My long Story short:
1) Entwickler haben entschieden: Mehr EGs sind wichtiger als mehr Regler bei weniger EGs.
2) Viele Regler pro EG machen das Gerät unübersichtlich.
And long:
Ich denke auch schon lange über Hüllkurven nach.
Und es gibt ja schon einige Antworten auf die zentrale Frage, warum meistens ADSR?
Benutzen die meisten Menschen wirklich nur ADSR oder ist es vielmehr ein Kostenpunkt (was ich bei digitalen Hüllkurven nicht unterschreiben würde)?
Was die meisten Menschen benutzen oder benutzen wollen, weiß ich nicht.
Kostenpunkt ist sicher nicht unwichtig.
Entweder dass der Entwickler faul ist oder dass er erkannt hat dass es für 98% der Nutzer schlichtweg unverständlich ist.
Faule Entwickler? Eher nicht.
Unverständlich für Nutzer? Wohl auch nicht.
Wenn ich so etwas lese, dann schleicht sich ei mir zwangsweise der Gedanke ein "Muss ein Großteil der Menschheit blöd sein. Vielleicht hätten die meisten Leute im Matheunterricht etwas besser aufgepasst haben, anstatt Papierkügelchen durch die Gegend zu werfen."
Nutzer zu dumm für mehr als ADSR? Böse.
Ich versuche mal eine andere Antwort: Wenn ich auf der Bedienoberfläche Platz für 12 Regler für Envelopes habe, nehme ich dann eher 3 ADSR oder lieber 2 Envelope-Generatoren mit 6 Parametern? Was ist für eine große Bandbreite an Sounds vielversprechender?
Und nun sehe ich mir mal von diversen Synths den Frontplattenbereich für Envelopes an:
Juno 6/60/106 - 1 ENV - 4 Regler
Elka Synthex - 2 ENV - 8 Regler
Prophet 5 - 2 ENV- 8 Regler
Jupiter 4 - 2 ENV - 8 Regler
Oberheim OB-X - 2 ENV - 8 Regler
Jupiter 6/8 - 2 ENV - 10 Regler (Key Follow wurde aber einem 5. Kurven-Parameter vorgezogen)
...
Natürlich gibt es Geräte, bei denen nicht alle Regler gleichzeitig zu sehen sind und da geht dann natürlich auch mehr, wie z.B.
Oberheim Matrix 12 - 5 ENV (je 5 Regler DADSR)
Ensoniq ESQ-1/SQ-80 - 4 ENV (je 4 Zeiten und 3 Level)
...
Viele Regler auf der Frontplatte, wie z.B. bei einem Schmidt (ein ENV ist waagerecht, einer senkrecht, einer quadratisch) oder Alesis Andromeda (3x8 Regler) machen das Ganze extrem unübersichtlich und erlauben keinen schnellen Erfolg beim Soundtüfteln.