Waldorf Pulse 2

Re: Waldorf Pulse 2 - Eure Meinung

powmax schrieb:
@microbug

A pro Ambika: Ich weiß nicht ob du evtl. nähere Infos zu der transpositions Problematik hast. Im Shruthi (egal weil eh mehr der Bass - MidRange Günther) klingt alles oberhalb von C3+ sagen wir mal sehr rauschig/schrill/aliased - wenn dies auch im Ambika der Fall sein sollte wäre das natürlich ein NoGo für weiche klare Flächen, etc... So etwas wie MultiSamples a la DWGS wäre sicherlich eine Verbesserung...!?!?

Da habe ich derzeit keine Infos dazu. Sollte aber im Thread zum Ambika stehen, denke ich, wenns so wäre. Hab derzeit zuviele Baustellen, sodaß der Ambika erstmal in den Hintergrund gerückt wurde.

@PixelKind: Er sagt etwas von Hybridoszillatoren. Das ist deutlich was Anderes als ein DCO, sondern eigentlich zwei Oszillatoren in Einem. Ein DCO (der eigentlich TCVCO heißen müßte) erzeugt über einen aus einem Timer kommenden Rechteckimpuls eine Sägezahn- oder Dreieckwelle, die Rechteckwelle wird direkt übernommen. Hatte ich nicht hier den Link zu der Beschreibung der DCOs des Juno gepostet gehabt? Dann bitte dort einfach mal nachschauen.
Der Paraphonicmodus geht aber nur mit einem wirklich digitalen Oszillator, also so wie beim Shruthi, wo die Wellenformen aus dem Prozessor selbst kommen.
 
Re: Waldorf Pulse 2 - Eure Meinung

dbra schrieb:
Ich hatte deinem obigen Posting entnommen, das der P2 einen vollanalogen Osz für den "normalen" Modus und einen volldigitalen (ohne analoge Wellenerzeugung) Osz für den Paraphonic-Mode hat. (der digitale wird natürlich vor Filter und EG D/A gewandelt)

Genau so wars gemeint.
 
Re: Waldorf Pulse 2 - Eure Meinung

moroe schrieb:
DSI Synths klingen ja fast nach alten VST Plugins.

Welchen DSI hast Du denn bessen und so ausführlich dran rumgeschraubt, um so etwas behaupten zu können?
 
Re: Waldorf Pulse 2 - Eure Meinung

1. Der Pulse heisst Pulse, weil er genau das macht, mit der CPU Pulse erzeugen, die dann mit Waveshapern zu den anderen Wellenformen geformt werden. DCOs also, oder Hybrid in eher unkorrekter Nutzung des Begriffs, Frequenz digital, Wellenform analog, kein DA Wandler dabei. Das ist beim Pulse 2 genau so.
2. Der Paraphonic Mode arbeitet einfach mit 8 Pulsen parallel, die dann geformt werden (oder auch nicht, können ja Pulse bleiben). Bisher weiss ja keiner, welche Waveforms es dann gibt.
3. Der Rocket arbeitet mir modellierten OSCs in der CPU und einem DA Wandler für alle bis zu 8 OSCs.
4. Kein Multiplexing wie microbug vermutet hatte also.

Quelle ist private communication @messe 2012 mit Waldorf Head of R&D.

Muliplexing von digitalen OSCs gibt es z.B. im Wave 2.2, dort werden die beiden Waves einfach alternierend auf den DAC gelegt und somit gemischt. Lustig ist das.
 
Re: Waldorf Pulse 2 - Eure Meinung

Ok, so kann mans auch machen, danke für die Info. Ist natürlich aufwendiger, weil dann 8 Waveshaper vorhanden sein müssen, aber für den Prozessor einfacher und dank SMD ja auch kostenmäßig im Rahmen.

Modellierte OSCs in der CPU bedeutet aber, daß da auch ein enstsprechender Prozessor drinsitzen muß, also sowas wie bei den aktuellen MPCs mit DSP drin (SuperH DSP). Bei Freescale hab ich sowas gesehen, an einen SuperH glaube ich da eher nicht, sondern zB sowas wie ein ARM von Atmel mit DSP-Funktionen, dsPIC oder Infineon xC164 etc.

dsPIC wird wohl beim Prophet 12 zum Einsatz kommen, da im 08er schon PIC als Prozessoren drinsteckten und das Entwicklunssystem ja bereits vorhanden ist.
 
