Tyrell wird Realität. // Tyrell N6 Softsynth

Re: TYRELL wird Realität.

Ich hatte zwar blinde Kunden, jedoch keine tauben. Will sagen: Die Rückkopplung von Klang auf den Spieler ist sicherlich ein nicht zu unterschätzender Faktor.
Die ausgewogene Einheit von sinnvollen Leistungsmerkmalen, dazu gehört im diskutierten Fall auch die Bedienbarkeit mit direktem spontanen Zugriff, und das sinnliche Moment wie Erscheingsform, Anfassqualität und Klang machen sicherlich viel für den Erfolg eines Instrumentes aus. Gerne nenne ich in diesem Zusammenhang den Begriff der affektiven Bindung.

Es sprach Pater Leppich.
 
Re: TYRELL wird Realität.

@florian: meine auch, dass die oberfläche entscheidend wichtig ist, um sich schnell aufs geschehen in der live musik einzustellen. das ist eben interaktion mit anderen musikern (vs. sorgfältiges "soundbauen" zuhause - da lässt sich dann eben nicht mehr so viel dran ändern, es sei denn, es ist ein sehr expressiver sound). minimoog ist einfach ein guter, normalbandtauglicher kompromiss zwischen möglichenkeiten (3 vcos, nicht einen...) und einfachheit.

ich kann mir allerdings schon vorstellen, dass die von vielen als angenehm empfundene "honigfaden"-sättigung beim minimoog in rock- oder funkbands zusätzlich beim "sich durchsetzen" helfen. da braucht man eben rotzige präsenzen, so wie beim clavinet oder bei der hammond oder bei dem schrecklichen kurzweil piano. das minimax-filter beim prodyssey liefert die auch (wenn auch mit dem zusätzlichen billigen trick, den pegel gleichzeitig zu erhöhen. das hätte nicht sein müssen.) vielleicht waren diese verzerrrungen ja bei deinem canvas sound mitgesampled? ich mochte den sound übrigens anfangs gar nicht, nach eingewöhnung jetzt aber schon. präsenzen kriegt man aber sicher auch anders hin, "schön" klingen muss natürlich auch noch. (und nicht wie das kurzweil piano.)

dass chorus und hall das gegenteil von "präsent" bewirken - meinst du das kapiert immer noch nicht jeder?

aber zum "zu viel spielen" - das kann man mit einem minimoog natürlich auch!siehe prog rock-lead-solo-genudel. um unauffällig zu begleiten ist ein bisschen polyphonie aber schon schön, denn sonst muss man jeden akkord arpeggieren (von hand meine ich), dass wirkt dann sehr unruhig. und funktioniert in balladen ja eher mau, ne. hast ja auch nicht umsonst ein polyphonies wurlitzer...

@kamerad: ja, affektive bindung, das ist es.

natürlich "hört es doch keiner" wenn man ein z.B. ein mülliges digitalpiano oder eine unausgereifte rhodes-emulation über einen von diesen billigen plastiklautpsrechern dröhnen lässt, hauptsache man spielt gut. aber man muss ja auch mal üben, allein mit sich in der stille oder man spielt auch mal was leises und hat sich bessere lautsprecher gekauft. dann hört man alles mögliche und das sollte gefallen. und wenn man dann live dasselbe instrument spielen kann, gibts auch keine ausreden mehr ("zuhause klangs noch super, ehrlich...").
 
Re: TYRELL wird Realität.

fab schrieb:
dass chorus und hall das gegenteil von "präsent" bewirken - meinst du das kapiert immer noch nicht jeder?
Ja, das ist entsetzlich. Wir machen ja offene Sessions. Da kommen manchmal Leute, die angeblich seit Jahren live spielen, und dann sülzen die ein Wavestationwabbel-Chorus-Flanger-Dreimaldelay-und-Hallbrei hin, dass man erst mal ins Bad muss um den Schleim wieder aus den Ohren zu putzen.
 
Re: TYRELL wird Realität.

fab schrieb:
wenn man dann live dasselbe instrument spielen kann, gibts auch keine ausreden mehr ("zuhause klangs noch super, ehrlich...").

Genau. Warum soll ein guter Synth auch im Studio versauern, wenn er doch in die große weite Welt ziehen kann. Das erfreut Besitzer und Publikum. :lol:

Elektrokamerad schrieb:
Die Rückkopplung von Klang auf den Spieler ist sicherlich ein nicht zu unterschätzender Faktor.

