Traditionelle Elektronische Musik

Re: tangerine

MISTER GDS schrieb:
reinhard lakomy aus der ex-ddr hatte damals

angeblich nach dem quichotte-concert teile vom td equipment

übernommen....weiss jemand mehr darüber?

grüße

Hallo Chris,

in seinem Buch schreibt er vom "Prophet 5", als ersten "richtigen" Synthesizer, den er nach dem Konzert von Froese übernahm.
 
live oder halb live

sehr interessant - das wusste ich alles noch nicht :)

wobei - lakomy - wäre für td eine gute ergänzung geworden - wenn man

sich seine 3 electronics lps anhört....

die frage ist - ob td wirklich alles LIVE gemacht haben - klaus schulze

hatte früher öfters ein INTRO-TONBAND laufen - da waren u.a die

mellotronchöre drauf - denn klaus hatte nie sein markV live dabei.

ich vermute - dass RICOCHET damals auch eine art HALBPLAYBACK war

oder jarres EQUINOXE LIVE 1979....solch komplexität kann man niemals

mit nur 2händen spielen oder abrufen.
 
playback

na ja - heute wird es auch nicht anders gemacht - man produziert das vor,

was man allein nicht live realisieren kann - die leute wissen und merken es

eh nicht :))))))))))))

der einzige unterschied ist - was früher die studer-revox erledigte - dafür

reicht heute ein MP3 player ;-)
 
Den Moog hatte er auf jeden Fall von Edgar bekommen. Aber da stand noch anderes Equipment bei ihm rum, u.a. ein Jupiter6 oder 8.
Ich hatte damals einige gute Fotos von seinem Studio gesehen, weiß aber nicht mehr, wo die geblieben sind.
Lakomy hatte einen sehr heftigen Nervenzusammenbruch auf der Bühne und ist danach jahrelang nicht mehr live aufgetreten. Daher war es schon die richtige Entscheidung, nicht bei TD einzusteigen. Außerdem hätte TD danach keine DDR Konzerte mehr machen können, was sie ja ganz gerne gemacht haben.
TD hatten eigene vorproduzierte Mellotron-Bänder auf denen Klänge und Geräusche wie z.B. Vogelgeschrei drauf waren.
In den 70ern spielten sie jedoch noch viel live. Aber ab der Schmoelling Zeit bin ich mir da nicht mehr so sicher. Da ist sicherlich vieles vom Band gekommen und das war sicherlich auch ein Grund, warum Schmoelling ausgestiegen ist (er wollte in dieser Form keine Konzerte mehr machen).
 
Habe noch einen interessanten Artikel zum TD Equipment 1981/82 rausgesucht:

td01.jpg


td02.jpg


td03.jpg


td04.jpg


td05.jpg


td06.jpg


td07.jpg
 
at TD

vielen dank intercorni für deine td - dokumente ;-) - freu - schön,

dass es noch leute gibt, die solches material haben. ich habe einen

bekannten, der ist stolzer besitzer des ppg modulsystems von KS, welches

damals über seinem moog3p verbaut war....das teil hätte ich zu gern

( träum ) grüße
 
Re: at TD

MISTER GDS schrieb:
ich habe einen

bekannten, der ist stolzer besitzer des ppg modulsystems von KS, welches

damals über seinem moog3p verbaut war....das teil hätte ich zu gern

( träum ) grüße

ja, ja, so ein PPG Modular hat schon was....
Sexy_PPG_01.jpg
 
Sequialter schrieb:
der Niederländer Ed Starink ist meiner Meinung noch immer ein "Geheimtip".neben Jarre Cover sind seine frühen eigenen Kompositionen,nach eigenen Aussagen von Claude Debussy beeinflusst,wirklich hörenswert:Cristallin ,Inner Spirits!!!

Ja, Starink ist nicht schlecht... aber wo hast Du das mit Debussy gelesen? Auf der seiner HP ( www.starink-world.net ) steht, dass u.a. Tomita, Ravel, Mozart, Bach und Scriabin seine Vorbilder sind...

Er hat auch 'ne MySpace-Seite mit Hörbeispielen: www.myspace.com/edstarink
 
Re: lange sequenzen

MISTER GDS schrieb:
wer von euch BERLINER SCHULE mag ( ich hasse auch schubladen :) )

wird u.a. sehr gut belohnt mit musik von:

ramp

Danke für die Reklame, Chris :). Ich glaube, wer sich die "ceasing to exist" kauft, bekommt echt einen verplättet, wenn er sie unter der Erwartungshaltung "Berliner Schule mit Sequenzergeratter" kauft :D. Das ist lupenreiner Dark Ambient für Leute, die die "Stalker" von Rich und Lustmord zu fröhlich fanden...

