Spekulation Warum haben so viele Synthesizer nur ADSR-Hüllkurven?

Hier darf und soll wild spekuliert werden, vorrangig…
Aber erst seit kurzem polyfon und auch nur bei Synths die MPE unterstüzen.
ja gut, polyfon geht live aber eben auch nur mit Poly-AT und nicht, wenn du am Modwheel oder an den Knöppen drehst. ;-)

Ist natürlich kein Argument gegen komplexere Hüllkurven, sondern bestenfalls zum Thema Livespiel vs. DAW.
 
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Ist natürlich kein Argument gegen komplexere Hüllkurven, sondern bestenfalls zum Thema Livespiel vs. DAW.
War auch eher als Argument für komplexe Hüllkurven gemeint, lässt sich mit Automatisierung zumindest polyfon nicht und auch nur bei Synths mit MPE ersetzen. Polyfoner Aftertouch geht als einzelner Parameter als Ersatz - zumindest in der Form wie ich MultiSegment Hüllkurven nutze - nicht weit genug.
 
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Mit Motion Sequenzen und das aufzeichnen von Reglerbewegungen kann man seinen Sounds eine individuelle Handschrift geben , während man mit den klassischen Modulatoren wie Lfos und Hüllkurven immer nur die gleichen Stereotypen von Klängen erzeugt. Ich arbeite jedenfalls sehr gerne damit.
 
Mit Motion Sequenzen und das aufzeichnen von Reglerbewegungen kann man seinen Sounds eine individuelle Handschrift geben , während man mit den klassischen Modulatoren wie Lfos und Hüllkurven immer nur die gleichen Stereotypen von Klängen erzeugt. Ich arbeite jedenfalls sehr gerne damit.
Nun konnte man mit Sequencern natürlich immer schon auch andere Parameter steuern als nur die Tonhöhe - und pro Anschlag zurücksetzen konnte man sie auch immer schon, jedenfalls im analogen Modular-Kontext. Von Hand über Regler-Bewegungen einspielen gab es früher so allerdings nicht.

Es ist natürlich schön, das bei so preiswerten Polysynths wie den Korg Minilogues heute zur Verfügung zu haben - übrigens ein Argument, das sehr für die kleinen Kerle spricht.
 
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Wer sich hüllkurvenmäßig austoben will:

- Kawai K5000S hat jede Menge davon.
- GEM S2/S3 hat Hüllkurven mit beinahe beliebig vielen Segmenten (man kann diese zur normalen ADSR hinzufügen) und loops, das war damals schon was Besonderes, stand nur leider der falsche Name auf den Instrumenten.

Ich gehöre zu denen, die heilfroh sind, daß die Phase dieser MultisegmenthüllKurven vorbei ist und dam man bei Geräten wie dem aktuellen Fantom diese auf ADSR umstellen kann. Ich bin aber auch kein Sounddesigner.
 
Wer sich hüllkurvenmäßig austoben will:

- Kawai K5000S hat jede Menge davon.
Die Rack Version hab' ich gleich 2x, ich denke mindesten 80% meiner HW Klangerzeuger bieten mehr als nur ADSR - zum Teil als Option.
Ich gehöre zu denen, die heilfroh sind, daß die Phase dieser MultisegmenthüllKurven vorbei ist und dam man bei Geräten wie dem aktuellen Fantom diese auf ADSR umstellen kann. Ich bin aber auch kein Sounddesigner.
Aus eigener Erfahrung weiß ich dass man als Sounddesigner auch mit ADSR klar kommen muss, es geht mir doch eher darum meinen Ideen und Vorstellungen möglichst nah zu kommen und möglichst wenig Kompromisse eingehen zu müssen, daher bevorzuge ich auch Synths mit zwei möglichst flexibel verschaltbaren multimode Filtern.
 
