[Umfrage] Software vs Hardware

Software oder Hardware?

  • Software

  • Hardware

  • Scheißegal


Die Ergebnisse sind erst nach der Abstimmung sichtbar.
Ich finde es interessant, dass es die unnötige Hardware-/Software-Diskussion nur bei Synthesizern gibt.

und bei bauzeichungen. und bei werbefilmen. und bei bild-kunst. und bei puzzlespielen. und im einzelhandel.

Hat irgendjemand jemals erlebt, dass einem Cellisten oder Flötisten vorgeschlagen wurde, statt ihrer Instrumente Software und einen Controller in der Form eines Cellos/einer Flöte zu benutzen? Das hätte tatsächlich Vorteile, trotzdem macht es bisher niemand.

gerade das wird überall gemacht. für den preis einer guten orchesterlibrary bekommst du ein großes orchester noch nichtmal mit dem bus hergekarrt, geschweige denn, dass sie spielen.
 
Ich finde es interessant, dass es die unnötige Hardware-/Software-Diskussion nur bei Synthesizern gibt. Hat irgendjemand jemals erlebt, dass einem Cellisten oder Flötisten vorgeschlagen wurde, statt ihrer Instrumente Software und einen Controller in der Form eines Cellos/einer Flöte zu benutzen? Das hätte tatsächlich Vorteile, trotzdem macht es bisher niemand. Ein Instrument zu spielen ist eben etwas anderes als eine Software zu bedienen. Manche spielen lieber ein Instrument, manche bedienen lieber eine Software. So what?
Naja, generell vergleichen wir hier ja zu 80 Prozent das Selbe, das sind Schaltungen, nur so als Hinweis - das Holz dient bei Synthesizern meist nur der Verzierung und ist nur dann Resonanzkörper wenn man auf (aber nicht mit) ihnen trommelt.
 
Naja, generell vergleichen wir hier ja zu 80 Prozent das Selbe, das sind Schaltungen, nur so als Hinweis - das Holz dient bei Synthesizern meist nur der Verzierung und ist nur dann Resonanzkörper wenn man auf (aber nicht mit) ihnen trommelt.
Ich habe nicht die Schaltungen verglichen. Sondern so gut wie möglich den Klang der gekauften Synths. Und zusätzlich die Emotion, die Passion, die ein Mensch wie George Hearn in den Super 6 reingesteckt hat, die mich infiziert hat, Teil dieser Reise zu sein. Nicht als Fan, sondern die Leidenschaft für Musik und Klang.
„Music was my first love….“
 
Ich habe nicht die Schaltungen verglichen. Sondern so gut wie möglich den Klang der gekauften Synths.
Bei Instrumentalisten kommt dazu dass man oft viele Jahre dafür braucht um so ein Instrument wirklich zu beherrschen, bei Synths wäre das so als wenn jeder so viel Zeit wie ich ins Sounddesign stecken würde, das ist natürlich nicht zwingend nötig um Musik zu machen und man kann auch mit vielen "realen" Instrumenten Spaß haben ohne dass man sie jahrelang studiert hat.
Und zusätzlich die Emotion, die Passion, die ein Mensch wie George Hearn in den Super 6 reingesteckt hat, die mich infiziert hat, Teil dieser Reise zu sein.
Ich denke das ist Geschmackssache, der Sound des Super 6 berührt mich so gar nicht und auch vom Funktionsumfang ist er für meine Zwecke zu mager. Das hat auch nichts mit Soft- oder Hardware zu tun, es gibt auch Menschen die in die Entwicklung oder Weiterentwicklung von Software ihre Zeit und Leidenschaft stecken und zum Teil sogar ohne Geld dafür zu verlangen.

Nicht als Fan, sondern die Leidenschaft für Musik und Klang.
„Music was my first love….“
So hat jeder seine Vorlieben, die Leidenschaft für Sound ist bei mir ja allgegenwärtig und ich bin immer froh über Musik die mich in der Beziehung noch überraschen kann, aber es muss bei Musik nicht unbedingt ein Synth Soundgewitter sein um mich zu faszinieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mark Barton, kein niemand der Szene.
Er hat z.bsp. den ZeroOscillator von Cynthia/Cyndustries entwickelt.

Er hatte ein Papier verfasst mit dem Titel:
"Why modern digital Synthesis is more analog than analog".