Stephen
 
berliner schule

at stephen ;-)

ich fand die STALKER richtig gut - und was die berliner schule betrifft - nicht

auf allen tracks rattern sequenzer - wahnfried1883, velvet voyage und dune

( klaus schulze ) empfinde ich auch als dark ambient, u.a. diese alten werke

sind für meine ohren noch immer musikalisch und

künstlerisch vom feinsten und absolut hochwertig. hat nicht der stephen auch

mal BERLINER SCHULE gemacht???

grüße aus ef :)
 
BS gegen DJs

an alle gegner der berliner schule ( lach )

ich weiss - es gibt hier und da leute - die meinen - berliner schule ist keine

musik - die "angeblichen musiker" dudeln ewig monoton langweilige solis

auf ihren moogs zu noch langweiligeren 8-step-sequenzen - finden sich

dabei unübertrefflich und die hardcorefreaks feiern ( zwinker ).

was machen denn bitteschön DJs? hauen auf ihre technics 2 schallplatten,

lassen beide zusammen syncron laufen - hüpfen wie in trance hinter ihren

mixer herum und fühlen sich als ernstzunehmende musiker ( zwinker 2 )

und empfinden dieses ständige BUM BUM BUM BUM als ultimatives

heiligtum jeglicher musikalischer kultur....

jedoch finde ich es erstaunlich - dass es die gute alte art berliner schule

heute noch gibt - wo andere populäre musikrichtungen teilweise völlig

untergegangen sind....

aus techno wurde electro, minimal, ambient, drum n bass, hiphop....

aber die BERLINER SCHULE ist dank KLAUS SCHULZE, REDSHIFT, TD

und jeglicher CLONE geblieben - so wie sie war und ist :)

1970 - 2008

und sie endet nie ;-)

ich denke - es ist weniger wichtig - ob man wie ein virtuose auf dem

piano in highspeed jazz-tonleitern rauf und runter klimpern kann....

es ist auch völlig pups - ob man musik studiert hat - oder nicht....

am ende zählt nur eines - DER PERSÖNLICHE GESCHMACK - mit dem

ziel - die seele zu befriedigen - fazit - es lebe das ergebnis des urhebers!
 
Natürlich hast Du recht, DJs sind auch keine Musiker. *versteck* 8)

Und natürlich hast Du recht, jeder hört, was gefällt, und das ist gut so. (Semi-)intellektuelle Musik, die abstrusen Theoremen entsprechen mag, kann vielleicht Professoren und Randgruppen begeistern. Sie ist aber tot, wenn sie nicht zum hinsetzen und einfach zuhören animiert.

Dies vorausgeschickt, eine rein intellektuelle Betrachtung zu Deinem "Zerfallen in Strömungen": Dies würde eine kritische Masse voraussetzen.

Beispiel: Ein Rosenmontagszug wie in Köln würde in Kleinknobelsdorf nicht funktioneren. Denn: Wenn das ganze Dorf im Zug mitgeht, ist kein Zuschauer mehr übrig - und umgekehrt.
Ähnlich ist das bei Abspaltungen von einer nicht landläufig verbreiteten Musikrichtung (ohne werten zu wollen): Die "Spalter" müßten Aufmerksamkeit genug erregen, einen Namen für ihre Richtung etablieren (wollen und können) und lange genug durchhalten, um relevant zu sein.

Im Hinblick auf Berliner Schule würden etwa Trance-Musiker behaupten, dies alles wäre längst passiert. ;-)

Gruß,
Rallef
 
Re: BS gegen DJs

MISTER GDS schrieb:
an alle gegner der berliner schule ( lach )

ich weiss - es gibt hier und da leute - die meinen - berliner schule ist keine

musik - die "angeblichen musiker" dudeln ewig monoton langweilige solis

auf ihren moogs zu noch langweiligeren 8-step-sequenzen - finden sich

dabei unübertrefflich und die hardcorefreaks feiern ( zwinker ).

Fast Jeder, der damals in den Anfängen, mit modularen Synthesizern und Stepsequenzern Musik gemacht hat, produzierte mehr oder weniger gewollt, in Richtung "Berliner Schule". Das übliche Sequenzergedudel und dann noch bischen analoge Strings dazu, das haben damals doch fast alle gemacht. Man hatte ja garnicht die technischen Möglichkeiten, wie heute und Berliner Schule resultiert oft aus Reduktion.

Dann gabs noch ein paar wenige, die nach Notenblatt mit der Posaune einen EMS vollgerozt haben und das war sowas von schräg und krank, das man es Neue Musik oder Avantegarde nannte.
 
re bernie

at bernie - lach -

Dann gabs noch ein paar wenige, die nach Notenblatt mit der Posaune einen EMS vollgerozt haben und das war sowas von schräg und krank....

das hast du schön ausgedrückt :)))))
 
fazit

wenn ich an die BACH - VERFILMUNG denke....selbst zu CLASSICs

ZEITEN hatten die musiker nichts besseres zu tun....als sich gegenseitig mit

ihren musikalischen fähigkeiten und spieltechniken zu übertrumpfen....

nach dem motto....ich bin der beste....

ich bin nur froh darüber - dass die berliner schule keinen chart-charakter

hat!
 
Re: BS gegen DJs

Bernie schrieb:
Dann gabs noch ein paar wenige, die nach Notenblatt mit der Posaune einen EMS vollgerozt haben und das war sowas von schräg und krank, das man es Neue Musik oder Avantegarde nannte.

