@Summa, ich finde mich in ganz Vielem, was Du oben geschrieben hast, wieder.
So gesehen bin ich ein Sammler, weil hier nix wieder raus geht, ich an jedem Synth zu wachsen versuche und ihn nach Jahren nochmal anfasse, um zu sehen was ich mit aktuellem Wissensstand noch rauskitzeln könnte, praktisch als so eine Art Fingerübung. Ich lerne auch nach Jahren immer noch Sachen dazu und ärgere mich darüber bestimmte Zusammenhänge nicht schon viel früher verstanden zu haben.
Ich hab' die Erfahrung gemacht das Klang bei vielen Synths das ist, was man daraus macht. Grob umschrieben - Eigenschaften wie: z.B. Oszillatoren deren Obertongehalt sich skalieren lässt, Filter die sich unterschiedlich kombinieren lassen, die Nutzung/Dosierung der Filtersättigung oder Filtertypen zu finden die bei Bedarf eben nicht in die Sättigung fahren (...)
Ich war - anders als Du - nicht von Anfang an so klug, Synthesizer, für die ich mich bewusst entschieden hatte, die ich mir gekauft und intensiv benutzt hatte, konsequent zu behalten. Das war oft ein Fehler. Ich hätte mir sehr oft mehr Zeit zum Lernen nehmen sollen. Stattdessen habe ich einige Jahre lang sehr viel gekauft und teilweise zu schnell wieder verkauft, ohne wirklich in die Details einzusteigen. Irgendwann habe ich aber doch dazugelernt und entdeckt, dass ich oft längst die richtigen Werkzeuge hatte, es mir aber an den nötigen Fertigkeiten und dem nötigen Wissen fehlte. Die Gespräche hier im Forum haben dabei durchaus auch geholfen.
Vor einigen Jahren habe ich angefangen, die Synths wiederzubeschaffen, mit denen ich in meiner Frühphase am meisten gemacht hatte - Korg Poly 61, Waldorf Pulse und mQ ... der Q+ wäre auch schön gewesen, aber den habe ich in dem Zustand, in dem ich ihn damals hatte, nie wieder zu einem für mich akzeptablen Preis gebraucht gefunden.
Und dann habe ich noch ein paar Sachen ergänzt, die da noch fehlten - das ist hauptsächlich der analoge (Eurorack-)Modular-Bereich.
Musik machen, ja das kommt bei mir sicherlich ein wenig zu kurz und ich plane mittlerweile eher langfristig bestimmte Ideen umzusetzen und das läuft längst nicht so flott wie in meinen ersten Jahren, auch weil die Ansprüche sich verändert haben. Ich wünschte nur ich hätte damals die aktuellen Möglichkeiten gehabt
Auch das geht mir exakt genauso (vom dienstlichen "Musikmachen" abgesehen).
Um zur Kyra zurückzukommen. Beim Test habe ich diesen Synth sofort ins Herz geschlossen. Ich glaube auch, dass ich mir diesen Synth zuallererst kaufen würde, wenn ich mit dem heutigen Wissen starten würde - aber ohne jegliches Equipment (eine irreale Vorstellung). Die Kyra wäre aus meiner Sicht ein wirklich guter Synth als "Zentrale" vor oder neben dem Rechner.
Leider "brauche" ich die Kyra aber nicht, weil alles, was man damit machen kann, mit dem vorhandenen Arsenal an Synths auch bereits möglich ist. Man könnte vielleicht auch sagen: Q, mQ und Blofeld waren schon so gut, dass man (mit ein paar leicht zu umschiffenden Einschränkungen) die Kyra (oder auch den M) im Grunde nicht benötigt, wenn man einen Blofeld und/oder einen mQ hat und weiß, wie man damit umgehen muss.