Re: Waldorf Pulse 2 - Eure Meinung

swissdoc schrieb:
1. Der Pulse heisst Pulse, weil er genau das macht, mit der CPU Pulse erzeugen, die dann mit Waveshapern zu den anderen Wellenformen geformt werden. DCOs also, oder Hybrid in eher unkorrekter Nutzung des Begriffs, Frequenz digital, Wellenform analog, kein DA Wandler dabei. Das ist beim Pulse 2 genau so.
2. Der Paraphonic Mode arbeitet einfach mit 8 Pulsen parallel, die dann geformt werden (oder auch nicht, können ja Pulse bleiben). Bisher weiss ja keiner, welche Waveforms es dann gibt.
3. Der Rocket arbeitet mir modellierten OSCs in der CPU und einem DA Wandler für alle bis zu 8 OSCs.
4. Kein Multiplexing wie microbug vermutet hatte also.

Quelle ist private communication @messe 2012 mit Waldorf Head of R&D.

Muliplexing von digitalen OSCs gibt es z.B. im Wave 2.2, dort werden die beiden Waves einfach alternierend auf den DAC gelegt und somit gemischt. Lustig ist das.


Hat der Pulse 2 dann doch analoge osci´s für die 8 paraphonic stimmen ?

Ist der Pulse 2 quasi vollkommen analog ?


Grüsse

Moroe
 
Re: Waldorf Pulse 2 - Eure Meinung

moroe schrieb:
swissdoc schrieb:
1. Der Pulse heisst Pulse, weil er genau das macht, mit der CPU Pulse erzeugen, die dann mit Waveshapern zu den anderen Wellenformen geformt werden. DCOs also, oder Hybrid in eher unkorrekter Nutzung des Begriffs, Frequenz digital, Wellenform analog, kein DA Wandler dabei. Das ist beim Pulse 2 genau so.
2. Der Paraphonic Mode arbeitet einfach mit 8 Pulsen parallel, die dann geformt werden (oder auch nicht, können ja Pulse bleiben). Bisher weiss ja keiner, welche Waveforms es dann gibt.
3. Der Rocket arbeitet mir modellierten OSCs in der CPU und einem DA Wandler für alle bis zu 8 OSCs.
4. Kein Multiplexing wie microbug vermutet hatte also.

Quelle ist private communication @messe 2012 mit Waldorf Head of R&D.

Muliplexing von digitalen OSCs gibt es z.B. im Wave 2.2, dort werden die beiden Waves einfach alternierend auf den DAC gelegt und somit gemischt. Lustig ist das.


Hat der Pulse 2 dann doch analoge osci´s für die 8 paraphonic stimmen ?

Ist der Pulse 2 quasi vollkommen analog ?


Grüsse

Moroe
Aber genau die Frage beantwortet er doch hier. Und dann würde ich gerne wissen, warum sich einige Leute so am Begriff "analog" ergötzen können.

Wenn der Pulse 2 nur halbwegs klingt wie der alte Pulse, klingt er für meine Ohren jedenfalls geil. Und wenn ich Waldorf auch in vielerlei Hinsicht misstraue: dass sie den Sound ordentlich hinbekommen, davon bin ich überzeugt. DCO, VCO, digitaler OSC, das ist mir vollkommen schnuppe, wenn das Ergebnis gut klingt - und das wird es.
 
Re: Waldorf Pulse 2 - Eure Meinung

SynthUser0815 schrieb:
DCO, VCO, digitaler OSC, das ist mir vollkommen schnuppe, wenn das Ergebnis gut klingt - und das wird es.

Genau das. Und, um mal Bernie zu zitieren: "Im Mix hört das nachher eh kein Aas mehr".
 
Re: Waldorf Pulse 2 - Eure Meinung

@microbug
Wenn ich recht erinnere, was Stenz damals geplant hatte, so waren es 3 Waveshaper für die normalen OSCs, keine für die restlichen 5 OSCs, die dann nur im Paraphonie-Modus genutz werden. Das würde dann die Wellenform auf Pulse und PWM limitieren, es sei denn man macht 1 bit PCM.

Modellierte OSCs betrifft den Rocket. Wie Du an anderer Stelle schon geschrieben hast, es muss halt jemand mal seinen Rocket aufschrauben, dann kann man das klären. Wenn es mir recht ist, macht Kilian es in der Rozzbox auch mit modellierten OSCs, dort sind wohl ein paar Microcontroller drinnen.

@moroe
Der Pulse hat DCOs, wie beschrieben. Die sind, was die Signalform angeht, die dann ins Filter geht, analog. Ein Port von einer CPU alleine erzeugt übrigens auch eine analoge Signalform, ein Rechteck.

Der Pulse 2 ist nicht vollkommen analog. Die Frequenzen kommen per Teilung von einem Quartz, das wird etwas starrer als ein VCO und die LFO und ENV sind digital in der CPU erzeugt.