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Den Seitenhieb auf den Kollegen @einseinsnull hätte ich mir in der Tat sparen können, aber seine permanenten Anfeindungen gegen meine Person haben eben schon eine Geschichte in diesem Forum.

was mich angeht ist das völlig in ordnung, von mir aus könnt ihr den ganzen tag lang gegen wen auch immer irgendwelche seitenhiebe verteilen, und ich weiß auch nicht, warum das immer gelöscht wird bevor ich es überhaupt lesen kann.

was mich an deinen beiträgen eher nervt ist, dass du in einem thread, in dem es darum ging, dass der OP feststellt, dass er gerne mehr synthesizer mit besseren hüllkurven hätte und gefragt hat warum es das nicht überall gibt, von dir mit diesem komplett sinnlosen "weil das keiner braucht" beantwortet wird.

genausogut hättest du ihm in den briefkasten kacken können.

das ist ein ähnliches niveau wie das übliche "das stimmt ja gar nicht"/"das geht ja garnicht" von serge und einigen anderen hier. nur weil ihr technologisch im jahr 1955 stehen geblieben seid, ist das noch lange nicht das maß aller dinge.

die mehrheit der kommentare hier sind on-topic. nur deine beschäftigen sich wieder mal überwiegend mit deinen befindlichkeiten oder darum wer recht hat.

und jetzt wird hier ernsthaft über "meinungen" und "lager" zum thema komplexe hüllkurven diskutiert? darum ging es im ausgansposting doch überhaupt nicht.

...

und wenn es erlaubt ist, noch einen satz zum thema.

der "blaswandler" gab hierzu das stichwort:

hätte sich ein blaswandler oder das theremin als controller/instrumentengattung durchgesetzt - und nicht das tasteninstrument - wäre "ADSR" so wohl niemals erfunden und gebaut worden.


das nur als nachtrag und kleines, kostenloses angebot zum nachdenken über die frage, ob "ADSR" wirklich einzig und alleine auf der beobachtung natürlicher schallereignisse und dem wunsch, diese zu reproduzieren beruhte.

das angebot gilt für beide "lager", aber nur solange der vorrat reicht.
 
Ich stelle hierzu fest, dass ich aus zuverlässiger Quelle weiß, dass der Kollege serge mitnichtenundneffen technologisch im Jahr 1955 stehengeblieben ist.
Er beschäftigt sich meines Wissens zuweilen auch mit Post-1955-Synthesizern (notgedrungen, denn so wahnsinnig viele Prä-1955-Synthesizer gibt es ja nicht).
Von allen anderen weiß ich das nicht, mich selbst eingeschlossen.

Schöne Grüße
Bert (Team ADSR)
 
Anderseits wollen die Leute an drei Knöpfen drehen und schon das Gefühl haben "BOAHHH was hab ich wieder für einen mächtigen Sound geschaffen" ;-)
Ach deswegen sind letzter Zeit alle Software Synthesizer total verschachtelt und haben zwei bis drei drehknöpfe pro Fenster. Man muss also jedes Mal ins andere Zimmer Rennen um zu gucken was da eingestellt ist und dann wieder zurück Schalten. Und der Effekt BOAHHH kommt trotzdem nicht:)
 
Ach deswegen sind letzter Zeit alle Software Synthesizer total verschachtelt und haben zwei bis drei drehknöpfe pro Fenster. Man muss also jedes Mal ins andere Zimmer Rennen um zu gucken was da eingestellt ist und dann wieder zurück Schalten. Und der Effekt BOAHHH kommt trotzdem nicht:)
Keine Ahnung, normalerweise - wenn ich nicht gerade Sounds dafür machen soll - bin ich schon bei ADSR raus und spare mir die Installation der Demo. Der BOAAHHH Effekt kommt nur wenn du fest genug daran glaubst!
 
