt hat.
Daß sowas das "Establishment" ordentlich zwickt, merkst du ja schon an solchen Diskussionen wie "Originalinstrument oder B-Klon", und jetzt kommst du mit VST Synths daher :D
 
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„MIDI“ war bei mir ganz normal Teil des Musikunterrichts in der Schule, dort gab es auch (freiwillig) eine Arbeitsgemeinschaft dafür und mehrere der Musiklehrer kannten sich aus damit.
Zwei meiner Klavierlehrer (städtische Musikschule) haben mich damals ebenfalls ans Thema MIDI und analoge Synthesizer UND ans Rhodes herangeführt (einer hat mir sogar über einen sehr langen Zeitraum seinen Matrix 6R geliehen 😮)

Das ist heute vermutlich nicht großartig anders, oder? Also dass man als junger, musikinteressierter Mensch über solche, sozusagen, „Einstiegs-Einladungen“ stolpert.

Edit: Sollte ergänzen, dass ich hier von den späten 90ern rede.
 
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„MIDI“ war bei mir ganz normal Teil des Musikunterrichts in der Schule, dort gab es auch (freiwillig) eine Arbeitsgemeinschaft dafür und mehrere der Musiklehrer kannten sich aus damit.
Zwei meiner Klavierlehrer (städtische Musikschule) haben mich damals ebenfalls ans Thema MIDI und analoge Synthesizer UND ans Rhodes herangeführt (einer hat mir sogar über einen sehr langen Zeitraum seinen Matrix 6R geliehen 😮)

Das ist heute vermutlich nicht großartig anders, oder? Also dass man als junger, musikinteressierter Mensch über solche, sozusagen, „Einstiegs-Einladungen“ stolpert.

Ich glaube schon, dass diese Welle und diese Zeit vorbei ist. Das war ja damals auch alles irgendwie modern, ein Abenteuer. Die Leute suchen lieber nach neuen Abenteuern.
 
habe mir nicht alles durchgelesen...wurde hier Behringer ins spiel gebracht.

meiner Meinung nach ist elektronische Musik machen in die breite, soll heissen, massentauglich gemacht.

Viele Synths Drumcomputer etc von Behringer laufen schon seid einigen Jahren und erfreuen sich hoher Absatzzahlen.

Ich denke wenn die gerate nur Ältere kaufen würden nur um sich ein bezahlbaren Klassiker zu zu legen würden nur einige wenige batches gefertigt werden und dann eingestanzt werden.

zudem haben wir zur zeit eine so hohe Vielfalt an synthherstellern, auch die könnten wohl kaum überleben bzw ihre Absätze erzielen, wenn es keine Abnehmer dafür geben würde.


langer rede, kurzer sinn. nie war elektronische Musik so Masentauglich wie heute. nicht nur für uns "alten Säcke" vom Synthesizerforum.
 
Mit der DAW kannst du einfach Events in eine Pianoroll klicken und der Computer macht die Musik....
Bei einer KI-Pianoroll sicher^^

Ähnliche einfach sind Arp- mit Holdfunktionen in alten Synthesizern, zwei, drei Tasten drücken fertig, oder Hardwaresequenzer, einfach Regler einstellen und die Musik macht der Sequenzer^^

Aber hast schon recht, mit der Elektronik kam auch die Trennung vom reinen Handwerk und der Komposition. Obwohl eigentlich konnte man das auch schon mechanisch trennen, mit Lochkarten oder Walzen, einfach Löcher stanzen und die Musik macht dann die Mechanik.
 
Viele Synths Drumcomputer etc von Behringer laufen schon seid einigen Jahren und erfreuen sich hoher Absatzzahlen.

langer rede, kurzer sinn. nie war elektronische Musik so Masentauglich wie heute.

Die Frage des Threads zielt eigentlich eher darauf ab, womit junge Leute musizieren. Dabei geht es weniger um bestimmte Hersteller von Musikinstrumenten, sondern viel mehr um das Medium an sich.

Warum sollte sich ein Jugendlicher ein Drumcomputer kaufen, wenn er mit zwei Kochlöffeln und ein paar leeren Farbeimern nicht nur günstiger wegkommt, sondern auch viel intuitiver Rhythmen spielen kann und sich selbst dabei viel intensiver erlebt, als mit einem elektronischen Tischgerät und Eingabetasten.

Ich mag Beispiele, deshalb hier Drumming mit Sperrmüll. Das Gleiche mit einem Drumcomputer nachzustellen wird nicht einfach ...

