Brainstorm Warum kauft Niemand meine aktuelleren Alben von Bandcamp? Tipps

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Ja, kennt man aber ist das so? Keine Streaming-Ausschüttungen bei Bandcamp? Da frage ich mich ernsthaft, warum man dort etwas veröffentlicht, wenn man davon Leben muss.
Streaming ist finanziell für die allermeisten nicht lohnenswert und der "Ich werde vielleicht dort entdeckt"-Effekt geht gegen Null.
Ja, da ist mal Einer von drei Millionen, der es tatsächlich irgendwie geschafft hat, dort etwas zu reißen.

Das liegt aber oft auch daran, das die große Masse an Musik über das Mittelmaß kaum herausgeht und ein großer Teil der User dort selber Musik auf diesem Level machen.
Wer Geld verdienen möchte, sollte seine Arbeit nicht verschenken, so einfach ist das.
 
Wer Geld verdienen möchte, sollte seine Arbeit nicht verschenken, so einfach ist das.
Das gilt für alle Bereiche, aber darauf wollte ich nicht hinaus. Zahlt Bandcamp nun etwas für das Streaming oder nicht? Weil aus meiner Sicht ist das schon eine Art Streamingplattform mit der Option etwas zu kaufen.
 
Ja, kennt man aber ist das so? Keine Streaming-Ausschüttungen bei Bandcamp? Da frage ich mich ernsthaft, warum man dort etwas veröffentlicht, wenn man davon Leben muss.
Ich bin bei Bandcamp "nur" Konsument, aber blöd gefragt: Bieten die überhaupt im klassischen Sinne Streaming an? Ich erinnere mich daran, dass in der Vergangenheit nach 2-3 Playbacks die Wiedergabe gesperrt wurde mit dem Hinweis "Kauf mich!". Vermutlich IP-Adresse gecheckt o.ä. Wenn ich dort Tracks oder Alben käuflich erworben hatte, konnte ich sie herunterladen und hatte zugleich "unlimited Streaming", z.B. in der Bandcamp-App.
 
Wenn ich mit meiner Musik Geld verdienen wollte, würde ich
a) physische Tonträger verkaufen
b) Kram mit Text und Gesang machen
c) live spielen
d) schauen, dass ich irgendwie in den Medien (und sei es Youtube) präsent bin, und nicht nur als anonymer Avatar.

Da d) schon aus optischen Gründen nicht infrage kommt, und c) eigentlich auch nicht mehr, bleibts beim Hobby.

So Sachen wie mit Top-40 Band auf Hochzeiten spielen, sind noch mal ne andere Schiene (been there, done that), aber letztendlich in der Regel auch nur Hobby mit etwas Nebenverdienst.
 
Bei Bandcamp kann man nur die Musik streamen die man gekauft hat oder vorhören wenn die Anzahl der Vorhörstreams nicht vom Musiker eingeschränkt wurde.

Warum sollte Bandcamp darüber hinaus etwas bezahlen, und wo soll das Gekd herkommen? Bandcamp verdient da nichts dran, das kostet die.

Die hosten Dir praktisch ohne Aufpreis die Musik die Du gekauft hast.
 
Weil aus meiner Sicht ist das schon eine Art Streamingplattform mit der Option etwas zu kaufen.
So habe ich Bandcamp ehrlich gesagt noch nie gesehen, ich bin mir auch nicht sicher ob andere typische Bandcamp User lieber kostenlos streamen statt kaufen.

Ich streame manchmal meine gekauften Sachen, wenn ich über das Smartphone höre....
 
Da Bandcamp von Epic Games und Tencent gekauft wurde, ist diese für mich persönlich nicht mehr tragbar...
 
warum man dort etwas veröffentlicht, wenn man davon Leben muss.
Das ist ja nur ein Bausteinchen im Gesamtpaket eines Musikers. Und dieses Paket ist bei jedem anders.
Außerdem kostet es den Musiker ja nichts, außer ein paar Prozenten beim Verkauf. Warum sollte man es also nicht tun?

Das Streaming dort kann als Werbung für den Kauf angesehen werden. Man kann auch vom gesamten Album nur einzelne Titel zum Streamen zulassen.
Über Bandcamp kann man auch Merch oder Tonträger verkaufen.

Oder ich veröffentliche dort, weil es im Gegensatz zu Soundclound unbegrenzt ist, in der Hoffnung, dass mich irgendwer anhört. Dann ist es natürlich Hobby.
 