Hier diskutiert Anthony Marinelli mit Mark Barton darüber ( vor ner "netten" analog Krempel Kulisse)
Mark Barton sagt er habe alle Analogen verkauft ( und sitzt dabei vor seinem alten Moog Modular)


speziell mal bei 12:17 - 13:30 reinhoppen,....passt schön zu was oben wo gepostet wurde......



ohne das "h" vorne, falls es nicht lädt
ttps://www.youtube.com/watch?v=kk-3vXOAtVo

Edit: der Link zu Mark Bartons Papier.
interessant. Wert es zu lesen. (rendert den titel selbst aber zu clickbait)
 
Zuletzt bearbeitet:
HW ?
zu teuer für mich. Bin nicht mehr bereit so viel Geld liegen zu lassen für am ende des Tages unausgegorene oder feature-mässig meistens recht beschränkte konzepte, und mehr und mehr und mehr: Geräte die "nicht fertig gebaut" auf den Markt kommen.

nachdem heute mit SW* ein besserer klang "möglich ist",...ich bekomme das für mich und bzgl. meiner Bedürfnisse so hin,
ist das Zeitalter der HW bezüglich Tasten-spiel instrumenten "für mich" vorbei !
Schön zu lesen, dass es auch noch jemanden gibt für den HW keinen Mehrwert bietet und das an einem Ort wo HW doch einen größeren Stellenwert hat, was ich aber erst später bemerkt hatte. Dachte zuerst es geht hier mehr im Synthesizer, FX und Elektronische Musik und bei all diesen Sache denke ich zuerst an SW. Liegt aber auch daran, dass selbst wenn ich HW Videos sehe, ich dann das Gehörte überhaupt nicht mit dem gerade gespielten Gerät so stark in Verbindung bringe, das Gerät interessiert mich da eigentlich gar nicht. Was mich interessiert sind: Syntheseform, Hüllkurven, LFO, Filter, Mod-Einstellungen, eben eine Abstraktionsstufe höher. Wenn mir ein Sound gefällt, dann brauche ich nicht das Gerät, sondern ich achte darauf wie der Sound gemacht wurde und baue das dann in der Art nach und gebe dann noch meine Note dazu. Ich finde nichts langweiliger als irgendeinen Sound aus den 80er und 90er genauso so nach zu mache. Das gab es doch schon, muss ich doch nicht nochmal machen. Klar, kann man bestimmte Sounds nicht 1:1 nachbauen wenn Hüllkurven, Filter oder die Ozillatoren das nicht hergeben. Aber mit SW Synths geht da schon extrem viel und im Fundus der Plugins findet sich dann auch meist ein Synth mit dem man das Gezeigte gescheit nachbauen kann.

kurz gesagt: SW schenkt mir eine unheimliche klangliche Freiheit.

Ich muss die Mona Lisa nicht so gut möglich kopieren, ich möchte meine eigenen Sachen machen. Von mir aus bräuchte es keine Nachbauten von Synths weder in Hard- noch in Software. Die hatten alle ihre Zeit, Zeit dass sich die Welt weiter dreht. Ewig im Gestern leben ist nicht gerade innovativ und bringt die Musik kein Stück weiter, sondern wärmt die gleiche Suppe nur immer wieder neu auf. Gut, wenn das der Traum vieler Elektronik Musiker ist, bitteschön. Kann und soll ja jeder machen was er möchte.

Ich finde es interessant, dass es die unnötige Hardware-/Software-Diskussion nur bei Synthesizern gibt. Hat irgendjemand jemals erlebt, dass einem Cellisten oder Flötisten vorgeschlagen wurde, statt ihrer Instrumente Software und einen Controller in der Form eines Cellos/einer Flöte zu benutzen? Das hätte tatsächlich Vorteile, trotzdem macht es bisher niemand. Ein Instrument zu spielen ist eben etwas anderes als eine Software zu bedienen. Manche spielen lieber ein Instrument, manche bedienen lieber eine Software. So what?
Unnötig? Als Anfänger hätte ich damals solche Diskussionen sehr interessant gefunden. Nur damals hatte ich keine Wahl wenn ich über die Soundmöglichkeiten meines C64 und später Amiga500 hinauswollte. Da musste ich zwangsweise mir einen Synthesizer mit extra Gehäuse, Netzteil, viel Elektronik, kleinen Bildschirm und gefühlt 50 Tasten und Reglern kaufen und das Ding hat sehr viel Platz gebraucht und Unsummen an Geld gekostet und dann hatte ich nur einen, der war dann zum Glück aber multitimbral.

