Tyrell wird Realität. // Tyrell N6 Softsynth

Re: TYRELL wird Realität.

Elektrokamerad schrieb:
Das ist ein Leistungs- und kein Alleinstellungsmerkmal.


ein leistungsmerkmal, das so kein anderer wettbewerber bietet, IST ein alleinstellungsmerkmal. :)


ansonsten finde ich die disukussion bezüglich der specs. auch gerade sehr interessant! weitermachen! :)
 
Re: TYRELL wird Realität.

Lauflicht schrieb:
Ein CS-80 Ringmodulator (Beschaltung und Klang) wäre in der Tat ein spannendes Alleinstellungsmerkmal. Kann man den nachbauen?
Die Schaltung:

Das besondere sind weniger die Teile (der µA796 ist praktisch das gleiche wie der MC1496, der wird ja gerne für so etwas hergenommen, wenn die AD-Teile zu teuer sind), sondern die Topologie: In der Summe, mit eigenem VCO und mit eigener Pitch-Hüllkurve.
 

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Re: TYRELL wird Realität.

serge schrieb:
Und da wir ohnehin dabei sind, uns beim CS80 zu bedienen: Die Sinuswelle von VCO1 sollte dem Filterausgang beimischbar sein. Band- und hochpassgefilterte Klänge lassen sich damit herrlich andicken…und es klingt sofort nach CS80.

+1 :supi:
 
Re: TYRELL wird Realität.

ARNTE schrieb:
Elektrokamerad schrieb:
Das ist ein Leistungs- und kein Alleinstellungsmerkmal.


ein leistungsmerkmal, das so kein anderer wettbewerber bietet, IST ein alleinstellungsmerkmal. :)


ansonsten finde ich die disukussion bezüglich der specs. auch gerade sehr interessant! weitermachen! :)

Genauso habe ich das auch gemeint.

Jetzt bewegen wir uns auch vom einfachen Juno-Konzept weg hin zum (ganz) großen Yamaha. Ob das sinnvoll ist? Zumindest wären solche Yamaha Features deutlich seltener in der Realität anzutreffen als Juno-Features und somit vielleicht für die Eigenständigkeit des Tyrell-Konzepts zuträglich (soll heißen, gebrauchte Junos gibt es noch viele, gebrauchte polyphone CS aber nur sehr wenige...). Der P08 als direkter Konkurrent hat doch keinen RM, oder?
 
Re: TYRELL wird Realität.

Der P08 hat als DCO Synth auch keine Oszillator-FM. (Wenn ich das recht lese hat er noch nicht mal Filter FM... :shock: )

Das Juno-Konzept ist schon länger gestrichen, das war ein *anderer* Ansatz. Was man davon lernen sollte, ist allerdings, das es eigentlich nicht auf die Menge der Features ankommt.

Ob das 'übernehmen' irgendwelcher Features klappt, um vom Image des Ideenspenders zu partizipieren darf man allerdings skeptisch sehen, die Deppen die ihre Goldohren über abfällige Bemerkungen definieren sind in der Branche in der Überzahl. (Man braucht bei uns die Behauptung schlechten Klanges ja nie belegen. "Wenn dir dieser Unterschied nicht wichtig ist... " kann eben jeder Depp sagen, um sich wichtig zu tun. )

Das Problem beim Feature-Abstimmen ist einfach, das die simple Matrix 6/1000 Analog-Struktur (zwei DCO -> 24dB-TP -> VCA) zwar sehr effektiv einen großen Teil der bewährten analogklänge abdeckt, letztlich aber ein wenig (zu) langweilig ist.
 
Re: TYRELL wird Realität.

Lauflicht schrieb:
Jetzt bewegen wir uns auch vom einfachen Juno-Konzept weg hin zum (ganz) großen Yamaha. Ob das sinnvoll ist?
Es geht ja nicht Richtung CS80, sondern Richtung JP6 (das war der UR-Tyrell) mit CS-Anleihe. Und auch diese Anleihe ist eigentlich fast marginal. Den Sinus nach dem VCF ins Signal zu schicken ist ein Minimalaufwand (1 CMOS-Switch).
Der Ringmodulator ist tatsaechlich Aufwand (vorallem auch Abgleichaufwand -> Lohnkosten!), aber gegenüber dem Ur-Konzept mit RM pro Stimme ist der jetzige Entwurf sogar deutlich reduziert.
 