@dbra
Siehe oben, wohl eher 3 Waveshaper und Pulse only im Paraphonie-Modus. Wird man im Detail sehen, wenn es die Anleitung und die Geräte gibt.

@SynthUser0815
Es geht den meisten hier wohl um die technische Realisierung, einfach weil die i.d.R. zwischen verschiedenen Synthesizern unterschiedlich gelöst ist. Ansonsten geht es eher um den lebendigeren Klang von VCOs vs. DCOs und nicht um das Ergötzen an einem Begriff. Das hat aber die Tendenz zu einer philosophischen Frage.

@microbug 2
Einen PPG oder Fairlight hörst aber auch Du in einem Mix heraus, oder? Wenn nicht gerade die digitale Grütze weggefiltert wird.
 
Re: Waldorf Pulse 2 - Eure Meinung

swissdoc schrieb:
Der Pulse 2 ist nicht vollkommen analog. Die Frequenzen kommen per Teilung von einem Quartz.
Der Vorteil ist die absolute Stimmstabilität. Manche mögen das nicht. Ich finde das bei einem Synth mit 3 OSCs schon sehr praktisch ;-) ... Der Original-Pulse früher klang manchen etwas zu hart. Das liegt aber m. E. weniger an den digital gesteuerten OSCs als daran, dass man bei OSC Levels über 40 (von 128) das Filter in die Sättigung fährt, was dann in einen etwas harten Klang münden kann. Bei geringeren Lautstärke-Werten der OSCs im Mixer kann der Pulse auch weich klingen. Ich würde sogar sagen, dass der Pulse bisher von allen Synths, die ich hatte, der war, der für meine Ohren subjektiv den besten Klang hatte.

swissdoc schrieb:
@SynthUser0815
Es geht den meisten hier wohl um die technische Realisierung, einfach weil die i.d.R. zwischen verschiedenen Synthesizern unterschiedlich gelöst ist. Ansonsten geht es eher um den lebendigeren Klang von VCOs vs. DCOs und nicht um das Ergötzen an einem Begriff. Das hat aber die Tendenz zu einer philosophischen Frage.
Eben. Ich glaube, dass viele, die so großen Wert auf die Information legen, dass ein Synth "rein analog" ist, in einem Blindtest DCOs, VCOs und virtuell-analoge OSCs in keiner Weise unterscheiden könnten. Ich persönlich traue mir da auch kein sicheres Urteil zu. Was ich bei Synths mit mehr als einem OSC höre, ist, dass VCOs oft nicht ganz sauber zueinander gestimmt sind und dabei auch noch driften, DCOs sind immer sauber gestimmt, es sei denn, ich will es anders. Manche Leute halten hier wieder den Bug für das Feature.
 
Re: Waldorf Pulse 2 - Eure Meinung

swissdoc schrieb:
@microbug 2
Einen PPG oder Fairlight hörst aber auch Du in einem Mix heraus, oder? Wenn nicht gerade die digitale Grütze weggefiltert wird.

Natürlich, aber es ging mir darum, ob man den Unterschied zwischen VCO und DCO im Mix hört - was man im allgemeinen nicht tut. Du erinnerst Dich sicher an den Hörtest mit den 3 Synths hier im Forum, da waren P08, Blofeld und Sledge beteiligt. Hat IIRC keiner richtig geraten.

Danke für die Info, ärgere mich etwas, daß ich nicht zur Messe konnte, wäre ja rein vom Techniksmalltalk her mal interessant geworden.

Die üblichen Wellenformen können ja heute selbst kleine Prozessoren problemlos ausspucken, wie man schön an Sruthi und Ambika sieht.

Man kann sowohl VA Oscs als auch DCOs heute so bauen, daß sie nicht mehr phasenstarr sind. Wenn man zB in jeder Stimme einen Prozessor verbaut und die Startzeitpunkte nicht irgendwie synchronisiert, ist das ja schon der Fall.

Der Slop-Parameter bei den DSIs scheint sowas zu machen, wahrscheinlich auf Softwareebene das Laden des Registers verzögern und zwischendrin ebenfalls Schwankungen reinbringen.
 
