Brainstorm Warum kauft Niemand meine aktuelleren Alben von Bandcamp? Tipps

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@MFakaNemo
Wow; Minidisc... Ich selbst hab noch einen mobilen Player und Recorder, aber die großen 19er Minidisc und DAT sind im Keller und die werde ich dann auch mal wegschmeißen, da diese wohl nicht mehr funktionieren...
 
W.o. beschrieben:
Aufdrängen von eigener Musik geht schon gar nicht, das kann manchmal sogar peinlich enden.

Die Erschaffer finden ihre eigene Musik meist schön, ausgezeichnet bis hin zu geil.

Fatal nur, dass Musik bekanntermaßen wie ein Schlüssel zur Seele funktioniert.
Entweder man fährt drauf ab, oder das Gehörte erreicht nie den emotionalen Hirn-Lappen des Zuhörers.

Noch fataler finde ich, dass es sehr viele Musik-Schaffende, als auch Musik-Liebhaber gibt,
die meinen, wenn sie bestimmte Musik und Genres gut finden,
dann finden alle anderen Zuhörer die Musik auch hinreißend.

Wenn Max einen Song X total gut findet, bekommt sein freund Moriz einen Kotzreiz, wenn er diesen hört.
So ist das nun mal, das verstehen aber einige Menschen nicht.

Mein Vater z.B. liebt seit seiner Jugend Country-Musik.
Ich kenne ihn nicht anders, als dass er seit Jahrzehnten seine Mitmenschen damit bedudelt, weil Country ja ach so toll ist.
Er ist sicherlich intelligent, macht auch selbst Country-Musik, aber er rafft es bis Heute nicht, dass sein Umfeld
diese Musik meist sogar als unangenehm empfindet.
Seine neue umworbene Frau hat er damit sogar vergrault.
 
@MFakaNemo
Wow; Minidisc... Ich selbst hab noch einen mobilen Player und Recorder, aber die großen 19er Minidisc und DAT sind im Keller und die werde ich dann auch mal wegschmeißen, da diese wohl nicht mehr funktionieren...

doch, seit Vaporwave hat die MiniDisc ein Revival erlebt, und 2021 war der MiniDisc Day, wir sind da auf den Zug mit aufgesprungen und haben uns gedacht - warum nicht?
hat Spaß gemacht, und um ehrlich zu sein wollen wir ja alle Formate mal so ein bischen ausprobieren. wenn wir einen gewissen Trend oder ein Muster erkennen, dann spricht auch nichts dagegen das zu wiederholen, tatsächlich hab ich schon eine Idee um noch mal eine MD zu releasen - es hält sich aber in der Stückzahl in Grenzen. Man wird davon nicht reich, aber es gibt halt immer Freaks, Fans und Weirdos die auf diesen Shice abfahren, und warum sollte man das nicht mitmachen? ich persönlich mag Kassetten immer noch sehr.
 
@Sebastian R.

Hängt vom Genre ab... Im Pop Bereich sind die Marketingkosten oft größer als die Produktionskosten selbst, aber das läuft dann so aggressiv, das du sogar mit Plakaten und sonstigen bombardiert wirst... Und diese Botschaft funktioniert dann auch... Mir ist bei einen Gebäude, was renoviert wurde, am "Geländer" ein riesen Plakat vom neuen Taylor Swift Album entgegen geflogen.Mann muss aggressiv vermarkten, um einen gewissen "Hype" zu generieren... Gutes (oder besch******* Beispiel) DJ Robin und Schürze mit Layla... Dieser Track wurde einen so "krass" um die Ohren geschmissen und ich denke jeder kennt den alleine durch die Kontroverse. Viele hassen diesen Track, aber allein das Wissen darum ist dann die perfekte Publicity...
 