:supi: Kompliment, mit diesem esoterischen Argument hätte ich von Deiner sonst so nüchternen Seite nicht gerechnet! :mrgreen: Trifft mbMn voll zu.



Also bitte, eines noch ganz grundlegend zum Thema "Sound" (betrifft ja auch den Tyrell!), dann hör' ich auf damit. Ich will ja ach keinen Streit mit Florian, von welchem ich viele Artikel über Synthesizer gelesen habe und den ich als kompetenten Experten sehr schätze. Ich bin zwar kein "Synth-Profi", aber in diesem Punkt habe ich eine Erfahrung gemacht: Ich habe eine zeitlang versucht einen Multimoog im Proberaum durch diverse speicherbare Synths zu ersetzen. (Spieltechnik und FX natürlich gleichbleibend, bin auch kein Chorous-Matscher! :lol: ) Es ging dabei u.a. um etwas härteren ProgRock. In meinem Arsenal hatten Fantom X7(Sample-Sau), Q(Möchtegern), MKS-80(Schöngeist), Pulse(Prolet), Sunsyn(Diva)... alle eine Chance. Dabei wurde mir folgendes klar:

Ein Synth mit wenig präsentem, indirektem oder unausgewogenem Klang geht in der Band unter. Wenn man dann versucht, dies über die Lautstärke zu korrigieren, fängt es schnell an zu nerven!

Ist zwar nur meine Erfahrung/Meinung, aber ich finde sie auf vielen CDs und Konzerten zutreffend. Mit den meisten Vintage analog Geräten ist man in diesem Punkt praktisch immer auf der sicheren Seite. Deshalb plädiere ich für diesen Sound. Sampling ist dabei nur ein Kompromiss zu Lasten der Spielbarkeit und der Flexibilität.

Es geht doch auch nicht darum, ob das Publikum explizit Synth A von Synth B unterscheiden kann. Wenn man diesen Maßstab ansetzen würde, bräuchten Band und Tontechniker sich grundsätzlich keine Mühe bei irgendetwas geben.

Gut, dass die Bands in den 70ern wenigstens noch keine Ausweichmöglichkeit bei den Synths hatten!
 
Re: TYRELL wird Realität.

noch was ganz wichtiges:

im web 2.0-zeitalter sollte ein instrument genau das haben, können und die aufdrucke tragen, die in einschlägigen expertenforen und -videos gerade als der letzte schrei der jeweiligen saison angesehen werden. vielleicht könnte man chips, markenschilder und buchsen in verschiedenen größen und farben sowie LEDs zum auswechseln beilegen. das darf aber nicht rauskommen, das gerät muss ja das original sein.

@cosmotobe:

Mit den meisten Vintage analog Geräten ist man in diesem Punkt praktisch immer auf der sicheren Seite. Deshalb plädiere ich für diesen Sound.

das nun auch nicht. zB hammond (wenn man viel tiefe frequenzen erwischt) und rhodes können ganz je nach spielwesie und einstellung ganz üble matscher sein, während das grässliche DX7 "ROADZ" durch jede band durchkommt. da muss man dann auch wissen was man will, d.h. der klang muss schön und passend sein und die band muss dafür auch platz machen. vielleicht waren deine nachprogrammierten sounds am ende doch nicht ganz das, was du eigentlich wolltest. wie gesagt, verzerrung kann da eine wichtige rolle spielen (da hats ein FANTOM schwer, es sei denn, sie ist mitgesampled) alleine machts das aber natürlich auch nicht.
 
Re: TYRELL wird Realität.

florian_anwander schrieb:
Moogulator schrieb:
Diese Aussage würde ich wirklich noch mal überdenken.
Ich habe ja einen Prodigy in den ich eine Doepfer-MIDI-Klaviatur eingebaut habe; den benutze ich manchmal Live als MIDI-Keyboard. Mit dem hab mal (eher durch Zufall) einen Boss SC-33 gespielt; danach kam ein Minimoog-Eigner an, der meinte, dass ihn völlig erstaunt habe, dass der Prodigy so viel Geiler als sein Minimoog klingt. Als ich ihm gesagt habe, dass das der SC-33 war, wollte er erst nicht mehr mit mir sprechen, weil er meinte ich verarsche ihn böswilligerweise. Der will bis heute nicht glauben, dass man live einen Soundcanvas nicht von einem Moog unterscheiden kann.