Zum Glück hatte das alles irgendwann ein Ende. Ab Propellerheads Reason war ich endlich frei und hatte mein persönliches Tonstudio geordnet vor mir auf einem 17" Röhrenmonitor, man war ich da happy. Ab dem Punkt brauchte ich wirklich nur noch einen MIDI-Controller und den Computer. Ein Freund hatte auch das Programm und wenn wir uns besucht hatten, konnte man einfach Projektdateien des anderen rein laden und gemeinsam an was weiter basteln, da war so vorher nicht möglich.

Hat irgendjemand jemals erlebt, dass einem Cellisten oder Flötisten vorgeschlagen wurde, statt ihrer Instrumente Software und einen Controller in der Form eines Cellos/einer Flöte zu benutzen? Das hätte tatsächlich Vorteile, trotzdem macht es bisher niemand. Ein Instrument zu spielen ist eben etwas anderes als eine Software zu bedienen. Manche spielen lieber ein Instrument, manche bedienen lieber eine Software. So what?
Hier muss man unterscheiden ob ich ein Instrumentalist bin und Sachen nachspiele und ob es mein Ziel ist mein Instrument so virtuos wie möglich zu beherrschen. Oder ist das Instrument nur Mittel zum Zweck ist, weil ich für meine Produktion einen bestimmten Klang brauche? Bei Letzterem gibt es so ein paar Samplelibraries, die von Leuten wie Hans Zimmer und Co für Hollywood usw genutzt werden. Die Genialen Ideen entstehen da am Computer, mit einem MIDI-Controller. Wenn man mag kann man das dann noch später von einem Orchester nachspielen lassen, aber das ändert nichts daran, dass es nicht mehr braucht als einen Computer und einen MIDI-Controller um die schönsten Musikstücke der Welt entstehen zu lassen.

Sehr viel einfacher ist das aber bei Elektronischer Musik mit der Klangquelle Synthesizer. Ein Computer ist ja wie gemacht dafür in Echtzeit Klänge zu synthetisieren, so ein PC ist meiner Meinung nach der modularste Synthesizer den man sich vorstellen kann und das alles für sehr wenig Geld und wenig Platz. Natürlich nichts für Leute die ungern am Bildschirm arbeiten, aber wenn man dies tut dann ist das der Synthesizer Himmel auf Erden. Auch hier nichts für Menschen die live spielen wollen.

Nichts ist einfacher als sich mal einen neuen Synthesizer aus dem Netz zu besorgen und damit ein WE rumzujammen, dafür muss man meist nicht mal Geld ausgeben, da viele eine Demoversion anbieten.

Durch Software wurden Synthesizer von jeglicher spezieller HW befreit.

Vorteile die ich in SW für mich sehe sind:
  • man jederzeit die Bedienoberfläche überarbeiten
  • Presetverwaltung oft wesentlich besser als bei HW
  • sie geht nicht kaputt
  • nimmt keinen Platz weg
  • ist oft sehr günstig im Vergleich zu HW
  • total Recall
  • man kann sie mehrfach gleichzeitig einsetzen
  • man kann fast jeden neuen Synth mal ausprobieren, ohne Geld ausgeben und DHL
  • die Entsorgung ist kein Umweltproblem
  • dafür müssen keinen Rohstoffe verbraucht werden

Der Computer ist für mich wirklich DAS Kreativwerkzeug des 21. Jahrhunderts. Ich habe da bis jetzt noch nicht einen Nachteil entdeckt seit ich in den 80er mit dem Hobby Computer und Mediengestaltung angefangen habe.

Interessant wäre es auch hier mal was von jüngeren Leute zu lesen. Ich selbst bin weit über 50 Jahre alt und ein totaler Computernerd. Wie sieht es bei den Jungen Menschen aus? Wenn ich mir vorstelle heute groß zu werden, dann wäre es total normal dass Elektronische Musik mit SW entsteht und erst später würde ich erfahren, dass man das früher mit HW machen musste und das einige das heute noch zum Teil so machen. Dann würde ich mir die HW anschauen und mich eventuell fragen warum ich solch eine komplizierten Weg gehen sollte um Elektronische Musik zu machen.
 