Re: TYRELL wird Realität.

Ohne sich über die spezielle Zielgruppe im Klaren zu sein, braucht man keinen weiteren Gedanken an ein Instrument zu verschwenden. Meine ganz persönliche und unmaßgebliche Meinung.
 
Re: TYRELL wird Realität.

serge schrieb:
Für "metallische" Klänge innerhalb einer jeden Stimme ist die FM zwischen Oszillatoren und VCF in meinen Ohren ausreichend, wenn wir dann noch metallisch klingende Wellenformen haben (Mic, das habe ich doch richtig verstanden?), kann man auf Ringmodulation innerhalb einer Stimme verzichten – so man bei der Realisation aus wirtschaftlichen Gründen zu Abstrichen gezwungen sein sollte.

Wie gesagt ist mir recht, ich verbinde analog nicht zwangslaeufig mit gutklingend und wuerde bei der Konstruktion eines Analogsynths eher zu 'nem ausgefeilteren Filter und Oszillator Design (beides von zart bis hart) als zu sonstigen Features raten. Wobei ich noch mal betonen moechte, dass Postfilter Ringmod sehr viel mehr kann als metallische Klaenge zu erzeugen, das geht ein wenig in die Richtung von der von dir erwaehnten Sync/Filter FM Kombination, die abhaengig von der Resonanz klanglich auch irgendwo zwischen Ringmod und FM liegt...
 
Re: TYRELL wird Realität.

Elektrokamerad schrieb:
Ohne sich über die spezielle Zielgruppe im Klaren zu sein, braucht man keinen weiteren Gedanken an ein Instrument zu verschwenden. Meine ganz persönliche und unmaßgebliche Meinung.

ist doch klar wer die zielgruppe ist: prinzipiell alle, für die synthesizer interessant sind. zusätzlich am besten noch bandkeyboarder, soundtüftler und hippe kiddys mit reichem pappa die cool sein wollen.
diese zielgruppe ist in summe schon klein genug. warum sollte man da noch mehr eingrenzen? vielmehr sollte man ein gerät schaffen, dass für alle diese zielgruppen interesant ist! wenn das gelingt ohne das sich eine der "unterzielgruppen" benachteiligt fühlt, ist das doch ne prima sache!
 
Re: TYRELL wird Realität.

Starkstrom schrieb:
Der P08 hat als DCO Synth auch keine Oszillator-FM. (Wenn ich das recht lese hat er noch nicht mal Filter FM... :shock: )

In addition to cutoff frequency, resonance, and envelope amount, the filter section has knobs for keyboard tracking, velocity amount, and audio modulation. The Audio Mod knob controls the amount of filter FM, derived from the output of oscillator 1.
http://www.dsisynth.com/KM1107.DaveSmith.pdf

das hypen in der anleitung ist übrigens schon behringerwürdig:

"If you’ve never enjoyed the sound of an analog filter up close, it’s light years better than any soft synth. At low cutoff frequencies, it has a velvety caress.
Wide open, it sizzles with high frequencies that you feel more than actually hear. Real analog filters have a presence that makes them pop in a track
like nothing else, and the filters in the ’08 are as real as it gets."

albern, oder?

übrigens hüllkurven: der p 08 hat DADSR, weil dies schön für layer-patches sei. vielleicht wäre es spannend AHDSR einzubauen, um mehr "druck" zu bekommen. das H muss vielleicht nicht auf dem interface zugänglich sein, sondern könnte ein fester wert sein.
 
Re: TYRELL wird Realität.

ARNTE schrieb:
Elektrokamerad schrieb:
Ohne sich über die spezielle Zielgruppe im Klaren zu sein, braucht man keinen weiteren Gedanken an ein Instrument zu verschwenden. Meine ganz persönliche und unmaßgebliche Meinung.

ist doch klar wer die zielgruppe ist: prinzipiell alle, für die synthesizer interessant sind. zusätzlich am besten noch bandkeyboarder, soundtüftler und hippe kiddys mit reichem pappa die cool sein wollen.
diese zielgruppe ist in summe schon klein genug. warum sollte man da noch mehr eingrenzen? vielmehr sollte man ein gerät schaffen, dass für alle diese zielgruppen interesant ist! wenn das gelingt ohne das sich eine der "unterzielgruppen" benachteiligt fühlt, ist das doch ne prima sache!

