Spekulation Was benutzen junge Leute zum Musikmachen?

Hier darf und soll wild spekuliert werden, vorrangig…
Guter Punkt. Sehr gut sogar. Ebenfalls was @Moogulator schreibt. Bei Liveauftritten spielt Hardware, ggf. auch hybride setups, eine größere Rolle als beim Produzieren im Studio. Zumindest beobachte ich das so.
Wobei ich da nicht unbedingt einen Unterschied beim Alter der Musiker machen würde.
Ich sehe da such Unterschiede bei den Genres. Bei Mainstream/Pop etc., sowas wie Dua Lipa, Harry Styles etc. bei denen Sounds vom Synthesizer eine untergeordnete Rolle spielen, dürften heutzutage im Studio zu 99% Plugins zum Einsatz kommen.
Bei eher instrumentalen Elektronik-Acts, wo es viel mehr um Sounddesign geht, wird es dann deutlich mehr Hardware, Hybrid machen ohnehin die meisten und natürlich mit DAW.
 
Natürlich wählt man dein Instrument das die peergroup cool findet und nicht das Altersheim.
Alleine hier in dem kleinen Rodgau haben wir 6 Musikvereine und mehrere Musikschulen.
Den Jugendlichen geht es dabei gar nicht so sehr darum in der peergroup den Molly zu machen, sondern um -gemeinsam- mit anderen Menschen zu musizieren.
Es gibt hier mehrere Orchester und die Jungen fühlen sich gleichberechtigt, wenn sie mit erfahrenen Erwachsenen zusammen spielen und vor vielen Menschen auftreten können.
Sehr viele bleiben noch lange dabei, wechseln ins Jazz Ensemble oder spielen in einer Band.
 
Hm, so alltagsmässig hab ich viel Kontakt zu Leuts um 20 rum und viele (dem Landstrich gemäß) sind mit Rockmusik am Weg, aber einige auch mit Synths, gerade auch Modular, vor allem aber MPC und Electribe. Goa hat hier ne fette Tradition (inklusive üppiger Studios und wilden Raves), hardcore Techno/Schranz und so, letzteres eher mit Platten, aber auch viel hybrid per Rechner und beatbox/synth (gerne mal Behringer Neutron). Hip Hop auch immer wieder und hier auch klassisch Mike, 1210er, Mpc. Dann noch eine Noise Szene mit live Elektronik… nicht immer meine Leuts (oder ich deren Leut) und vielleicht nicht immer so offen wie in größeren Städten, aber vorhanden und jung und mit Spaß dabei.

Als maffez dann, mit moddingsachen, schreiben Leute durch die Bank, von Pensionisten bis jungen, mit Fragen oder Anregungen zu Projekten. Angebermodus (da der Name gerade fiel), mit Tyler Johnson (Produzent von Harry Styles, Miles Cyrus etc.) hatte ich darüber auch zu tun; ziemlicher gearhead, der sich zuerst mal an seine drum machines setzt, wenns ans Schreiben geht. Dabei allein bleibts nicht, aber Hardware ist wohl immer dabei.
 
Ich habe auch das Gefühl, dass die, die länger dran bleiben die Instrumente so ab 15-16 Jahren selber wählen, aus Eigenmotivation und nicht weil die Eltern gesagt haben“spiel Geige“. Natürlich wählt man dein Instrument das die peergroup cool findet und nicht das Altersheim.
Also ich hab mich für die Fanfare aus freien Stücken entschieden. Aber auch nur, weil das mehr Abenteuer als alles Andere war :) Immerhin führte mich das Abenteuer bis nach NewYork und vor's weiße Haus, 1994, mit 12 Jahren. Das wär nicht möglich gewesen, wenn ich nur am PC rumgezockt hätte. Dennnoch musste natürlich irgendwann die Trennung kommen. Da war etwas in soziale Schieflage geraten, wesrum ich mir andere Hobbys gesucht habe - den CB-Funk :)

Die Grundlagen werden in der Phase des Grund- und vor allem Vorschulalters gelegt. Wer da angefixt wird - das wirkt für's Leben nach.
 