@MFakaNemo
Minidisc fand ich komisch als die kamen weil ich die Kassette immer noch coller fand.
Aber war nur soh'n tick weil ja die minidisc schon besser war und ein Fortschritt.
Hatte sich nur leider nicht durchgesetzt.
Heute will ich die mp3 dj mixe nicht mehr vermissen weil das alte mix tapes in besserer hör quality sind.
Kein bandsalat und spulen mehr.
Toll!
Kassetten mixe habe ich hier noch als Deko stehen.
 
wir kämpfen auch bei Forest Roots mit stagnierenden Verkaufszahlen. wir haben etwa 600 Follower, und mit einer Milchmädchenrechnung, die bisher immer funktioniert hat, konnte man sagen, dass jeder 2. oder 3. Follower gekauft hat, physisch und / oder digital. Wir sind in der Vergangenheit immer alle unsere Sachen losgeworden. Ich denke auch nicht dass es an den Preisen liegt, weil ich die immer wieder mal bearbeite oder mit Aktionen werbe, man wird ja heute zugeballert an jedem Bandcamp Friday. Aber schon kurz vor Corona-Zeiten ist das Kaufverhalten erratisch geworden, und ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren als ob auch der Algorithmus von Bandcamp etwas damit zu tun hat, wo man platziert wird oder wahrgenommen wird. Haben wir früher mit 100 - 200 Followern unsere Alben in einem Monat ausverkauft (limitierte Pressung 100 Stck.) , so hat es seit 2015 das doppelte an Followern gebraucht. Es kommt auch auf das Item an. CDs wurden sogar zu unseren Anfangszeiten mit weniger als 100 Followern in wenigen Tagen verkauft als unser Label neu war. Da war Bandcamp etwa 2011, 2012 stark am Kommen und die sozialen Netzwerke noch etwas anders gewichtet, damals lief viel über FB, das ist heut meiner Meinung nach nicht mehr so. Letztes Jahr hab ich von jemandem gehört, Facebook sei inzwischen etwas für "alte Leute", leicht im Scherz gesagt. Aber vielleicht ist da was dran. Die Leute nutzen heute Linktree und machen die Werbung über die Instagram Bio, kaum einer bemüht sich noch über FB. Die ganzen Klicks kommen von Youtube und Insta und wenn man einen Distributor hat. Beispielsweise mache ich - einfach weil ich FAUL bin, über Instagram keine Werbung oder poste da großartig was. Ich habe aber mehrfach im Monat, so im Durchschnit 3-4 neue Follower dort, ohne dass ich was mache - mein Verdacht ist dass das durch den Distributor kommt, der parallel die Musik auch in Instagram hinterlegt (so dass man in Storys die Musik von uns hinterlegen kann). Ich denke da hat sich viel verändert für uns alle, bei uns hat das dazu geführt dass wir von der 2017er Pressung immer noch 1/3 in stock haben und die zum Ladenhüter werden. Beispielsweise hatten wir 2021 eine VÖ auf Kassette und MiniDisc, die Minidisc sind uns aus den Händen gerissen worden, die Kassette hat sich schleppend verkauft, also es kommt auch auf das Item an.

Facebook ist fast komplett tot, wenn man die Generation unter 30 anschaut. Unter 20 hat sogar youtube Probleme. Insta, TikTok und Discord und in manchen Ländern Reddit sind gerade groß. Aber wer MiniDisc und Kassette veröffentlicht, der hat als Zielgruppe eh alte Leute und davon gibt es ja einige, wobei ich neulich in einer Besprechung mit den Krankenkassen und der Rentenkasse war und die Rentenkasse wohl seit Corona positiv in die Zukunft blickt.
 
wir kämpfen auch bei Forest Roots mit stagnierenden Verkaufszahlen. wir haben etwa 600 Follower, und mit einer Milchmädchenrechnung, die bisher immer funktioniert hat, konnte man sagen, dass jeder 2. oder 3. Follower gekauft hat, physisch und / oder digital. Wir sind in der Vergangenheit immer alle unsere Sachen losgeworden.
Vielleicht hat eine Sättigung stattgefunden?

Ich höre z.B. immer noch das gleiche Deepchord pres. Echospace Album. Wenn keine Weiterentwicklung stattfindet, wozu was Neues kaufen?