Aber die Anforderungen unterscheiden sich doch total je nach Zielgruppe.
Ein herangehen alla "Zielgruppe sind ALLE MIT GELD" finde ich - Marktwirtschaftlich gesehen - ziemlich naiv.
Das ultimative Gerät das für alle interessant ist und bezahlbar ist existiert eventuell gar nicht, vermutlich widersprechen
sich sogar die Bedürfnisse der einzelnen Gruppen!

Hier mal eine Hypothese über diese (bin ja kein Marktforscher):

  • "Alle": Möglichst viel für möglichst wenig Geld. => Gutes P/L
  • "Synthesizer-Freaks & Soundtüftler": Viele Parameter, Guter Klang, Preis relativ egal
  • "Bandkeyboarder": Tolle Presets, musikalisch verwertbare Parameter, Klang "relativ", P/L wichtig!
  • "Hippe kiddys": Geiles Aussehen, viel Bling-Bling, viele Effekte, bitte mit IPod-Dockstation und USB usw., Preis egal - zahlt ja eh Papi

Je nach Zielgruppe verändern sich einfach die Kompromisse, die man eingehen muss. Schließlich geht es hier
ja um einen "bezahlbaren" Synthesizer. Letztendlich frage ich mich, für welche Zielgruppe das Merkmal "analog" eigentlich
wirklich interessant/wichtig ist, sinds nur die "Synthesizer-Freaks" (ohne diese nun näher zu definieren)?
 
Re: TYRELL wird Realität.

Elektrokamerad schrieb:
Ohne sich über die spezielle Zielgruppe im Klaren zu sein, braucht man keinen weiteren Gedanken an ein Instrument zu verschwenden. Meine ganz persönliche und unmaßgebliche Meinung.
Meine Zielgruppe wäre der musikalisch eher nicht konservative, ausrüstungsmäßig schon etwas etablierte, eher solistisch arbeitende Elektronikmusiker, der schon eine Basisausstattung hat, und nun ein Zusatzinstrument sucht, das weniger auf Quantität der Austattungsmerkmale als auf deren Qualität geht. Der potentielle Käufer ist in seinem Kaufverhalten dadurch charakterisiert, dass er vom "Eierlegendenwollmilchsau"-tum der preislich konkurrierenden Instrumente(*) eher abgeschreckt ist.
Der potentielle Käufer kennt die Ära der MIDI-Sequencer nicht mehr. Ihn interessieren Multimode und Echtzeitparametersteuerung per MIDI nicht. Er arbeitet mit Audiosnippets in Ableton, die er mit dem Tyrell manuell erstellt.
Sein Instrument muss in der Ganzheit seiner Bedienoberfläche "bespielbar" sein. Menues und multifunktionelle Bedienelemente wären dies nicht. Im Bereich monophoner Synthesizer hat ihn der Dark Energy voll überzeugt.


Die zentralen Alleinstellungsmerkmale des Tyrell auf dem Markt polyphoner Synthesizer sind also weiterhin
1.) Ein Parameter = ein Bedienelement
2.) Parameterdimensionierungen und Signalführungen, die in aktuellen Standard-Geräten nicht verfügbar sind (zB LFOs bis in den oberen Audiobereich, zB Sinus direkt auf VCA).


Gruss, Florian


(*)diese sind ein Erbe der 80er und 90er Jahre und Ihre Zielgruppe wird nicht mehr nachwachsen.
 