Ansonsten muss man halt akzeptieren, dass es heute wahrlich nicht mehr ausreicht irgendwelche Tracks irgendwo hochzuladen...
Gerade in heutiger Zeit ist Marketing sehr wichtig, wenn man eine Zielgruppe bedienen will... (Egal von Experimental bis zu Pop)...
Die Menschen brauchen Identifikationen und da reicht es nicht ein black white picture mit einem Baum hochzuladen...
Heute läuft viel über Social Media... Lege dein Leben mit deinen Kompositionen auf Instagram offen und biete eine menschliche Story hinter der Musik und schon hast die Neugierde vieler geweckt...
 
Streaming ist finanziell für die allermeisten nicht lohnenswert und der "Ich werde vielleicht dort entdeckt"-Effekt geht gegen Null.
Ja, da ist mal Einer von drei Millionen, der es tatsächlich irgendwie geschafft hat, dort etwas zu reißen.

Das liegt aber oft auch daran, das die große Masse an Musik über das Mittelmaß kaum herausgeht und ein großer Teil der User dort selber Musik auf diesem Level machen.
Wer Geld verdienen möchte, sollte seine Arbeit nicht verschenken, so einfach ist das.

Für dich mag das sinnvoll sein, aber die meisten Musiker müssen sich einer anderen Realität stellen. Klar, wenn ich treue Fans habe, die seit den 90ern CDs von mir kaufen und das heute immer noch machen, dann würde ich das auch machen. Aber Streaming ist nun mal die Art wie 80% der Menschen heute ihre Musik konsumieren und der Anteil wird stetig steigen. Natürlich erwarte ich in einem 50+ Forum kein Verständnis dafür, aber es wäre falsch z.B. einem Anfänger zu raten, er soll kein Streaming und Socialmedia machen. Wir sind nicht mehr 1990 und die Realität ist einfach eine andere. CDs sind mausetot und die Entwicklung ging rapide und hat nicht mal 5 Jahre gedauert. In Deutschland werden nur noch ein paar Millionen CDs pro Jahr verkauft und in den kommenden Jahren werden die Zahlen noch weiter sinken. Meine Kinder z.B. haben nicht mal ein CD-Player und auch kein DVD/CD-Rom-Laufwerk, die wären nicht mal in der Lage eine gekaufte CD anzuhören. Bei Ebay bekommst du NP 1.000 Euro CD-Player für 50 Euro. Auch Hifi-Verstärker werden einem nachgeworfen.
 
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: oli
@haebbmaster

Nichts...

@mooncast

I am definitely not a fan of China and Epic Games with their strange habits Witz Fortinite and more...Sry
My personal opinion...

Das Bandcamp sich überhaupt aufkaufen hat lassen als so "super unabhängige Indie Plattform" sagt schon viel aus über Bandcamp an sich...

Aber das ist off topic...sry, my fault...
 
Zuletzt bearbeitet:
in meinen augen ist der kreative prozess auch eine arbeit, die verrichtet worden ist, um etwas zu erschaffen.

nur das ich das grundsätzlich ohne bezahlung gemacht habe. und nun soll das nichts wert sein ? das empfinde ich schon ein bissl abwertend.
Nun ja, es hat Dich aber niemand gebeten oder gar beauftragt, Deine Musik zu erschaffen, es ist im Gegenteil allein Deine Entscheidung gewesen, Dir dieses Hobby auszusuchen, damit kreativ Musik zu schaffen und diese bei einem Überangebot an frei zugänglicher Musik am Markt anzubieten.

Du machst Dich unglücklich, wenn Du in dieser Ausgangslage die Reaktion des Marktes zum Maßstab für Deine Empfindungen machst. Ich glaube, dass das "Glück", wenn ich diesen vielgestaltigen Ausdruck gebrauchen darf, letztlich darin zu suchen bzw. zu finden ist, dass Du die Musik machen kannst, die Du magst und wertschätzt.
 
man könnte meinen es interessiert keinen

Genau so ist es.
Plattenschrank/CD-Regal/Festplatte sind voll mit tollen Werken die ich schon ewig nicht gehört habe.
Ich habe auch zu wenig Zeit um noch viel Musik zu hören, in meiner Freizeit mache ich im Zweifel lieber selbst Musik.
Ab und zu höre ich mir was an, was im Forum gepostet wird, mehr ist nicht drin.
Vor 10 Jahren konnten wir noch genug CDs verkaufen um die Kosten wieder reinzuholen und hatten sogar noch was übrig. Da ist heute nicht mehr dran zu denken. Ist ok so.
 