Ich wiederhole mich hier zwar dauernd, aber trotzdem: Das entscheidende Element an den historischen Geräten ist die Bedienoberfläche und die funktionale Beschränkung. Wenn man nicht grade an den Filterknöpfen in Echtzeit dreht, hört life KEINE SAU ob das ein 12-Bit Sample (geschweige denn ein VA) oder ein echter Minimoog ist. Wenn man sich insbesondere die funktionale Beschänkung freiwillig auferlegt, erzielt man die gleichen Ergebnisse.

Aber wenn das so ist, reichte doch definitiv irgendein Sampleplayer mit der entsprechenden Beknopfung aus. Alles viel billiger, merkt dann ja nach den Aussagen keiner.
 
Re: TYRELL wird Realität.

Ich finde Herr Anwander hat einen großen Erfahrungsschatz und Blech ist ein recht praktisches Material, muss nicht immer Holz sein.
 
Re: TYRELL wird Realität.

Moogulator schrieb:
Aber wenn das so ist, reichte doch definitiv irgendein Sampleplayer mit der entsprechenden Beknopfung aus. Alles viel billiger, merkt dann ja nach den Aussagen keiner.
Im Prinzip ja. Es reicht natuerlich kein Sampleplayer (weil da die Knöpfe nix bewirken), aber es reicht ein VA.
Meine stete Rede: der Sound eines Synthesizers wird zu drei Vierteln (oder mehr) von der Gestaltung seiner Bedienoberfläche bestimmt, denn die Bedienoberfläche bringt die Leute dazu bestimmte Einstellungen gerne vorzunehmen und bestimmte weniger gerne.
Der Rest (meinetwegen ein Viertel) ist von der technischen Qualität der Klangerzeugung abhängig, aber dummerweise hören 99% aller Konsumenten den auf diesen technischen Qualitäten fußenden Unterschied nicht. Also ist er für den Unterhaltungswert des Musikers beim Publikum aus meiner Sicht unerheblich.

Interessantes Beispiel aus der Gegensicht: es gibt keinen technische relevanten Unterschied zwischen einem Prophet V Rev 3 und einem Oberheim OBXa, wenn dessen Filter im 24db Modus eingesetzt wird; lassen wir die FilterFM beim Prophet beiseite, dann sind das komplett durch die gesamte Voicearchitektur die identischen Schaltungen (um den Kern von CEM 3340, 3320, 3310 herum) - trotzdem würde jeder von uns - Du, ich Dirk, jeder hier - sagen, er kann einen OBXa von einem P5 unterscheiden; und vermutlich wohl zu Recht. Warum? Weil man mit der Bedienoberfläche des P5 andere Sounds einstellt als mit der vom OBXa.
 
Re: TYRELL wird Realität.

Nun, das Spezialitäten nicht wahrgenommen werden oder zB Legacy-MS20 und iMS20 für einen Teil der Leute ausreichen einen MS20 zu machen ist prima, ggf. wollten diese auch nie wirklich unbedingt diesen Sound. Das ist ja auch erst eine Manie der späteren Zeit und ein bisschen vergleichbar mit dem Wahn, irgendwelche Akustikinstrumente nachzubauen vor dieser Zeit und/oder DEN "Minimoogsound" (was das jeweils für die Leute ist, muss man dann doch oft erfragen).

Das mit dem Sampleplayer ist natürlich so gemeint, dass man Knöpfe dran macht und das wäre es dann. Gibt es ja auch, nur eben ohne diese (VintageKeys) oder mit wenigen (Proteus2500) - Nur haben die sich nicht durchgesetzt. Wieso? Sind doch flexibler irgendwie, grade wenns nur ein Prodigy in der Struktur ist.

Diese Feinheiten zwischen Rev X und Y möchte ich mal als Nerdsachen zwischenlagern, aber zwischen einigen sehr gravierend anders arbeiten Klangerzeugern hören auch technisch unbegabte was. Wie man das dann sagt ist ansich wurscht. Das es auch die anderen Leute gibt ist gut und verkaufstechnisch sind diese Leute prima, denn die haben dann halt keine hohen Ansprüche. Ohne dies zu bewerten - das geht denen ja um unterschiedliche Ziele. Nur die Verallgemeinerung passte mir nicht so.

