Musik Warum klingt Musik heutzutage oft einfach Scheiße?

Das ist doch irgendwie seltsam - du kannst denen kaum vorhalten, dass die Technik damals nicht weiter war.

Es geht ja grade auch um Technik hier und die These ist Technik würde wohl zum Verfall der Musik beitragen.

Dabei ist es genau das Gegenteil. Dass man dann kritisiert wie sich Stile entwicklen ist ja eigentlich eine Andere Diskussion.


Der Amenbreak war irgendwo in der gleichen Epoche und der "klingt" für mich gut, diese "Scheppermusik" war evtl. wie heute das Sidechaining Zeitgeist. Das liegt nicht zwingend an der Technik, die VOX Gitarrenverstärker von damals werden heute anders EQed und klingen für "mich" gut, die damaligen Neumann Mikrophone sind die heutigen Perlen, ebenso die Siemens Vorstufen.
Auf der Dual Stereoanlage meines Vaters von ~1970 klingen aktuelle Sachen auch toll.
 
Zuletzt bearbeitet:
Genies können auf "billigen" Instrumenten gute Musik machen, siehe Herrn Clark und seinen damals "billigen" Pro-One.

Profis halt, darum ging es mir aber weniger. Ein Profi weiss idR welches Instrument für das was er will das geeignetere ist. Dahin kommt man selbst auch recht fix.

Der Markt ist für den Konsumenten, nicht nur wegen der Einfachheit selbst zu veröffentlichen, hart überschwemmt mit schlechter und schlecht klingender Musik, die Perlen haben jetzt geringeren Anteil.

Ich finde es mühsam, auf allen Kanälen nach gutem Zeug zu suchen.

Klar, ist es cool den heißen Shice im Sale zu bekommen und potenziell großartigste Musik machen zu können.

Aber machen wir uns nichts vor. Verändert sich Musik, passen wir unsere Hörgewohnheiten an und lassen uns mit- hoch- und runterreissen.
 
Die Entwicklung ist fließend, die Übergänge diffus, für mich bildet die Einführung von VST ekne klare Grenze ab der sich die Kritikpunkte hier zum Negativrn entwickelten, als 1996 bis ~2005

Aber was ist dann mit der ersten Generation der Digitaltechnik ?

Und was mit all dem unteren Mittelklassezeug das man den Prosumern auch schon vor VST verkauft hat ?

Das ist doch alles eine Pauschalierung.

Es haben tausende Musiker damals mit - heute verpönten - VSTis Musik gemacht und wenn ich Dir eine Auswahl meiner alten Veröffentlichungen vorspielen würde wäre es Dir auch nicht möglich zu erkennen wo nun eine echte 808, wo ein Sample oder wo Rebirth verwendet wurde.

Und dass es der Musik - abseits der Tontechnik - geschadet hätte das eine oder das andere zu nutze kann ich nicht feststellen - eher das Gegenteil ist der Fall, da es die Nutzungsmöglichkeiten stark erweitert hat.
 
Also ich glaube das liegt auch daran, das früher viel mehr Geld für Musik zur Verfügung stand. Da wurde von den großen Plattenfirmen noch richtig Geld in die Hand genommen, damit die Band das beste Studio bekommt, einen super Produzenten an die Seite und danach noch den Mastering-Guru.

Heute wird dagegen mehr Geld in Social-Media und Werbung gesteckt, die Musikproduktion hat zumindest gefühlt einen kleineren Stellenwert. Und bei Popmusik kommt ja auch nicht mehr alles aus einer Hand, Stophe schreibt und produziert jemand anderes als den Refrain, dazu noch Featuring von einem Rapper usw. Ist halt ganz anders als früher. Wobei "Früher" auch so eine Sache ist, man guckt da ja mit einer rosaroten Brille zurück und vergisst, dass es auch damals schon eine Menge Mist gab.

Und es kommt halt echt auf die Musik drauf an die man hört, ich finde in letzter Zeit richtig viel Musik die mir gefällt.
 
gründe warum wir zu moderner Musik keinen Zugang mehr haben?

wir sind zu alt unser Musikgeschmack ist anders geprägt.

wir hören die falsche Musik. man muss nur suchen dann findet Omanmusik. die einen "Flash" en tut.
 
Aber was ist dann mit der ersten Generation der Digitaltechnik ?

Und was mit all dem unteren Mittelklassezeug das man den Prosumern auch schon vor VST verkauft hat ?