Was ich noch sagen wollte... Seine Musik anderen Leuten zum Hören und kaufen aufdrängeln sollte man auch nicht so.
Oder man sollte auch nicht aufdränglich wirken dabei.
Musik muss entdeckt werden und wurde immer entdeckt finde ich.
Mir hatt zb. Tatsächlich auf SoundCloud jemand mal angeschrieben ob er meinen Track irgendwo kaufen kann fällt mir grad so ein.
Hatt er selber entdeckt... fand er toll und war scharf auf der Nummer.
War ein dj der sie gerne in seinen Sets spielen wollte.
 
Du hast Syme0n komplett missverstanden

das hast du jetzt aber missverstanden. es ging ums gekauft werden, nicht ums hören, wie Syme0n schrieb.

das man als musikhörer die musik nicht für andere hört sollte klar sein.

ich will ja nicht davon leben. nicht falsch verstehen. ich darf sowieso nur ca. 160 euro im monat hinzuverdienen.

wir müssen jetzt aufpassen, dass wir nicht aneinander vorbei reden.

@Sticki - zeig mir ein zitat, wo ich um kauf geben habe. wie im titel steht, geht es mir um das warum das so ist.

ich zwinge niemanden was auf. das wir drüber reden macht mich schon zufrieden.

und immerhin gab es seit gestern einen käufer. das ist schomma cool. weiss ja nicht wer das war. danke für

ich will an mir arbeiten, nicht jemanden zu was überreden.
 
Zuletzt bearbeitet:
So Sachen wie mit Top-40 Band auf Hochzeiten spielen, sind noch mal ne andere Schiene (been there, done that), aber letztendlich in der Regel auch nur Hobby mit etwas Nebenverdienst.

Darf man ja hier nicht laut sagen, da hier doch teilweise ein gewisser Exclusiv-Snobismus in Sachen Musik herrscht.
Da Anfang der 90er auf dem Glockengießerwall keiner unsere Musik haben wollte und man als elternunabhängiger Student auch leben muss, habe ich mich in einer Band mit TOP 40 Musik über Wasser gehalten. Selbstverständlich hat nicht jeder Humbaba-Trallala den persönlichen Musikgeschmack getroffen, aber drei Dinge nehme ich aus Zeit fürs Leben mit:

1. Wenn in einer Mehrzweckhalle ~1500 Leute vor Begeisterung über eine Darbietung mit eigener Beteiligung ausflippen, hat das schon positiven Einfluss auf das Selbstwertgefühl.

2. man lernt was beim Publikum ankommt und was nicht, das Raushören und Einspielen der obligatorischen MIDI-Backings war ein prägender Lerneffekt und hat weitere Horizonte für musikalisches Verständnis geöffnet.

3. man wurde musikalisch tolerant.
Seither bin ich sehr relaxt bei unterschiedlichen Genres und solche Floskeln wie „da muss ich kotzen“ oder „ich hasse das“ rufen mir nur ein müdes Lächeln ab.
Leben und Leben lassen!
 
@Sticki - zeig mir ein zitat, wo ich um kauf geben habe. wie im titel steht, geht es mir um das warum das so ist.

ich zwinge niemanden was auf. das wir drüber reden macht mich schon zufrieden.

und immerhin gab es seit gestern einen käufer. das ist schomma cool. weiss ja nicht wer das war. danke für
Hab auch dich nicht gemeint.
Sollte mehr als Anekdote dienen zum Thema.
Grundsätzlich ist es doch so das Musik erst entdeckt wurde und dann gekauft wurde.
Beispiel... Ein dj spielt dein Track oder du selbst in einem Club und dann kommt ein anderer dj und fragt was ist das dann für ne geile nummer... Boa will ick och haben.
Schon ist eine Kettenreaktion zur weiterverbreitung und bekannter werden entstanden.
Oder früher haben unbekannte auch viel über Piraten Radio Sender präsentiert.
Als Hörer ist auch so wenn ich ne Nummer endecke die mich emotional umhaut dann will ich die auch unbedingt haben.
Glück ist und war bei vielen natürlich auch dabei. ;-)
 
das hast du jetzt aber missverstanden. es ging ums gekauft werden, nicht ums hören, wie Syme0n schrieb.
ok, das ist (partiell) etwas anderes. Dann die Frage: wieviele Follower und wieviele Plays hast du auf Bandcamp? (ich frag einfach nur um mal ein Gefühl für die Dimension zu bekommen).
 