Aber gut, ich glaube das ist ein bisschen Spitzfindig, deshalb nur als Kurzintervention zwischendurch.
Ist man sich inzwischen einig, was man für dieses Forum für eine Struktur nutzen wollte und wie genau? Das kann gern in das Projekt einfließen. Ist auch nicht in Blech gehauen.
 
Re: TYRELL wird Realität.

Moogulator schrieb:
Das mit dem Sampleplayer ist natürlich so gemeint, dass man Knöpfe dran macht und das wäre es dann. Gibt es ja auch, nur eben ohne diese (VintageKeys) oder mit wenigen (Proteus2500) - Nur haben die sich nicht durchgesetzt. Wieso?

Könnte man jetzt auch wieder anders sehen, wenn man statt Vintage Keys oder Proteus 2500, die in der Tat eher Exoten sind, hier die Motifs, Fantoms und Tritons dieser Welt aufzählt, oder z.B. auch der Jx-305 usw., hat sich das Prinzip Sample Player mit paar Knöppe dann nicht doch irgendwie durchgesetzt!?
 
Re: TYRELL wird Realität.

Diese werden von Top40 Bands und Co durchaus als Ersatz gesehen. Auch hier gibt es nicht immer starke Ähnlichkeit mit dem was im Namen des Klanges suggeriert wird. Aber es reicht einfach aus, denn einige kennen die Ausgangssounds nicht oder sind zufrieden - positiv ausgedrück ist aber musikalisch ausgetauscht vieles Ersetzbarer als man denkt. Und zwar in jede Richtung und unabhängig von Elektronik oder Akustik oder Hihat oder "Zischsound" oder oder..

MC505 und Co, also die JV1080-Serie (bis hin zum Fantom technisch unverändert) füllen das durchaus auf..
Aber das es mal einer richtig macht ist ausgeschlossen für den Nerd. Für viele anderen reichts oder man steigt um und baut sich das woanders.. REchner und Co. wenn Hardware ja oft unflexibel sein kann oder etwas altmodisch.

Ansich könnte man quasi die Struktur des Tyrell auch mit nem "Fantom-JV-Dings" nachbauen, beim JD800 hat das auch gut geklappt, mit Knöpfen ist aber laut Thomann für die meisten nicht wichtig.
 
Re: TYRELL wird Realität.

florian_anwander schrieb:
Moogulator schrieb:
Interessantes Beispiel aus der Gegensicht: es gibt keinen technische relevanten Unterschied zwischen einem Prophet V Rev 3 und einem Oberheim OBXa, wenn dessen Filter im 24db Modus eingesetzt wird; lassen wir die FilterFM beim Prophet beiseite, dann sind das komplett durch die gesamte Voicearchitektur die identischen Schaltungen (um den Kern von CEM 3340, 3320, 3310 herum) - trotzdem würde jeder von uns - Du, ich Dirk, jeder hier - sagen, er kann einen OBXa von einem P5 unterscheiden; und vermutlich wohl zu Recht. Warum? Weil man mit der Bedienoberfläche des P5 andere Sounds einstellt als mit der vom OBXa.
Natürlich unterscheidet sich die äußere Beschaltung der CEMs, die einen erheblichen Einfluss auf das Klangverhalten hat. Niemand wird bestreiten, dass der Oberheim ein völlig anderes Klangbild hat als der Prophet, was nicht an der Bedienung liegt.
 
Re: TYRELL wird Realität.

Florian Anwander ist ohne Frage ein absoluter Experte in Sachen Synthesizer und verarscht uns alle nach Strich und Faden. Aktionskunst.
 
Re: TYRELL wird Realität.

Jedenfalls gibt es verschiedene Levels von "klingt gleich" und mehrere Realitäten der Empfindung. Deshalb drehen auch gerne div. Produzenten Sängern mehr Hall rein, weil sie das mögen und auf der Aufnahme ist es dann normal und dezent. Die Wahl der Geräte wird vieles vereinigen - ein guter Sound schadet vermutlich nicht.
 