Mark Barton, kein niemand der Szene.
Er hat z.bsp. den ZeroOscillator von Cynthia/Cyndustries entwickelt.

Er hatte ein Papier verfasst mit dem Titel:
"Why modern digital Synthesis is more analog than analog".

Hier diskutiert Anthony Marinelli mit Mark Barton darüber ( vor ner "netten" analog Krempel Kulisse)
Mark Barton sagt er habe alle Analogen verkauft ( und sitzt dabei vor seinem alten Moog Modular)
Recht hat er auch damit, dass am Ende eh alles digital ist.

Hat der Moog tatsächlich Intonationsprobleme mit denen man zu kämpfen hat?
 
Hat der Moog tatsächlich Intonationsprobleme mit denen man zu kämpfen hat?
das kann man nicht verallgemeinern.

Da gabs iirc verschiedene VCO Generationen, aber vor allem auch verschiedene Netzteile.
wenn ich mich recht erinnere läufts inetwa auf das hinaus:
Die einen Leute hypen gewisse Generationen für ihren Klang, während andere genau diese Generationen hassen wegen den Stimm-Problemen.
Die Netzteil Version scheint ne wichtige Rolle zu spielen.
alles: IIRC

"Besserer Klang" ist undifferenziert nicht Teil eines Hörgenuss'.
hmm, was wolltest du uns sagen ?

aus meiner sicht ist alles immer Kontextsensitiv !
und die Leute neigen zum übertreiben.

Gibt ja die threads:"welche Geräte bereust du, die verkauft zu haben ?"
Hat doch alles immer seine Gründe.
Am ende haben die Leute "ALLE" Geräte verkauft ( rede von Synths)

Was die einen endlos hypen, das stossen andere grad ab.
 
Was die einen endlos hypen, das stossen andere grad ab.
Genauso ist und das macht die Sache auch nachhaltig. Es wäre schade gewesen, wenn mein HW damals keiner gewollt hätte, dann wäre das tatsächlich nur Elektroschrott. Meinen letzten HW-Synth hatte ich so 2005 glaub ich.
 
Wenn objektiv schlechterer Klang zu besseren Ergebnissen führt. Ist er dann besser oder schlechter?

Desweiteren sollte man die Frage stellen, ob dieses Besser oder Schlechter Teil einer Signalerstellung oder Teil der Signalübertragung ist.

Die meiste Bearbeitung ist subtraktiv, also ganz klar Signalverschlechternd.

Und nun?
 
Wenn objektiv schlechterer Klang zu besseren Ergebnissen führt. Ist er dann besser oder schlechter?
Was ist denn bitte objektiv schlechterer Klang, werde doch mal konkret.(Rauschen, Filter, Bitreduktion, Sättigung etc.) Und was sind bessere Ergebnisse? Wenn ich auf LoFi stehe, dann ist objektiv schlechter das bessere Ergebnis. Es kommt doch immer auf das Ziel an, was man hat. Auf der anderen Seite kann objektiv schlechter auch zu schlechteren Ergebnissen führen, das hatte ich früher mit meiner analogen Signalkette so + Tapeaufnahme. Was meinst du wie ich mich gefreut habe als alles digital wurde und das hat sich bis heute nicht geändert. Heute habe ich die Wahl wie dreckig ich den Sound haben möchte, früher hatte ich gar keine andere Wahl.

Desweiteren sollte man die Frage stellen, ob dieses Besser oder Schlechter Teil einer Signalerstellung oder Teil der Signalübertragung ist.
Welches Besser oder Schlechter, auch hier bitte konkret werden, da gibt es sonst eine zu große Bandbreite.

Die meiste Bearbeitung ist subtraktiv, also ganz klar Signalverschlechternd.
Nein, etwas wegnehmen muss kein Verschlechtern sein, wenn ich z.B. hochfrequente Störgeräusche weg filtere, dann ist das Signal hinter her verbessert, trotz einer subtraktiven Frequenzbearbeitung.

Was, und nun?
Ich muss zugeben, ich habe echte Probleme deine Post zu verstehen.
 