Re: Waldorf Pulse 2 - Eure Meinung

Es war nicht mein Ziel, die ewige Diskussion Analog vs. Digital hier fortzusetzen. Jede Variante hat ihre Vor- und Nachteile. Ein VCO muss i.d.R. gestimmt werden, sonst klingt es einfach out-of-tune. Wenn man ihn zu starr an die Leine legt, siehe Andromeda, dann kann man es auch bei einem DCO belassen :) Ein DCO wiederum braucht oft einen Chorus, sonst schwebt es nicht organisch. Vibrato kann mit Stepping oder Zipper Artefakten einhergehen (hallo M1000) je nach Implementation und FM mit einem DCO habe ich bisher noch nicht gesehen, wobei ein DSP getriebener DCO das wohl könnte, aber dann hat man ja eh schon einen VA gebaut...
 
Re: Waldorf Pulse 2 - Eure Meinung

swissdoc schrieb:
Es war nicht mein Ziel, die ewige Diskussion Analog vs. Digital hier fortzusetzen. Jede Variante hat ihre Vor- und Nachteile. Ein VCO muss i.d.R. gestimmt werden, sonst klingt es einfach out-of-tune. Wenn man ihn zu starr an die Leine legt, siehe Andromeda, dann kann man es auch bei einem DCO belassen :) Ein DCO wiederum braucht oft einen Chorus, sonst schwebt es nicht organisch. Vibrato kann mit Stepping oder Zipper Artefakten einhergehen (hallo M1000) je nach Implementation und FM mit einem DCO habe ich bisher noch nicht gesehen, wobei ein DSP getriebener DCO das wohl könnte, aber dann hat man ja eh schon einen VA gebaut...
Im Groben und Ganzen gebe ich Dir da schon Recht. Dass man DCOs nicht "organisch" zum Schweben bringt ohne Chorus, liegt m. E. nur an der MIDI-Rasterung, die in der Regel keine stufenlose, subtile Verstimmung der OSCs untereinander erlaubt.
 
Re: Waldorf Pulse 2 - Eure Meinung

SynthUser0815 schrieb:
Im Groben und Ganzen gebe ich Dir da schon Recht. Dass man DCOs nicht "organisch" zum Schweben bringt ohne Chorus, liegt m. E. nur an der MIDI-Rasterung, die in der Regel keine stufenlose, subtile Verstimmung der OSCs untereinander erlaubt.

Verzeihung, aber das ist Kappes. Was hat denn die MIDI-Rasterung damit zu tun, wie die Parameter innen aufgelöst sind? Die groben Abstufungen waren jedenfalls in den 80ern dem oft auch übertriebenen Zwang zum Sparen von Speicherplatz geschuldet. Der Poly61 zB kam ohne MIDI raus, rastert aber trotzdem seine Parameter eher grob. Heute wird da der Rotstift eher wg Gewinnmaximierung angesetzt, und in den 90ern war's teils Faulheit oder gar Unfähigkeit von Firmwareprogrammierern, die die gegebenen Resourcen nicht ausnutzten.

Was Du innen im Gerät machst und was Du wie über MIDI rausschickst bzw steuern läßt, sind zwei verschiedene Dinge. Wenn ich eine feine Auflösung will, nehme ich 16 oder mehr Bits auf der Digitalseite, nachdem selbst kleine MCUs heute schon 32Bit sind, muß man da ja nicht sparen (vor allem weil man dank SPI keine 32 Datenleitungen mehr braucht, sondern nur noch 2). Wenn dieser Parameter dann per MIDI gesteuert werden soll, muß man sich entscheiden. CCs und NRPNs sind anwenderfreundlicher, bei Sysex-Parameterchanges kann ich dagegen die volle Auflösung nach draußen geben. Interpolieren heißt das Zauberwort.

Dave Smith hat in etlichen Videos zur Vorstellung des Prophet 12 gesagt, daß sich die Leute zu Unecht über MIDI beklagen, denn es liegt nicht an MIDI selbst, wenn die Parameter nicht gescheit aufgelöst sind, sondern an der Implementation. Recht hat er.

Ich habe, begonnen mit Polyframe, etliche Adaptionen für Sounddiver programmiert und durfte mich mit den Widrigkeiten der Parameterauflösung herumschlagen. Da waren teils wirklich haarsträubende Sachen dabei, bei denen ich den Grund bis heute nicht verstanden habe, vor allem weil die Architektur der Hardware locker was Anderes hergegebenen hätte.

Ich hab mich vor etlichen Jahren mit mehreren Kollegen, die ebenfalls Synth-Firmware im Code kennen, darüber unterhalten, und die sagten das Gleiche. Kannst ja auch mal Rudi Linhard zur Firmware des Memorymoog fragen. Sowas muß man ab einem gewissen Punkt einfach neu machen, mal ab davon daß es ja auch rechtliche Gründe gibt.
 