Ich hab nur mal kurz in eure Sachen reingehört. Daher will ich nicht behaupten, dass das bei euch definitiv der Fall ist....
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das ist ja nur ein Bausteinchen im Gesamtpaket eines Musikers. Und dieses Paket ist bei jedem anders.
Außerdem kostet es den Musiker ja nichts, außer ein paar Prozenten beim Verkauf. Warum sollte man es also nicht tun?
Wenn du ein Album zum Streamen anbietest, geht der CD-Verkauf drastisch nach unten.
Das Streaming dort kann als Werbung für den Kauf angesehen werden. Man kann auch vom gesamten Album nur einzelne Titel zum Streamen zulassen.
Nur sehr wenige kaufen danach noch eine physische CD, wozu auch.
 
Die Musik wird nicht automatisch wertvoller, nur weil du sie verkaufst.
Ein Gut hat nur Wert, wenn erstens seine Qualität bekannt ist oder zumindest von der Zielgruppe erhofft wird und sie erfahrungsgemäß nicht zu oft enttäuscht worden ist (als in Bezug auf dieses spezielle Gut) und es zudem Aufwand bedeutet dieses Etwas zu haben.

Wenn Musik zum Nulltarif online gestellt wird, hat der Künstler sein Ziel, damit Geld zu verdienen, schon einmal "verraten", um es mal krass zu formulieren.

Wenn ich Musik machte, machte ich lieber ein Geheimnis drum, aus Jux. Entfache Neugier. Hätte ich Chuzpe, würd ich bluffen und erzählen: "Mann, Mann, Mann, die Bank hat schon wieder die Schließfachmiete erhöht. Und dabei verwahre ich nur ein paar Daten auf einer 2-TB-SSD. Vom Volumen her passte da das ganze Universal-Musikinventar in das Fach rein, aber kleinere als Rollkoffergröße gibts da komischerweise nicht. Und so viel von mir auch nicht."
Und dann, falls sich ein Gespräch entwickelt, dieses von der Musik weglenken, hin etwa je nach Wissenshintergrund des Gegenübers zur Frage, warum es eine Cloud nicht auch täte. Aber wenn dann "Lass mal hören" kommt: der, der du das erzählst und die jetzt ablenken solltest, ist hoffentlich nicht dein Date. Etwa so: Ach, diese Musik ist bewusst so designt, dass sie niemandem außer mir gefällt. Das ist eigentlich keine richtige Musik, das sind Tagebucheinträge geschrieben mit 88 Buchstaben, nebst Listen aller Leute, die mir noch Geld für Koks schulden.
 
Wenn du ein Album zum Streamen anbietest, geht der CD-Verkauf drastisch nach unten.

Nur sehr wenige kaufen danach noch eine physische CD, wozu auch.
Dann bin ich eben einer von wenigen. Ich kaufe auf Bandcamp sogar Kassetten, obwohl ich die nie anhöre, einfach um dem Künstler was zukommen zu lassen.
Und die würde ich nicht kaufen, wenn ich mir nicht zumindest einen Titel davon vorher anhören kann.
 
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: oli
Vielleicht hat eine Sättigung stattgefunden?

Ich höre z.B. immer noch das gleiche Deepchord pres. Echospace Album. Wenn keine Weiterentwicklung stattfindet, wozu was Neues kaufen?

Ich hab nur mal kurz in eure Sachen reingehört. Daher will ich nicht behaupten, dass das bei euch definitiv der Fall ist....
ein guter Punkt, doch kann ich sagen dass es definitiv aus *unserer* Sicht Weiterentwicklung gibt, nicht zuletzt durch neue Hardware und Ideen. Es sind keine Riesensprünge, aber in kleinen Schritten hört man immer den Unterschied. Auch haben wir verschiedene Stile an Bord: Ambient, Drone, Deep Techno, Dubtechno, Feldaufnahmen, etc etc, was von Album zu Album variiert. Die Sättigung bei uns würde ich ausschließen, denn einerseits gehen keine Follower verloren, und wir bekommen immer wieder mal einen dazu.