Das ist ja das Problem an diesen Unterhaltungen. Wahrnehmung in Worte zu fassen ist eben nicht zielführend.

Auf der einen Seite kann man die Genauigkeit der Wahrnehmung durch Worte immer absprechen, auf der anderen Seite gibt es wahrnehmbare Unterschiede, aber nicht jeder hat die gleichen Sichtweisen, Fähigkeiten- ich sag es mal in Bezug auf Ton, darüber reden wir ja, die Ohren..

Ohne passende Hörproben ist das für mich alles nur beschriebene Empfindung eines einzelnen, die man Teilen könnte, in Form von akustischen Ereignissen, die es erlauben würden, konkret an Hörproben abzuhandeln.

Ein gutes Beispiel finde ich die Musikalische Begleitung von Stranger Things. Man hört einfach den Charakter und Aufnahme von analogen Synthesizern, deren Charakter emuliert werden kann, aber die Echtheit bleibt im Moment noch unerreicht- das ist meine These, - es gibt Material dazu, man kann sich die Zeit nehmen zu hören und vielleicht auch mal mit 40 Jährigen Erfahrung einen besonderen Klang in der DAW zu emulieren. Und ja, es würde gelingen, man könnte nah herankommen. Ich persönlich habe aber noch keine Emulation gehört, die am Ende die Greifbarkeit der Aufnahme erreichen konnte. Und der Begriff Greifbarkeit ist eben der Versuch, den Unterschied, den ich höre , in Sprache zu setzen, - und ja , ohne das Sample dazu, zb das Voyager Demo, ist dieser Eindruck nur eine Worthülse..

Klar, man kann sich hier auch noch Tagelang im Kreis drehen. Wo doch prinzipiell jedes Statement eines einzelnen in drei Sätzen durch wäre.
Alles darüber hinaus, muss das Ohr entscheiden , also brauch es langsam mal Content.. Mir ist es egal, es kann auch weiter einer dieser Threads sein, wo das einzige das hörbar wird die Stimmen derer sind, die mit sich selbst sprechen ;-) .. Anyway , lasst uns über Ton reden ..
 
Ich habe jetzt klar für Software gestimmt, da ich in meinem persönlichen Falle, eben keinen klanglichen Vorteil in Hardware selbst erlebt habe. Egal ob VA oder rein Analog, am Ende hat das nie besser geklungen, als wenn ich nur mit Plugins gearbeitet habe.
Aber jeder hört anders, hätte ich das anders gehört, dann wäre ich natürlich, so wie wohl viele hier, bei HW geblieben, ganz klar.

Was ich nur nicht verstehen: Ich sage hier jetzt wie ich das persönlich gehört und empfunden habe, das hat keine Allgemeingültigkeit. Warum habe ich das Gefühl, dass manche HW User ihre Hörerfahrung hingegen für allgemeingültig halten? So unter dem Motto, der spinnt doch wenn er SW genauso gut wie HW klanglich empfindet? Das ist halt sehr verletzend und hat mich zu sehr provokanten Posts getriggert.

Noch ein Ding ist, ich bin am Rechner wesentlich schneller am Ziel als mit HW. Auch das ist nicht allgemeingültig, sondern mein persönlicher Workflow. Krass wäre es wenn ich sage: Mit SW ist man schneller. Nein, "nur" ich bin mit SW schneller. Ich höre keinen Unterschied zwischen HW und SW, der mir wichtig wäre, das klingt eben nicht wärmer, fetter, druckvoller oder sonst was. Das ist aber alles nur mein persönliches Empfinden. Auch hier sage ich nicht HW klingt schlechter. Sie klingt für mich nur nicht besser, von daher wäre ein Kauf reine Geld- und Platzverschwendung, aber auch hier nur wieder für mich. Warum schreibe ich hier nur über mich? Na ganz einfach, ich kann nur für mich sprechen und nie für die Allgemeinheit.

Mein Ziel ist es hier zu vermitteln wie ich das alles empfinde und bewertet. Das bedeutet nie, dass andere das nicht anders erleben können. Für denjenigen der wirklich mit HW besser arbeiten kann und für den sich HW auch besser anhört, für den ist HW genau die richtig Wahl.