 
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Edit: wenn man so drüber nachdenkt ist der Laptop mit DAW und VST die grosse "Demokratisierung" der Musik, weil eben jeder Hinz mit Talent für Musik und gutem Gehör sofort einen einigermassen amtlichen Track raushauen kann, egal ob die Eltern jetzt Geld für Klavierstunden und ein Klavier hatten oder ob der Kleine im Glasscherbenviertel auf dem Plastikeimer rumgetrommelt hat.
Daß sowas das "Establishment" ordentlich zwickt, merkst du ja schon an solchen Diskussionen wie "Originalinstrument oder B-Klon", und jetzt kommst du mit VST Synths daher :D
Meinst du wirklich, dass es Leute gibt die irgendwie unglücklich darüber sind, dass man heute allein mit nem kleinen Laptop das machen kann wo früher ein ganzen Tonstudio von Nöten war? Oder dass eben ein Behringer nun selbst die Analogwelt zu einer Jedermanswelt gemacht hat? Ich meine, es bleiben ja immer noch die Originale übrig und wenn man ganz genau hinschaut oder hinhört, dann wird man auch hier wieder Unterschiede raus finden die es eben doch nötig machen ein Original zu haben.

Wir sollten uns doch alle freuen, dass elektronische Musik nun komplett losgelöst ist vom Geldbeutel ist. Das hat natürlich zur Folge, dass es unheimlich mehr fertige Musik gibt als früher und AI ist dabei sogar Trivialmusik auf Knopfdruck generieren zu lassen.
Was bleibt ist die Livemusik um sich da irgendwie abzuheben, aber selbst da habe ich das Gefühl, dass immer mehr Elektronik Acts wie Pilze aus dem Boden schießen, eben weil auch hier die Sachen erschwinglicher werden. Die letzte Bastion ist noch das Modularsystem, was aufgrund der Preise sich auch nicht jeder leisten kann. Und nun hat auch Behringer hier die Welt für Jedermann ein Stück weit mehr geöffnet.

Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass diese Entwicklung jemanden gegen den Strich geht, oder etwas doch?

Ich meine, es geht doch nur um elektronische Musik, die kann man eben sehr kostengünstig produzieren, da müssen ja keine teuren akustisch Resonanzkörper für gebaut werden, die man dann nur durch jahrelangen Training gut beherrscht. Im Bestenfalls schmeißt man ein Arp an und dreht dreimal am Cutoff, das Bandecho mit Springreverb macht dann schon schöne Musik draus.

Warum sollte sich ein Jugendlicher ein Drumcomputer kaufen, wenn er mit zwei Kochlöffeln und ein paar leeren Farbeimern nicht nur günstiger wegkommt, sondern auch viel intuitiver Rhythmen spielen kann und sich selbst dabei viel intensiver erlebt, als mit einem elektronischen Tischgerät und Eingabetasten.

Ich mag Beispiele, deshalb hier Drumming mit Sperrmüll. Das Gleiche mit einem Drumcomputer nachzustellen wird nicht einfach ...
Ja, sehr gutes Beispiel, es zählt nur der Wille Musik zu machen.

Nur gibt es auch Jugendliche die eben das Leben auf dem Raster lieben und eben genau diesen Maschinentakt mögen, eben dieses künstliche elektronische, für die ist dann wieder ein Drumcomputer oder ein Plugin die bessere Wahl.
 
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Ok, wer von uns beauftragt jetzt ein Meinungsforschungsinstitut und lässt die jungen Menschen zwischen 10 und 20 Jahren befragen, ob sie Musik machen und wenn ja, womit? 😋
 
wenn er mit zwei Kochlöffeln und ein paar leeren Farbeimern nicht nur günstiger wegkommt, sondern auch viel intuitiver Rhythmen spielen kann und sich selbst dabei viel intensiver erlebt, als mit einem elektronischen Tischgerät und Eingabetasten.
Sorry aber Du setzt eine Zielsetzung bei der Beschäftigung mit der Musik voraus, die die eines Erwachsenen ist.

So ziemlich jegliches Handeln von Jugendlichen (ich grenze "Jugendliche" jetzt mal auf 11 bis 17 Jährige ein) dreht sich darum, sich im der sozialen Umgebung zu verorten und abzusichern - sei das die Familie, sei es der Musiklehrer in der Schule, sei es die Clique an der Bushaltestelle. Es geht nicht darum, dass man intuitiv Rhythmen spielen kann. Es geht darum, dass jemand anderes positives Feedback gibt zu dem, was man gerade gemacht hat. Das kann dann das "Da hast Du schön gespielt, Julian" von der Oma nach der dahingestolperten Bachinvention sein, oder die Note zwei beim Vorsingen in der Schule, oder das "Krass geiler Sound, Mann" von den Kids an der Bushaltestelle, wenn man die Handy-DJ-Software zückt.