Etwas verspäteter Beitrag zu dem Thema, aber ich wurde gerade per mail hierauf aufmerksam gemacht:

Ja, mich wundert das auch, dass fast alle das 4-Parameter-System nachbauen, wo es schon in den 1990ern von eMu Geräte gab, die 6 Parameter hatten. Ich habe in meinen DIY-Softsynths damals direkt mal 8 eingebaut, später noch 2 mehr für Delay und Repeat. D.h. die Kurve muss nicht enden, sondern kann loopen. Damit hat man einen programmierbaren Puls, unabhängig von Arpeggiatoren und der Start eines Tons kann beliebig verzögert werden um ein Echo zu generieren. Damit lassen sich Überblendungen gut steuern.

Mich wundert ein wenig, dass kein anderer auf solche Ideen gekommen ist. Entweder werden die nicht benötigt, oder die Programmierer sind nicht einfallsreich genug. Aufwändig ist das in keinem Fall.

Inzwischen habe ich einfach einen allgemeinen 8 Punkt-Zug drin, mit programierbaren Lautstärken, d.h. es kann zwischenzeitlich zu jederzeit ab- aber auch mal wieder aufwärts gehen. Nachempfunden der programmierbaren virtuellen Spannung in pSPICE-Modellen.
 
Vielleicht ist es ganz einfach: Jeder kennt ADSR, Firmen bauen was die meisten kennen und bedienen können, solang es nicht mehr Bedarf gibt. Die Parameter verwirren manche User ggf. (also nicht hier die Nerds, sondern die anderen).
Das wären denkbare Gründe - man sieht ja auch andere Dinge, die alle Hersteller tun und auch die Sachen die viele nicht machen obwohl es technisch geht.

Wenn sich ADS (Minimoog) Durchgesetzt hätte, könnte es sein, es wäre Standard - oder auch das was der Virus lange hatte mit einem Rise Parameter zusätzlich in ADSR. Es gibt auch DADSR - das fand ich selten nötig für das was ich so gemacht habe, sinnvoller fand ich 2 Decay-Phasen oder Loops und so weiter.

Hier gibt es keine Erfahrungen - aber normales Level-Rate System - wäre das Standard geworden wie bei Casio CZ etc. - vielleicht wäre es heute so?
Für FM und Wavetables hab ich gern mehr, für analog reicht es mir persönlich. Rest: siehe ältere Posts von mir, um mich nicht zu sehr zu wiederholen.
 
Die ketzten 50 Jahre hat mir A D S R immer ausgereicht. Ich hatte auch schon aufwendigere Hüllkurven (PPG-300) mit „Final Decay“ zusätzlich, aber das hatte auf die Qualität meiner Musik eigentlich keinen Einfluss.
 
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Aufwändig ist das in keinem Fall.

genau das ist aber (neben der einfallslosigkeit derer, die letztlich über solche produkte entscheiden) der zweite grund, warum das nicht jeder so gerne macht.

denn natürlich brauchen doppelt so viel time/value paare für eine hüllkurve auch doppelt soviel elektronische bauteile oder doppelt so viel rechenleistung am computer, und das hat dann eben auch negative auswirkungen.

und digitale hüllkurven, wenn sie gescheit gemacht sind, können schon recht komplex sein und schnell mal mehr rechenleistung brauchen wie der oscillator, auf dem sie ihr wirkung entfalten sollen.

was dir auf sehr einfache weise sehr flexible möglichkeiten zur gestaltung gibt ist einfach 2 adsr hintereinander zu schalten. zumindest in software oder im modular rack ist das auch recht einfach umzusetzen.
 
Hier gibt es keine Erfahrungen - aber normales Level-Rate System - wäre das Standard geworden wie bei Casio CZ etc. - vielleicht wäre es heute so?
Für FM und Wavetables hab ich gern mehr, für analog reicht es mir persönlich.
Das war bei den Casios war gar nicht so schlecht gelöst, schon weil die Hüllkurven mit Sustain (könnte man auch mit Loop erweitern) und End so komplex sein können wie man sie gerade braucht, das würde ich vielleicht noch mit Kurven erweitern und es muss ja auch nicht zwangsweite Level/Rate sondern kann auch Level/Time sein. Viele User dürften mit letzterem besser klar kommen und das meiste davon hab' ich schon in Software und bei Klangerzeugern die mir die Umschaltung zwischen z.B. ADSR/DADSHR ... und MultiSegment bieten hatte nicht das Gefühl dass es für einen nennenswerten Anstieg der System Last geführt hat.
 