Ja, ich glaube, Du hast recht. Am Anfang stehen halt die Werkzeuge, und die bedingen dann halt einen bestimmten musikalischen Output.

Und was das Notenblatt vollrotzen angeht: Das erinnert mich an die beiden Verhaltensgestörten, die 1997 das Eröffnungskonzert der KlangArt in Osnabrück gespielt haben... Grobmotoriker am Schlagzeug und Dr. Seltsam am Synthi-A, und die internen Lautsprecher als einzige Verstärkung.

Haben aber alle artig geklatscht. Herr B. aus M. würde sich da wahrscheinlich auch unheimlich wohlfühlen in solchen Kreisen...

Joh.

Stephen
 
Re: BS gegen DJs

ppg360 schrieb:
Ja, ich glaube, Du hast recht. Am Anfang stehen halt die Werkzeuge, und die bedingen dann halt einen bestimmten musikalischen Output.

Und was das Notenblatt vollrotzen angeht: Das erinnert mich an die beiden Verhaltensgestörten, die 1997 das Eröffnungskonzert der KlangArt in Osnabrück gespielt haben... Grobmotoriker am Schlagzeug und Dr. Seltsam am Synthi-A, und die internen Lautsprecher als einzige Verstärkung.

Haben aber alle artig geklatscht. Herr B. aus M. würde sich da wahrscheinlich auch unheimlich wohlfühlen in solchen Kreisen...

Joh.

Stephen
Avantegarde und Jazz...
Ich hatte mal die LP "Output" von Wolfgang Dauner. Hier wurde recht massiv ein Ringmodulator eingesetzt, in Verbindung mit Piano, ClavinetD6, Cello, Perkussion, Bass, usw.- das ganze Album ist echt zum Wegrennen! Ich finde es dann immer ganz besonders lustig, wenn die Musiker dabei dann noch so extrem ernste Grimassen aufsetzen (nur nicht lächeln, Musik ist kein Spaß...). Die nehmen sich wirklich zu ernst...
Dabei ist der Herr Dauner ist ein wirklich extrem guter Pianist.

Man kann doch trotzdem Elektronik und klassische Instrumente verbinden und es kann sooo geil sein. Da muß man doch nur mal Brian Eno oder noch besser, Holger Czuckay anhören -Der Osten ist rot!
Ich liebe diesen Musiker!

 
combination

at bernie und stephen....

ich finde auch die verbindung zwischen elektronik und konventionellen

instrumenten sehr interessant....das ist wie eine große spielweise oder

wie ein baukasten....es gibt inzwischen viel interessante musik....die

genau diese kombinationen auf den punkt treffen.

grüße aus ef
 
g ä h n

seid ihr über neujahr eingeschlafen??? ;-)))

postet mal weiter - damit die OLLE ELECTRONIC nicht ausstirbt....

wie findet ihr die musik von REDSHIFT ( mark shreeve ) ???

- analogmoogig -
 
Apropros traditionelle EM ... hat hier eigentlich schon jemand die Schallwelle erwähnt? Glaube nicht. Ist gar nicht mal so traditionell sondern brandaktuell!



Redshift hatte ich ja gerade in meinem Podcast. Recht progressive EM, aber recht gut gemacht.
 
treibklang schrieb:
Apropros traditionelle EM ... hat hier eigentlich schon jemand die Schallwelle erwähnt? Glaube nicht. Ist gar nicht mal so traditionell sondern brandaktuell!
naja, bei Schallwende ist man doch stilmäßig sehr eingegrenzt, außer Berliner Schule und ähnliches, geht da mal garnix.
 
Bernie schrieb:
naja, bei Schallwende ist man doch stilmäßig sehr eingegrenzt, außer Berliner Schule und ähnliches, geht da mal garnix.
Bitte nicht Schallwelle mit Schallwende verwechseln! Der Verein mischt da zwar mit, aber der Preis ist ansonsten unabhängig davon :)
Das es nicht um Techno und Co. geht ist allerdings richtig.
 
Re: BS gegen DJs

ppg360 schrieb:
Und was das Notenblatt vollrotzen angeht: Das erinnert mich an die beiden Verhaltensgestörten, die 1997 das Eröffnungskonzert der KlangArt in Osnabrück gespielt haben... Grobmotoriker am Schlagzeug und Dr. Seltsam am Synthi-A, und die internen Lautsprecher als einzige Verstärkung.

Das waren wohl Thomas Lehn und Gerry Hemingway.
Konnte ich leider nie live erleben.

Heute spielt Lehn aber des öfteren mit Paul Lovens, und das finde ich große Klasse.



Paul Lovens ist sowieso einer der besten Schlagzeuger, die ich jemals gehört habe. Ich bin froh, dass ich auch mal mit ihm zusammen auftreten konnte (2002).
Dieses Jahr wird er übrigens 60, und aus diesem Anlass wird es zwei Konzerte in seiner Heimatstadt Aachen geben.

Gruß,
Markus
 


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