1. Wenn in einer Mehrzweckhalle ~1500 Leute vor Begeisterung über eine Darbietung mit eigener Beteiligung ausflippen, hat das schon positiven Einfluss auf das Selbstwertgefühl.

naja, ich hatte zwei oder drei liveauftritte in meiner karriere. beim letzten habe ich auf der bühne aufs maul bekommen. deswegen mache ich keine gigs mehr.

war nicht so prickelnd fürs selbswertgefühl ^^

@fanwander - wie jetzt ? es gibt follower auf bandcamp ? muss ich mal schauen. edit 3 follower müsste ich haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
TS-Frage hatte ich mir auch schon gestellt, das ist wohl der Zahn der Zeit.

Da baut jemand monatelang an einem Track, ein kleines Kunstwerk, und bekommt 150 Aufrufe in mehreren Jahren mit vielleicht drei Likes.
Dann pappt sich jemand einen Dildo an die Stirn und bekommt innerhalb kürzester Zeit tausende Aufrufe oder Likes.
Oder es hämmert jemand entsetzlich auf seine Bontempi herum - das ist dann toll.

In Foto-Foren ist es ähnlich.

Wenig Chancen für individuell geschaffene Werke, darunter bestimmt viele Perlen.
Zu viele Leute haben heute Zugang, um gute Musik zu produzieren (was ja auch schön ist).
Das Erreichen von Menschen ist das Schwierige.

Früher hat man sich ein Album gekauft und es intensiv angehört, man hat ja relativ viel Geld dafür bezahlt.
"Musik aus Zeit und Raum" habe ich mit z.B. kratzig gehört, hin und her, sogar rückwärts.
Heute interessieren mich die Album-Tracks von JMJ deutlich weniger, obwohl ich seine Musik mag.
Wenig Zeit, Stress, zu viele Angebote, alles schon mal da gewesen, so what ...
 
wir kämpfen auch bei Forest Roots mit stagnierenden Verkaufszahlen. wir haben etwa 600 Follower, und mit einer Milchmädchenrechnung, die bisher immer funktioniert hat, konnte man sagen, dass jeder 2. oder 3. Follower gekauft hat, physisch und / oder digital. Wir sind in der Vergangenheit immer alle unsere Sachen losgeworden. Ich denke auch nicht dass es an den Preisen liegt, weil ich die immer wieder mal bearbeite oder mit Aktionen werbe, man wird ja heute zugeballert an jedem Bandcamp Friday. Aber schon kurz vor Corona-Zeiten ist das Kaufverhalten erratisch geworden, und ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren als ob auch der Algorithmus von Bandcamp etwas damit zu tun hat, wo man platziert wird oder wahrgenommen wird. Haben wir früher mit 100 - 200 Followern unsere Alben in einem Monat ausverkauft (limitierte Pressung 100 Stck.) , so hat es seit 2015 das doppelte an Followern gebraucht. Es kommt auch auf das Item an. CDs wurden sogar zu unseren Anfangszeiten mit weniger als 100 Followern in wenigen Tagen verkauft als unser Label neu war. Da war Bandcamp etwa 2011, 2012 stark am Kommen und die sozialen Netzwerke noch etwas anders gewichtet, damals lief viel über FB, das ist heut meiner Meinung nach nicht mehr so. Letztes Jahr hab ich von jemandem gehört, Facebook sei inzwischen etwas für "alte Leute", leicht im Scherz gesagt. Aber vielleicht ist da was dran. Die Leute nutzen heute Linktree und machen die Werbung über die Instagram Bio, kaum einer bemüht sich noch über FB. Die ganzen Klicks kommen von Youtube und Insta und wenn man einen Distributor hat. Beispielsweise mache ich - einfach weil ich FAUL bin, über Instagram keine Werbung oder poste da großartig was. Ich habe aber mehrfach im Monat, so im Durchschnit 3-4 neue Follower dort, ohne dass ich was mache - mein Verdacht ist dass das durch den Distributor kommt, der parallel die Musik auch in Instagram hinterlegt (so dass man in Storys die Musik von uns hinterlegen kann). Ich denke da hat sich viel verändert für uns alle, bei uns hat das dazu geführt dass wir von der 2017er Pressung immer noch 1/3 in stock haben und die zum Ladenhüter werden. Beispielsweise hatten wir 2021 eine VÖ auf Kassette und MiniDisc, die Minidisc sind uns aus den Händen gerissen worden, die Kassette hat sich schleppend verkauft, also es kommt auch auf das Item an.
 


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