Ich sehe da auch nicht die Relevanz der Last, zumal Hüllkurven sehr langsam laufen und sehr selten amgefasst werden müssen, um die Werte zu aktualisieren.
Es ghet ja nur darum, zu entscheiden, an welcher Stelle der Klang gerade in der Hüllkurve ist und dann die Zeit zu addieren um zu checken, ob man den Status beibehält oder in den nächsten übergeht. Das ist trivales state machine management. Selbst im FPGA ist das simpel.
 
Da die Segmente einer Hüllkurve nacheinander und nicht gleichzeitig ablaufen, hat das auf die Rechenleistung null Einfluss.

na das mach mir mal vor, wie du die einzelnen segmente subsamplegenau ein- und ausschalten willst.^^

ganz zu schweigen von der potentiellen möglichkeit die werte auch noch in echtzeit zu modulieren.

Ich sehe da auch nicht die Relevanz der Last, zumal Hüllkurven sehr langsam laufen

audio läuft immer gleich schnell :) und die achtziger jahre sind auch vorbei, heute geht man eher sogar dazu über oversampling im vergleich zur außenwelt zu benutzen.

was man natürlich machen kann wenn man wirklich nichts modulieren will ist die kurven offline zu berechnen und das zeug einfach in buffer zu schreiben die man dann nur noch ausliest. wirklich sexy ist das so leider nicht.

log() und pow() gehören immer noch zu den teureren hobbies.
 
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Das war bei den Casios war gar nicht so schlecht gelöst, schon weil die Hüllkurven mit Sustain (könnte man auch mit Loop erweitern) und End so komplex sein können wie man sie gerade braucht, das würde ich vielleicht noch mit Kurven erweitern und es muss ja auch nicht zwangsweite Level/Rate sondern kann auch Level/Time sein. Viele User dürften mit letzterem besser klar kommen und das meiste davon hab' ich schon in Software und bei Klangerzeugern die mir die Umschaltung zwischen z.B. ADSR/DADSHR ... und MultiSegment bieten hatte nicht das Gefühl dass es für einen nennenswerten Anstieg der System Last geführt hat.
Man kann durchaus auch Templates für ADSR Formen hinterlegen, dennoch glaube ich, dass für FM, PD und Co diese komplexen Envs wesentlich mehr bringen als in einem analogen Synth - ich habe zwar zB auch einen Andromeda, der sehr komplexe Sachen tun kann - aber da würde ich mit einfachen Hüllkurven durchaus auskommen können - da ist Muse mit ADSR und jeweils für die Zeiten Charakter-Einstellungen (schnell,langsam) und Loop sogar eine ganz gute Idee, in einem OPsix wäre mir die Casio Sache wiederum lieber bzw wie im DX7, TG77 etc..
Weil FM extremer da in Details Variationen braucht.

Ggf. lohnt es sich eine Umfrage zu machen bei welchen Synths und Synthesen, Sampling etc. bzw Rompler man allgemein welchen Typ mind. für nötig hält, dann könnte man das mal hier im Forum testen, wie so die Lage ist.
 
My long Story short:
1) Entwickler haben entschieden: Mehr EGs sind wichtiger als mehr Regler bei weniger EGs.
2) Viele Regler pro EG machen das Gerät unübersichtlich.


And long:

Ich denke auch schon lange über Hüllkurven nach.

Und es gibt ja schon einige Antworten auf die zentrale Frage, warum meistens ADSR?
Benutzen die meisten Menschen wirklich nur ADSR oder ist es vielmehr ein Kostenpunkt (was ich bei digitalen Hüllkurven nicht unterschreiben würde)?
Was die meisten Menschen benutzen oder benutzen wollen, weiß ich nicht.
Kostenpunkt ist sicher nicht unwichtig.