Re: TYRELL wird Realität.

elmex schrieb:
"Bandkeyboarder": Tolle Presets, musikalisch verwertbare Parameter, Klang "relativ", P/L wichtig!

nö. absolut nicht. ernsthafte bandkeyboarder haben mehr kohle als kellerschrauber und wollen dinge, die das publikum auch hört, nicht nur ihre schrauberkollegen. das ding muss man außerdem schleppen und aufbauen (lassen) - also muss es

- vielseitig sein , kein one trick pony (niemand nimmt heute einen analogen synth jeweils "für bass", "für leads", "für flächen", "für fx" mit)
- preset-umschaltung und anzeige muss praxistauglich sein,
- der zugriff auf parameter aber auch (sonst: workstation, laptop); der muss spontanes klangeinstellen in sekunden zulassen (roland, minimoog)
- gute midi-controller-implementierung (auch für einhändiges spiel)
- gute tastatur, denn die wird man brauchen, nicht nur als trigger-hilfe
- ordentliche verarbeitung
- es muss richtig, richtig gut klingen! sonst reicht die workstation. oder ein VA.
- mehrfach midi in/out, line in out mit mischer, interne effekte können ein plus sein, soweit es schlepperei vermindert; netzteil kann extern sein, aber bitte schaltnetzteil mit eurostecker
 
Re: TYRELL wird Realität.

florian_anwander schrieb:
Elektrokamerad schrieb:
Ohne sich über die spezielle Zielgruppe im Klaren zu sein, braucht man keinen weiteren Gedanken an ein Instrument zu verschwenden. Meine ganz persönliche und unmaßgebliche Meinung.
Meine Zielgruppe wäre der musikalisch eher nicht konservative, ausrüstungsmäßig schon etwas etablierte, eher solistisch arbeitende Elektronikmusiker, der schon eine Basisausstattung hat, und nun ein Zusatzinstrument sucht, das weniger auf Quantität der Austattungsmerkmale als auf deren Qualität geht. Der potentielle Käufer ist in seinem Kaufverhalten dadurch charakterisiert, dass er vom "Eierlegendenwollmilchsau"-tum der preislich konkurrierenden Instrumente(*) eher abgeschreckt ist.
Der potentielle Käufer kennt die Ära der MIDI-Sequencer nicht mehr. Ihn interessieren Multimode und Echtzeitparametersteuerung per MIDI nicht. Er arbeitet mit Audiosnippets in Ableton, die er mit dem Tyrell manuell erstellt.
Sein Instrument muss in der Ganzheit seiner Bedienoberfläche "bespielbar" sein. Menues und multifunktionelle Bedienelemente wären dies nicht. Im Bereich monophoner Synthesizer hat ihn der Dark Energy voll überzeugt.

Die zentralen Alleinstellungsmerkmale des Tyrell auf dem Markt polyphoner Synthesizer sind also weiterhin
1.) Ein Parameter = ein Bedienelement
2.) Parameterdimensionierungen und Signalführungen, die in aktuellen Standard-Geräten nicht verfügbar sind (zB LFOs bis in den oberen Audiobereich, zB Sinus direkt auf VCA).


Gruss, Florian


(*)diese sind ein Erbe der 80er und 90er Jahre und Ihre Zielgruppe wird nicht mehr nachwachsen.

Stand deine Überlegung zur Zielgruppe vor der Vorstellung des Tyrell Synthesizers oder hast du sie nach den vorgegebenen Leistungsmerkmalen nachträglich bestimmt? Wie groß schätzt du die Käuferschicht ein, dass sich eine Entwicklung und, um den Abgabepreis gering zu halten, eine entsprechende Auflage bei der Herstellung lohnt?
Welche Instrumente existieren auf dem Markt, und in welchen Punkten entsprechen sie den o.g. von dir erwähnten Kriterien? Welche Alleinstellungsmerkmale ergeben sich daraus, und in wie fern ist diese Erkennnis belastbar?
 
Re: TYRELL wird Realität.

Elektrokamerad schrieb:
Stand deine Überlegung zur Zielgruppe vor der Vorstellung des Tyrell Synthesizers oder hast du sie nach den vorgegebenen Leistungsmerkmalen nachträglich bestimmt?
Sagen wir so, die Zielgruppenbeschreibung nährt sich aus meiner Erfahrung von Leuten, die mich genau zum Thema "welchen synth soll ich mir kaufen" ansprechen. Dann stammt es von den Bedürfnissen der Leuten, die ich im hiesigen Umfeld kennenlerne; das Bild hat mir auch mal der Abteilungsleiter von Hieber Lindberg bestätigt: Wenn es einen DarkEnergy in polyphon gäbe, er könnte ihn vom LKW runter verkaufen. Jedes Menue, jede versteckte Funktion ist für Ihn ein Verkaufshemmnis.