Re: Waldorf Pulse 2 - Eure Meinung

Der Vorteil eines DCOs, seine Stimmstabilität ist leider auch eines seiner Probleme, wenn ich es gerne organisch am Schweben hätte. Die Schwebung ist brutal präzise und wirkt damit starr. Also muss ich noch mit Modulationen nachhelfen, oder einen Chorus nehmen. Dafür bekomme mit einem VCO Synth dann eben auch nur organisches Schweben hin, aber kein starres. Wenn ich Sync nehme, dann ist ja auch die Schwebung weg.

Wobei so richtig schlimm starr sind die Schwebungen beim Detune ja z.B. beim CZ1000. Weder VCO noch DCO, sondern rein digital.
 
Re: Waldorf Pulse 2 - Eure Meinung

microbug schrieb:
Verzeihung, aber das ist Kappes.
Ich glaube nicht, denn ...

swissdoc schrieb:
Der Vorteil eines DCOs, seine Stimmstabilität ist leider auch eines seiner Probleme, wenn ich es gerne organisch am Schweben hätte. Die Schwebung ist brutal präzise und wirkt damit starr. Also muss ich noch mit Modulationen nachhelfen (...)
Das genau habe ich gemeint. Wenn man dann für die Modulation der Tonhöhe der OSCs nur die MIDI-Rasterung zur Verfügung hat, wird das Klangergebnis eben nicht so toll sein - und dann muss man tatsächlich zum Chorus greifen. Wäre die Modulation subtiler möglich, wären organische Schwebungen m. E. auch mit DCOs kein Problem. Berichtigt mich, wenn ich falsch liege.
 
Re: Waldorf Pulse 2 - Eure Meinung

Du hast mich missverstanden, wie Microbug schreibt, mit MIDI hat das rein gar nichts zu tun. Ich sage nur, wenn ein DCO genau auf 440 Hz läuft und der andere auf 441 Hz, dann schwebt es eben genau mit 1 Hz und das bleibt stabil. Bei einem VCO driftet das ein wenig in der Gegend herum und wird dadurch organisch. Beim Minimoog mit den 3 VCOs kommt noch ein internes Voodo dazu und das Netzteil spielt wohl noch eine Rolle.

Ich kann den DCO (beim Matrix 1000 z.B.) ja über eine Modulation ein wenig zum Driften bringen, auch das hat mit MIDI nichts zu tun. Und es ist auch nicht das selbe. DSI baut so ein paar Tricks ja bei den DCOs direkt ein, aber so richtig rockt der P08 dann doch nicht.
 
Re: Waldorf Pulse 2 - Eure Meinung

swissdoc schrieb:
Du hast mich missverstanden, wie Microbug schreibt, mit MIDI hat das rein gar nichts zu tun. Ich sage nur, wenn ein DCO genau auf 440 Hz läuft und der andere auf 441 Hz, dann schwebt es eben genau mit 1 Hz und das bleibt stabil. Bei einem VCO driftet das ein wenig in der Gegend herum und wird dadurch organisch. Beim Minimoog mit den 3 VCOs kommt noch ein internes Voodo dazu und das Netzteil spielt wohl noch eine Rolle.

Ich kann den DCO (beim Matrix 1000 z.B.) ja über eine Modulation ein wenig zum Driften bringen, auch das hat mit MIDI nichts zu tun. Und es ist auch nicht das selbe. DSI baut so ein paar Tricks ja bei den DCOs direkt ein, aber so richtig rockt der P08 dann doch nicht.
So ganz verstehe ich das aber immer noch nicht. Wenn ich z. B. bei den DSI-Synths mit einem LFO die Tonhöhe eines DCO nur ganz leicht moduliere, um damit ein Driften der Schwebung zu simulieren, dann geht das doch immer nur in den von der MIDI-Rasterung vorgegebenen Schritten. Die ist zu grob und dadurch entsteht doch das Problem, oder nicht?
 
Re: Waldorf Pulse 2 - Eure Meinung

Kein Hersteller benutzt jemals MIDI zur internen Verkoppelung irgendwelcher Parameter. Das wäre nicht nur scheisse, teuer und umständlich, sondern schlicht und einfach absurd.
 
Re: Waldorf Pulse 2 - Eure Meinung

Bluescreen schrieb:
Kein Hersteller benutzt jemals MIDI zur internen Verkoppelung irgendwelcher Parameter. Das wäre nicht nur scheisse, teuer und umständlich, sondern schlicht und einfach absurd.
Aber wie muss ich mir denn dann vorstellen, dass ein digitaler LFO, wie er in den DSI-Synths verbaut ist, auf die Tonhöhe des DCOs wirkt? In welcher digitalen Rasterung funktioniert das denn? Und wie zur Hölle soll ich einen subtilen Wert einstellen, wenn ich den LFO-Amount nur in Schritten von 0 bis 127 regeln kann?
 