Entweder dass der Entwickler faul ist oder dass er erkannt hat dass es für 98% der Nutzer schlichtweg unverständlich ist.
Faule Entwickler? Eher nicht.
Unverständlich für Nutzer? Wohl auch nicht.

Wenn ich so etwas lese, dann schleicht sich ei mir zwangsweise der Gedanke ein "Muss ein Großteil der Menschheit blöd sein. Vielleicht hätten die meisten Leute im Matheunterricht etwas besser aufgepasst haben, anstatt Papierkügelchen durch die Gegend zu werfen."
Nutzer zu dumm für mehr als ADSR? Böse.

Ich versuche mal eine andere Antwort: Wenn ich auf der Bedienoberfläche Platz für 12 Regler für Envelopes habe, nehme ich dann eher 3 ADSR oder lieber 2 Envelope-Generatoren mit 6 Parametern? Was ist für eine große Bandbreite an Sounds vielversprechender?

Und nun sehe ich mir mal von diversen Synths den Frontplattenbereich für Envelopes an:
Juno 6/60/106 - 1 ENV - 4 Regler
Elka Synthex - 2 ENV - 8 Regler
Prophet 5 - 2 ENV- 8 Regler
Jupiter 4 - 2 ENV - 8 Regler
Oberheim OB-X - 2 ENV - 8 Regler
Jupiter 6/8 - 2 ENV - 10 Regler (Key Follow wurde aber einem 5. Kurven-Parameter vorgezogen)
...

Natürlich gibt es Geräte, bei denen nicht alle Regler gleichzeitig zu sehen sind und da geht dann natürlich auch mehr, wie z.B.
Oberheim Matrix 12 - 5 ENV (je 5 Regler DADSR)
Ensoniq ESQ-1/SQ-80 - 4 ENV (je 4 Zeiten und 3 Level)
...

Viele Regler auf der Frontplatte, wie z.B. bei einem Schmidt (ein ENV ist waagerecht, einer senkrecht, einer quadratisch) oder Alesis Andromeda (3x8 Regler) machen das Ganze extrem unübersichtlich und erlauben keinen schnellen Erfolg beim Soundtüfteln.
 
Ich versuche mal eine andere Antwort: Wenn ich auf der Bedienoberfläche Platz für 12 Regler für Envelopes habe, nehme ich dann eher 3 ADSR oder lieber 2 Envelope-Generatoren mit 6 Parametern? Was ist für eine große Bandbreite an Sounds vielversprechender?

für hardware sollte man das argument wohl keinesfalls unterschätzen.

bei software aber besteht das problem nicht wirklich. absynth und einige andere hatten das 1999 schon. dank fullscreen-mode und vier-seiten-bildschirm problemlos mehrere mit dutzenden von punkten.

selbst in kleineren plug-in fenstern lässt sich das immer irgendwie darstellen, wenn man will.

1724882087093.png

und auch für hardware gäbe es durchaus lösungen für solche multi-parameter geschichten.

beispielsweise kann man so etwas auch einfach mit 4 cursortasten bedienen lassen, so wie bei diesem eq - man kommt das schneller rein als wie man denkt.

1724882700296.png

was man aber immer hat wenn man mehr als ADSR anbieten will ist, dass man andere und neue systeme dann anders organisieren muss, im zweifelsfalle als komplette time/value paare. und daran muss sich der user dann erst wieder gewöhnen, weil es ja dann im prinzip kein "sustain" mehr gibt und das ganze dann eben anders zu bedienen - und evlt. auch anders per midi zu bespielen - ist wie das, was die leute gewohnt sind.
 
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na das mach mir mal vor, wie du die einzelnen segmente subsamplegenau ein- und ausschalten willst.^^
Wieso einzeln ein- und ausschalten? Es ist ja nicht so, dass z.B. eine Lautstärkehüllkurve aus vier verschiedenen Verläufen besteht, die unabhängig voneinander abgespult werden. Das ist ein Verlauf, der durch drücken einer Taste ausgelöst wird, und die Lautstärke über den zeitlichen Verlauf ändert.
 