Genau so sehe ich das auch. Ich habe zB immer die für mich romantisch verklärte Vorstellung, wie ich vor diverser Hardware sitze und geile Musik schraube. Hier steht zb ein Neutron, ein System1m, ein Rhythm-Wolf usw rum aber im Endeffekt werkel ich dann doch immer direkt in der DAW mit Plugins. Für meinen Workflow ist das einfach viel besser, andere brauchen dagegen echte Knöpfe.

Und ich denke mal, selbst wenn ich richtig krass teures Equipment hätte, ich würde doch alles weiterhin direkt in der DAW machen, dass lässt sich aus meiner Sicht einfach viel besser bedienen und ist alles direkt da, wo ich es haben will, eben total recall in der DAW. Aber andere Musiker brauchen das eben ganz anders als ich.
 
Klar, siehe z.B. Hans Zimmer, wie er Computer einsetzt. :cool: Aber er greift auch auf Musiker zu, die akustische Instrumente solo spielen und mischt diese Klänge und Melodien dazu.
Hans Zimmer ist weder Cellist noch Flötist. Dass jemand, der diese Instrumente nicht spielt auf Computer oder Instrumentalisten zurückgreifen muss, ist offensichtlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
im übrigen gibt es auch hardware (auch synths) , die noch nicht emuliert wurde im rechner.
Und das ist manchmal auch Hardware, die ich lieber am Rechner als am Synth bedienen würde: Wenn es die aktuelle V.A.S.T.-Synthese als gutes Plugin gäbe, würde ich vermutlich lieber damit arbeiten, als mir so einen Klopper noch mal hinzustellen.
Auch den Anyma Phi (Physically Modelling) habe ich ausschließlich am Bildschirm über die Software programmiert, statt am Gerät.
Und da gibt es noch ein paar andere Kandidaten, z.B. den D50 oder die CZ-Reihe von Casio, die ich lieber über einen Softwareeditor programmiere (beim CZ gibt es übrigens zwischen Plugin und Hardwaresynth sehr deutliche Klangunterschiede, aber nicht dass jetzt einer von beiden immer besser wäre - ich nutze also den VirtualCZ mal als Softsynth und mal als Editor).

Klassische subtraktive Synths (inkl. Wavetable) bediene ich allerdings immer noch lieber "mit der Hand" direkt am Gerät. Da bringt mir der Bildschirm mit Maus+Tastatur keinen Mehrwert.

Ja ich, eigentlich besteht 90% der DAW Zeit nur aus rum jammen und in ganz wenigen Fällen wird dann mal ein Track draus.
Ist bei mir z.B. eher umgekehrt: "Jammen" mache ich an den Hardwaresynths, und die DAW wird fürs "ernsthafte" Produzieren genutzt. :)
 
Genau so sehe ich das auch. Ich habe zB immer die für mich romantisch verklärte Vorstellung, wie ich vor diverser Hardware sitze und geile Musik schraube. Hier steht zb ein Neutron, ein System1m, ein Rhythm-Wolf usw rum aber im Endeffekt werkel ich dann doch immer direkt in der DAW mit Plugins. Für meinen Workflow ist das einfach viel besser, andere brauchen dagegen echte Knöpfe.

Und ich denke mal, selbst wenn ich richtig krass teures Equipment hätte, ich würde doch alles weiterhin direkt in der DAW machen, dass lässt sich aus meiner Sicht einfach viel besser bedienen und ist alles direkt da, wo ich es haben will, eben total recall in der DAW. Aber andere Musiker brauchen das eben ganz anders als ich.
Das deckt sich exakt mit meinen Erfahrungen. Die Bedienung von HW empfinde ich als mühseliger und das Ergebnis ist so ziemlich identisch, weil eben ich es bin der die Musik macht. Da bringt mich HW nicht auf andere Ideen oder sorgt für ein besseres Endprodukt oder macht mehr Spaß oder sonst was.


Das ist ja das Problem an diesen Unterhaltungen. Wahrnehmung in Worte zu fassen ist eben nicht zielführend.
Wieso nicht, es ist doch unheimlich wertvoll über seine Erfahrungen, Wahrnehmungen und Erkenntnisse daraus zu reden. Ich finde genau das ist ein losenswertes Ziel und der Gewinn an solch einem Forum und im speziellen an solch einem Thread, in dem es mal nicht um Gerät XY geht und ob der LFO da in den Audiobereich geht oder die Potis anfangen zu kleben usw.