Das ist doch alles eine Pauschalierung.

Ich kann mich nur auf die Musik beziehen, die ich in der Zeit hörte, in der auch die Herangehensweise eine andere war.

Und selbst Musik, die mit spärlichem Gear entstand klingt auch heute noch angenehmer. Mit allen Resonanzen, Bassdröhnen, Mischfehlern. Nen Sampler, ein bis zwei Synths und nen Mackiepult und rinem günstigen Digitalmultieffekt war recht häufig mehr Standardausstattung für über 10000 Mark.
 
Nein im Ernst: ich denke heute ist es strukturell besser, denn neben der Möglichkeit für relativ wenig Geld schön produzieren zu können

halten wir also fest: wir haben heute bessere möglichkeiten als die kollegen in den dreißigern.

um so schlimmer, dass es trotzdem so viel schrott gibt, weil kaum jemand diese möglichkeiten nutzt.
 
halten wir also fest: wir haben heute bessere möglichkeiten als die kollegen in den dreißigern.
um so schlimmer, dass es trotzdem so viel schrott gibt, weil kaum jemand diese möglichkeiten nutzt.
Und noch schlimmer, dass es trotzdem so viel Schrott gibt, weil jemand diese Möglichkeiten nutzt.
 
"Warum klingt Musik heutzutage oft einfach Scheiße?"

Eine Frage,
mit der sich die alternernde Generation
seit der Erfindung der Musik herumplagt.
Wenn man jung ist lebt und hört man im Jetzt.
Wenn alt wird zieht man den Klang
seiner verblassenden Jugenderinnerungen als Refenz heran.


Zitat von früher:
"Früher, hör auf mit früher
Ich will es nicht mehr hörn
Damals war es auch nicht anders
Mich kann das alles nicht störn"

Und bei Popmusik kommt ja auch nicht mehr alles aus einer Hand, Stophe schreibt und produziert jemand anderes als den Refrain, dazu noch Featuring von einem Rapper usw. Ist halt ganz anders als früher.
Das kam schon früher nicht alles aus einer Hand.
Es gab auch früher schon Texter, Komponisten, Arrangeure, Tontechniker, Produzenten...
Wobei "Früher" auch so eine Sache ist, man guckt da ja mit einer rosaroten Brille zurück und vergisst, dass es auch damals schon eine Menge Mist gab.
d'accord
 
Das kam schon früher nicht alles aus einer Hand.
Es gab auch früher schon Texter, Komponisten, Arrangeure, Tontechniker, Produzenten...

naja heute hast du eine produktionsfirma A, die die produktion aber an firma B auslagert, die widerum einen produzenten C als mitarbeiter beschäftigt, der die hauptarbeit seinen assistenten D machen lässt, der sein wissen von youtube-kanal E hat.
und wenn der film dann rauskommt, steht da plötzlich im abspann, dass der sound angeblich von "roger nicholson" wäre und A wird gar nicht mehr erwähnt.

in den zwanziger jahren haben trompeter ihre eigenkompositionen mit der trompete selbst mithilfe eines lautsprechers auf ein tonband aufgenommen und den titel dann von ihrem bruder verlegen lassen.

ich finde schon, dass die arbeitsteilung heute höher ist.

und ansonsten übertreibe ich halt einfach gerne. :)
 
Wenn alt wird zieht man den Klang
seiner verblassenden Jugenderinnerungen als Refenz heran.

Ich halte dagegen.

Ich bin 40, mag die 90er und die Jahrzehnte davor wrrdrn musikalisch vergöttert, aber ich höre auch moderne Musik, von aggressiv elektronischer über sanfte Klänge bis hin zum Deathmetal.

Ich mag die modrrne Musik, die zwar zunehmend Technik auch von der Spielweise abverlangt, aber es ist mir schlichtweg zu laut auf Dauer, dass es nervt.

Nach wie vor als Hauptstichworte:

Loudnesswar
unschöne Transienten
 
halten wir also fest: wir haben heute bessere möglichkeiten als die kollegen in den dreißigern.

um so schlimmer, dass es trotzdem so viel schrott gibt, weil kaum jemand diese möglichkeiten nutzt.

Fastfood wird halt simpel in Papier und Pappe verpackt, da wäre die Petersilie Deko mit Balsamiko Verzierung Perlen vor die Säue. :)
 
Aufwendige Verpackung würde den aktuelle Generation vielleicht sogar überfordern oder verschrecken.
 