Ich will nicht ausschließen dass es auch Leute gibt, die mit dieser Veränderung nicht klar kommen und die alten Sachen von unserem Beginn lieber mögen, so wie du bei dem DeepChord Album bleibst .. was ich übrigens SEHR gut verstehen kann, ich mag das Album auch und stehe nach wie vor auf die alten Rod Modell 12" und CDs - besonders das Illuminati Audio Science ist mein top of the top, das läuft ständig, jeden Monat bestimmt einmal. Mit den neuen DeepChord Alben komme ich seit HashBar Loops überhaupt nicht mehr klar, ich skippe die Previews durch und stelle fest, dass das in mir einfach nichts mehr auslöst. Der Zauber von einst, der in diesen 2 Dekaden so prägnant war, ist einfach nicht mehr da. Vielleicht liegts auch daran dass wir selbst ja auch in dieser Situation angekommen sind, wo wir in einer bestimmten Zeit festhängen und alles was danach kommt einfach ablehnen und uns nicht mehr zusagt. So gesehen müsste man das Experiment wagen, zu den Wurzeln und dem Stil zurückzukehren als wir angefangen haben, zu dem Stil der ersten 2 Alben. Aus unserer Sicht ist das ein bischen boring geworden, weil wir in die Stücke auch sehr viel reinpacken wollen und selbst neues probieren wollen, neue Technik, Hardware, neue DAW, usw. Es ist nicht so ganz einfach herauszubekommen.

Wenn ich mich selbst reflektiere, und unsere Musik, dann würd ich sagen es gibt keine Sättigung, sondern im Gegenteil noch sehr viel Potential was noch der Ausreizung bedarf.
Gehe ich aber weg vom Producer-Denken, also als gewöhnlicher Fan und Hörer von Musik, dann muss ich sagen : ja! Da gibt es definitiv eine Übersättigung weil ich einfach zig anderen Musikern folge und auch immer müder werde, neues auszuprobieren. An jedem Bandcamp Friday wird man zugeballert, jede Woche gibts irgendein neues Release und ich will nicht sagen, dass das schlecht ist, man geht ja in die Verteiler um auf dem Laufenden zu bleiben, aber bei vielem ist es einfach ständig der Fall dass was kommt. Jeden Tag hab ich irgendwelche Mails von Bandcamp im Postfach, das hat dazu geführt, dass wenn mich schon das Cover-Bild in der Email nicht schon triggert, ich dann auch gar nicht mehr klicke um mir das Album näher anzuschauen. Wenn ich neugierig bin auf Musik nutze ich die Discover-/Explore-Funktion von Bandcamp, ich denke das geht vielen so oder man schaltet konsequent bis auf wenige Artists einfach die Emails ab und folgt den anderen Künstlern nicht mehr um nicht so viele Emails zu erhalten. Man konzentriert sich einfach auf das notwendigste. Deshalb denke ich ist man selbst auch überreizt und müsste theoretisch selbst reflektieren und verstehen können, warum man nichts mehr verkauft und davon ableiten können, was man tun kann, weil es einem ja als Hörer auch so geht.
 
ein guter Punkt, doch kann ich sagen dass es definitiv aus *unserer* Sicht Weiterentwicklung gibt, nicht zuletzt durch neue Hardware und Ideen. Es sind keine Riesensprünge, aber in kleinen Schritten hört man immer den Unterschied. Auch haben wir verschiedene Stile an Bord: Ambient, Drone, Deep Techno, Dubtechno, Feldaufnahmen, etc etc, was von Album zu Album variiert. Die Sättigung bei uns würde ich ausschließen, denn einerseits gehen keine Follower verloren, und wir bekommen immer wieder mal einen dazu.

Ich will nicht ausschließen dass es auch Leute gibt, die mit dieser Veränderung nicht klar kommen und die alten Sachen von unserem Beginn lieber mögen, so wie du bei dem DeepChord Album bleibst .. was ich übrigens SEHR gut verstehen kann, ich mag das Album auch und stehe nach wie vor auf die alten Rod Modell 12" und CDs - besonders das Illuminati Audio Science ist mein top of the top, das läuft ständig, jeden Monat bestimmt einmal. Mit den neuen DeepChord Alben komme ich seit HashBar Loops überhaupt nicht mehr klar, ich skippe die Previews durch und stelle fest, dass das in mir einfach nichts mehr auslöst. Der Zauber von einst, der in diesen 2 Dekaden so prägnant war, ist einfach nicht mehr da. Vielleicht liegts auch daran dass wir selbst ja auch in dieser Situation angekommen sind, wo wir in einer bestimmten Zeit festhängen und alles was danach kommt einfach ablehnen und uns nicht mehr zusagt. So gesehen müsste man das Experiment wagen, zu den Wurzeln und dem Stil zurückzukehren als wir angefangen haben, zu dem Stil der ersten 2 Alben. Aus unserer Sicht ist das ein bischen boring geworden, weil wir in die Stücke auch sehr viel reinpacken wollen und selbst neues probieren wollen, neue Technik, Hardware, neue DAW, usw. Es ist nicht so ganz einfach herauszubekommen.