PS: bei einigen wenigen legt sich das mit 18 oder 19. Bei ner Menge Leute bleibt das ein Leben lang...
 
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Sorry aber Du setzt eine Zielsetzung bei der Beschäftigung mit der Musik voraus, die die eines Erwachsenen ist.

So ziemlich jegliches Handeln von Jugendlichen (ich grenze "Jugendliche" jetzt mal auf 11 bis 17 Jährige ein) dreht sich darum, sich im der sozialen Umgebung zu verorten und abzusichern - sei das die Familie, sei es der Musiklehrer in der Schule, sei es die Clique an der Bushaltestelle. Es geht nicht darum, dass man intuitiv Rhythmen spielen kann. Es geht darum, dass jemand anderes positives Feedback gibt zu dem, was man gerade gemacht hat, das kann dann das "Da hast Du schön gespielt, Julian" von der Oma nach der dahingestolperten Bachinvention sein, oder die Note zwei beim Vorsingen in der Schule, oder das "Krass geiler Sound, Mann" von den Kids an der Bushaltestelle, wenn man die Handy-DJ-Software zückt.
Und fast jeder der mit sich ehrlich ist, wird sich rückblickend auch da verorten. Die "Schröders" sind selten.
Jedoch gibt es auch da Gruppen in denen das Trommeln mit Kochlöffeln auf Eimern evtl. cool ist, die Kids finden es ja auch cool sich auf die Strasse zu kleben, ich vermute das in der selben Ecke.
Also alles wofür man keinen Strom braucht.

Edit: also sowas hier, ich glaube das beispiel demonstriert das ganz gut ( diese Handpans verkaufen sich neuestens wie blöd, sagt mein Musikalienhändler )

 
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Ok, wer von uns beauftragt jetzt ein Meinungsforschungsinstitut und lässt die jungen Menschen zwischen 10 und 20 Jahren befragen, ob sie Musik machen und wenn ja, womit?
Und was fangen wir dann mit dem Ergebnis an?

z.B.
30% DAW
30% Hybrid
20% Hardware only
19% klassische Instrumente
1% Kochlöffel + Töpfe
 
Und fast jeder der mit sich ehrlich ist, wird sich rückblickend auch da verorten. Die "Schröders" sind selten.
Jedoch gibt es auch da Gruppen in denen das Trommeln mit Kochlöffeln evtl. cool ist.
Ich fand ja als 14-Jähriger das Musik machen auch per se gut, aber ich hätte es nie weiter gemacht, hätte es nicht eine mich festigende Funktion gehabt.
 
So ziemlich jegliches Handeln von Jugendlichen (ich grenze "Jugendliche" jetzt mal auf 11 bis 17 Jährige ein) dreht sich darum, sich im der sozialen Umgebung zu verorten und abzusichern
Also bei mir war auch viel Neugier dabei, wie etwas funktioniert und ob ich das auch kann. Die meisten konnten und können mit meinem Computertick eh nie was anfangen und da waren andere Aktivitäten viel angesehener.
 
Bei uns auf dem Land isses so: Die wenigen jungen und ganz jungen Tastenspieler, die ich als Schüler hatte, sind in christlichen Bands unterwegs. Da wird E-Piano gespielt auf dem Nord und das IPad wird zum Notenlesen hergenommen. Musikelektronik ist Mittel zum Zweck, kaum einer programmiert Sounds.
 
Zumal das Format "Album" eh nur noch wenige interessiert.

genau. die ziele beim "machen" haben sich ein wenig verschoben.

weg vom schöpferischen werk.

schlimm genug, dass solches zuvor meiner generation oft schon nur in form eines produktes begegnete (mit 14 kannte man in den achtzigern eher schallplatten und fernsehauftritte als underground happenings), aber wenn das so weiter geht, ist das bald ganz weg.

auch in der darstellenden kunst werden seit jahren nur noch zuvor bereits bekannte konzepte wiederholt.

vielleicht gibt es diese "postmoderne" doch.
 
genau. die ziele beim "machen" haben sich ein wenig verschoben.

weg vom schöpferischen werk.

schlimm genug, dass solches zuvor meiner generation oft schon nur in form eines produktes begegnete (mit 14 kannte man in den achtzigern eher schallplatten und fernsehauftritte als underground happenings), aber wenn das so weiter geht, ist das bald ganz weg.

auch in der darstellenden kunst werden seit jahren nur noch zuvor bereits bekannte konzepte wiederholt.

vielleicht gibt es diese "postmoderne" doch.
Ich glaube in der Musik kommt dazu dass die Aufmerksamkeitsspanne eines durchschnittlichen Jugendlichen nur noch "TIKTOK" ist. Nach spätestens zwei Minuten müssen im Song alle Themen durch sein und was neues her, sonst werden die hibbelig.
 