Wie groß schätzt du die Käuferschicht ein,
Ich kenne keine exakten Zahlen aus der gesamten Branche, aber ich würde mal schätzen in den ersten drei Jahren 1500 Stück in Europa, weitere 500 Stück weltweit. (Dies auch abhängig von einem leidlich international, oder zumindest europäisch agierenden Vertrieb ala Thomann...).

Welche Instrumente existieren auf dem Markt, und in welchen Punkten entsprechen sie den o.g. von dir erwähnten Kriterien?
Kein einziges, das nur annähernd dem Anspruch des absolut unmittelbaren Zugriffs entspricht - ausser dem Gebrauchtmarkt.
Von der Parametrisierung bei akzeptabler Benutzeroberfläche gibt es natuerlich einige VAs (allen voran die Virus-Serie) und den P08, die konkurrieren. Im Neupreis allerdings dann immer über den angestrebten 1500Eur.

Welche Alleinstellungsmerkmale ergeben sich daraus, und in wie fern ist diese Erkennnis belastbar?
Die Belastbarkeit dürfte an der Wurzel problematisch sein: dass meine Basis-Annahme zu sehr subjektiv ist. Aber das muss sie im momentanen Kontext sein.


Insgesamt gestehe ich aber, dass ich nicht wirklich glaube, dass sich ein Polysynth mit Vollzugriffs-Bedienoberfläche zu diesem Preis herstellen liesse. Wenn ich zB die VA-Geräte, aber auch die Dave-Smith-Sachen ansehe, dann sind Preise über 1500 Euro einzig und allein in der Menge der elektromechanischen Bedienelemente begründbar (zB Blofeld versus Virus, oder PolyEvolver versus PE-Keyboard).
 
Re: TYRELL wird Realität.

Mein Juno 60 liegt im Sterben.
Bitte liebe Macher, zaubert einen Juno 2.0 hervor, mit gutem Grundklang und einfachem User-Interface!
Aber nicht so´ne Mogelpackung wie den Prophet 08.
 
Re: TYRELL wird Realität.

florian_anwander schrieb:
Ich sag ja: Juno 6 -> ginge, wie warme Semmeln.

In der AMAZONA Umfrage an zweiter Stelle. Der Minimoog wurde am häufigsten gewünscht und lt. AMAZONA ist das eine Binsenweisheit.

From the mouth of John Lennon:
"When the Beatles were depressed-thinking the group was going nowhere, and this is a shitty deal, and we're in a shitty dressing room-I'd say, 'Where are we going, fellas?' And they'd go, 'To the top, Johnny!' And I'd say, 'Where's that fellas?' and they'd say, 'To the toppermost of the poppermost!' and I'd say, 'Right!' Then we'd all sort of cheer up."
 
Re: TYRELL wird Realität.

mein juno60 lebt - von allein.

stehe vor der wahl eines 3.synth ...
(monstersynth)

juno60 - lebt von allein
access virus indigo - geht auch schon ab


d.s. evolver nutz ich grad ... umständlich gemacht.
prophet8 ... hmm ... nicht wirklich.
jupiter serie ? zu alt ... but schick.
little phatty ? hmm, eine überlegung wert
voyager xl - noch länger sparen
oberheim ? zu alt irgendwie, katze im sack

da kommt mir so ein tyrell und der wind den
ihr hier darum macht grad wie gerufen ...

mag die oberfläche vom tyrell auf den ersten blick.

zu meiner person - mittelstandskind um die 30 mit strom.
bevorzugte arbeitsweise, arpeggiatoren, analoges semi
professionelles rumgeschraube - 5 riesen in 2 jahren für
größtenteils fehlkäufe getätigt. kleine synth´s, alle möglichen
drumcomputer, dinge die die welt halt nicht braucht.

denke der tyrell spricht eine menge menschen meiner
generation an... wir wollen keinen moog´s mehr,
keine roland´s mehr, wir wollen was neues !!!
 