Wenn ich mich selbst reflektiere, und unsere Musik, dann würd ich sagen es gibt keine Sättigung, sondern im Gegenteil noch sehr viel Potential was noch der Ausreizung bedarf.
Gehe ich aber weg vom Producer-Denken, also als gewöhnlicher Fan und Hörer von Musik, dann muss ich sagen : ja! Da gibt es definitiv eine Übersättigung weil ich einfach zig anderen Musikern folge und auch immer müder werde, neues auszuprobieren. An jedem Bandcamp Friday wird man zugeballert, jede Woche gibts irgendein neues Release und ich will nicht sagen, dass das schlecht ist, man geht ja in die Verteiler um auf dem Laufenden zu bleiben, aber bei vielem ist es einfach ständig der Fall dass was kommt. Jeden Tag hab ich irgendwelche Mails von Bandcamp im Postfach, das hat dazu geführt, dass wenn mich schon das Cover-Bild in der Email nicht schon triggert, ich dann auch gar nicht mehr klicke um mir das Album näher anzuschauen. Wenn ich neugierig bin auf Musik nutze ich die Discover-/Explore-Funktion von Bandcamp, ich denke das geht vielen so oder man schaltet konsequent bis auf wenige Artists einfach die Emails ab und folgt den anderen Künstlern nicht mehr um nicht so viele Emails zu erhalten. Man konzentriert sich einfach auf das notwendigste. Deshalb denke ich ist man selbst auch überreizt und müsste theoretisch selbst reflektieren und verstehen können, warum man nichts mehr verkauft und davon ableiten können, was man tun kann, weil es einem ja als Hörer auch so geht.

So 100-300 CDs im Selbstvertrieb ist auf jeden Fall schon top in diesen Zeiten, da kann man auf jeden Fall glücklich sein. Das dürften ja um die 20.000-50.000 Euro sein.
 
geld interessiert mich also persönlich weniger. und es stört mich nicht dass man meine sachen einfach downloaden kann

womit wir wieder beim kern deiner ausgangsfrage wäre, nämlich warum man auf dieser plattform bei gleichbleibend vielen / den gleichen abonnenten trotzdem viel weniger verkäufe zu verzeichnen hat als noch vor einigen jahren.
 
Die Bandbreite an Motivationen hier im Forum erstaunt mich immer wieder: Eine Seite verkündet das Manifest der freien Amateurmusik, die ohne Rücksicht auf Erfolg alles machen dürfe, ja solle; eine andere Seite hofft, mit dem Hobby Einnahmen zu generieren, um neue Gerätschaften herbeischaffen behzettweh die vorhandenen zumindest teilweise bezahlen zu können…

ist das denn ein widerspruch? man konnte früher auch nennenswert viel geld mit releases oder aufträgen verdienen verdienen, ohne dass man das wirklich geplant hätte, genauso wie man auch auf die schnauze fallen kann wenn man stringent betriebswirtschaftlich denkt, und das als job sieht.