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Ich hatte vor einigen Jahren einen damals 18 jährigen Praktikanten im Studio. Er hatte Klavier gelernt, benutzte aber zum Musik machen nichts anderes als sein Macbook mit Logic Pro und spielte dabei auf dem Computerkeyboard beeindruckend gut.
Die Synthesizer hier fand er interessant und spielte gerne darauf herum. Er meinte das würde echt Spaß machen und er war von der Klangqualität mancher Sachen beeindruckt - aber es wäre unpraktisch für ihn weil er wegen seines anstehenden Studiums sowieso zuviel unterwegs sein würde.
So einen Eindruck habe ich auch, also wenn schon elektronische Musik gemacht wird dann mit dem Laptop und gut is, weil es am einfachsten ist.

Aber auch hier wird es alle möglichen Mischformen geben, so wie hier im "Forum der Alten Männer die nicht auf Ziegen spielen" auch^^
 
So einen Eindruck habe ich auch, also wenn schon elektronische Musik gemacht wird dann mit dem Laptop und gut is, weil es am einfachsten ist.
Aber auch hier hängt das stark davon ab wohin sich jemand entwickelt und ob Hardware aufgrund des Zugangs des Sounds irgendwann eine größere Relevanz bekommt.
Jemand der eher Songwriting macht, kommte z.B. dicke mit dem Logic-Content hin und bleibt beim Rechner. EDM ist z.B. auch sehr Rechnerorientiert. Andere Musik kommt vielleicht besser mit zusätzlicher Hardware. Alles ist denkbar und wird gemacht.

Was sicher klar ist, ist dass ein(e) 15-jährige(r) eher selten auf die Idee käme mit einem Hardware-Synth zu beginnen. Das muss schon irgendwo herkommen.
 
Das muss ja kein Widerspruch sein. Mein Neffe fand das Klavier als Kind cool, mittlerweile ist er Mitte 30 und spielt immer noch. Vermutlich ist das Altersheim darüber ebenso entzückt.

Ist ja keine Frage, es gibt sogar junge Leute die spielen Orgel, singen im Chor oder spielen im Laien-Orchester Cello. Das ist für mich eben ein anderer Teil von Musik, deswegen splitte ich das in meinem Kopf auch ab. Für mich ist Musik machen immer damit verbunden etwas eigenes zu machen, etwas Neues zu kreieren. Das ist der Teil über den ich im Prinzip rede. Musik nachspielen ist natürlich auch Musik machen, dass vergisst mein Kopf immer.
 
Die eigenen Erfahrungen sind eh immer geprägt durch die jeweilige Blase (oder Blasen), in der (denen) wir uns jeweils gerade befinden, sei es durch Region, Familie, Beruf oder eigene musikalische Tätigkeiten. Insofern wird hier auch jeder ein anderes Empfinden haben.
Und mit den News, die man im Netz bekommt sieht es ja ähnlich aus. Da gibt es ja auch genug Filter, die wir gar nicht sehen.
Insofern würde ich sagen: "Das Beste hoffen, das Schlimmste erwarten." :xenwink:
 
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: oli
Wie würdet ihr denn „junge Leute“ definieren? Anhand der vollen Strafmündigkeit (also bis 21 Jahre)? Oder U30 oder U40?
Alleine schon der Titel zeigt, dass sich hier die Nachkriegsgeneration unterhält.
TD - Trümmerfrau - eV


Ich hatte ein kleines Set Drummaschine Synthi Mixer ect an 12-14 jährige verliehen . Nach 2 Wochen wurde wieder rumgeballert oder Mario gespielt. Aus vorbei .
 
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Meine Tochter spielt Querflöte und Ukulele
Kein Interesse noch mal ins Studio zu gehen
Was für Leute wie mich die keine Noten lesen können…..🙄
 
Wenn ich an meinen Werdegang denke, so waren Synthesizer die meiste Zeit nur irgendeines meiner Instrumente, und es ging in der Hauptsache darum, mit anderen zusammen Musik zu machen. Erst so ab 30 ~ 35 versackten die Mitmusiker irgendwo und ich begann immer mehr alleine Musik zu machen. Die Phase ist jetzt eigentlich auch wieder durch, und ich mache zu 95% wieder nur mit anderen zusammen Musik. Ich denke, so ist das ganz oft: dass die Beschäftigung mit dem musikelektronischen Heimstudio erst durch diese Art von "Vereinsamung" passiert. Und es ist auch symptomatisch, dass die entsprechenden Leute nach einigen Jahren Lust haben, das wiederum mit anderen zu Teilen, und daraus wird dann entweder wieder eine "Band" - oder eben die Teilnahme hier am Forum.
 