Re: TYRELL wird Realität.

fab schrieb:
elmex schrieb:
"Bandkeyboarder": Tolle Presets, musikalisch verwertbare Parameter, Klang "relativ", P/L wichtig!

nö. absolut nicht. ernsthafte bandkeyboarder haben mehr kohle als kellerschrauber und wollen dinge, die das publikum auch hört, nicht nur ihre schrauberkollegen. das ding muss man außerdem schleppen und aufbauen (lassen) - also muss es

- vielseitig sein , kein one trick pony (niemand nimmt heute einen analogen synth jeweils "für bass", "für leads", "für flächen", "für fx" mit)
- preset-umschaltung und anzeige muss praxistauglich sein,
- der zugriff auf parameter aber auch (sonst: workstation, laptop); der muss spontanes klangeinstellen in sekunden zulassen (roland, minimoog)
- gute midi-controller-implementierung (auch für einhändiges spiel)
- gute tastatur, denn die wird man brauchen, nicht nur als trigger-hilfe
- ordentliche verarbeitung
- es muss richtig, richtig gut klingen! sonst reicht die workstation. oder ein VA.
- mehrfach midi in/out, line in out mit mischer, interne effekte können ein plus sein, soweit es schlepperei vermindert; netzteil kann extern sein, aber bitte schaltnetzteil mit eurostecker

fab hat einfach recht. Ich zumindest stimme in allen Punkten zu.

elmex schrieb:
Klang "relativ", P/L wichtig
Gerade auf der Bühne und im Proberaum trennt sich ganz schnell die Spreu vom Weizen. Ein studiomäßig noch excellent klingender Sound kann dort plötzlich übelst untergehen. Das passiert einem z.B. mit einem Moog nie, der kommt überall "durch" WEIL er gut klingt. Da der Tyrell sowieso wohl schon viele der für Bandkeyboarder genannten Forderungen (zumindest im Ansatz) erfüllen wird, sollte man es doch gleich konsequent umsetzen, um nicht den Verlust o.g. Zielgruppe riskieren. Noch ein paar Extra-Parameter/Mod.Verknüpfungen für die Sound-Frickler, ein paar nahezu-Alleinstellungsschmankerl wie (Sub-)Sinus nach Filter zumischbar usw... dann sind alle zufrieden. Wird zwar etwas teurer, dem kann man aber über reduzierte und optional ausbaubare Polyphonie entgegenwirken.
 
Re: TYRELL wird Realität.

cosmotobe schrieb:
elmex schrieb:
Klang "relativ", P/L wichtig
Gerade auf der Bühne und im Proberaum trennt sich ganz schnell die Spreu vom Weizen. Ein studiomäßig noch excellent klingender Sound kann dort plötzlich übelst untergehen. Das passiert einem z.B. mit einem Moog nie, der kommt überall "durch" WEIL er gut klingt. Da der Tyrell sowieso wohl schon viele der für Bandkeyboarder genannten Forderungen (zumindest im Ansatz) erfüllen wird, sollte man es doch gleich konsequent umsetzen, um nicht den Verlust o.g. Zielgruppe riskieren. Noch ein paar Extra-Parameter/Mod.Verknüpfungen für die Sound-Frickler, ein paar nahezu-Alleinstellungsschmankerl wie (Sub-)Sinus nach Filter zumischbar usw... dann sind alle zufrieden. Wird zwar etwas teurer, dem kann man aber über reduzierte und optional ausbaubare Polyphonie entgegenwirken.

Gut, das waren von mir recht frei erfundene Hypothesen. ;-) Danke fürs Richtigstellen! :supi:
 
Re: TYRELL wird Realität.

cosmotobe schrieb:
Gerade auf der Bühne und im Proberaum trennt sich ganz schnell die Spreu vom Weizen. Ein studiomäßig noch excellent klingender Sound kann dort plötzlich übelst untergehen. Das passiert einem z.B. mit einem Moog nie, der kommt überall "durch" WEIL er gut klingt.
Das ist jetzt ein bisschen Mythos. Der tatsaechliche Vorteil des Minimoog ist:
1.) Er ist wirklich monophon. Der Keyboarder kann nicht zu viel spielen
2.) Er hat keine eingebauten Effekte (Chorus/Hall)

Hält man sich mit einem völlig durchschnittlichen (angeblich nicht gut klingenden) aktuellen Synthesizer an diese beiden Beschränkungen, klingt plötzlich auch ein solcher im Band-Kontext gut. :evil:
 
Re: TYRELL wird Realität.