Re: Waldorf Pulse 2 - Eure Meinung

Das mit dem LFO auf den DCO ist eine Frage der kompletten Realisierung des DCOs. Nehmen wir also mal an, ein Teiler teilt eine Masterclock herunter, die CPU befüllt den Teiler je nach Tonhöhe, dann muss der LFO in der CPU eben diese Tonhöhe modulieren. Wie weit er das tut, stellt man mit einem Ammount ein. Die Skalierung des Ammounts ist nun die Kunst, i.d.R. wird man eine nichtlineare Abhängigkeit vorfinden, so dass man bei geringen Ammounts eine bessere Auflösung bekommt. Dass man i.d.R. nur 127 mögliche Ammounts hat, das kommt tatsächlich von MIDI, kann aber auch anders gelöst werden, siehe Andromeda. Der Hersteller muss es nur wollen. Wenn man eine Matrix hat, dann kann man 2 Slots nehmen und noch feinere Auflösungen realisieren.

Ein Problem bei solchen DCOs ist aber dann auch, dass man nur in diskreten Schritten die Frequenz einstellen kann, es wird also der Masterclock entweder durch 10 oder durch 11 geteilt. Wenn man eine Frequenz dazwischen will, hat man Pech oder muss die Frequenz dithern. Beim Matrix 1000 hört man daher auch Stepping Noise beim Vibrato, je nach Tonhöhe. Je höher, desto schlimm.
 
Re: Waldorf Pulse 2 - Eure Meinung

Ich kaufe mir einen analogen Synth weil die einzelnen Oscillatoren mehr Punch/Druck/Klangfülle haben (können).

Bis jetzt habe ich noch keinen digitalen Synth besessen der soviel Druck erzeugen kann wie ein guter analoger Synth.
Liegt wahrscheinlich daran das zuviel Prozessor Power notwendig ist.

Der digitale Waldorf Rocket geht aber schon sehr in die Richtung, ist mir aber zu beschränkt, und nicht speicherbar.
Ich denke Waldorf wird da noch was grösseres nachliefern.

Derweil kaufe ich mir halt den Pulse 2.


Grüsse

Moroe
 
Re: Waldorf Pulse 2 - Eure Meinung

Bluescreen schrieb:
Kein Hersteller benutzt jemals MIDI zur internen Verkoppelung irgendwelcher Parameter. Das wäre nicht nur scheisse, teuer und umständlich, sondern schlicht und einfach absurd.

Auch wenn ich das bei Dir sehr ungerne tue, so muß ich Dir hier zumindest teilweise widersprechen.

Bei den größeren Yamaha QYs sind Klangerzeugung und Sequenzereinheit über MIDI miteinander verkoppelt, zumindest über die MIDI-Kommandoebene.

Bei Roland JX-8P/10 und MKS70 erfolgt die Kommunikation zwischen dem Assignerboard und den bzw dem Voiceboard über "illegale" MIDI-Befehle. Illegal, weil bei MIDI nicht definiert, aber die gleiche Kommandostruktur aufweisen. Was wohl vor allem daran liegt, daß die MIDI-Ausgabe aus Hardwaregründen durch den Prozessor eines der Voiceboards erfolgt und somit die Kommandostruktur dafür sowieso implementiert werden mußte. Die Voiceboards sind übrigens seriell an den Assigner angebunden. Man hätte ja auch dem Assignerboard noch einen 6850 für MIDI spendieren können, um die Seriellen des 6803 dann rein intern zu nutzen (und auch schneller), das war wohl aber nicht drin.
Das beste Beispiel dafür, wie man sowas NICHT macht.

Bei den Access Viren mit Tastatur hat die Tastatur einen eigenen Prozessor auf einer Extraplatine sitzen, die über MIDI an der Hauptplatine hängt. Dieses Extraboard hat für den Anschluß der Tastatur 2 16polige Stecker fürs direkte anstecken der 61er Tastatur, die 37er wird mit einem handgefertigten, gesplißtem Kabel angedockt (Matrix ist ja identisch, nur kleiner).

Bei Kurzweil ist etliches intern ebenfalls zumindest an MIDI orientiert, die Auflösung der Parameter dürfte aber höher sein.
 
Re: Waldorf Pulse 2 - Eure Meinung

moroe schrieb:
Bis jetzt habe ich noch keinen digitalen Synth besessen der soviel Druck erzeugen kann wie ein guter analoger Synth.
Liegt wahrscheinlich daran das zuviel Prozessor Power notwendig ist.