"davon" leben zu können ohne 40 - 80 stunden pro woche etwas anderes arbeiten zu müssen ermöglicht einem halt erst, sich ernsthaft damit auseinanderzusetzen. wer nur samstags mittags mal 2 stunden musik macht kommt ja nirgends hin, nicht nur finanziell.

wenn man das "davon leben können" also ohne viel umweg mitnehmen kann, dann tut man das natürlich.

das heißt noch lange nicht, dass man sich verbiegen sollte bis man schließlich nur noch digne produziert, die einem gar nicht gefallen und man sich an den sportwagen gewöhnt und nur noch dafür arbeitet. dann kann man ja auch gleich bankangestellter oder schreiner bleiben.
 
womit wir wieder beim kern deiner ausgangsfrage wäre, nämlich warum man auf dieser plattform bei gleichbleibend vielen / den gleichen abonnenten trotzdem viel weniger verkäufe zu verzeichnen hat als noch vor einigen jahren.
Weil die Musikqualität insgesamt doch immer schlechter wird und die guten Sachen kaum noch zu finden sind.
Mittlerweile wird doch jedes, in ein oder zwei Stunden schnell hingerotzte laienhafte Gedudel, als Album angeboten.
Wer will sich das denn noch antun?
Die Profis versuchen ihr Geld immer mehr mit Livekonzerten, als Studiomusiker, in Coverbands und mit Musikunterricht zu betreiten.
 
Es sind doch eher € 3 bis € 5000, je nach Preis des Albums und die Produktionskosten / Steuern gehen auch noch ab.

martin´s CD kosten eben 250 euro brutto pro stück. da blieben dann ungefähr 166 netto übrig, die rechnung stimmt schon.

dazu muss man verstehen, dass seine CDs diese 250 euro einfach wert sind. ;-)

Weil die Musikqualität insgesamt doch immer schlechter wird und die guten Sachen kaum noch zu finden sind.

das würde ja bedeuten, dass die gleichen leute, die seine sachen früher gekauft haben, sie jetzt plötzlich nicht mehr mögen. oder dass seine abonnenten ständig neue kanäle abonnieren.

das kann schon sein. nur warum?
 
Zuletzt bearbeitet:
So 100-300 CDs im Selbstvertrieb ist auf jeden Fall schon top in diesen Zeiten, da kann man auf jeden Fall glücklich sein. Das dürften ja um die 20.000-50.000 Euro sein.
so viel? nääää.
wir lassen 100 CDs in Taiwan pressen, das ist echte Pressung, kein CDr. Das kostet uns glaub ich etwa 200 €plus Versand und Zoll. also maximal 400 €.

vertickt werden die über Bandcamp, 10 - 11 €. Manchmal auch 13 €. Macht 1100 € - 1300 € Umsatz, abzüglich Produktion etwa 600 - 700 € Gewinn. 200 Stück haben wir noch nie machen lassen.
ich versuch grad nachzuvollziehen wie du da auf 20 - 50k kommst...
 
das kann schon sein. nur warum?
die crux der digitalen verfügbarkeit /anhören ohne zu zahlen
vertriebs/streaming wege, von denen kein normalo-künstler leben könnte.

die meisten im semi profi bereich , die ich kenne spielen live (oder legen auf) plus
arbeiten als musik (sound) techniker, lehrer, oder vertonungen.
 
so viel? nääää.
wir lassen 100 CDs in Taiwan pressen, das ist echte Pressung, kein CDr. Das kostet uns glaub ich etwa 200 €plus Versand und Zoll. also maximal 400 €.

vertickt werden die über Bandcamp, 10 - 11 €. Manchmal auch 13 €. Macht 1100 € - 1300 € Umsatz, abzüglich Produktion etwa 600 - 700 € Gewinn. 200 Stück haben wir noch nie machen lassen.
ich versuch grad nachzuvollziehen wie du da auf 20 - 50k kommst...

Hat man das früher nicht so gerechnet, eine verkaufte CD steht für einen Gesamtumsatz von 80 Euro, GEMA, Konzerte, Merch. So geringe Stückzahle habe ich natürlich noch nie verkauft, deshalb kann der Schlüssel da anders gewesen sein in den 90ern.

Edit: 80 DM meinte ich natürlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
1100 € - 1300 € Umsatz, abzüglich Produktion etwa 600 - 700 € Gewinn.

Wenn ihr die Musik über KI selbständig genieren lässt, würde ich sagen die Rechnung passt! ;-)

Wenn nicht, fehlen in der Rechnung anteilige Gerätenutzung, Raumkosten, Strom und der größte Batzen, eure Stunden mit Stundensatz x etc.