Moogulator schrieb:
Diese Aussage würde ich wirklich noch mal überdenken.

Welche? Florians oder meine?

@Florian
Für mich hat das überhaupt garnichts mit Mythos zu tun. Eher mit Erfahrungswerten. Auch habe ich den Minimoog nicht als den Heiligen Grahl dargestellt. Ich habe Fa. Moog als "Beispiel" genannt. Ich hätte auch Arp, Roland SH..., Monopoly, Prophet-5, Sunsyn oder den Semtex nehmen können... eben alles was direkt, ausgewogen und ästhetisch klingt und genug Schub hat. Da kommen halt die meisten aktuellen Synths nicht ganz mit. Du willst doch nicht ernsthaft sagen dass monophones Spiel und abgeschaltete FX jeden Synth zum Moog-Konkurrenten macht?
 
Re: TYRELL wird Realität.

Moogulator schrieb:
Diese Aussage würde ich wirklich noch mal überdenken.
Ich habe ja einen Prodigy in den ich eine Doepfer-MIDI-Klaviatur eingebaut habe; den benutze ich manchmal Live als MIDI-Keyboard. Mit dem hab mal (eher durch Zufall) einen Boss SC-33 gespielt; danach kam ein Minimoog-Eigner an, der meinte, dass ihn völlig erstaunt habe, dass der Prodigy so viel Geiler als sein Minimoog klingt. Als ich ihm gesagt habe, dass das der SC-33 war, wollte er erst nicht mehr mit mir sprechen, weil er meinte ich verarsche ihn böswilligerweise. Der will bis heute nicht glauben, dass man live einen Soundcanvas nicht von einem Moog unterscheiden kann.

Ich wiederhole mich hier zwar dauernd, aber trotzdem: Das entscheidende Element an den historischen Geräten ist die Bedienoberfläche und die funktionale Beschränkung. Wenn man nicht grade an den Filterknöpfen in Echtzeit dreht, hört life KEINE SAU ob das ein 12-Bit Sample (geschweige denn ein VA) oder ein echter Minimoog ist. Wenn man sich insbesondere die funktionale Beschänkung freiwillig auferlegt, erzielt man die gleichen Ergebnisse.
 
Re: TYRELL wird Realität.

Mir würde es schon genügen, wenn der Spieler es merkt, denn es wird ihm - so mein Eindruck - mehr Spaß auf dem Minimoog machen, was sich, sofern Musik aufgenommen oder aufgeführt wird, dann durchaus auch in hörbaren Ergebnissen zeigt, was wiederum den Hörer freut.
 
Re: TYRELL wird Realität.

Das mit der Bedienoberflaeche mag stimmen, wenn man seine Sounds nicht gezielt baut, wird man leichter zu erreichende Parameter sehr viel haeufiger nutzen als welche die weniger im Blickfeld liegen. Was den Sound betrifft, davon abgesehene dass irgend ein Minimoog User auf der Buehne noch keine Referenz darstellt, die ganzen fotorealistischen software Strukturkopien leben davon, dass bei einer bestimmten Art von Synthsounds der Klangerzeuger eine eher untergeordnete Rolle spielt.
 
Re: TYRELL wird Realität.

Elektrokamerad schrieb:
Mir würde es schon genügen, wenn der Spieler es merkt, denn es wird ihm - so mein Eindruck - mehr Spaß auf dem Minimoog machen.
Das ist ja dann der Faktor der Bedienoberfläche, die eben den Spaß am Minimoog begründet. Da gebe ich Dir auch völlig recht, dass da die aktuellen Geräte zum größten Teil sehr unerfreulich sind (inclusive des von Dir weiteroben seufzend kommentierten DarkEnergy).

Womit wir wieder beim Tyrell wären. Wenn wir uns auf eine Änderung der Stimmarchitektur einigen konnten, dann könnte man nochmals die Bedienoberfläche überarbeiten.

Florian
PS: wo ich gerade so selbstherrlich von "wir einigen uns" schreibe. Gibt es eigentlich parallel einen ähnlich intensiven Diskurs in dieser Richtung bei amazona? Calling Peter!
 


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