Re: TYRELL wird Realität.

florian_anwander schrieb:
Meine stete Rede: der Sound eines Synthesizers wird zu drei Vierteln (oder mehr) von der Gestaltung seiner Bedienoberfläche bestimmt, denn die Bedienoberfläche bringt die Leute dazu bestimmte Einstellungen gerne vorzunehmen und bestimmte weniger gerne.
Der Rest (meinetwegen ein Viertel) ist von der technischen Qualität der Klangerzeugung abhängig, aber dummerweise hören 99% aller Konsumenten den auf diesen technischen Qualitäten fußenden Unterschied nicht. Also ist er für den Unterhaltungswert des Musikers beim Publikum aus meiner Sicht unerheblich.
Mag sein.
Aber mir als Synth-Nerd reicht das nicht. Dass es den meisten Zuhörern egal ist, kann für mich kein Kriterium sein.

Btw., bei Arrangements die nicht zugemüllt sind, sind die Unterschiede teilweise auch für Laien hörbar. Sie können es vielleicht nicht genau bennenen wo der Unterschied liegt (weil sie kein geschultes Gehör haben), aber sie hören es.

Deswegen denke ich, auch wenn es möglich ist dass es Kontexte gibt in denen man keinen Unterschied zwischen einem Minimoog und einem Sound Canvas hört, gibt es mindestens genauso viele Kontexte wo dies ganz anders ist.
 
Re: TYRELL wird Realität.

Jörg schrieb:
Deswegen denke ich, auch wenn es möglich ist dass es Kontexte gibt in denen man keinen Unterschied zwischen einem Minimoog und einem Sound Canvas hört, gibt es mindestens genauso viele Kontexte wo dies ganz anders ist.

Spätestens beim Klaviersound wird der Laie den Unterschied tatsächlich hören.
 
Re: TYRELL wird Realität.



Sub-Osz und Ring-Modulator lassen sich variabel Routen.
Der Ringmodulator in der Stimme ist nur dann wirklich sinnvoll, wenn die VCOs so stabil sind, dass da auch tonal spielbare Sachen mit gehen. Für die eher krachige Seite täte es der in der Summe, bzw. die log-FM.
Der extra Pegelsteller vor dem VCA (eigentlich für Ring/Dry/Wet) ermöglicht es den VCA wahlweise etwas zu übersteuern. (Und generell die Pegel (dynamisch) etwas subtiler auszutarieren. )

Die FM ist übrigens eine PM geworden, das ist für tonale Anwendung sinnvoller . (Zumindest die lineare FM, bei der log kommt eh eher noisiges raus, da muss man mal sehen was bissiger ist... )

Offen sind noch die "Metall"-Waveshaper, vielleicht für einen der beiden VCOs auch stattdessen ein anderer Waveshaper. Ich fände da auch was modulierbares nicht schlecht, (ähnlich/analog PWM).

Und das Filter muss langsam mal konkretisiert werden. Als Kern würde mir erst mal ein diskreter SSM2040-artiger Aufbau mit der bekannten Multimode-Erweiterung ("gemischte"-Abgriffe aus den Stufen, wie im XPander) vorschweben.
 

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Re: TYRELL wird Realität.

Wie sieht's mit Oszillator -> Pulsbreite aus, das ist meiner Erfahrung (vor einiger Zeit mit dem Sunsyn probiert) nach auch nicht so anfaellig gegenueber instabile Oszillatoren, oder gehen die LFOs so weit dass sie sich wie Oszillatoren stimmen lassen?
 
Re: TYRELL wird Realität.

Summa schrieb:
Wie sieht's mit Oszillator -> Pulsbreite aus, das ist meiner Erfahrung (vor einiger Zeit mit dem Sunsyn probiert) nach auch nicht so anfaellig gegenueber instabile Oszillatoren, oder gehen die LFOs so weit dass sie sich wie Oszillatorren stimmen lassen?
Gekauft (... glatt vergessen, das ist eine der ersten Sachen, gewesen die ich an meinen VCOs ausprobiert hatte). Ist zwar just another PM(=fast FM)), es gehen zwar nur kleine Modulationsindexe, die aber sehr stabil.
Ich werde da auch mal ausprobieren, eine PWM auf Dreieck-Basis zu machen, da wandern dann beide Flanken.

Die LFOs sollen zwar recht hoch gehen, aber wirklich im Audio wollte ich die eigentlich nicht haben. (Entweder es wird dann zu billig-digital oder die Mod-Engine muss nach Audio-Regeln konstruiert sein. Das ist mir aber zu aufwendig. )
 
Re: TYRELL wird Realität.