Dann hast Du möglicherweise bisher einfach die falschen Geräte gehabt. Es gibt durchaus ein paar digitale Synths, die sehr druckvoll klingen, genauso wie es genug dünn klingende Analoge gibt (die darf man dabei ja nie vergessen). Dafür kassiere ich sicher gleich wieder Schläge von den Puristen. Jaja, macht nur :)

Die reine Rechenleistung ist weniger das Problem, eher ihr richtiger Einsatz, und dann soll das Ganze ja auch noch bezahlbar sein.

So Geräte wie der in Kleinserie hergestellte Solaris zB können sowas, kostet aber auch ordentlich. Etwas bezahlbarer sind die Kurzweils Der PC3 -Familie, wenn man nicht gerade von den Werkssounds ausgeht. Als es noch Ensoniq gab, so konnte man mit denen auch sehr gut Druck machen. Der Keyboarder von Journey zB hat bis vor kurzem nach wie vor seine beiden TS-10 mit auf Tour genommen. Hat wohl einen Techniker dabei :)
Aus den großen Motifs kommt ebenfalls ordentlich Dampf raus, manchmal fast schon zuviel davon.
 
Re: Waldorf Pulse 2 - Eure Meinung

swissdoc schrieb:
Das mit dem LFO auf den DCO ist eine Frage der kompletten Realisierung des DCOs. Nehmen wir also mal an, ein Teiler teilt eine Masterclock herunter, die CPU befüllt den Teiler je nach Tonhöhe, dann muss der LFO in der CPU eben diese Tonhöhe modulieren. Wie weit er das tut, stellt man mit einem Ammount ein. Die Skalierung des Ammounts ist nun die Kunst, i.d.R. wird man eine nichtlineare Abhängigkeit vorfinden, so dass man bei geringen Ammounts eine bessere Auflösung bekommt. Dass man i.d.R. nur 127 mögliche Ammounts hat, das kommt tatsächlich von MIDI, kann aber auch anders gelöst werden, siehe Andromeda. Der Hersteller muss es nur wollen. Wenn man eine Matrix hat, dann kann man 2 Slots nehmen und noch feinere Auflösungen realisieren.

Ein Problem bei solchen DCOs ist aber dann auch, dass man nur in diskreten Schritten die Frequenz einstellen kann, es wird also der Masterclock entweder durch 10 oder durch 11 geteilt. Wenn man eine Frequenz dazwischen will, hat man Pech oder muss die Frequenz dithern. Beim Matrix 1000 hört man daher auch Stepping Noise beim Vibrato, je nach Tonhöhe. Je höher, desto schlimm.
Danke, ich glaube, das verstehe ich. Trotzdem klingen viele Synths mit DCOs für meine Ohren sehr gut. Und ich mag es nicht wirklich, wenn ich Schwebungen habe, die zwar schön klingen, die ich aber auch beim besten Willen nicht vermeiden kann, wenn ich denn möchte. Das spricht für mich dann wieder gegen VCOs. Wahrscheinlich braucht man einfach beides ;-) ...
 
Re: Waldorf Pulse 2 - Eure Meinung

microbug schrieb:
Dann hast Du möglicherweise bisher einfach die falschen Geräte gehabt. Es gibt durchaus ein paar digitale Synths, die sehr druckvoll klingen, genauso wie es genug dünn klingende Analoge gibt (die darf man dabei ja nie vergessen). Dafür kassiere ich sicher gleich wieder Schläge von den Puristen. Jaja, macht nur :)

Die reine Rechenleistung ist weniger das Problem, eher ihr richtiger Einsatz, und dann soll das Ganze ja auch noch bezahlbar sein.

So Geräte wie der in Kleinserie hergestellte Solaris zB können sowas, kostet aber auch ordentlich. Etwas bezahlbarer sind die Kurzweils Der PC3 -Familie, wenn man nicht gerade von den Werkssounds ausgeht. Als es noch Ensoniq gab, so konnte man mit denen auch sehr gut Druck machen. Der Keyboarder von Journey zB hat bis vor kurzem nach wie vor seine beiden TS-10 mit auf Tour genommen. Hat wohl einen Techniker dabei :)
Aus den großen Motifs kommt ebenfalls ordentlich Dampf raus, manchmal fast schon zuviel davon.

Müsste gar nicht sowas grosses wie der Solaris sein, dann wärs auch billiger.
Polyphon sollte er halt sein.
Sowas wie der Virus C mit richtig kraftvollen Oscillatoren wär der Hammer.