Auf der einen Seite kann man die Genauigkeit der Wahrnehmung durch Worte immer absprechen, auf der anderen Seite gibt es wahrnehmbare Unterschiede, aber nicht jeder hat die gleichen Sichtweisen, Fähigkeiten- ich sag es mal in Bezug auf Ton, darüber reden wir ja, die Ohren..
Die Ohren, die bei jedem sowieso etwas unterschiedliche sind, sind aber nur ein Teil des Hörens. Die Interpretation von dem was die Ohren aufnehmen ist gerade bei solchen Sachen wie Geschmack und Nuancen viel viel wichtiger meiner Meinung nach. Da man das schwer objektiv vergleichen kann, kann man nur drüber reden und das machen wir hier. Der Mensch ist kein objektives Wesen. Bei solchen kleinen Klangunterschieden geht sowieso jede Objektivität verloren, deswegen lohnt es sich hier mehr über all das Subjektive zu unterhalten, was zum Großteil das Menschsein aus und so interessant macht, denn Subjektivität ist das was uns individuell macht, nicht das Objektive.

Ohne passende Hörproben ist das für mich alles nur beschriebene Empfindung eines einzelnen, die man Teilen könnte, in Form von akustischen Ereignissen, die es erlauben würden, konkret an Hörproben abzuhandeln.
Das Internet ist doch voll von Hörproben, wo eben du einen nennenswerten Unterschied hörst, der für dich persönlich sehr wichtig ist. Ein anderer, der auch 40 Jahre Elektronische Musik macht, hört da nichts was wichtig wäre als Unterschied raus. Keiner von beiden hat hier Recht, da das alles subjektiv ist. Aber man kann sich darüber unterhalten und austauschen, oder halt dem Diskurs fern bleiben, weil es einen persönlich nichts bringt. Aber vielleicht gibt es anderen Forenmitglieder, die eben genau solche eine Diskussion führen wollen und das auch toll finden, auch wenn das Thema immer wieder aufkommt.

Ein gutes Beispiel finde ich die Musikalische Begleitung von Stranger Things. Man hört einfach den Charakter und Aufnahme von analogen Synthesizern, deren Charakter emuliert werden kann, aber die Echtheit bleibt im Moment noch unerreicht- das ist meine These,
Wer ist hier "Man"? Wenn das für dich was besonders ist und unerreicht, dann ist das so für dich. Für mich spielt die Aufnahem keine große Rolle. Für mich reicht es wenn jemand die Preset nachbaut und das Thema spielt, das macht für mich 99% der Musik aus. Die Restlichen 1% kann ich getrüßt überschauen. Das sind Nuance denen ich nicht viel Aufmerksamkeit schenke, da mir das große Ganze wichtiger ist als Nuancen. Ich kann aber verstehen, dass andere genau diesen 1% viel Zeit widmen. Wenn du der Meinung bist, dass dir die Plugins nicht gut genug klingen, dann sind diese Plugin natürlich kein guter Ersatz für HW. Es gibt aber Leute für die kann SW locker all die HW ersetzen ohne auf irgendwas wichtiges fehlt. Auch hier hat keiner Recht, das sind alles individuelle Wahrnehmungen und Entscheidungen.

Ich persönlich habe aber noch keine Emulation gehört, die am Ende die Greifbarkeit der Aufnahme erreichen konnte.
Was bedeutet das, Greifbarkeit? Gerade Stranger Things Thema gibt es doch duzendhaft nachgespielt im Internet und das hört sich fast alles toll an. Das ist ja meiner Meinung nach das geniale an Stranger Thing, es soo einfach zu reproduzieren. Aber mir ist auch die Aufnahme ziemlich egal, ich bin kein Mastering oder Mixing Engineer. Mich interessieren die Sounds, die Zusammenstellung und das Thema. Dir scheint die Aufnahme sehr wichtig zu sein, ist auch ok, aber eben nicht meins.

Klar, man kann sich hier auch noch Tagelang im Kreis drehen. Wo doch prinzipiell jedes Statement eines einzelnen in drei Sätzen durch wäre.
Alle Themen die Freude bereiten, sind auch richtig. Wenn das alles für dich verschenkte Zeit ist, dann ist das so für dich, aber da kannst du ja nicht für andere sprechen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Auch den Anyma Phi (Physically Modelling) habe ich ausschließlich am Bildschirm über die Software programmiert, statt am Gerät.