"...billige Instrumente..."

Ornette Colemann auf seinem billigen Plastik-Saxophon!
 
Wo fängt denn das Wahre "Früher" an?
Denke wir müssen bald in Früher, Früher^2, und Früher^3 unterscheiden ;-)

zB kann ich zwar mit ein paar Songs, aber mit dem Sound der (frühen) Beatles überhaupt nichts anfangen - Badewannenhallgeschepper, Mumpfdrums plus spitz-mittiger Gitarrensound. Daher assoziiere ich bei Abbey Road eher an "Schwimmhalle" als Studio.

Für mich fängt es in den späten 60ern an interessant zu werden (frühe Beatles nervig, späte Beatles großartig) und wird Mitte/Ende der 00er schlechter. Pop/Rock (Charts) finde ich von den späten 70rn bis frühen 90ern richtig gut. Spätestens ab Ende der 90er wurde es richtig schlecht in den Charts, im Underground ging es noch einige Jahre gut weiter. Dann kam Kalkbrenner und auch der Dancefloor rutschte insgesamt in diese Valium-mäßige Millenial-Schiene ab. Und dann Social Media, Plugin-Produktionen, Ableton-Tutorials usw.

Klar gibt es immer Lichtblicke, aber kein Vergleich mit "früher".
 
Besonders der lyrische Anspruch ist nicht von schlechten Eltern.

Die Allegorien und der hedonistische Habitus harmoniert in Form und Ausdruck mit den Progressionen der Tuba.
 
In den 80er klagten auch manche Musiker, was denn nur aus der Musik geworden ist. Alles nur noch synthetisch. Nach dem Motto: früher war immer alles besser. Um 1790 herum klagte ein Kritiker über ein Konzert dem er beiwohnte, dass der Dirigent die Musik nicht selbst komponiert hat. Unerhört.

Da darf auch mein Lieblingszitat nicht fehlen:
"Oh, diese modernen! Das soll noch Musik sein?"
(Zitat aus dem "Speculum musicae" des Jakobus von Lüttich, anno 1350)

Tja, ich bleibe dann auch lieber bei Jazz (incl. Free Jazz) und Klassik (incl. Neue Musik). Mit diesen Vorlieben habe ich mich schon vor 40 Jahren vom Mainstream abgekoppelt. Ab und an bekomme ich da was vom aktuellen Kram mit, wenn ich im "Restaurant zur Goldenen Möwe" bin. Empdine ich i.d.R. als schlimm, ganz schlimm.

Grüße
Omega Minus
 
Ab und an bekomme ich da was vom aktuellen Kram mit, wenn ich im "Restaurant zur Goldenen Möwe" bin. Empdine ich i.d.R. als schlimm, ganz schlimm.
Wenn man mal was richtig leckeres essen will muss man halt Opfer bringen...
Musik und Essen korrelieren aber in dem amerikanischen Spezialitätenrestaurant ganz gut.

Fisch und Hühnerfleisch in Schokosauce mit Käse überbacken dazu Klösse mit Pistazien?
 
die tollen titel bleiben immer hängen. 90% der musik ist doch eh konservenmusik, war es schon immer. die konsrven von damals sind vergessen, dann wird im radio eben die richtige musik gespielt die damals schon geil war.

die konservenhits aus den 90ern werden ja jetzt nicht mehr gespielt, also marusha somewhere over the rainbow, selbst westbam celebration generation nicht, und anderes auch nicht. nicht mal die crash test dummies werden gespielt. oasis mit wonderwall wird aber noch gespielt, tolles lied, klingt toll, toll gemastert. das bleibt.

heute ist es eben genau so. die konserven von heute gemischt mit den toptitel von damals, und ab und zu ist heute auch mal ein neuer toptitel drin, der auch in 20-40-60 jahren gespielt werden wird. ganz normal.

"ninety percent of everything is crap"
Wir kennen das als
Die aktuelle Musik der Gegenwart harrt noch ihrer Verklärung.

Grüße
Omega Minus
 
Musik aus dem Oman flasht Dich ? :harhar:


Mach du dich mal über meine Legasthenie lustig.....


das sag ich meine Mama: dann klatscht es, aber kein Beifall !!!

ich finde immer noch Musik die mich Flasht- Radio höre ich schon seid Jahren nicht mehr- wenn ich schon meine Ohren kaputt mache , dann mit guter musik



vor allem meine eigene.....
 


Neueste Beiträge

News

Zurück
Oben