Starkstrom schrieb:
Offen sind noch die "Metall"-Waveshaper, vielleicht für einen der beiden VCOs auch stattdessen ein anderer Waveshaper. Ich fände da auch was modulierbares nicht schlecht, (ähnlich/analog PWM).

Vielleicht ein gestimmtes in der Frequenz leicht Noise moduliertes Sample&Hold, das duerfte abhaengig von der eigenstellten Frequenz recht metallisch klingen...
 
Re: TYRELL wird Realität.

Das die Postfilter Ringmod mit der urspruenglichen Version der Verschaltung Probleme bereiten wuerde hatte ich ja schon weiter oben geschrieben...
 
Re: TYRELL wird Realität.

Summa schrieb:
Das die Postfilter Ringmod mit der urspruenglichen Version der Verschaltung Probleme bereiten wuerde hatte ich ja schon weiter oben geschrieben...
Jetzt verstehe ich das Problem erst ... ich hatte das gleich wg. "geht eh nicht, da muss ich was falsch verstanden haben" umsortiert...

Die Überlegungen zur Phasenlage der Signale finde ich recht sinnig. Ich hatte dazu schon mal überlegt, ob man einem der VCOs nicht mit einem Allpass die Form "verdreht", damit dieser etwas holperige Effekt minimiert wird, wenn sie bei ganz langsamer Schwebung "in Phase" geraten.. (Ungetestet, vielleicht kommt da auch Mumpitz raus. )
 
Re: TYRELL wird Realität.

Bin gerade was in Eile, weil ich gleich Besuch bekomme...

Das Problem ist nicht die Phasenlage, sondern die Verschaltung, AM/Ringmod (bei der von dir vorgeschlagenenen AM Loesung) und nicht der Filter sollte bei Postfilteringmod (bei AM sollte der Filter der sinnvollerweise der Modulator sein) mit dem Ausgang verbunden werden.

Von der urspruenglichen Verschaltung ausgehend: Darf Ringmod nicht in den Filter geschickt werden, der Filter nicht mit dem VCA verbunden werden, sondern ein Oszillator (der den Filter umgeht) + Ringmod...

Schau dir einfach mal die Ringmod Structures von JV/XP/Fantom an...
 
Re: TYRELL wird Realität.

Summa schrieb:
Das Problem ist nicht die Phasenlage,.

Ähm ... ja klar. Das war eine völlig unabhängige Idee zu einer ganz anderen Stelle in dem Text von Urs und hat mit dem Ringmod absolut nichts zu tun. Der sitzt bei mir doch schon so, wie du beschrieben hast, oder?
(Wenn man die Schalter richtig ansteuert. )
 
Re: TYRELL wird Realität.

Die Multiplikation ist die Ringmod AM Kombination?
 
Re:

Moogulator schrieb:
Urs' Ideen zur Softversion (Arbeitsname N6)
http://www.u-he.com/TyrellN6.pdf

Herausgekommen ist dabei folgender Forderungskatalog:

-analoger Synthesizer ähnlich dem Juno 60
-mit 2. Oszillator
-mit Oszillator-Sync
-mit Multimodefilter
-mit Modulationshüllkurve
-mit MIDI
-8-stimmig
-für ca. 1500€ Verkaufspreis

Herausgekommen ist dabei folgender Forderungskatalog:

-Fortbewegungsmittel ähnlich dem Fahrrad
-mit 4 Rädern
-mit 4 abschließbaren Türen
-mit Schiebedach
-mit Benzin
-4-sitzig
-für ca. 1500€ Verkaufspreis

Vielleicht wäre das besser:

-Synthesizer ähnlich dem Clavia Nordlead 2
-echt analog
-für ca. 1500€ Verkaufspreis

Und in wie weit die Vor- aber auch die Nachteile von analog zu virtuell analog tatsächlich für so ein Projekt sprechen, lässt sich ja trefflich diskutieren. Dazu kleiner Tipp: Stimmstabilität, Reparaturanfälligkeit, Gerätegröße ...
Will sagen: Gibt es schon mit allen Vorteilen der modernen Schaltungstechnik zu einem vernünftigen Preis.
https://www.thomann.de/de/clavia_nord_lead_2x.htm

Das Argument des "besseren Klangs" bei analogen Synthesizern scheint mir vor dem Hintergrund der von den Benutzern benutzten Abhöranlagen fragwürdig.
 


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