Also eher Verlustminimierung statt Gewinn ;-)
 
@fanwander - wie jetzt ? es gibt follower auf bandcamp ? muss ich mal schauen. edit 3 follower müsste ich haben.
Na gut, dann hast Du ~65% Verkaufs-Wahrscheinlichkeit (2 Verkäufe bei 3 Followern). Da würden sich die anderen die Finger danach lecken.
 
Wenn ihr die Musik über KI selbständig genieren lässt, würde ich sagen die Rechnung passt! ;-)

Wenn nicht, fehlen in der Rechnung anteilige Gerätenutzung, Raumkosten, Strom und der größte Batzen, eure Stunden mit Stundensatz x etc.

Also eher Verlustminimierung statt Gewinn ;-)

ja, es ist Hobby mit Zugewinn. Oder Hobby mit finanziellem Ausgleich. Dank Kleinstunternehmerregelung ohne Umsatzsteuer. ^^
 
Wenn ihr die Musik über KI selbständig genieren lässt, würde ich sagen die Rechnung passt! ;-)

Wenn nicht, fehlen in der Rechnung anteilige Gerätenutzung, Raumkosten, Strom und der größte Batzen, eure Stunden mit Stundensatz x etc.

Also eher Verlustminimierung statt Gewinn ;-)

Mein Gedicht mit Endreimen:

So viele schöne Endsilbenreime
Fast so schön wie Gabis Beine
Und die Stimme auf dem hohen Ton
Klingt wie ich beim Amt am Telefon
Wie soll man im Vers die Spannung halten
Vielleicht im Bild ein Mann mit Falten
Der Rhythmus soll sein immer gleich
So wie eine gute deutsche Eich
Bin ich jetzt schon im Chorus
Hier gibt es keine Reime
Er ist völlig frei
Ohne Maske, Freiheit auch für Keime

ChatGTP mit Endreimen:

In dunkler Nacht, am Himmel so weit,
leuchtet der Mond, in voller Pracht und Heiterkeit.
Die Sterne funkeln, am Firmament so klar,
es ist eine Schönheit, die wahrlich wunderbar.

Im Wald, das Laub raschelt, bei jedem Schritt,
die Vögel schlafen, die Nacht ruht still in ihrem Bett.
Die Kühle des Windes, streift sanft durch das Gras,
es ist eine Stille, die uns Frieden schenken kann.

Der Morgen erwacht, das erste Licht erscheint,
die Welt beginnt, ein neues Leben zu vereinen.
Die Bäume erblühen, in ihrer vollsten Pracht,
es ist eine Schönheit, die uns tief berührt und entfacht.

So lasst uns wandern, durch Feld und Flur,
die Natur erkunden, ihre Schönheit, ihre Natur.
Es ist ein Wunder, das uns umgibt und erhellt,
ein Geschenk des Lebens, das uns immer wieder stellt.
 
@olutian

na klar gibts Follower. dafür gibts den Follow-Button in jedem Profil auf Bandcamp, rechts unter dem Profilbild. Die Follower kannst du in den Einstellungen einsehen.
 
Hat man das früher nicht so gerechnet, eine verkaufte CD steht für einen Gesamtumsatz von 80 Euro, GEMA, Konzerte, Merch. So geringe Stückzahle habe ich natürlich noch nie verkauft, deshalb kann der Schlüssel da anders gewesen sein in den 90ern.

Edit: 80 DM meinte ich natürlich.

von der tatsache abgesehen, dass von denen, die etwas veröffentlichen, heute kaum noch jemand live spielt oder kaffeetassen mit seinem namen verkauft, wären 50000 für 300 dann aber immer noch das vierfache davon.

realistisch betrachtet hast du damals zwischen 1-10 DM an einer CD verdient, die für 20-25 im laden stand, und heute sind es dementsprechend 1- 10 euro.

wenn du auf 166 euro umsatz oder gewinn pro CD ausgehst, dann vergisst du dabei, dass deine musik einfach besser ist als from the rest of us.

oder du hast dich um eine stelle vertan. :)
 


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