Alleine schon der Titel zeigt, dass sich hier die Nachkriegsgeneration unterhält.
TD - Trümmerfrau - eV


Ich hatte ein kleines Set Drummaschine Synthi Mixer ect an 12-14 jährige verliehen . Nach 2 Wochen wurde wieder rumgeballert oder Mario gespielt. Aus vorbei .

Das kann nicht funktionieren. Die Kids müssten schon eine gigantische Eigenmotivation haben, damit sie die Lernkurve in diesem Alter alleine meistern. Das Zeug ist nicht hip, niemand in ihrem Freundeskreis interessiert sich dafür. Klar, wenn der Vater das vorlebt oder jemand da ist der einem hilft, dann geht das. Das gilt für Software natürlich genauso. Motivation ist ein zentraler Punkt.
 
Wenn ich an meinen Werdegang denke, so waren Synthesizer die meiste Zeit nur irgendeines meiner Instrumente, und es ging in der Hauptsache darum, mit anderen zusammen Musik zu machen. Erst so ab 30 ~ 35 versackten die Mitmusiker irgendwo und ich begann immer mehr alleine Musik zu machen. Die Phase ist jetzt eigentlich auch wieder durch, und ich mache zu 95% wieder nur mit anderen zusammen Musik. Ich denke, so ist das ganz oft: dass die Beschäftigung mit dem musikelektronischen Heimstudio erst durch diese Art von "Vereinsamung" passiert. Und es ist auch symptomatisch, dass die entsprechenden Leute nach einigen Jahren Lust haben, das wiederum mit anderen zu Teilen, und daraus wird dann entweder wieder eine "Band" - oder eben die Teilnahme hier am Forum.

Sind die Musiker von früher wieder aufgetaucht oder sind es neue Menschen? Weil viele von uns hier haben ja in einer frühen Phase Musik gemacht und kehren jetzt erst wieder zurück.
 
Cooler Spruch aus dem Video (sinngemäß): Modular zusammenzustellen ist wie ein Haus zu bauen, nur dass du jeden Ziegelstein aussuchen musst :D

Ja, habe aber jetzt geschaut, ist auch nur ein billiges Influencer Video, danach hat sie glaube ich nur noch ein Video mit Modular gemacht. Wenn mir einfallen würde wie die ehemalige Krankenschwester heißt, die in den Nachtschichten modular gelernt hat, irgendwas mit B glaube ich. Das wäre sicherlich ein besseres Beispiel. Ich such mal.
 
Ja, habe aber jetzt geschaut, ist auch nur ein billiges Influencer Video, danach hat sie glaube ich nur noch ein Video mit Modular gemacht. Wenn mir einfallen würde wie die ehemalige Krankenschwester heißt, die in den Nachtschichten modular gelernt hat, irgendwas mit B glaube ich. Das wäre sicherlich ein besseres Beispiel. Ich such mal.

Du meinst sicher Jako Jako.

 
Synthesizer und Synthesizer Musik kommt wieder, auch an den Medien merkt man das schon, finde ich.
 
Was soll denn das? Finde ich ganz schön respektlos.

? Wieso? Was habe ich jetzt schon wieder gemacht? Also bei mir kommt das jedenfalls gut an. Also ich finde sie gut und ich interessiere mich nicht mal für modular, wenn jemand brennt für etwas dann ist das immer eine Inspiration, für alle.
 
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? Wieso? Was habe ich jetzt schon wieder gemacht? Also bei mir kommt das jedenfalls gut an. Also ich finde sie gut und ich interessiere mich nicht mal für modular, wenn jemand brennt für etwas dann ist das immer eine Inspiration, für alle.

Okeydokey, dann erkläre ich mal, wie es bei mir angekommen ist.
Du hast es so formuliert, als ob sie quasi mit hinterhältigem Motiv älteren Leuten was verkaufen möchte („Mach das alte Leute dich mögen, sag das du deine Inspiration aus dem Lesen der Anleitung bekommst.“). Das war vielleicht witzig–ironisch gemeint mit der Anleitung – ich würde es vielleicht auch so verstehen, wenn es allgemeiner formuliert worden wäre. Aber hier geht es halt um eine konkrete Person und ist dann letztlich nur üble Nachrede.
Da frage ich mich halt, was das soll und ob das sein muss, gerade von jemandem, der öfters Plädoyers für Anfänger und jüngere Leute hält.
Das kriege ich für mich gedanklich nicht zusammen.
 


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