Wie siehts denn mit den Creamware AFB Teilen aus, haben die mehr Power in den Oscillatoren ?
Die hatte ich noch nie in meinen Fingern.

Wave Player wie Motif, Ensoniq, Kurzweil sind halt leider für mich keine Synths da viele Sachen nicht gehen (FM usw)
Es sollte schon ein Synth mit gerechneten Wellenformen sein, da man mit denen viel mehr anfangen kann.
Ich erforsche ja gerne neue Klangwelten.
Ausserdem gibts da kaum Teile mit dedizierten Reglern und Tastern für die ganzen Parameter wie zb JP 8080.
Rack oder Desktop wär mir natürlich am liebsten.
Aber vielleicht werd ich mir noch so ein Teil zulegen und mit einer dedizierten Knobbox (UCAPPS) ausstatten.

Grüsse

Moroe
 
Re: Waldorf Pulse 2 - Eure Meinung

@moroe: Polyphon und gut klingend? Virtuell analog? Wenn Du mich fragst, Korg, Nord oder Novation! Dedizierte Regler und Taster für alles? Nord Lead! Ohne Wenn und Aber.
 
Re: Waldorf Pulse 2 - Eure Meinung

moroe schrieb:
Wave Player wie Motif, Ensoniq, Kurzweil sind halt leider für mich keine Synths da viele Sachen nicht gehen
Schau dir mal Kurzweil richtig an, denn das was du da behauptest stimmt einfach mal überhaupt nicht.
 
Re: Waldorf Pulse 2 - Eure Meinung

Creamware ASB bzw Sonic Core sind schon sehr saftig, und ein paar Sonic Core Sachen sind ja quasi die Vorstufe zum Solaris.

Bei den Waveplayern kannst Du Kurzweil getrost rausnehmen, denn VAST geht über das herkömmliche Abspielen gesampleter Wellenformen weit hinaus.
Während bei den Anderen die Verknüpfung mehr oder weniger fest ist und der klassischen subtraktiven Synthese folgt, hast Du es bei VAST mit einer Art digitalem Modularsystem zu tun, welches eine recht freie Verschaltung der DSP-Blocks auch über die Layer hinaus ermöglicht, bis zu 32fach bei den PC3-Modellen. Es gibt da verschiedene Algorithmen für die Blocks, ähnlich wie bei dem FM-Synthis, damit legt man aber erstmal nur die Struktur fest, die Inhalte der Blocks sind ziemlich variabel. In einem Block kann entweder ein Filter, ein Waveshaper, ein VA-Oszillator oder auch eine Wellenform drinsein, ebenso wie es einfache, doppelte oder dreifache Blocks gibt.
Obendrauf gibts noch die sogenannten FUNs, also mathematische Funktionen, die sich entweder zur Modulation oder auch Klangerzeugung einsetzen lassen.
Damit geht zB auch FM, entweder über die FUNs oder über das Verhältnis der Sinuswellen im Layer zueinander.
Falls es Dich interessiert, schau Dir einfach mal die Turorials von "poserP" auf Youtube an, da ist auch FM dabei. Paul Dillen von dfnsound.com hat sowohl für die K-Modelle als auch für die aktuellen PC3s das sogenannte KFM programmiert, mehr dazu steht auf seiner Webseite. Ich habe KFM hier, das klingt wirklich gut und kann für die üblichen Standardsounds einen DX7 ohne Weiteres ersetzen.

Das Thema FM im PC3 hatten wir ebenfalls im Thread zum PC361 hier im Forum behandelt, u.A. mit Beitägen von Kollegen Bug2342, der sich da wesentlich besser auskennt als ich.

Wenns Dir um gerechnete Wellenformen geht, so lassen sich diese zumindest in den alten K2000/2500/2600 und K2661 als Usersamples reinladen, bei den PC3 und PC3LE geht das nicht. Wohl aber bei den aktuellen PC3K-Modellen, die solche Benutzerwellenformen im Flashspeicher ablegen. Der Kleinste davon ist der PC3K6. Der günstigste Einstieg in VAST ist allerdings ein gebrauchter K2000 (VP), da muß man sich dann allerdings mit Disketten, SCSI und trüben Displays rumschlagen. Zudem kann man da nur 3fach layern und nicht 32fach, es fehlt die hervorragende Effektsektion KDFX (kann erst ab K2500 nachgerüstet werden) sowie die VA1-Oszillatoren und der Onboard-Effektchip geht gerne mal kaputt.

Am Besten mal die Handbücher des K2661 von der Kurzweil-Seite runterladen, die sind etwas ausführlicher als die des PC3 was die VAST-Programmierung angeht.
 


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