Sind die Musiker von früher wieder aufgetaucht oder sind es neue Menschen?


das mit dem aleine vs in der gruppe kommt doch vor allem auf die art der musik an.

kein mensch macht in einer größeren gruppe goa trance, ganz zu schweigen von darmstädter schule.

das ist genau wie man auch nicht zu fünft DJen oder ein gemälde malen kann.

"musizieren" geht zusammen besser und wird dann ofrt erst richtig gut.

ein produkt herstellen oder aber auch "richtige kunst" sind hingegen beides vollkommen zurecht prozesse, bei denen man nicht gestört werden will.
 
Ich glaube in der Musik kommt dazu dass die Aufmerksamkeitsspanne eines durchschnittlichen Jugendlichen nur noch "TIKTOK" ist. Nach spätestens zwei Minuten müssen im Song alle Themen durch sein und was neues her, sonst werden die hibbelig.

ja, genau das mit diesen 3 minuten titeln beim streaming hatte ich da im kopf. und nicht mal die werden ganz gehört.

es ist nur noch format übrig, der inhalt wird immer weniger. "doppelalbum" hatte noch beides.
 
Was soll denn das? Finde ich ganz schön respektlos.

ich weiß zwar nicht, was er gemeint hat und ob solche vorwürfe hier stimmen würden, aber mit kommen solche leute auch immer komisch vor.

wenn jemand etwas macht, was echt nix besonderes ist, er nicht wirklich viel ahnung davon hat, und viele andere leute das auch machen, ist das total in ordnung.

aber warum sorgt man dann dafür, dass jemand zu einem nach hause kommt um ein interview mit dir zu machen?
auch mich wirkt das immer so, als ob solche leute diese dinge nur machen, um dann darüber zu reden, damit an ihrer identität herumzubasteln, oder dadurch mehr klicks oder irgendeinen bezahlten job zu bekommen.

vielleicht bin ich zu politisch oder zu borniert für diese welt, und du weißt ja auch, dass ich meinen spass dabei habe die dinge dann auch überdeutlich zu formulieren.

(achtung, jetzt kommt das quod erat demonstrandum)

versuche doch mal den inhalt von obigen youtube video von dieser frau zusammenzufassen.

also sie hat sich da irgendwas gekauft und da dreht sie jetzt planlos dran rum und das macht ihr spass. super. danke für die info.

und dann vergleichen wir diesen inhalt mal mit den büchern von arnold schönberg, der webseite von julius o. smith, den bausätzen von döpfer, einer komposition von wagner oder einer performance von oscar peterson.

und dann kann man das zeug auch noch da kaufen, wo sie selbst arbeitet. was natürlich reiner zufall ist.

wenn mir sowas begegnet klicke ich das nach 10 sekunden weg, genau wie ich es mit waschmittelwerbung auch machen würde. das ist noch kein disrespekt gegenüber dem menschen dahinter.
 
also sie hat sich da irgendwas gekauft und da dreht sie jetzt planlos dran rum und das macht ihr spass. super. danke für die info.
vielleicht haben wir unterschiedliche Videos gesehen, aber in meinem hat die ein gut zusammengestelltes System, das sie auch kennt und hinreichend beherrscht. Sie beschreibt es auch entspannt und ohne dicke Hose, nett. kommt mir zumindest wesentlich sympathischer rum als sowas wie „Hi, I’m Hainburch, consider yourself blessed..“

die Frau ist sehr an synths interessiert und Bausätzen, da ist doch super, wenn Schneider jemanden mit Expertise hat… bei meinem letzten Besuch konnte mir niemand gerade mal eben die wmd sequential switch Matrix erklären, wäre jetzt vielleicht anders - who knows :)
 
Sorry aber Du setzt eine Zielsetzung bei der Beschäftigung mit der Musik voraus, die die eines Erwachsenen ist.