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Das ist ein Verlauf, der durch drücken einer Taste ausgelöst wird, und die Lautstärke über den zeitlichen Verlauf ändert.
ja -allerdings will man vielleicht sowohl die Zeiten als auch die Level mit einer (oder mehreren) Quellen modulieren, die im Audiobereich oszillieren. Das muss dann schon fix gehen.
 
1) Entwickler haben entschieden: Mehr EGs sind wichtiger als mehr Regler bei weniger EGs.
Das würde ich unterschreiben (das mit den EGs - was die Entwickler so alles entscheiden, weiß ich nicht).

2) Viele Regler pro EG machen das Gerät unübersichtlich.
Auch das (s. u.).

Ach kuck, da hab ich vor elf Jahren auch schon meinen Senf dazugegeben - und meine Meinung hat sich erstaunlicherweise gar nicht geändert.

Unverständlich für Nutzer? Wohl auch nicht.
Für mich teilweise schon, da bin ich ehrlich.
Ich könnte es wohl zu verstehen lernen, brauche es aber nicht (bzw. glaube, es nicht zu brauchen), und deshalb mache ich mir die Mühe nicht - und dann ist es unübersichtlich.

Ich versuche mal eine andere Antwort: Wenn ich auf der Bedienoberfläche Platz für 12 Regler für Envelopes habe, nehme ich dann eher 3 ADSR oder lieber 2 Envelope-Generatoren mit 6 Parametern? Was ist für eine große Bandbreite an Sounds vielversprechender?
Für die allermeisten User vermutlich Ersteres.
Beim GS Music e7 sind sechs Regler fest einem mittelmäßig klingenden Chorus und einem genauso mittelmäßigen Delay zugeordnet - das hätte eine dritte ADSR-Hüllkurve sein können, plus noch zwei Regler für was anderes (z. B. EG-Zuordnungen).

Schöne Grüße
Bert
 
ENVs kann man auch mit einem Satz Bedienelementen machen und mit einer LED, die zeigt, welche der X Hüllkurven gerade editiert wird. Das geht natürlich nur mit Endlos-Encodern gut.
So stelle ich mir das auch bei FM Synths vor, macht allerdings keiner.

Es wäre dann auch denkbar, unterschiedliche ENVs zu verwenden, zB 2x ADSR oder 8parameter Multisegment. Schwer wird es nur, wenn dann noch mehr dazu kommt. Einige Hersteller packen die nicht so wichtigen Parameter dann ins Menü, zB eine Delay-Vorstufe oder einen 9. Parameter wie Initial Level.

Die Sache lässt sich also schon klug reduzieren.
Physisch 3x komplexe ENV wie Andromeda - oder JD800 - das ist natürlich schon aufwendiger - beim Microwave (alle) hat man das aber recht elegant gemacht beim XT, bzw M.
Davor war es eh nur eine MatrixEingabe.
 
Die Sache lässt sich also schon klug reduzieren.
Stimmt (sorry fürs Kürzen: Sinnentstellung veranschaulicht).
Beim Nonlinear Labs C15 gibt es drei Envelopes, deren Parameterknöpfe nach einem System angeordnet sind, das man erstmal verinnerlichen muss - und es gibt nur einen einzigen Regler.
Soma Terra hat nur einen Release-Regler, den Rest der Hüllkurve muss/kann man beim Spielen eines jeden Tons aus dem Instrument herauskneten, wie bei einer Geige oder einem Saxophon.
Will damit sagen: Man kann es auf unzählige unterschiedliche Arten machen, einige Nutzer damit auf jeden Fall glücklich machen, aber andere auch enttäuschen, verwirren, verärgern oder Schlimmeres.