Das ist so ein typisches Gerät, wo die Hardware eigentlich nur als Dongle bei mir irgendwo rumstehen würde, wenn ich das Teil hätte. Mit der Matrix Bedienung wäre das nichts für mich und die CPU im Gerät ist recht schwach und man kann wohl nur wenige Module laden.

Als Plugin Synthesizer mit PC Power wäre das Gerät wesentlich interessanter, die Hardware ist nur unnötiger Anhang.
 
Das ist so ein typisches Gerät, wo die Hardware eigentlich nur als Dongle bei mir irgendwo rumstehen würde, wenn ich das Teil hätte. Mit der Matrix Bedienung wäre das nichts für mich und die CPU im Gerät ist recht schwach und man kann wohl nur wenige Module laden.
Semi-OT: u.a. deswegen habe ich es auch wieder verkauft. Das Teil wäre als Plugin für mich vermutlich interessanter gewesen.
Allerdings: so richtig Spaß hat mir das Bauen neuer Sounds dafür am Bildschirm auch nicht gemacht, also vermute ich, dass ein Plugin auch eher selten benutzt würde. Allerdings wüsste ich auch nicht, wie man ein Bedienkonzept für Physically Modelling (mit subtraktiven Extras und modularem Aufbau) ergonomisch in Hardware implementieren könnte.
 
Wenn es Bitwig in einem dedizierten Gerät gäbe, so ähnlich wie Push3, nur mehr auf das Display gemünzt, da ja Bitwig von Anfang an auch auf Touchbedienung hin designt wurde, wäre das dann mehr HW oder SW?
 
Die Übergänge sind fließend. Ist eine durchschnittliche Workstation nicht auch nur ne DAW in ein Keyboardgehäuse gepackt? 🤔 Gab es nicht schon vor langer Zeit Monitor und Maus/Lichtgriffel als Erweiterung für Hardwaresysteme? Wenn Du einen PC mit DAW und VSTi nutzt, diese aber mit einem BCR2000 bedienst?
 
Ich habe meine Hardware hier nur aus Nostalgie und wegen der Haptik da.
Und natürlich schon auch wegen dem ein oder anderenm eigene Verhaltenscharakter.
Bin mir aber sicher das ich mit den ausgewählten Freeware Vintage plugins die ich hier habe und mir jeweils ne eigene Bank aus Spaß mal geschraubt habe auch coole Mucke machen würde.
Das klingt tatsächlich als hätte ich Vintage Hardware hier.
Meinen Beweis hatte ich kürzlich zb. erst mit dem Freeware daHornest.
Da Könnte ich nach der fertigen Nummer den Leuten erzählen war die Original wespe oder wegen meiner der Behringer Kasten.
Irgendwie habe ich auch gelernt sich wieder über die fertige Musik mehr zu freuen wie über die Synthesizer liebhaberei.
Letztendlich sind es ja wie beim Handwerk nur Werkzeuge und da nimmt man eben was hier so da ist.
Daher kann es wenn es mal passt auch mal ein plugin sein.
Das eine schließt das andere für mich nicht aus. ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Software "musst du immer!" durch einen externen Preamp jagen, dann klingt selbst die.

Denke aber auch, dass in dieser ganzen Diskussion auf unterschiedlichen Ebenen bewertet wird und auch unterschiedliche Vorstellung herrscht, wie denn überhaupt der Klang von Hardware zu bewerten ist.

Das ist "für mich" nicht nur reduzieren auf Harmonische Verzerrungen, sondern entspricht in etwas dem, was man durch preamps erreicht oder durch analoge Summierung. Sehr subtil wird der Sound differenzierter, räumlicher und schweißt sich trotz Differenzierung, hörbar bspw bei langen Reverbs zu ihrem Quellsignal, zusammen.
 
Kommt vielleicht auch drauf an was man so für Musik macht.
Will ich ordentlich Ballern und knartzenden Techno mit tiefen im Bass oder nur ruhige entspannte Sachen machen.
 
Gibt es denn eurer Meinung nach Elektronische Musik die ohne HW nicht auskommt?
 


News

Zurück
Oben