So ziemlich jegliches Handeln von Jugendlichen (ich grenze "Jugendliche" jetzt mal auf 11 bis 17 Jährige ein) dreht sich darum, sich im der sozialen Umgebung zu verorten und abzusichern - sei das die Familie, sei es der Musiklehrer in der Schule, sei es die Clique an der Bushaltestelle. Es geht nicht darum, dass man intuitiv Rhythmen spielen kann. Es geht darum, dass jemand anderes positives Feedback gibt zu dem, was man gerade gemacht hat. Das kann dann das "Da hast Du schön gespielt, Julian" von der Oma nach der dahingestolperten Bachinvention sein, oder die Note zwei beim Vorsingen in der Schule, oder das "Krass geiler Sound, Mann" von den Kids an der Bushaltestelle, wenn man die Handy-DJ-Software zückt.

PS: bei einigen wenigen legt sich das mit 18 oder 19. Bei ner Menge Leute bleibt das ein Leben lang...
Für viele Jugendliche trifft das zu, aber nicht für alle. Es gibt durchaus auch Jugendliche, die aus einem inneren Antrieb Musik machen wollen, weil die Musik ihnen etwas gibt, was sie sonst vermissen, oder weil sie Musik eben einfach lieben. Manche werden dafür sogar von anderen ausgelacht, von den Eltern nicht verstanden und wenig oder gar nicht gefördert, und machen es aber trotzdem. Klar wird es irgendwen geben, der sie bestärkt - der Musiklehrer zum Beispiel - aber ein Lehrer, der etwas Anerkennendes sagt, ist im Verhältnis zu einer Peer-Group, die mit Unverständnis reagiert, ein schwacher Trost.

Natürlich ist auch das wieder irgendeine Art von sozialer Verortung, wenn man „sein Ding“ auch gegen Widerstände durchsetzt … aber wie gesagt, die Motivation zum Musikmachen von Jugendlichen ist nicht so mono-kausal, wie man Dein Statement verstehen könnte.

Eine große Rolle spielt dann außerdem auch noch, welche musikalischen Erfahrungen der Jugendliche als Kind von 0 bis 12 Jahren bereits gemacht hat. Wer da schon angefangen hat, ein Instrument zu lernen, vielleicht im Kinderchor gesungen hat o. ä. wird noch einmal einen anderen Bezug zum eigenen musikalischen Handeln entwickeln als derjenige, der mit 13 anfängt, Gitarre zu lernen, weil er glaubt, dass das die Mädchen beeindrucken könnte. Bei ersterer Gruppe handelt es sich dann allerdings fast immer um Kinder, die zumindest das Elternhaus sicher hinter sich wissen.
 
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ich weiß zwar nicht, was er gemeint hat und ob solche vorwürfe hier stimmen würden, aber mit kommen solche leute auch immer komisch vor.

wenn jemand etwas macht, was echt nix besonderes ist, er nicht wirklich viel ahnung davon hat, und viele andere leute das auch machen, ist das total in ordnung.

aber warum sorgt man dann dafür, dass jemand zu einem nach hause kommt um ein interview mit dir zu machen?
auch mich wirkt das immer so, als ob solche leute diese dinge nur machen, um dann darüber zu reden, damit an ihrer identität herumzubasteln, oder dadurch mehr klicks oder irgendeinen bezahlten job zu bekommen.

vielleicht bin ich zu politisch oder zu borniert für diese welt, und du weißt ja auch, dass ich meinen spass dabei habe die dinge dann auch überdeutlich zu formulieren.

(achtung, jetzt kommt das quod erat demonstrandum)

versuche doch mal den inhalt von obigen youtube video von dieser frau zusammenzufassen.

also sie hat sich da irgendwas gekauft und da dreht sie jetzt planlos dran rum und das macht ihr spass. super. danke für die info.

und dann vergleichen wir diesen inhalt mal mit den büchern von arnold schönberg, der webseite von julius o. smith, den bausätzen von döpfer, einer komposition von wagner oder einer performance von oscar peterson.

und dann kann man das zeug auch noch da kaufen, wo sie selbst arbeitet. was natürlich reiner zufall ist.

wenn mir sowas begegnet klicke ich das nach 10 sekunden weg, genau wie ich es mit waschmittelwerbung auch machen würde. das ist noch kein disrespekt gegenüber dem menschen dahinter.

Ich glaube auch, dass du JakoJako da in die falsche Schublade steckst. In den YT Videos finde ich sie sehr sympathisch, ich sag mal alleine wegen dem Nerd Faktor und weil sie durchaus begeistert von ihren Gerätschaften spricht. Und von den "Skills" her wird sie schon was können (in ihrem Genre), sie ist Artist für Waldorf und hier steht sie unter anderem mit SpeedyJ und Surgeon stundenlang mit einem Live Set auf der Bühne. Und freilich kann man sagen ... ist nur Techno oder ist ja nichts besonderes ... aber sie stört doch niemandem, mit dem was sie macht.

 


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