Was ich allerdings noch döwer (ja, das ist die korrekte Steigerung: doof, döwer, am döfsten) finde als zu viele oder zu wenige Hüllkurven bzw. Hüllkurvensegmente, sind schlecht skalierte Hüllkurven.
Das war beim Macbeth Micromac einer der Hauptgründe, ihn wieder abzugeben (aber Ken Macbeth ist ja mit allem durchgekommen), und beim Korg PE-2000, wo der Attack-Regler eigentlich eher eine Art Predelay regelt, ärgert es mich auch (da kann man es aber wohl in Grenzen intern ändern - hab ich allerdings noch nicht gemacht bzw. machen lassen).
Ich prangere das an.

Schöne Grüße
Bert
 
Ich komme in der Regel mit (D)ADSR (plus Loop und ggf. Invert-Modus) für fast alles aus. Die meisten (elektro)akustischen Instrumente haben keinen viel komplexeren Klang- und Lautstärkeverlauf, und im Notfall lassen sich auch zwei ADSR kombinieren (für die meisten komplexeren Szenarien reicht eine ADSR plus eine drübergelegte A(D/R) mit Delay). Finde es allerdings schon gut, wenn sich die Krümmung der Phasen (Exp/Log) einstellen lässt.

Bedarf für so etwas habe ich quasi nie gehabt:

1724926167292.png

Das regele ich dann im Zweifel lieber beim Spiel über Aftertouch/Modwheel oder eine DAW-Automationsspur.

Multisegment-Kurven, die sich über mehrere Sätze von Zeit/Rate + Level-Reglern bedienen lassen, finde ich in der Praxis immer wieder umständlich - sei es, weil man dauernd hinschauen muss, was man jetzt gerade editiert (weil Zeiten- und Level-Regler nebeneinander liegen), oder weil man sich im Abschnitt vertut. Auch für Wavetable-Verläufe nutze ich am 3rd Wave lieber eine ADSR statt die komplexeren (ähnlich wie beim M über Umschalter zwischen Phasen 123 und 456 zu bedienenden) Waveenvelopes.

An Hardwaresynths ist mir noch kein wirklich ergonomisches Bedienkonzept für Multisegment-Envelopes untergekommen (zweihändige Bedienung mit einem Auswahlencoder (Segment) für die linke, und zwei Fadern (Rate/Level) für die rechte Hand könnte ich mir noch vorstellen, aber dann fehlt wieder eine Hand zum Spielen).

Bei einem Softsynth spricht natürlich nichts dagegen, einen Hüllkurvenverlauf ganz frei mit der Hand (bzw. Mauszeiger) einzuzeichnen. Dazu dann vielleicht noch zwei Regler für die vertikale und horizontale Skalierung ...
 
Der C15 hat eigentlich Poly800-Bedienung - Herauskneten ist aber sicher die Zukunft.
Das mit dem dööwer plagt mich schon seit früher Kindheit, ich habe es meist dööfer geschrieben aber gesprochen wird es "Smith". Das ist eben doch dööwer als wie's gesprochen am dran am sein ist.

Aaaaaber - Beim BS2 zB geht einem das Umschalten schon auf den Nerv und ist dööwer als wie dem .. oh, sorry, ich kann so nicht weiter schrieben…
Also die Bass-Station 2 hat nur ein Set mit Umschalter, Fader ohne Motor. Das kann auch unpraktisch sein. Endlosfader gibt es nicht, Motorfader macht niemand, daher kann das schon auch dööwer sein.

Ich glaube - wir kriegen nicht, was wir wollen. Die BS2 ist zu günstig, um Endlosencoder zu machen, aber bei teureren Geräten halte ich das für machbar. Opsix hätte das auch geschafft und hätte dann 8x level-rate Hüllkurven - das wäre DA schon sinnvoll und würde nicht mehr Bedienelemente kosten, aber zu viel umschalten nervt und da ist aktuell KEIN FM Synth out there, den man gut gemacht nennen darf, also nicht maximal gut gemacht, sondern nur "jo, wir haben jetzt auch soeinen, soll isch ihnen den gleich einpacken?".
 


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